Thema: Reiseziele 2022 - Schon abgeschlossen  (Gelesen 9839 mal)

Kama aina

« Antwort #45 am: 28. August 2022, 23:49 »
@Railjeter: :) Du musst uns auf jeden Fall deine "Abneigung" gegen den Vatikan mal erklären! :) Das zieht sich ja wirklich wie ein roter Faden durch die letzten Tage/Wochen! :)

Nach Sylt ging es quasi direkt weiter auf den 5 Länder Roadtrip nach Monaco. Aber da es morgen direkt weiter nach Lissabon geht, werde ich wohl erst nächste Woche mal ausführlicher berichten.

Aber es war eine geniale Reise und wir konnten bei Traumwetter jede Menge sehen und erleben.

Und zum Thema Einwohnerzahl: Ich war quasi schockiert, als ich erfahren haben viele Einwohner Bern hat! :)
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Kama aina

« Antwort #46 am: 07. September 2022, 10:04 »
Der lange Reisemonat ist jetzt vorüber.

Lissabon und die Seekajaktour im Parque Natural da Arrábida sind vorbei, genauso wie der JGA von einem Kumpel in Saalbach-Hinterglemm. Hier waren wir Wandern, sind Enduro-Trails gefahren und waren im Hochseilpark klettern.
Es war mega gut.

Aber da jetzt wieder die Arbeit ruft versuche ich die Tage die Reisen mal schriftlich in den entsprechenden Threads aufzuarbeiten.
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martenot

« Antwort #47 am: 07. September 2022, 13:07 »
Wir haben (bedingt durch den Aufenthalt meines Reisepartners an der Schweizer Grenze) an den sechs vergangenen Wochenenden immer jeweils ein Stück Schweiz besichtigt: Schaffhausen, Luzern/Vierwaldstättersee, zweimal das Berner Oberland, Waadt, Zug/Zentralschweiz, Appenzeller Land....
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Kama aina

« Antwort #48 am: 07. September 2022, 21:49 »
Das klingt aber sehr spannend!
Ich finde die Schweiz mega schön!
Willst du da was drüber schreiben?  :D
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martenot

« Antwort #49 am: 08. September 2022, 10:05 »
Ich finde die Schweiz auch sehr schön. Es gibt wirklich viele schöne bis atemberaubende Landschaften, und auch viele der Städte sind sehr malerisch.

Sehr schön und abwechslungsreich ist beispielsweise die Zentralschweiz, also z.B. die Kantone rund um den Vierwaldstättersee (Schwyz, Uri, Luzern, Obwalden, Nidwalden, Zug), wo es viele Möglichkeiten gibt, den See und die Berge zu erkunden. Auch die Städte, z.B. Luzern und Schwyz, sind sehr schön.

Besonders interessant finden wir auch die Fahrt über die Bergpässe. Einmal haben wir eine Tour vom Berner Oberland über den Grimsel- und Furkapass gemacht, wo die Straßen atemberaubend steil hoch und runter gehen.

Eine andere sehr interessante Sache finde ich die Mehrsprachigkeit in der Schweiz. Vor allem der sogenannte "Röstigraben" (die Sprach - und Kulturgrenze zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz) ist faszinierend. Diese unsichtbare und doch markante Trennlinie verläuft mitten durch die Landschaften und quer durch die Kantone. Auf der einen Seite "Grüezi", auf der anderen Seite "Bonjour", und man hat das Gefühl, in zwei verschiedenen Ländern zu sein, obwohl andererseits die Orte und Landschaften auf beiden Seiten der Sprachgrenze fast gleich ausschauen. Ach ja, und am Genfersee sieht es fast schon aus wie in Südfrankreich....

