War in beiden Ländern, allerdings nicht im November (Philippinen im Februar / März und Kolumbien im Mai). Zum Wetter kann ich daher nicht viel mehr sagen als google.
Strände und Unterwasserwelt: Hier gewinnen die Philippinen haushoch. Ich finde, der Tayrona-NP in Kolumbien ist zwar ganz nett, aber eher etwas überbewertet. Dazu kommen die recht hohen Preise und ein recht begrenztes Angebot an einfachen Unterkünften. In den Philippinen hast du eine riesen Auswahl an Inseln mit supertollen Stränden und Schnorchel- /Tauchmöglichkeiten auf Weltklasseniveau.
Kultur: Eher Kolumbien. Diverse hübsche Kolonialdörfer mit Bilderbuchcharakter. Auf Nord-Luzon kann noch Vigan punkten. Ansonsten gibt es auf den Philippinen noch koloniale Kirchen, sonst nicht so viel. In Kolumbien hast du mit San Augustin und Tierradentro noch zwei toll gelegene Ausgrabungsstätten. Die sind historisch sehr interessant und landschaftlich toll. Ciudad-Perdida-Trekk ist ebenfalls sehr bekannt und beliebt, hab ich allerdings nicht gemacht. Keiner dieser Ausgrabungsstätten (San Augustin, Tierradentro / Ciudad Perdida) ist m.E. aber extrem überwältigend.
Natur Hier können beide Länder punkten. Wenn du in den Philippinen Nord-Luzon mitnimmst, hast du auch hier tolle Weitblicke, Vulkane, Wandermöglichkeiten. Dazu wie erwähnte tropische Strände, tolle Inseln mit viel Palmen. Nicht zu vergessen die weltberühmten Reisterrassen. Insgesamt hast du in Kolumbien sicher mehr und höhere Berge. Ein Mirador gibt's da in jedem Ort. Dafür kann es halt auch mal ziemlich frisch sein und in den Bergen öfters mal bewölkt. Stellt sich auch noch die Frage, ob eine Amazonas-Tour ebenfalls interessant für euch wäre. Bezüglich Tierwelt gewinnt Kolumbien an Land und die Philippinen unter Wasser.
Menschen und Mentalität In beiden Ländern m.E. toll. Ich fand die Leute in Kolumbien viel freundlicher als in Ecuador oder Peru. Spanisch sehr nützlich und m.E. wichtig, hier wird aber auch klar und deutlich gesprochen. Ausländer-Abzocke ist in Kolumbien wesentlich weniger verbreitet als z.B. in Peru. In den Philippinen ist Englisch sehr verbreitet und es herrscht ein recht hohes Service-Niveau nach amerikanischem Vorbild. Hier wird dir überall geholfen und die Leute sind Ausländern gegenüber meist positiv, neugierig und offen eingestellt.
Reisekomfort Busse / Strassen sind in Kolumbien wohl etwas besser, aber auch teurer. In den Philippinen gibt's schon ein paar Klapperbusse und die Jeepneys sind auch holprig. Fernbusse ab Manilla (Ziele in Nord-Luzon) gibts auch in der Luxus-Variante. In den Philippinen ist man halt auch noch oft mit der Fähre unterwegs, die sind einwandfrei mit Klima und Filmen (kostet auch schnell mal 20-30 USD). Günstige Inlandflüge deutlich unter 100 USD gibt's in beiden Ländern (für Südamerika eher ungewöhnlich). Auch Taxifahren ist gut bezahlbar, da muss man mancherorts einfach etwas vorsichtig sein (sowohl in Bogota / Cali / Medellin als auch in Manilla / Cebu etc.).
Essen In beiden Ländern nicht überragend gut. Man findet aber überall Optionen. In den Philippinen gibts leckeren Fisch und Seafood in Strandnähe. Sonst herrschen im oberen, klimatisierten Segment viele Restaurantketten vor, sonst üblichen kleinen Buden überall. Reis und Chicken sind in beiden Ländern stark vertreten. Bier ist in beiden Ländern einwandfrei
Unterkünfte Vergleichbar. Für SOA-Verhältnisse sind die Philippinen beim Übernachten eher etwas teurer. Manchmal kriegt man ne billige Matratze etc. In Kolumbien fand ich die Zimmer immer gut und für Südamerika preiswert. Als Einzelreisender bezahlt man hier oft nur die Hälfte, was sehr nett ist.
Umwelt / Abfall Da gewinnt Kolumbien, meist recht sauber und aufgeräumt. In den Philippinen liegt wie überall in SOA entlang dem Strassenrand zu viel Abfall rum
Touren Braucht man in beiden Ländern nicht unbedingt. In Kolumbien für den Ciudad-Perdida Trekk oder die Amazonas Region (+ ggf. Gipfelbesteigungen). Hier zahlt man schon auch ziemlich was (mehrere Hundert USD). In den Philippinen hab ich nur Schnorcheltouren / Inselhopping-Tagestouren gemacht, vielleicht à je 20 USD.
Fazit: Man kann in beiden Ländern super reisen. Total falsch liegen kannst du also nicht. Drei Wochen sind für beide Länder etwas zu knapp, eine Vorselektion bei den Zielen ist darum wichtig, sonst wird es hektisch und ihr verbringt zu viele Stunden im Bus / Schiff. Inlandflüge könnten hier helfen. Wenn ihr noch ein paar Tage drauf packen könnt, würde ich das machen.
Auf den Philippinen könnte man z.B. Palawan und / oder Coron (Strände / Inseln / Wasserwelt) sowie Nord-Luzon (Berge, Wandern, Reis-Terrassen, Kultur) machen. Manilla würde ich weglassen. Boracay ist sicher sehr schön und mit kompletter Infrastruktur, aber halt auch teurer, touristischer und weniger ursprünglich (war ich nicht, aber sehr beliebt).
Bei mir persönlich würden die Philippinen knapp gewinnen, bin aber auch eher der Asien-Typ (wobei die Philippinen eigentlich nicht "typisch asiatisch" sind). Die Anreise nach Asien ist in den allermeisten Fällen deutlich günstiger wie nach SA.
Falls es noch etwas Grossstadt-Flair sein soll, lässt sich Hongkong sehr preisgünstig einbauen. Aber auch hier braucht man schon ein paar Tage.