Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Gefühlswelt => Thema gestartet von: alex_worldwide am 31. Dezember 2019, 16:30

Titel: Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: alex_worldwide am 31. Dezember 2019, 16:30
Hi, ich bin neu hier und mich beschäftigt eine Frage:

Gibt es hier Personen, die Sorgen oder Zweifel haben, wenn sie an ihren geplanten, längeren Auslandsaufenthalt denken?
(Au Pair, Work & Travel, Studium oder Praktikum etc.)

Oder kennt ihr vielleicht Leute, denen es so geht?
Sogar Leute, die aus diesen Gründen, auf eine derart große Chance verzichten?

Ich würde mich hier sehr gerne mit euch austauschen.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Vali_CR am 15. Januar 2020, 15:26
Hallo Alex

Ich denke, einige Sorgen und Zweifel gehören dazu, vor allem wenn es die erste längere Reise ist.
Ich bin auch vor 2 Jahren das erste Mal gestartet. Ich habe es lange geplant und hatte grosse Vorfreude, jedoch auch meine Zweifel. Niemals würde ich aber auf die Erfahrungen verzichten wollen.
Sobald die Reise gestartet ist und ein paar Tage oder Wochen vergangen sind, werden die Zweifel vergehen.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Jens01 am 22. Januar 2020, 11:04
Hallo Vali_CR,

Zweifel gehören zum Leben dazu. Ohne wärst du naiv und auch einfach hochrisikofreudig.
Dennoch sollte man sich davon nicht aufhalten lassen.

Nutzte solche Chancen beim "Schopfe" und mach es.

Wie jemand mal zu mir sagte: "Einfach machen. Ob es passt, weißte erst im Nachhinein."
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: farmerjohn1 am 26. Januar 2020, 20:53
Klar - mit jedem längeren Aufenthalt ausserhalb des Geltungsbereiches des Grundgesetzes eines mitteleuropäischen Herkunftslandes erhöhst du heute alle normalen Lebensrisiken um mind. eine Potenzzahl, plus die Risiken durch deine Ortsunkenntnis plus die durch unüberschaubare Einstellungen der jeweils Einheimischen gegenueber deiner Herkunftskultur; wobei sich die eigenen  Chancen momentan in den meisten Ländern keinesfalls in gleichem Masse steigern wie die Risiken.
Aber die Zeit steht nicht still: Meinungen ändern sich, Bedingungen ändern sich, Organisationsmöglichkeiten ändern sich, du selber veränderst deine Prioritäten -  da kannst du dich informieren und nachdenken so viel du willst, du kannst trotzdem nicht alles richtig einschätzen oder Entwicklungen voraussehen.
 
Es sind auch schon tüchtige und kluge Leute aus Vorsicht daheim geblieben und dann im Bett unter dem eigenen Dach zu Tode gekommen bevor sie die Länder besucht hatten, für die sie sich interessierten. 
 


Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Marla am 27. Januar 2020, 02:51
Es sind auch schon tüchtige und kluge Leute aus Vorsicht daheim geblieben und dann im Bett unter dem eigenen Dach zu Tode gekommen bevor sie die Länder besucht hatten, für die sie sich interessierten.
Damit hast du 100prozentig Recht (vor allem auch damit, dass man vorher nie alles vorhersehen/einschätzen kann) und auch die Eingangsfragen alle beantwortet. Aber ob das dem Fragesteller oder jemand in einer ähnlichen Situation weiterhilft? :)

Meine Gedanken: viele der Welterfahrenen und Weitgereisten hier im Forum haben mal klein angefangen, auch wenn sie sich kaum noch daran erinnern. Ich hätte früher richtig Angst gehabt vor einem längeren Auslandsaufenthalt, was vor allem an mangelnden Sprachkenntnissen lag. Mit den Jahren und Reisen bin ich dann immer besser in Englisch und Spanisch geworden, hab sogar noch weitere Sprachen gelernt und bin insgesamt viel mutiger geworden. Bei mir hat das allerdings Zeit gebraucht, eine "Schocktherapie" wäre nicht das richtige gewesen. Andererseits, wer sich schon konkret mit einem Auslandsaufenthalt beschäftigt, ist da sicher schon deutlich weiter. Daher würde ich sagen:
Zweifel --> völlig(!) normal, trotzdem machen
Richtige Ängste --> noch ein paar Jahre warten und inzwischen was für den Abbau tun, z.B. Sprachkurs machen am besten in Ausland, je nachdem, was dahinter steckt(?)
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Vali_CR am 27. Januar 2020, 09:19
Vielleicht hilft es dir ja zu wissen, dass du jederzeit wieder nach Hause fliegen kannst, falls das ganze nichts für dich sein sollte? Aber versuchen solltest du es auf jedenfall
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Marla am 27. Januar 2020, 15:02
Stimmt, auch ein wichtiger Aspekt. Würde dann nur mal schauen, wie das jeweils organisiert ist, damit man nicht einen Haufen Kohle verliert. Denn der Fragesteller redet ja nicht von Reisen sondern Praktikum, AuPair etc.