Oder Graubünden - der größte Kanton, abwechslungsreich wie ein eigenes Land. Und mit gleich drei Sprachen ausgestattet, wovon ich das Rätoromanische am spannendsten finde, das sich irgendwie anhört wie schweizerisch ausgesprochenes Italienisch. Und um es noch komplizierter zu machen, gibt es nicht nur ein Rätoromanisch, sondern verschiedene Varianten, die in den jeweiligen Tälern Graubündens gesprochen werden. Am häufigsten begegnet man meistens dem Grußwort "Allegra". Und wenn man mit der roten Rhätischen Bahn durch Graubünden fährt, hört man gelegentlich die Durchsage: "Fermada sün dumonda" (= Halt auf Verlangen, bei Bedarfshaltestellen).
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dirtsA

« Antwort #50 am: 22. September 2022, 11:17 »
Meine Italien-Reise liegt nun auch hinter mir. Schließlich und endlich war ich dann in Venedig und in Arco, am nördlichen Gardasee. Beides hat mir extrem gut gefallen!

Zu Venedig habe ich im entsprechenden Thread mehr geschrieben. Wirklich eine tolle Stadt!
Danach bin ich mit dem Zug direkt nach Rovereto und von dort mit dem Bus nach Arco. Arco als Klettergebiet bekannt, aber im Sept waren noch viele andere Urlauber dort, die anderen Sport gemacht haben und einfach typische Gardasee-Familienreise etc. Der Gardasee hat ja wirklich für jeden was zu bieten. Ich war ganz überwältigt von der Vielfalt des Angebotes und habe im Laufe der 1,5 Wochen auch einiges gemacht: ein paar Tage klettern, ein paar Klettersteige, Arco und Riva angeschaut, Windsurfing-Schnupperkurs und Canyoning im Rio Nero. Eine wirklich tolle Zeit! Arco hat mich extrem positiv überrascht. Obwohl ich öffentlich unterwegs war, konnte ich viel unternehmen (wobei es manchmal schon etwas kompliziert war) und hätte auch gut und gerne noch länger bleiben können. Wer weiß, wenn ich doch mal eine Home Base brauche, vielleicht lasse ich mich dort irgendwo nieder... :)
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Kama aina

« Antwort #51 am: 22. Oktober 2022, 23:09 »
Kuwait liegt jetzt auch hinter mir.
Wenig erwartet, aber viel bekommen!
Der Bericht folgt im entsprechenden Thread.
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Marla

« Antwort #52 am: 30. Oktober 2022, 21:41 »
Bei mir ist die erste Hälfte meiner Südamerika-Tour abgeschlossen, also Süden von Peru und Norden von Chile. Was noch ansteht ist Perus Mitte/Norden und Ecuador (Süden + Galapagos). Bin noch etwas unschlüssig, wie ich es beurteile. Es waren tolle Erlebnisse und Eindrücke dabei, aber es ist leider auch viel schief gegangen, und es gab Sachen, die mir so gar nicht gefallen haben. Ich frage mich, ob es daran liegt, dass es meine 3. Langzeitreise in Südamerika ist und ich deswegen zu viel vergleiche. Auf jeden Fall denke ich nicht, dass Peru und Chile zu meinen Lieblingsländern in Südamerika gehören. Was aber auch daran liegt, dass ich viele andere Länder wahnsinnig toll finde.

Was mir in Perus Süden sehr gut gefallen hat, war/ist die neben den offensichtlich tollen Landschaften und Sehenswürdigkeiten die Freundlichkeit der Leute, das Essen, das klare Spanisch und die Sicherheit (angenehme/unaufdringliche Polizeipräsenz in allen Orten). Weniger gut das Klima (einfach nicht so meins, vor allem diese kalten Nächte) und der Level an Tourismus (noch krasser, als ich es erwartet hatte). Cusco war wirklich das extremste diesbzgl, was ich bisher in Lateinamerika erlebt habe. Wurde ohne Übertreibung alle 30 sec angequatscht. Selbst hier in Arequipa finde ich es immer noch viel im Vergleich zu anderen lateinam. Städten gleichen Kalibers. Kann aber auch sein, dass das durch Corona noch mehr geworden ist. Interessant war auch, dass viele Reisende, die ich getroffen habe, zum ersten Mal in Südamerika sind und kein Spanisch sprechen. Das führte auch dazu, dass mir immer wieder penetrant auf Englisch geantwortet wurde. Wenn ich Englisch sprechen möchte, fahre ich woanders hin. Aber das wäre echt das einzige, was ich an den Peruanern bisher auszusetzten hätte.

