Thema: Reiseziele 2019 - Schon abgeschlossen  (Gelesen 12144 mal)

BeenAroundTheWorld

« Antwort #30 am: 07. Oktober 2019, 16:20 »
Ich bin gerade von einem Kurztrip nach Westafrika zurückgekommen. 4 Tage Lomé und Cotonou. Natürlich viel zu kurz, aber OK um ein erstes Gefühl für die Städte zu bekommen.
Anreise: Hin nach Lomé über Brüssel, zurück von Cotonou nach Brüssel.
Einreise: 7 Tages-Visa on Arrival in Lomé (ca. €15). Typische regionale Ineffizienz und Prozesse nach dem Zufallsprinzip. Nachdem mein Pass etwa 7 Stationen durchlaufen hat durfte ich nach ca. einer halben Stunde einreisen. Das Visum für Benin ist ein E-Visum (€50). Nach ein paar Klicks auf der Website bekommt man das E-Visum per Email innerhalb von Minuten zugeschickt. Die eigentliche Einreise über Land recht easy, wobei auch hier nicht jedem Grenzbeamten klar ist was seine Rolle bzw. Aufgabe ist.
Lomé ist ein relativ überschaubares Städtchen ohne sonderlich viele Sehenswürdigkeiten. Das kam mir ganz gelegen, da ich mittlerweile mehr Wert darauf lege den Vibe eines Ortes aufzusaugen als mir konkrete „Highlights“ anzuschauen. In Lomé kann man dies ohne schlechtes Gewissen machen. Es gibt den „berühmten“ Fetischmarkt, auf dem man unter anderem Affenköpfe und Teile aller möglichen anderer Tiere kaufen kann. Sollte durchaus kritisch betrachtet werden, da möglicherweise die Tiere extra dafür getötet werden, obwohl dies ausdrücklich abgestritten wurde. Gegen eine Aufwandsentschädigung wird man über den (recht kleinen) Markt geführt und bekommt eine sehr oberflächliche Einführung in den Voodoo-Kult. Ansonsten habe ich mir den städtischen Markt angeschaut (erstaunlich groß), den Unabhängigkeitsplatz (ein großer Platz halt), und die Kathedrale im neugotischen Stil (Togo war bis zum Ersten Weltkrieg deutsches Schutzgebiet). Lomé hat einen großzügigen Stadtstrand, der allerdings aufgrund der starken Strömungen (und Müll) weniger gut zum Baden geeignet ist. Dafür nutzen die Locals den Strand als riesiges Sportareal mit mehreren abgesteckten Fußballfeldern und Spielern auf sehr hohem Niveau. Dazu ein lokales Bier und Bananenchips, für mich der deutlich attraktivere Zeitvertreib als ein Museum. Gastronomisch hat Lomé nicht sonderlich viel zu bieten, auch das Nachtleben ist eher ruhig. Die Menschen sind wie eigentlich fast überall in Afrika (und auf der Welt) sehr freundlich und aufgeschlossen. Insgesamt also ein entspannter Vibe. Nach 2 Tagen hat man die Stadt aber auch gesehen.
Ich bin dann mit einem „Taxi“ weiter nach Benin. Hatte überlegt eine Nacht in Grand Popo kurz hinter der Grenze zu verweilen. Grand Popo ist ein langgezogene Ortschaft an einem ordentlichen Strand (wobei sehr breit und auch hier recht raues Meer) mit einigen netten Herbergen und Restaurants. Ist so eine Art Wochenend-Ziel für die Stadtmenschen aus Cotonou. Leider hat es geregnet, sodass ich nach einem echt guten Lunch am Strand weiter nach Cotonou bin. Cotonou ist ein wenig hektischer als Lomé, aber alles noch im Rahmen. Sie hat auch definitiv einen ausgeprägteren Großstadtcharakter als Lomé. Die Expat-Dichte ist entsprechend höher. Die Gastronomie und vor allem das Nachtleben sind auf einem deutlich höherem Niveau als Lomé. Auch hier gibt es einen breiten Strand, das Meer wirkt aber noch wilder und der Strand selbst eher verwaist.
Sowohl in Lomé als auch in Cotonou kommt man easy und günstig mit dem Motorrad-Taxi von A nach B. Lomé fand ich relativ günstig: mein patentierter Kokosnuss-Index: ca. 15 Cent; großes Bier in der Strandbar etwa €1, das doppelte im Restaurant, Moto von A nach B unter €1 für kürzere Strecken. Cotonou habe ich als marginal teurer wahrgenommen, wobei die Preise in den Expat-Restos fast auf deutschem Niveau sind.
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Kama aina

« Antwort #31 am: 08. Oktober 2019, 18:22 »
Geiler Bericht!