Bin da wir gesagt auch bei den anderen. Wenn du das für dich recherchiert und organisiert hattest, hattest du ja auch Bock darauf, dann würde ich das auch durchziehen. Wenn du von Anfang an Zweifel hattest, evtl. dich von anderen hast überreden lassen, weil heutzutage jeder einen Auslandsaufenthalt in seinem Lebenslauf braucht (BS), dann  kannst du es auch getrost lassen.

Mich stört immer die Aussage, man müsse reisen oder ins Ausland gehen, so lange man jung (z.B. unter 30) ist, weil es sonst zu spät sei. Gibt genug Gegenbeispiele.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: farmerjohn1 am 27. Januar 2020, 20:54
Mich stört immer die Aussage, man müsse reisen oder ins Ausland gehen, so lange man jung (z.B. unter 30) ist, weil es sonst zu spät sei. Gibt genug Gegenbeispiele.
Mich stört diese Aussage auch, und Du hast Recht: es gibt genug Gegenbeispiele: ältere Personen, die in höherem Alter erstmals aufgebrochen  und glücklich im Ausland geworden sind ohne das Gefühl des 'zu spät', und auch Leute die die Erfahrung gemacht haben, dass man  zu jung dafür sein kann, dann zum Beispiel wenn  die Vertreter von Lehrinstitutionen, in die vor allem junge Leute gehen, die Situation ihrer Schüler nicht überblicken und diese wegen ihrer normabweichenden Sichtweisen schikanieren anstatt ihrer Aufklärungspflicht nachzukommen.
Aber anders als Du halte ich diese Aussage nicht für blanken Unsinn: ich denke, der zitierte Satz ist anders gemeint, da steckt zumindest eine Erfahrung hinter die wirklich unumstoesslich wahr ist: wer erst mit 60 oder so  'rauskommt, hat meist schon Berufswahl, Partnerwahl, die meisten Arbeitsjahre, Familiengründung, Kindererziehung, etc. hinter sich und kann die Eindrücke aus der Fremde nicht mehr in all dies einbringen - einfach weil es schon vorbei ist.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Knud65 am 28. Januar 2020, 04:48
Aber zwischen Mitte 20 und 60 sind ja auch noch ein paar andere Jahre, die man die Reise machen kann, oder? Das Einzige was ich gelten lasse ist, dass man mit 45/55 nicht mehr all das machen kann/will, was man ggf. noch mit 30 gemacht hätte. Aber auch im fortgeschrittenen Alter ist eine Weltreise super!
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: karoshi am 28. Januar 2020, 09:27
Vielleicht hilft es dir ja zu wissen, dass du jederzeit wieder nach Hause fliegen kannst, falls das ganze nichts für dich sein sollte?

Stimmt, auch ein wichtiger Aspekt. Würde dann nur mal schauen, wie das jeweils organisiert ist, damit man nicht einen Haufen Kohle verliert. Denn der Fragesteller redet ja nicht von Reisen sondern Praktikum, AuPair etc.

Generell ist das häufigste und richtigste Argument gegen zu viele Zweifel und für das "einfach machen", dass man ja jederzeit gegensteuern oder sogar abbrechen kann, wenn ausnahmsweise doch etwas nicht passt. Das ist auch so, allerdings muss man aufpassen, dass man nicht zu sehr in Vorleistung gegangen ist, sonst wird der Preis dafür relativ hoch. In den meisten Fällen geht es aber nur um ein paar hundert Euro für einen Rückflug, und die verlorene Zeit wird durch die gewonnene Erfahrung mehr als aufgewogen.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Vombatus am 28. Januar 2020, 10:12
Da erinnere ich mich an einen alten Beitrag mit einem Anhang (Text) über Komfortzonen und Gründe, die man immer findet, um etwas nicht zu tun. Hatte ich irgendwo im Internet gelesen und in diesem Beitrag hier angehangen.