Bei Chiles Norden war Atacama genauso toll, wie ich es erwartet hatte. Aber der Rest, Arica und Iquique... Arica war ganz schrecklich. Iquique ging in eine ähnliche Richtung, wenn auch nicht ganz so krass. Ich kann es kaum glauben, dass beide Orte Astrid bei ihrer Weltreise 2018 für eine Auszeit vom Reisen empfohlen wurden. Das muss sich durch Corona krass verschlechtert haben. Wirklich viele Obdachlose und Drogenabhängige (und da bin ich als Berlinerin echt nicht sensibel). Außerdem viel Müll auf der Straße und auch davon abgesehen einfach keine schönen Plätze zum Wohlfühlen. Ich denk, wenn ich im (südam.) Sommer dagewesen wäre und wenigstens baden hätte können, sähe das Urteil ein wenig positiver aus, aber auch nur vielleicht. Meine krasseste Situation war in Arica, als morgens um 10 Uhr nur 50 m von mir entfernt ein Mann von der Polizei überwältigt wurde (kann nicht genau sagen weswegen, hab das nur aus dem Augenwinkel gesehen). Aber auch davor hatte ich mich einfach nicht sicher gefühlt. Und ich denk, ich hab nach 9 Lateinamerika-Reisen, insgesamt über ein Jahr, ein ganz gutes Gefühl dafür. Das hat mir auch mal wieder gezeigt, wie unsinnig es ist, bei der Sicherheitslage ein ganzes Land in einen Topf zu werfen. Wie gesagt, in den peruanischen Orten bisher das genaue Gegenteil. Tacna z.B. hat mir erstaunlich gut gefallen, auch wenn es nicht viel zu sehen gibt.

Lustigerweise waren dann auch die Pluspunkte von Perus Süden die Minuspunkte von Chiles Norden und umgekehrt. Ich hatte einige Touren, wo die Guides super schnell und nuschelig gesprochen haben, und ich musste mich echt konzentrieren, ihr Chileno zu verstehen. Interessanterweise waren viele einheimische Touristen unterwegs, insbesondere aus Santiago. Dadurch hatte ich interessante Gespräche, aber hab mich manchmal auch sehr unverstanden gefühlt, wenn so Bemerkungen kamen wie "alleine reisen ist doch viel zu gefährlich" oder "wie kann man nur in Hostels übernachten, die sind so dreckig und stinken" :D

Auf jeden Fall kann ich mich nicht über fehlenden Abwechslung beschweren. Und jetzt freu mich erst mal auf Perus Küste :) Die Kurz-Zusammenfassung von der zweiten Hälfte kommt dann im Dezember.
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dirtsA

« Antwort #53 am: 31. Oktober 2022, 08:08 »
Schade, aber überrascht mich irgendwie alles nicht besonders. Arica und Iquique haben mich damals nach meiner Recherche auch überhaupt nicht angelacht, deshalb sind wir dann auch nicht hin - und scheinbar ja zu Recht, wenn ich das so lese...
Und Cusco und Arequipa waren schon 2012 extrem touristisch, also schockiert mich das jetzt auch nicht. Aber natürlich schade, dass es wohl immer voller wird, an den Highlights. Bin froh, dass ich bereits viele Highlights in vielen Ländern gesehen habe, aber frage mich auch schön langsam, wie ich mit den noch offenen umgehe, die ich aber unbedingt sehen will. Eines davon Japan - wie im Japan Thread geschrieben, will ich total gern im April hin, frage mich aber, wie überlaufen es sein wird wegen Covid-Pause und Japan-Ansturm... ::)
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martenot

