Offizielle Sprachkurse machen sich eigentlich immer ganz gut im Lebenslauf.
Ob offiziell oder nicht - für eine Weltreise ist es definitv sehr vorteilhaft, wenn du mehr als nur Deutsch und Englisch sprichst. Falls Südamerika auf dem Plan steht, wäre z.B. Spanisch oder Portugiesisch unbedingt ein Plus!
Auch das könnte dich später interessant für einen Arbeitgeber machen - vielleicht entwickelst du ja durch so eine Reise auch Interesse an einer Arbeit außerhalb der Justiz.
Ich kann fast alle Argumentationen gut nachvollziehen und verstehen - denke aber auch, dass sich viele Reiseziele sehr schnell und sehr stark verändern, so dass aus meiner Sicht ein längeres Aufschieben manches nicht mehr möglich machen wird.
Vor 20-25 Jahren waren viele Ziele in Südostasien z.B. noch halbe Geheimtipps - mittlerweile tritt man sich fast überall auf die Füße, auch, weil sich sehr bevölkerungsstarke Länder wie China mittlerweile in alle Welt aufmachen. Denkt man an all die Konflikte in der Welt, an Bürgerkriege und vieles mehr, die Reisen erschweren oder unmöglich machen, würde ich lieber heute als morgen aufbrechen. Klar, das geht im Moment nicht wegen Corona ... aber jahrelang vor mir herschieben würde ich das eher nicht.
Gerade wenn jemand schon recht konkrete Vorstellungen von seiner Zukunft hat, würde ich vorher noch eine Auszeit einschieben. Denn egal ob man später seine Arbeit liebt oder es ein reiner Broterwerb ist - wenn man da erst mal drin steckt, ist es dann ganz entschieden schwerer, mal zeitweise auszusteigen als jetzt einfach etwas später einzusteigen.
Früher gab es im angelsächsischen Sprachraum das "Gap Year" - eigentlich eher zwischen Schulabschluss und Studium, aber oft auch nach Ende des Studiums/der Ausbildung, bevor man in die Arbeitswelt eintauchte. Das Gap Year sollte dazu dienen, dass man mal was anderes kennenlernt, dass man sich mit fremden Kulturen auseinandersetzt, mal mit völlig unerwarteten Schwierigkeiten fertig werden muss, improvisieren lernt und generell einfach nur Erfahrungen jenseits von Schule und Ausbildung sammelt.
Auch im Handwerk gab es die Wanderjahre, die viele auch ins Ausland führten, wo sie Sprachen lernten und auch mal ganz neue Herangehens- und Sichtweisen oder Techniken.
Stromlinienförmig ist möglicherweise einfacher und glatter - aber auch ganz entschieden langweiliger. Nur - genau das muss jede/r für sich ganz alleine entscheiden - denn jeder muss sein ganz eigenes Leben so leben, wie es für sie/ihn passt.