Hast du einen Blog oder sowas?
Bist ja schon oft an echt außergewöhnlichen Orten unterwegs! :)
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Radlerin

« Antwort #32 am: 09. Oktober 2019, 07:19 »
Dieses Jahr waren wir viel unterwegs. Das Motto war so bisschen 'Summer of Surf"  ;D
Über den Jahreswechsel und damit die ersten Januartage waren wir auf Sri Lanka, natürlich mit dem Rad  8)
Zwei Wochen Toskana im April und fünf Wochen Griechenland im Mai/Juni mit Bulli und Surfboards.
Anfang September haben wir dann mal die Ostsee erkundet und waren noch auf Fehmarn surfen. Dazu kamen noch Wochenendtrips mit dem Mountainbike in die Pfalz.
Im Dezember geht es dann noch mal zum chillen und Wellenreiten nach Lanzarote  :)
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Kama aina

« Antwort #33 am: 09. Oktober 2019, 07:59 »
Albanien und Montenegro liegen jetzt auch hinter mir.
War auf jeden Fall eine sehr interessante Reise. Viele Vorurteile wurden (wie immer) abgebaut, aber auch viele bestätigt.

Der Bericht folgt die Tage dann.
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #34 am: 09. Oktober 2019, 09:55 »
Geiler Bericht!

Hast du einen Blog oder sowas?
Bist ja schon oft an echt außergewöhnlichen Orten unterwegs! :)

Danke Dir :)
Nein, habe keinen Blog. Ehrlicherweise wäre mir das zu anstrengend. Ich mache auch nur noch sehr wenige Fotos, ich glaube bei dem Trip waren es insgesamt 5.  :-\ 
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Kama aina

« Antwort #35 am: 09. Oktober 2019, 15:38 »
Aber deine Reisen sind wirlich sehr beeindruckend.
Willst du vielleicht nochmal was zu Flügen und Kosten sagen?
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #36 am: 09. Oktober 2019, 16:30 »
Wie das mit Flugpreisen so ist sind diese oft schwer nachvollziehbar und von vielen Faktoren abhängig. Ohne Deals geht es so bei €700-800 los mit Brussels. Der Hinflug war ein Tagflug mit Ankunft am späten Nachmittag/frühen Abend, Rückflug geht Abends raus mit Ankunft am nächsten Morgen. Beide Flüge hatten jeweils einen kurzen Stop in Accra bzw. Abidjan (man bleibt im Flieger sitzen).
Insgesamt sind die Kosten vor Ort überschaubar. Übernachtungen haben in Lomé ein deutlich besseres Preisleistungsverhältnis.
Viele Preise sind natürlich auch verhandelbar und oft merkwürdig. Interessant war meine Unterhaltung mit dem Taxifahrer: Ich hätte entweder ein Taxi mit 3 weiteren Personen nach Benin für 5k CFA (etwa 7,5 Euro) pro person nehmen können, also insgesamt 20k CFA fürs Auto. Oder aber für 25k CFA, wenn ich es alleine nehme (ein und dasselbe Auto). Mein Versuch zu erklären, dass das überhaupt keinen Sinn ergibt, ist kläglich gescheitert. Er wollte mich dabei glaube ich nicht einmal über den Tisch ziehen, er hat es einfach mathematisch nicht verstanden.
Ich habe übrigens wieder was gelernt. Ich wollte meinen Kindern Kokosnüsse mitbringen, da sie sie lieben. Also habe ich 2 Kokosnüssen eingepackt (die ich vorher möglichst klein habe schlagen lassen). Ich hatte nur Handgepäck dabei. Habe mir schon gedacht, dass dies nicht straight forward sein wird am Flughafen. Natürlich durfte ich die Kokosnüsse nicht mit in den Flieger nehmen. Nicht etwa wegen der Flüssigkeit, sondern weil ich ja versuchen könnte den Piloten mit der Kokosnuss zu attackieren, war vollkommen ernst gemeint von der Dame.
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Kama aina

« Antwort #37 am: 10. Oktober 2019, 17:53 »
Hört sich auf jeden Fall sehr interessant an! :)
Hattest du wieder deine Meilen genutzt?
800 Euro für ein Kurzausflug sind ja schon ordentlich!