https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=6645.msg70637#msg70637

Vielleicht motiviert der Text weiterhin irgendjemanden?
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: farmerjohn1 am 02. Februar 2020, 09:23
Ja - ist ein süsses Textilein. Nur weiss der/die Autor/In am Ende offenbar auch nicht eindeutig zu raten was aus den teilweise ja recht interessanten Überlegungen zu schliessen sei: kleine Schritte anstatt grosses Abenteuer, oder grosses Abenteuer statt kleiner Schritt, oder doch der kleine Schritt mit Hoffnung bzw. Aussicht auf das grosse unbekannte Abenteuer. Zudem bleibt mir zu schwammig, was nun mit 'kleinem Schritt' vs. 'grossem Abenteuer/Sprung/Unbekanntem' nun gemeint ist: was soll denn da der Massstab sein?
Wer im Bereich des menschlichen Handelns etwas wissen und etwas erreichen will, muss es letztendlich ausprobieren, da der theoretische bzw. institutionell geregelte  Wissenserwerb sowie das Denken meist mehrere ganz unterschiedliche mögliche Entwicklungsszenarien erkennen lassen. 
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Marla am 05. Februar 2020, 05:12
Generell ist das häufigste und richtigste Argument gegen zu viele Zweifel und für das "einfach machen", dass man ja jederzeit gegensteuern oder sogar abbrechen kann, wenn ausnahmsweise doch etwas nicht passt. Das ist auch so, allerdings muss man aufpassen, dass man nicht zu sehr in Vorleistung gegangen ist, sonst wird der Preis dafür relativ hoch. In den meisten Fällen geht es aber nur um ein paar hundert Euro für einen Rückflug, und die verlorene Zeit wird durch die gewonnene Erfahrung mehr als aufgewogen.
Ich würde nicht außer Acht lassen, dass man damit klarkommen muss, "gescheitert" zu sein. Natürlich ist es kein wirkliches Scheitern, wenn man seine Entscheidung revidiert und etwas aufgibt, sondern wie du sagst, eine gewonnene Erfahrung. Trotzdem haben viele daran etwas zu knabbern, wie ich aus eigener Erfahrung und der meines Umfeldes weiß. Dennoch soll das jetzt nicht Leute abhalten, ihre Komfortzone zu verlassen.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Marla am 05. Februar 2020, 05:21
Aber zwischen Mitte 20 und 60 sind ja auch noch ein paar andere Jahre, die man die Reise machen kann, oder?
Genau das war auch mein Gedanke, denn ich schätze den (leider nicht mehr aktiven) Threadersteller auch auf unter 30.

Das Einzige was ich gelten lasse ist, dass man mit 45/55 nicht mehr all das machen kann/will, was man ggf. noch mit 30 gemacht hätte. Aber auch im fortgeschrittenen Alter ist eine Weltreise super!
Das empfinde ich ganz genauso. Merke jetzt auch schon, dass manches nicht mehr so läuft wie früher, z.B. wenn die Ü30-jährigen auf den Vulkan sprinten und ich kaum hinterherkomme :) Aber vieles geht eben trotzdem noch. Und ich glaube, man genießt es nicht weniger, nur anders.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: reisefreudig am 18. Dezember 2020, 18:34
Die Ängste, Sorgen und das Zögern vor einem langen Auslandsaufenthalt kenne ich auch und immer noch, obwohl ich schon öfters länger unterwegs war. Ich sorge deshalb immer dafür, dass ich die erste Zeit gut versorgt bin und mich vor Ort einleben und organisieren kann. Ich habe schon einige Wochen Sprachunterricht oder eine Gruppentour gebucht, einfach.

Wenn ich in Asien oder Afrika unterwegs bin, buche ich zu Beginn jeweils ein gutes Hotel, nicht gleich ein Backpackers oder günstiges Hostel. Das kostet zwar ein bisschen mehr, ist an und für sich stressfreier, weil da meistens alles ziemlich gut funktioniert und ich eh schon mit Jetlag, Aklimatisation und einem fremden Ort beschäftigt bin. Mache ich manchmal auch während der Reise, wenn ich merke, dass mir alles zu viel wird und ich einfach mal ausspannen sollte.

