Thema: Die Golfstaaten: mein neues Projekt  (Gelesen 8317 mal)

Kama aina

« Antwort #30 am: 02. März 2019, 21:02 »
So jetzt habe ich Zeit uns Muße noch den Rest meiner Golfstaaten-Reise zu beschreiben.
Wir hatten noch die Gelegenheit intensiver in den VAE zu reisen und im Oman Musandam, Maskat und die Region um Nizwa und Bahla zu erkunden.

Vereinigte Arabische Emirate:
Ich denke hier brauche ich gar nicht allzu in die Tiefe zu gehen, weil ja gerade über Dubai und Abu Dhabi sehr viel bekannt ist und die meisten dort ja auch schon in irgendeiner Form waren.

Dubai:
Hier haben wir intensiv die Region um den Creek gemacht mit seinen zum Teil sehr schönen alten Gebäuden und haben nach Verhandlung eine schöne und recht günstige Tour mit einer Abra den Creek hoch gemacht!
Im Altstadtbereich von Dubai sind vor allem zu nennen: Das Shindagha Viertel, was fast ein Freilichtmuseum her kommt, der Bur Dubai Souq, der Dubai Old Souq, die Große Moschee, das Al-Fahidi Fort, welche das halte Stammhaus der Scheichs war. Hier drin befindet sich auch das Dubai Museum, welches sicherlich interessant ist, allerdings nicht überbewerten werden sollte. Weiterhin ist das Bastakiya-Viertel noch sehr sehenswert, neben alten Gebäuden mit moderne Kunst hat man hier auch wieder versucht, dass alte Dubai aufleben zu lassen. Wie ich finde gelungen.
Auf der Deira-Seite sind vor allem der Deira-Souq und der Gold Souq zu nennen.

Eine Fahrt mit der Metro über die Sheik Zayed Road ist auch immer ein Highlight, vor allem wenn man es schafft vorne am Fenster der Führerlosen Züge zu stehen.

Dubai Downtown besticht natürlich allumfassend mit dem Burj Khalifa, dessen Besichtigung und Besteigung eigentlich ein Muss ist und der Dubai Mall. Beides super modern, aber doch irgendwie sehenswert. Nicht zu verachten ist allerdings auch der Souq Al Bahar und natürlich sollte man die Dubai Fontaine und Lichterspiele auf dem Burj Khalifa nicht verpassen.

Als nächste Etappe haben wir den Bereich der Mall of the Emirates, welche deutlich kleiner als die Dubai Mall ist, aber nicht weit aus weniger abgedrehte oder interessante Sachen inne hat, gemacht.
Gerade die Mall und der Burj Al Arab lassen sich gut verbinden. Hier haben wir uns die teuren Möglichkeiten gespart um ins Hotel rein zu kommen. Entlang am Jumeirah Beach Hotel haben wir vom Öffentlichen Strand aus die typische Aussicht genießen können. Immer wieder schön ist auch ein Besuch in der Madinat Jumeirah mit seinen tollen Souq-Gängen.

Letzte Etappe in Dubai bildete die Dubai Marina und The Palm Jumeirah. In der Dubai Marina war es vor allem mal toll an den riesigen Hochhäusern entlang zu flanieren. In Downtown ist das ja nicht umbedingt das selbe!
Hier kann man schön an der Marina sitzen und sich bei der spektakulären Aussicht eine Kaffee in den zahllosen Cafés gönnen.
Als kleiner Tipp lässt sich hier das Marriot Hotel beschrieben. Von deren Bar im 52. Stock, hat man eine der wenigen tollen Aussichten auf The Palm, welche sonst in ihrer Form und Größe schwer zu erfassen ist.
Je nachdem hat man auch Glück und muss noch nicht mal was trinken, dann nämlich wenn einfach keiner da ist, der sich für einen Interessiert! ;)
Von der Dubai Marina aus lässt es sich auch sehr gut mit der Monorail auf The Palm fahren. Die Fahrt mit der Monorail entspricht einer kleinen Panoramafahrt. Allerdings am Ziel angekommen ist außer dem Atlantik-Hotel und dem Wasserpark auch nicht viel zu erleben. Und für beides muss man Geld bezahlen um überhaupt in Aktionsweite zu kommen! So blieb es bei uns bei Fotos vom Atlantik.

