So dann mache ich mir hier auch mal die Mühe meine Erfahrungen und Tipps zu Teilen.
Die Orte die jeder kennt, der in den Iran fährt sind natürlich Shiraz, Yazd, Esfahan und Kashan. Ich denke dazu muss ich nichts mehr sagen. Da findet man genügend Infos.
Interesannter wird es auch mal von diesen "Touristenhotspots"
wegzukommen.
Also ich versuche das hier mal für jeden halbwegs übersichtlich Aufzulisten.
KermanLage: östlich von Yazd
Erreichbarkeit: zahlreiche Busse von vielen Städten aus
Was gibt es zu sehen? Eine paar schöne Moscheen, eine noch "benutzten" zoroastrischen Feuertempel und eine spannenden Basar. Alles sehr sehr untouristisch. Den ein oder anderen Touristen sieht man zwar, aber sicher überhaupt nicht störend.
Das eigentliche Highlight ist aber die Festung Rayen, welche von Kerman mit Safaris (geteilten Taxis zu erreichen ist). Ich war auch in Bam. Wer Rayen sieht muss sich nicht noch auf den weg nach Bam machen. Ist es nach dem Erdbeben nicht mehr unbedingt wert, außer man steht total auf sowas oder ist eh unterwegs nach Pakistan.
https://wasgesternwar.wordpress.com/2015/06/10/uberraschungen-und-enttauschungen/#Mesr (Wüste)Lage: In der Dasht-e-Kavir, nordöstlich von Yazd
Erreichbarkeit: Von Yazd/Esfahan mit einem sehr alten Bus nach Khur. Von dort geht es nur mit dem Taxi.
Mesr ist eine kleine Oase mit traditionellen Häusern. Vorteil zu Garmeh ist, man ist wortwörtlich in den Sanddühnen. Keine zehn Meter vor der Haustür fangen die Sanddühnen an und man kann völlig frei umher wandern und den Sonnenuntergang beobachten.
https://wasgesternwar.wordpress.com/2015/06/16/dark-desert-highway/AbyanehLage: Zwischen Esfahan und Kashan/Teheran
Erreichbarkeit: Ein Bus von Esfahan/Teheran fährt nach Natanz. Von hier bleibt entweder das übliche Taxi. Oder wer etwas mehr mit den sehr freundlichen Einheimischen in Kontakt kommen möchte und ein kleines Abenteuer mag, probiert es per Anhalter. War sehr einfach und umsonst.
Der Ort selbst ist wunderschön und faszinierend. Es ist eines der ältesten immernoch bewohnten Dörfer im Iran. Die Leute sprechen noch immer einen altpersichen Dialekt und die "andere Kleidung" liegt daran, dass die Leute immernoch größtenteils Zoroasthrer sind. Erkennbar an den blumigen Kopftüchern.
https://wasgesternwar.wordpress.com/2015/06/24/irrungen-und-wirrungen/Die Berg im NordiranLage: Im Norden
Erreichbarkeit: Vereinzelt Busse, Safaris, oder sehrgut: Per Anhalter.
Über mein Abenteuer in den iranischen Bergen lest ihr am besten hier:
https://wasgesternwar.wordpress.com/2015/06/28/teil-1-von-gastfreundschaft-und-mystischer-landschaft/https://wasgesternwar.wordpress.com/2015/07/02/teil-2-von-gastfreundschaft-und-mystischer-landschaft/Ich lege euch diese wunderschöne Region sehr ans Herz. Ein toller Kontrast zu den Wüsten. Wandern ist hier eine tolle Aktivität auch wenn es keine wirklichen wege gibt. Vllt lässt sich auch ein Guide auftreiben. Hierzu würde ich als Ausgangspunkt am ehesten das kleine Dörchen in der Nähe der Alamutfestung empfehlen.
Tahkt-e-SolyemanLage: Zwischen Quazvin und Tabriz.
Erreichbarkeit: Zanjan ist normal mit dem Bus erreichbar. Von dort gibt es Safaris nach Dandy. Ab hier entweder ein Taxi oder wieder per Anhalter.
Eine der wenigen großen, erhaltenen Tempelanlagen aus zoroastrischer Zeit, mit einem wunderschönen Kratersee. Ganz in der Nähe ist zufuß auch noch ein zweiter "leerer" Kratersee zu sehen. Ein wirklich unberührtes Highlight!
https://wasgesternwar.wordpress.com/2015/07/08/per-anhalter-in-die-antike/Zum Reiseführer:Der Lonely planet ist recht unvollständig, insbesondere die entlegenen Regionen sind kaum beschrieben. Auch klingt es oft wahnsinnig kompliziert an manche Orte zu kommen. Manche Angaben sind stark veraltet. Aber klar, er ist auch schon 5 Jahre alt, oder so. Für den Standard reicht es aber. Andere evtl. umfangreichere Reiseführer sind etwas unpraktisch, da sie nicht auf Rucksackreisende ausgelegt sind, somit fehlen Angaben zu Untekunft und Transport.
Vg ich hoffe das hilft möglichst Vielen dieses tolle Land zu entdecken.
Olli