« Antwort #54 am: 31. Oktober 2022, 17:04 »
Komischerweise haben wir Iquique eigentlich relativ positiv in Erinnerung (wobei unsere Reise schon fünf Jahre her ist). Vor allem am Meer waren die Strände und Promenaden ordentlich und sauber gewesen, und auch unser Hotel war recht schön gewesen. Selbst das Zentrum mit dem Theater fanden wir eigentlich ganz schön.

Kann sich die Stadt wirklich so stark verschlimmert haben? Oder haben wir unterschiedliche Wahrnehmungen gehabt?
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Marla

« Antwort #55 am: 31. Oktober 2022, 18:34 »
Komischerweise haben wir Iquique eigentlich relativ positiv in Erinnerung (wobei unsere Reise schon fünf Jahre her ist). Vor allem am Meer waren die Strände und Promenaden ordentlich und sauber gewesen, und auch unser Hotel war recht schön gewesen. Selbst das Zentrum mit dem Theater fanden wir eigentlich ganz schön.

Kann sich die Stadt wirklich so stark verschlimmert haben? Oder haben wir unterschiedliche Wahrnehmungen gehabt?

Das ist auf jeden Fall individuell, wie man eine Stadt wahrnimmt. Ich war nach Arica vermutlich auch schon ziemlich desillusioniert. Und wie gesagt, Iquique fand ich auch nicht so schlimm bzgl. Müll etc. Hab mich dort auch nicht unsicher gefühlt im Unterschied zu Arica. Aber auch dort gehörten Drogenabhängige zum Stadtbild.

Der Platz mit dem Uhrenturm ist tatsächlich ganz nett, außer dass die Hochhaus-Gerippe in 2. Reihe den Blick stören. Und das Theater ist überhaupt nicht zu sehen, weil es gerade renoviert wird. Auch sah es für mich so aus, als würde die Tram reaktiviert, zumindest wurde an dem Gleisen gearbeitet. Könnte mir daher vorstellen, dass sich Iquique in Zukunft verbessern wird.

Ihr hattet ein Hotel Nähe Promenade, oder? Das hätte ich rückblickend auch nehmen sollen und nicht im Zentrum.
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martenot

« Antwort #56 am: 02. November 2022, 08:42 »
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Ihr hattet ein Hotel Nähe Promenade, oder? Das hätte ich rückblickend auch nehmen sollen und nicht im Zentrum.
Ja genau, wir hatten ein Hotel direkt an der Promenade, mit Meer- oder Hafenblick (ich weiß nicht mehr genau). Das war eigentlich ganz schön, und wir fühlten uns im Zimmer recht wohl. Vom Hotel aus konnte man angenehm die Promenade rauf und runter spazieren.

Arica fanden wir auch nicht so prickelnd, aber da sind wir eigentlich nur durchgefahren Richtung Andenhochland. Wir hatten Probleme gehabt, die richtige Abzweigung Richtung Putre zu finden, weil es einen Wegweiser gab, der nicht auf die Hauptstraße Richtung Bolivien, sondern auf eine schlechte Nebenstraße geführt hat, über die wir mindestens 30 km weit geholpert sind und irgendwann umdrehten, als die Schlaglöcher immer tiefer wurden. Und als wir endlich die Hauptstraße entdeckt hatten, steckten wir mitten in einer endlosen Kolonne von LKWs, die sich alle im Schneckentempo die langen Steigungen hochkämpften.
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Svenja

« Antwort #57 am: 07. Dezember 2022, 21:26 »
Das Reisejahr ist fast zu Ende und die großen Reisen des Jahres abgeschlossen. Nach fast zwei Wochen Deutschland ist das Fernweh schon wieder groß und hat mich zurück ins Forum gebracht  ;D