Abu Dhabi:
Sehenswert in der Hauptstadt der VAE ist defintiv die Corniche, entlang man die Skyline Abu Dhabis abfahren kann.
Aber auch der alte Dhauhafen und die in der Nähe liegenden Märkte für Fisch und Obst und Gemüse verströmen einen tollen arabischen Flair.
Weiterhin kann man sich noch den Al-Etihad-Square anschauen, welche mit paar netten Skulpturen bestückt ist. Ob man den Central Market gut finden muss lasse ich mal dahingestellt.
Dort im Bereich ist das Al-Hosn Fort und der Al-Manhal Palace sicherlich einen Abstecher wert.
Im direkten Stadtbereich von Abu Dhabi empfinde ich aber als Highlight zum einen den recht neu eröffneten Louvre, welche eine faszinierende Architektur hat und auch von der Ausstellung her sehr hübsch gemacht ist und dann die Besichtigung des Emirates Palace und das Panorama an der Breakwater-Halbinsel.
Wer Aussichten liebt ist auf den Etihad-Towers sicherlich nicht verkehrt.
Mit etwas Anstand und Geschick ist es übrigens sehr sehr einfach ins Emirates Palace hinein zu kommen. Und es lohnt sich meiner Meinung nach.
Der naheliegende Herrscherpalast ist natürlich nicht zu besichtigen, aber von außen auch schon ein Highlight. Vom Breakwater hat man auch auf ihn einen hervorragenden Blick.
Eine kleine Fahrt durch das Al-Bateen Viertel, mit seinen Villen, zeigt einem nochmal eine andere Form von Reichtum. :)

Außerhalb der direkten Stadt lockt zum einen die grandiose Sheik Zayed Grand Moschee, die sicherlich zu den allerschönsten Gotteshäusern der Welt gehört und den Bereich des Yas Marina Circuit. Wir hatten das Glück, dass gerade ein Porsche-Cup lief und wir die Rennatmosphäre genießen durften. Auch hier hätte ich Tipps wie man recht ungeniert zu guten Aussichtsplätzen im Yas Hotel kommt.
Ob die Ferrari World etwas für einen ist, oder auch Warner Brothers, überlasse ich jedem selbst.
Von dort aus in Richtung Louvre kann man übrigens die noch recht üppigen Mangrovenwälder Abu Dhabis anschauen.

Zu Abu Dhabi gehörtend besichtigten wir auch an einem Tag die Oasenstadt Al Ain.
Hier ist definitiv das Highlight ein ausgiebiger Spaziergang durch die Al Ain Oase, welche auch zum Welterbe zählt.
Hier kann man noch alten traditionelle Oasenwirtschaft erleben, sehen und beobachten.
Das Al Ain Palace Museum ist genauso sehenswert wir das Al-Jahili Fort, welche beide früher den Machtanspruch der Herrscherfamilie festigten. Schön restauriert lohnt hier ein Besuch allemal!
Aber auch der Market Square und der Livestock Souq lassen einen tief ins echte arabische Leben eintauchen, so weit ab der Megacitys! Das Murabba Fort ist auch nur einen kleinen Stopp wert, genauso wie der Hili Archaeological Park. Die Hili Oase ist im Grunde genauso wie die aus Al Ain. Kann man sich also sparen.
Zu guter Letzt lohnt hier auch noch eine Fahrt auf den höchsten Berg der VAE. Dem Jebel Hafeet, welche ein grandiose Aussicht über die Stadt und die Wüste frei gibt. Eine Fahrt dort hoch sollte zum Besuchsprogramm von Al Ain gehören.

Andere Emirate:
Bei unsere Tour durch die anderen Emirate konnte wir auch den Facettenreichtum des Landes und die zum Teil erheblichen Unterschiede zwischen den einzelnen Emiraten kennenlernen.