Das Reisen, die Bedürfnisse und Erwartungen ändern sich natürlich mit dem Alter. Also ich mach auch nicht mehr dieselben Dinge, die ich auf meinen ersten langen Reisen mit knapp 20 gemacht habe, als ich noch unbeschwerter war. Einerseits finde ich es schade, andererseits sind einem einfach andere Dinge wichtig. Wäre irgendwie auch komisch, wenn mich all die Erlebenisse nicht geprägt hätten.
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: travelaroundtheworld am 17. April 2021, 13:53
Hallo alle zusammen,

ein spannendes Thema. Ich selbst bin immer wieder mal auf längeren Reisen unterwegs, habe schon ziemliche viele Reise "Formate", wenn man das so nennen mag ausprobiert. Ich habe AuPair, WWOFFING, Volunteering und Work and Travel gemacht. Es waren alles längere Aufenthalte im Ausland und ich hatte vor dem ersten längeren Auslandsaufenthalt echt Ängste oder besser gesagt saß ich im Flugzeug und dachte mir: "Oh gott was mach ich hier?!" Aber es hat sich so gelohnt es einzugehen, mich darauf einzulassen.
Natürlich ist oder kann es sein das längere Reisen nicht für jedermann etwas ist, aber wie viele schon geschrieben haben, finde ich sollte man keine Angst vor dem "scheitern" haben. Denn man scheitert eigentlich nicht, man gewinnt immer Erfahrung dazu. Man wächst durch diese Erfahrungen.

Bei meinem Antritt für Work and Travel in Canada, war mir nicht bewusst wie schwierig es sein kann am Anfang Fuß zu fassen.
Ich hatte in meinen Kopf die Stimme, die zu  mir sagte, du musst das schaffen, es muss klappen, ich will nicht aufgeben oder scheitern. Was nicht gut war, aber im Gegensatz auch eine super Motivation für mich war und ein tolles Training nicht alles so streng zu sehen. Ebenso das Dinge einfach etwas brauchen, es kann nicht alles von heute auf morgen passieren.

Man darf vielleicht auch nicht zu große Hoffnungen und Erwartungen haben, sondern auch versuchen im Moment zu leben und sich auf die Situationen, die auf einen zukommen einlassen und nicht dagegen strömen.

Das sind so meine Erfahrungen von längeren Reisen und verschiedensten Ländern, plane und informiere dich vor dein Reisen, aber versteife dich nicht zu sehr auf einen strickten Plan. Es ist wie das Leben, es geht nicht immer nur gerade aus, man kann auch links oder rechts abbiegen, solange man seinen Weg findet und für sich selbst entscheidet wie es für jemanden passt.

Liebe Grüße,
travelaroundtheworld
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Leonsworld am 20. April 2021, 22:30
Hallo Alex  ;)

Natürlich ist so ein riesen Schritt auch oft mit Sorgen, Zögern oder Ängsten verbunden, gerade wenn es eventuell das Erste mal ist, länger von der gewohnten Umgebung entfernt zu sein. Das kann auch jenen passieren, die normalerweise nicht zum Heimweh tendieren. Die große Chance deshalb im Vorhinein schon abzubrechen, halte ich für falsch, den das "was wäre wenn" tritt in den meisten Fällen nicht ein. Oftmals sind es eher unerwartete Überraschungen, als die Sachen, über die wir uns schon viel zu lange den Kopf zerbrochen hat. Es gibt definitiv verschiedenen Phasen, welche mit dem Auswanderer oder einem längeren Auslandsaufenthalt verbunden sind. Wie auch die Anfangseuphorie, wenn man an einem neuen Ort kommt, so ist auch der Zweifel davor normal.

LG :)
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: travelaroundtheworld am 21. April 2021, 20:59
Hallo Alex  ;)

Natürlich ist so ein riesen Schritt auch oft mit Sorgen, Zögern oder Ängsten verbunden, gerade wenn es eventuell das Erste mal ist, länger von der gewohnten Umgebung entfernt zu sein. Das kann auch jenen passieren, die normalerweise nicht zum Heimweh tendieren. Die große Chance deshalb im Vorhinein schon abzubrechen, halte ich für falsch, den das "was wäre wenn" tritt in den meisten Fällen nicht ein. Oftmals sind es eher unerwartete Überraschungen, als die Sachen, über die wir uns schon viel zu lange den Kopf zerbrochen hat. Es gibt definitiv verschiedenen Phasen, welche mit dem Auswanderer oder einem längeren Auslandsaufenthalt verbunden sind. Wie auch die Anfangseuphorie, wenn man an einem neuen Ort kommt, so ist auch der Zweifel davor normal.

