Eine große Reise ist eine einzigartige Chance, seinen Horizont zu erweitern und jede Menge zu lernen. Leider gibt es viele Menschen, die mit einer komplett anderen Einstellung unterwegs sind. Sie bringen ihre eigene Vorstellung von der Welt mit und messen alles daran. Sie versuchen, auch in fremden Ländern möglichst nicht aus ihren zu Hause eingefahrenen Mustern auszubrechen. Dabei ist es doch so einfach.
Selbst wenn es nur ein paar Worte sind: die Mühe wird honoriert werden. Natürlich sind manche Sprachen schwieriger als andere, besonders wenn die Schrift komplett anders ist. Aber in vielen Fällen lohnt sich ein Schnellkurs (z.B. Swahili, Bahasa Indonesia) oder gleich ein Intensiv-Sprachkurs vor Ort (z.B. Spanisch für Lateinamerika).
Wer sich wie ein Gast benimmt, der wird leichter Kontakte zu Einheimischen bekommen und mehr von seiner Reise haben. Ein kurzes "Bitte", "Danke" oder "Guten Tag" (in der Landessprache) hat noch niemandem wehgetan. Und viele Verhaltensweisen, die uns vielleicht befremdlich vorkommen, sind im Kontext der Kultur des Landes erklärbar und völlig normal.
Reisen ist oft anstrengend, manchmal sogar ein wenig gefährlich. Aber wer sich in Watte packt, dem wird vieles entgehen. Es muss nicht immer gleich die Durchquerung eines von Rebellen kontrollierten Dschungels mit der Machete sein. Auch die Fahrt über die Andenpässe mit einem südamerikanischen "Chicken Bus" kann durchaus eine Herausforderung sein. Nur wer auf die Bequemlichkeiten einer gut ausgebauten touristischen Infrastruktur wenigstens ab und zu verzichtet, wird Land und Leute kennen lernen. Mit der Zeit wirst Du Dir immer mehr zutrauen. Und es geht kaum etwas über das befriedigende Gefühl, etwas geschafft zu haben, vor dem Du vorher Respekt hattest.
Schon mal Schildköteneier am Strand bewacht? Auf dem Zugdach mitgefahren? In 10000 Fuß Höhe aus einem Flugzeug gesprungen? Nein? Dann wird's aber Zeit! Gelegenheiten ergeben sich unterwegs immer wieder, man muss sie nur beim Schopf ergreifen. Neue Erfahrungen sind das Salz in der Suppe, nicht das Abhaken von Sehenswürdigkeiten.