In Fudschaira haben wir uns die Oasenstadt Dibba angeschaut. Die Fahrt dort hin durch die Berge war schon sehr schön und beeindruckend. So zerklüftet und unwirklich. Allerdings hat die Stadt nicht sonderlich viel zu bieten, außer eine recht heruntergekommene Oase und einer interessanten Küstenlinie. Im Grund eigentlich nur als Basis für Taucher interessant.
Die neue Moschee ist noch recht hübsch anzusehen.

In Ra`s al-Chaima haben wir uns das sehr sehenswerte Fort angeschaut, in welchem sich das National Museum befindet. Auch sind hier die Souqs einen Abstecher wert. Vor allem der Fischmarkt war sehr interessant. Der Abra Souk war leider schon fast abverkauft und am Früchte- und Tiermarkt war auch nicht mehr soviel los.
Allerdings ist hier die Skyline der Stadt gut zu sehen und die markanten Hochhäuser lassen sich gut fotografieren.
Entlang der Al Khor Road lassen sich nochmal schön Skyline und Mangroven genießen.

In Umm al-Qaiwain ist die Welt nochmal ganz anders. Hier stand aber mit dem historischen Fort, in dem ebenfalls das National Museum untergebracht ist, dass schönste Fort auf unser Tour durch die VAE. Die Fahrt durch die ärmlichen Siedlungen und Viertel hat einem die extremen Kontraste dieses Landes gezeigt.
Mehr gibt es in dem Emirat aber auch nicht zu sehen. Hochhäuser sind hier übrigens Mangelware.

Adschman ist das kleinste Emirate hat aber sehr sehr viele Hochhäuser. Allerdings sind die wirklichen Sehenswürdigkeiten auch hier Rah gesät. Das Ajman-Fort ist hier die Top Sehenswürdigkeit. Wirklich schön her gerichtet und ziemlich groß veranschaulicht es gut die Geschichte dieses kleinen Emirats. Der in der Nähe liegende Central Square ist nur paar Fotos wert und zum Diwan, dem Regierungssitz lohnt es sich auch nicht wirklich.

In Schardscha ist man schon wieder in einer Megacity angekommen! Allerdings doch schon was kleiner als man es von Dubai kennt.
Hier läd das historische Viertel (neu gebaut) zum Schlendern ein. Auch hier wurde versucht die alte Welt wieder nach oben zu holen. Das Al Hisn Fort ist auch ganz nett anzusehen, gehört aber defintiv zu den schlechtesten Forts. Den Old Souq kann man sich auch sparen, denn historisches hat er nicht wirklich.
Die Fahrt an der Corniche ist allerdings wieder sehr nett und vor allem besticht der Bereich um den Blue Souq und die King Faisal Moschee. Zum einen sind die Gebäude sehr beeindruckend und zum anderen hat man eine grandiose Aussicht auf die verschiedenen Skylines von Schardscha! Wenn es dann auch noch dunkel wird, dann hat man eine wirklich tolle Beleuchtung zu bewundern.

Eine Tour durch die verschiedenen Emirate kann ich auf jeden Fall nur jedem ans Herz legen. Es gibt zwar nicht immer viel zu sehen für einen Reisenden, allerdings ist das Leben der Leute und die Wirklichkeit neben Dubai und Abu Dhabi ja auch was schönes! Zumindest habe ich das so empfunden.
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Kama aina

« Antwort #31 am: 02. März 2019, 21:35 »
Oman:

In Musandam waren wir in Khasab. Die größte Stadt der Halbinsel ist im Grund doch sehr klein. Das Fort ist recht nett anzusehen, die Moschee ist hübsch und die große Oase in der Stadt auch sehenswert, genauso wie die Vielzahl der Dhaus im Dhauhafen!
Das wirklich Highlight ist aber wohl eine Dhaufahrt durch den Khor Sham Fjord.
Wir sind 7 Stunden mit einer Dhau durch den kompletten Fjord gefahren und haben uns die kleinen Inseln Telegraph Island und Seebi Island angeschaut und hatten mehrfach an dem Tag das Privileg die faszinierenden Delphine beobachten und Foto-/Videografieren zu können. Einfach unglaublich schöne Tiere. Und die Fahrt durch den Fjord war auch ein absoluter Augenöffner. Die Region hat den Spitznamen "Das Norwegen Arabiens" vollkommen zurecht. Das Schnorcheln im Fjord war nicht sonderlich erquickend! Wie ich es mir dachte war die Sicht sehr schlecht und das Wildlife nicht zu vergleichen mit anderen Spots!
Einen Tag länger und wir hätten uns dann wohl auch mal mit dem Auto die Pässe hoch gewagt. Aber so nutzten wir den Tag mit einer Dhaufahrt und wurden keine Sekunde lang enttäuscht! Defintiv ein Highlight der Reise.

Maskat, zumindest der alte Teil an den zwei Buchten von Old Muscat und Mutrah waren für mich der Inbegriff von 1000 und 1 Nacht. Dunkel braue zerklüftete Felsbuchten und Täler die sich in höhere Gebirge ziehen und darin schneeweiße Häuser, teils prächtig, teil schäbig und Moscheen. Wahnsinn! Das Bild vom Meer aus war wirklich unglaublich.
In Old Muscat ist der Dreh- und Angelpunkt der Bereich um den Qasr al Alam, dem Palast des Sultans. Dieser und die umliegenden Gebäude sind sehr prächtig und betten sich sehr schön in die felsige Umgebung ein. Flankiert von den zwei Forts, welche nicht öffentlich zugänglich sind, lassen sich tolle Fotos machen.
Auf der Qasr Al Alam Street befinden sich weitere representative Gebäude.
Rüber in die Bucht von Mutrah kann man entspannt laufen. Hier kommt man an tollen Aussichtspunkten auf Mutrah und dem riesigen Weihrauchspender vorbei. Das Mutrah Fort ist auch sehenswert, genauso wie das Bild der Corniche am Meer.
Der Mutrah Souq an sich ist im Vergleich zu anderen doch nicht wirklich was besonderes, aber wenn man schon da ist, kann man auch mal durch gehen. Ansonsten besticht Mutrah durch die unglaublich fotogen "Skyline" seiner selbst. Definitiv ein Augenöffner. Vor allem wenn die Dämmerung anfängt und man bis in die Dunkelheit herein nur diesen Anblick genießen will!

Über den Berg rüber, befindet sich in einer Ebene die Millionenstadt Maskat. Hier sind vor allem das Viertel der Ministeriumsbauten, das Opernhaus und die Sultan Qaboos Grand Moschee sehenswert.
Die Moschee zählt sicherlich auch zu den schönsten der Welt, auch wenn sie irgendwie ganz anders ist als die in Abu Dhabi!

Die Oasenstadt Nizwa war für mich der Inbegriff einer Oasenstadt. In einem Talkessel gelegen, Grün über Grün und dazwischen weiße Häuschen und ansonsten die staubige Öde. Das war schon echt toll!
Sehr sehenswert ist hier das alte Fort und der darunter liegende Souk!
Wenn man kann sollte man Nizwa besuchen, denn schon alleine der Weg von Maskat hier hin, entlang riesiger Bergflanken war schon ein Highlight. Und Nizwa selber, mit Fort und Souq spielen ebenfalls in der Champions League mit.

Genaus wie die Festung von Bahla im gleichnamigen Ort.
Die zum Welterbe zählende Festung ist frisch nach alten Bauweisen restauriert und es ist einfach nur toll sich dieses Ensemble anzusehen! Von Innen wie von Außen. Die Oase von Bahla ist nicht ganz so schön wie die von Nizwa rundet aber das Bild des Forts/Festung.
Bahla ist ebenfalls und definitiv einen Ausflug wert.

Auf dem Rückweg nach Maskat haben wir und noch das Fort von Jabrin angesehen.

Dieses Stück Oman hat mich zutiefst beeindruckt und ich habe den festen Entschluss zurück zu kommen und den Oman im Rahmen eines Roadtrips zu bereisen!
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