Im Juli ging es für 4 Wochen nach Indonesien, zuerst nach Java und dann nach Bali um dort einen Freund zu besuchen. Leider haben wir uns im Flieger Corona geholt, so dass wir auf Java weniger Zeit und Energie hatten als geplant. Java hat mir insgesamt trotzdem gut gefallen, mit einer tollen Mischung aus quirligem Stadtleben, Natur, gemütlichen Cafès, historischen Bauwerken,... An den Hotspots waren einige Touris, aber nie war es überlaufen und insgesamt wirkte es so, als wären der Vor-Corona Reisezustand noch nicht wieder da. Locals die in der Branche arbeiten berichteten auch, dass es gerade erst wieder los geht. Mein Highlight war die Wanderung zum Tumpak Sewu Wasserfall, die durch Flüsse, Dschungel und kleine Wasserfälle führte. Es ist zwar nicht leicht zu erreichen, aber der Aufwand lohnt sich.
Danach ging es nach Bali und leider hat mich die Zeit dort nicht so begeistert. Eintrittspreise waren recht teuer und irgendwie sind uns schnell die Ideen für Aktivitäten ausgegangen. Es fühlte sich (überspitzt gesagt) an, als wären die Highlights alle Viewpoints an denen Schaukeln für das perfekte Foto stehen. Zum Glück hatten wir einen Roller für die gesamte Zeit gemietet und konnten so auch abseits der Highlights unterwegs sein. Bali hat auf jeden Fall wunderschöne Ecken, aber da wir weder an Surfen noch Party interessiert waren, hatten wir einfach zu viel Zeit eingeplant.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Deutschland ging auch schon die zweite große Reise dieses Jahr los. Drei Monate waren wir mit dem Bulli unterwegs von Deutschland bis nach Griechenland. 2/3 der Zeit waren wir Klettern und die Tour hat mich total begeistert! Weder als Kind noch als Erwachsene habe ich viel Campingerfahrung gesammelt, so das alles neu für mich war. Nächstes Jahr geht es hoffentlich wieder los, aber da es irgendwann zurück ins Berufsleben geht, nur für kürzere Urlaube.
Genaueres zu der Tour werde ich vermutlich in einem alten Thread von Astrid unterbringen.



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dirtsA

« Antwort #58 am: 14. Dezember 2022, 11:36 »
Genaueres zu der Tour werde ich vermutlich in einem alten Thread von Astrid unterbringen.
Ja bitte mach das! Würde mich sehr interessieren :)

Mein Reisejahr ist seit etwa einer Woche nun auch quasi vorbei. Zwar starte ich am 27.12. wieder, allerdings fühlt sich das eher nach "2023 Reise" an als nach 2022.

Die letzten Monate war ich noch 1.5 Monate in der Türkei (Kappadokien, Ephesus, Pamukkale, Geyikbayiri - klettern), 2 Wochen in Indien (Delhi, Varanasi, Mumbai, Amritsar) und 1 Woche auf der Insel Fuvahmulah in den Malediven (tauchen mit Tigerhaien). Am 27.12. geht es nach wieder Richtung Asien, nach BKK :)

2022 war ein sehr erfolgreiches Reisejahr für mich. Ich habe viel Neues gesehen, viele bekannte Destinationen als Digital Nomad nochmal länger besucht und echt einiges abhaken können, was schon ewig auf meiner Bucket List stand, z.B.:
- Chiang Rai mit dem White Temple und Blue Temple
- Nürnberg, Dresden, sächsische Schweiz
- Venedig
- Kappadokien, Ephesus, Pamukkale
- Varanasi
Solche Orte fühlen sich für mich dann immer besonders an, da ich sie eben schon so lange im Kopf hatte! :)

Außerdem habe ich endlich die 80 rund gemacht (also 80 besuchte Länder), auch wenn trotz meiner ständigen Herumreiserei nur 1 neues Land (USA) dazu gekommen ist.
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Marla