Bin schon gespannt wohin es bei dir als Nächstes geht? ;)
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Marla

« Antwort #38 am: 16. November 2019, 10:22 »
Mein Reisejahr 2019 ist jetzt vorbei (mal von dem obligatorischen Weihnachtsbesuch in der Heimat abgesehen, denn das zähle ich nicht als Reise). Zeit für ein kurzes Fazit: Auch ohne Fernreisen war es sehr abwechslungsreich und spannend. Es ist zwar einiges schiefgegangen (Dauerregen in Istanbul, unfreiwilliges Sitzen im Nachtzug nach Budapest, Ohrenentzündung in Brest, Herzschmerz in Warschau und nach Luzern habe ich es krankheitsbedingt gar nicht erst geschafft). Aber trotzdem war auch viel Schönes dabei und die 2 Wochen in Italien waren ein perfekter Abschluss. Mir haben diese Reisen mal wieder gezeigt, wie toll Europa ist und dass es auch dann noch viel zu entdecken gibt, wenn man schon ganz viel gesehen hat :)
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Beate

« Antwort #39 am: 17. November 2019, 14:14 »
Für uns geht es Ende nächster Woche nocheinmal für 2 Wochen an den Gardasee. Damit ist 2019 abgeschlossen. Im Januar folgt dann mit La Gomera die nächste Reisesaison.

Beate
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dirtsA

« Antwort #40 am: 17. November 2019, 20:29 »
Auch mein Reisejahr ist schon lange vorbei! Bis Mitte Juni war ich ja auf Weltreise, dann im Sommer zwischen Holland und Österreich gependelt - aber das würde ich nicht als Reisen bezeichnen ;) Über Weihnachten gehts auch wieder in die Heimat, aber genauso wie Marla sehe ich das nicht wirklich als Reise. Aber freu mich natürlich trotzdem darauf!

Somit hatte ich ein sehr ereignisreiches und intensives 1. Reise-HJ und ein sehr langweiliges 2. Reise-HJ ;D Ein starker Kontrast!
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Oli

« Antwort #41 am: 19. November 2019, 19:28 »
Mein Reisejahr 2019 ist auch bereits vorbei und sah wie folgt aus:

Januar: 2 Wochen Jordanien und Israel
März: 1 Woche Libanon
Ostern: Kurzkreuzfahrt von Genua nach Mallorca
Mai/Juni: 3 Wochen Kaukasus (Nachitschewan, Aserbaidschan, Georgien, Armenien, Artsakh)
Juli/August: 1 Woche Alpenüberquerung E5
+ Verlängerte WE´s nach Berlin, Köln, Ibiza, Budapest und zum wandern in den Schwarzwald

Dafür geht es in 5 Wochen wieder weiter  :)

santiago

« Antwort #42 am: 20. November 2019, 10:46 »
Mein Reisejahr ist nun auch vorbei, und war vor allem vom "neuen" Reisen, aufgrund meiner im Jänner geborenen Tochter geprägt. Wenn ich so auf meine Reiseziele zurückblicke, wohl das Jahr der Kleinstädte...

Das Reisejahr 2019 führte mich...
...im Mai ins hübsche Triest. Durchaus eine Reise wert für ein Wochenende.
...im Juni nach Sevilla. Top! Schon sommerlich warm, nicht überlaufen. Ich mag Spanien ja sehr!
...im Juni ein paar Tage an den Traunsee. Entspannen, Wandern, Baden.
...im Juli für ein Wochenende nach Berlin. Berlin im Sommer hat schon was!
...im August an den Grundlsee. Familienurlaub. Sehr schön, auch zum Wandern großartig! Salzkammergut eben.
...im November nach Kolumbien Leipzig, Dresden, Innsbruck und Verona. Alles mit dem Zug. Aber halt doch Mitteleuropa im November statt Kolumbien. (Mussten die Reise nach Kolumbien leider stornieren, Krankheit).

Schön wars! Und so anders mit einem Baby. Kolumbien mussten wir leider streichen, da möchten wir aber ganz bald wirklich hin!
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dirtsA

« Antwort #43 am: 21. November 2019, 12:30 »
Schön, dass es euch im Salzkammergut so gut gefällt - da komm ich ja ursprünglich her ;)
Falls du da mal Tipps brauchst, sag einfach Bescheid.
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Knud65

« Antwort #44 am: 21. November 2019, 22:02 »
Ich toure gerade durch Australien und da mein Visum am 28.12. abläuft kommt noch ein weiteres Land im Jahr 2019 dazu, aber ich weiß noch nicht genau welches. Ich schwanke zwischen den Philippinen, Indonesien (hier war ich nur auf Java, Sumatra und Broneo) oder Thailand.

Hat jemand Punkte, die für oder gegen das eine oder andere Land sprechen?
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