Die Ängste, Sorgen und das Zögern vor einem langen Auslandsaufenthalt kenne ich auch und immer noch, obwohl ich schon öfters länger unterwegs war. Ich sorge deshalb immer dafür, dass ich die erste Zeit gut versorgt bin und mich vor Ort einleben und organisieren kann. Ich habe schon einige Wochen Sprachunterricht oder eine Gruppentour gebucht, einfach.
Wenn ich in Asien oder Afrika unterwegs bin, buche ich zu Beginn jeweils ein gutes Hotel, nicht gleich ein Backpackers oder günstiges Hostel. Das kostet zwar ein bisschen mehr, ist an und für sich stressfreier, weil da meistens alles ziemlich gut funktioniert und ich eh schon mit Jetlag, Aklimatisation und einem fremden Ort beschäftigt bin. Mache ich manchmal auch während der Reise, wenn ich merke, dass mir alles zu viel wird und ich einfach mal ausspannen sollte.
Das Reisen, die Bedürfnisse und Erwartungen ändern sich natürlich mit dem Alter. Also ich mach auch nicht mehr dieselben Dinge, die ich auf meinen ersten langen Reisen mit knapp 20 gemacht habe, als ich noch unbeschwerter war. Einerseits finde ich es schade, andererseits sind einem einfach andere Dinge wichtig. Wäre irgendwie auch komisch, wenn mich all die Erlebenisse nicht geprägt hätten.