LG :)

Also da kann ich dir nur zustimmen, man sollte nicht gleich aufgeben, wenn man es noch nicht probiert hat. Einfach mal probieren und machen und sich auf sein Gefühl verlassen und den Schritt wagen.  :) :)
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: Surfy am 26. April 2021, 16:17
Ich finde gewisse Sorgen und Ängste sind durchaus berechtigt.

Zum Beispiel was unsere längere Reisetätigkeit mit unseren Rentenansprüchen bzw den fehlenden Einzahlungen auslösen wird.

Ich habe dazu versuch zu bloggen: https://www.4x4tripping.com/2021/01/weltreise-sabbatical-welches-ist-das-ideale-alter.html

Zitat
In jüngeren Jahren kann man recht problemlos ein Jahr lang Reisen - ohne dass später einen grossen Einfluss hat auf unsere Rente haben wird.

Aber dann mit 30 Jahren aufwärts gibt es  höhere Opportunitätskosten. Zum einen steht man schon voll im Erwerbsleben und generiert ein höheres Einkommen. Geld was man dann während dem Reisen nicht verdient.

Zu dem Geld was man nicht verdient, kommen auch die mit einem Einkommen einhergehenden Einzahlungen in das Rentensystem die nicht erfolgen. Auch ist es ein Alter, wo man in der Regel seine Karriere vorantreibt und neue Möglichkeiten ergreift.

Die Familienplanung, Heiraten und Kinder sind ein weiteres Thema, was diejenigen die später aufbrechen oftmals zurückstellen.

Der Artikel wurde einer meiner längsten - und irgendwie habe ich es nicht geschafft - in einer üblichen Länge auf den Punkt zu kommen. Auch gehe ich darin von einer klassischen Einkommens-Situation aus - um das ganze zu vereinfachen.
Heute gibt es aber immer mehr die mit die mit "Social Media" teilweise mehr Einnahmen generienen als diejenigen die einem klassichen Job nachgehen wie Maurer, Bürokraft, Versicherungsmakler.

Aber dennoch - fragt eure Eltern ob sie versucht haben 1-2 Jahre früher in Rente zu gehen - und was da ein Jahr "kostet" - dh wieviel weniger im Monat dabei herauskommt.

Ich befürchte dass hier einige Langzeitreisende recht sorglos unterwegs sind - und absehbar auf einen Lebensabend mit staatlich unterstützter Abdeckung - auf sehr sehr tiefen Niveau hinsteuern.

Extensives ausprobieren von WWOFFING, Volunteering und Work and Travel - dass lässt sich nur ausprobieren - wenn man nicht auf seine spätere Rente angewiesen ist - oder der Lebensabend in einem Land verbringen möchte, welches einen erheblich geringere Lebenskosten aufweist. Oder natürlich - wenn das Einkommen auf alternativem Weg generiert wird, während man am Reisen ist. Alles andere steuert recht deutlich und direkt auf den sozialen Fallschirm zu...

Damit möcht ich meinen Artikel nicht auf das Monetäre reduzieren - andere Aspekte wie Beispielsweise Famllienplanung oder Karriere-Entwicklung - gehören zu dem Thema auch noch dazu.

Ich will damit sagen - das die "Auszeiten" durchdacht werden sollten - neben der Famillienplanung und Karrierentwicklung auch das Leben mit der Rente - mal beäugt werden sollte.

Surfy
Titel: Antw:Sorgen, Zögern, Ängste vor langem Auslandsaufenthalt?
Beitrag von: MelliaufReisen am 05. Mai 2021, 12:23
Hallo zusammen!

Ich war vor einem Jahr als AuPair im den USA. Ich hatte mich so sehr darauf gefreut eine neue Kultur zu erleben und die Sprache besser zu lernen. Doch genauso hatte ich diese Zweifel, die mich nachts nicht mehr ruhig schlafen lassen haben. Ich habe mir tatsächlich den folgenden Artikel durchgelesen:

EDIT: Link auf kommerzielle Seite entfernt. LG Karoshi

Ein bisschen mehr Bewegung und Meditation um auf andere Gedanken zu kommen hat mir sehr geholfen! Sollte es jemandem auch mal so gehen wie mir schaut euch doch mal den folgenden Artikel an. Er hat mir etwa dabei geholfen, die Probleme wieder in den Griff zu bekommen.

Liebe Grüße! :)

PS: Ich hatte ein unvergessliches Jahr und würde es heute soo bereuen wenn ich es nicht gemacht hätte!