« Antwort #59 am: 25. Dezember 2022, 16:47 »
Kurz-Zusammenfassung von der zweiten Hälfte kommt dann im Dezember.
Und schneller als gedacht sind 3 Monate rum und ich bin wieder zuhause, zusammen mit dem Coronavirus, den ich mir kurz vor Abflug geholt habe  >:( Nachdem ich schon von ein paar Freunden gehört habe "besser so während der Reise": Nein, einfach nein. Covid plus Langstreckenflug plus Jetlag (die blöde Richtung) plus Weihnachten ist definitiv keine Kombination, die ich empfehlen würde. Davon abgesehen ist aber auf der 2. Hälfte meiner Reise nichts mehr schiefgegangen. Und das Highlight war auch wirklich so toll wie erwartet, wenn nicht sogar noch besser: Galapágos 8) Was mir auch überraschend gut gefallen hat: Lima, Vilcabamba und Ayampe.

An Lima hatte ich keine hohen Erwartungen, da die Stadt hier im Forum nicht gut wegkommt und Freunde mich auch gewarnt hatten bzgl. Sicherheit. Sicherheit fand ich aber kein Problem (laut Einheimischen hat sich in den letzten Jahren auch viel verbessert). Natürlich war ich nicht in den gefährlichen Barrios. Ich war im Centro, in Miraflores, Barranco und San Isidro und fand alles super. Spannende Museen, spektakuläre Ausblicke am Malecón, viel Grün (natürlich alles nur dank Bewässerung), fahrradfreundlich (seit der Pandemie weiter ausgebaut), tolles Essen.

Bei Vilcabamba sind viele genervt von den amerikanischen Expats. Und ja, die sind definitiv da und es ist dadurch kein typischer ecuadorianischer Ort. Aber die Landschaft ist super für Wanderungen, wie ich sie gerne mache (halber Tag und nicht zu hoch), vegetarisches Essen war überall super und teilweise erstaunlich günstig und das Klima war perfekt für mich (die kalten Nächte in den richtigen Bergen sind einfach nicht mein Ding).

Zu Ayampe: Ich hatte schon in Peru Leute getroffen, denen es gar nicht gefallen hatte. Und ich war vor 5 Jahren in Montañita, was ich damals ganz furchtbar fand. Aber Ayampe ist genau der Gegenentwurf zu Montañita. Super entspannt und idyllisch. Natürlich darf man keinen Traumstrand mit weißem Sand erwarten, ist ja nicht die Karibik. Aber schön einsam und viele Vögel zum Beobachten.

Was mich weniger überzeugt hat, war Perus Norden. Ich war aber wegen der Schließung von Kuélap nicht in Chachapoyas und wegen des schlechten Wetters und Problemen mit der Höhe auch nicht in Huaraz, was für Wanderfreunde sicherlich das Highlight im Norden ist.

Fazit der Reise insgesamt: War toll, nach 2,5 Jahren wieder in Lateinamerika zu reisen. Ecuador bleibt eines meiner Lieblingsländer, weil auf kleinem Raum so viel zu sehen ist. Peru und Chile, was ich ja schon kannte, waren auch schön, schaffen es aber nicht in meine Lateinamerika-Top-5. Was ich gelernt habe, ist, dass ich zukünftig mehr auf meine persönlichen Prioritäten achten werde. Ich bin Großstadtmensch und Küstenkind und war auf dieser Reise viel zu lange am Stück in den Bergen und im Landesinneren. Das Thema "Leute kennenlernen" war auch so eine Sache. Ich hatte zwischendurch zu lange Phasen, wo ich nur alleine unterwegs war. Auf der anderen Seite habe ich am Schluss in Ecuador und ganz besonders auf Galápagos so viele tolle Leuten kennengelernt, dass insgesamt dann schon vergleichbar war mit früheren Reisen. Nur eben sehr ungleich verteilt.
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