Thema: Lateinamerika für Anfänger :-)  (Gelesen 3495 mal)

Sebi

« am: 27. Juli 2013, 16:08 »
Moin!

Im November oder Dezember werde ich 3-4 Wochen frei haben und möchte mit dem Rucksack los und möglichst weit weg :) Eine Option wäre sich noch Teile von Asien rauszupicken die ich noch nicht kenne. Ich spiele aber auch mit dem Gedanken, mal Südamerika auszuprobieren, was für mich komplett Neuland ist.

Entsprechend wenig kenne ich mich dort aus. Wisst ihr spontan ein paar empfehlenswerte Routen die sich in der Zeit (3-4 Wochen in Nov/Dez) gut machen lassen, ohne sich völlig abzuhetzen? Mich interessieren vor allem Natur, Land und Leute - also nicht 2 Wochen Braten an der Copacabana. Spreche leider nur ein paar Brocken Spanisch. Werde erstmal allein starten, hoffe aber dort trifft man ebenso viel und einfach andere Traveller wie in Asien?

Danke schonmal für eure Tipps und Empfehlungen!
Sebi
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hawk86

« Antwort #1 am: 27. Juli 2013, 16:43 »
Für 3-4 Wochen finde ich Mexiko toll. Neben einer recht guten Infrastruktur und gutem Essen wirst du auch hinsichtlich Natur, Land, Kultur, Sport etc auf deine Kosten kommen.

Mit einem Gabelflug könntest du nach Mexico Stadt fliegen und von Cancun aus zurück nach Hause. Für diesen Abschnitt habe ich damals ungefähr einen Monat gebraucht.

Deine paar brocken Spanisch werden sicher ausreichen und andere Reisende wirst du auch hier genug treffen - wenn auch vielleicht nicht ganz so viele wie in Thailand...
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Vombatus

« Antwort #2 am: 27. Juli 2013, 17:11 »
Mexiko ist ein super Vorschlag!

Gerade in der Gegend gibt es viele Möglichkeiten in 3-4 Wochen "kleinere" Länder intensiver zu bereisen und sich aber trotzdem auch mal eine Woche "Nichtstun" zu gönnen. Guatemala, Nicaragua, Costa Rica, Panama, etc. …

Wie schon öfters im Forum empfohlen, wenn du mehr "unterwegs" sein möchtest. Von Yucatan (Mexiko) über Belize nach Guatemala. Ist halt dann kein "Urlaub" weil man schon mal relativ oft oder lang im Bus sitzt und seinen Standort wechselt.

Oder du möchtest richtig weit weg. Eine richtige Portion Südamerika bekommst du in Bolivien. Mit Regenwald, Pampa, Anden, Salzwüste, Großstadt.

Alles ganz anders als Asien und mit vielen verschiedenen Möglichkeiten. Zudem halten sich die Kosten in Zentralamerika in Grenzen. (Abgesehen von einem Flug nach SA, der könnte schon teuer werden)
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Sebi

« Antwort #3 am: 27. Juli 2013, 19:52 »
Hallo Leute,

danke schonmal! Aus irgendeinen Grund weckt Mexiko bei mir nicht so recht die Begeisterung. Vielleicht ist mir das noch zu sehr Nordamerika? Vielleicht weil ich technisch betrachtet schonmal da war (jaaa ich weiß, Tijuana ist nicht wirklich Mexiko). Keine Ahnung.

Bolivien werde ich mir auf jeden Fall mal genauer anschauen! Für eine Runde im Süden Richtung Patagonien reicht die Zeit wahrscheinlich eher nicht oder? Der teurere Flug wäre jetzt nicht unbedingt ein Hindernis (nicht dass ich zuviel Geld hätte, aber am Jahresurlaub wird nicht gespart)

Cheers
Sebi
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Michael7176

« Antwort #4 am: 27. Juli 2013, 23:38 »
Mexiko soll wie Nordamerika (Kanada, USA) sein ? ???
Entschuldigung, aber das sehe ich anders. Ich kenne zwar nur die Mitte und den Süden, aber Mexiko gehört
kulturell, geschichtlich, sprachlich usw. für mich deutlich zu Lateinamerika. Mehr als andere Länder südlich davon.
In Mexiko hat es mir sehr gut gefallen. Ein faszinierendes Land. Bolivien ist sicher auch sehr interessant.
In Südamerika könnte Ecuador vielleicht als Reiseziel in Frage kommen. Das Land ist nicht so groß, es gibt viel zu sehen und das Preisniveau soll, soweit ich weiß, für südamerikanische Verhältnisse eher niedrig sein. Die Länder Zentralamerikas wurden ja auch schon genannt. Ich war dieses Jahr in Costa Rica gewesen. War eine wirklich tolle Reise. Kann ich dir auch empfehlen.
Costa Rica ist aber "amerikanisierter" als Mexiko. ;)


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Vombatus

« Antwort #5 am: 28. Juli 2013, 10:59 »
Hatte mit Mexiko auch nichts am Hut, irgendwann war ich irgendwie in/auf Flores (Tikal) in Guatemala, da war Belize nicht weit und von dort nur ein Katzensprung nach Mexiko. War dort dann ungeplant um die 4 Wochen. Hatte nur verschwommene Bilder von komischen Touriresorts im Kopf. Nichts was mich wirklich reizte. Bin dann ca. 4 Wochen über Chetumal nach Tulum, Merida, Palenque, San Cristobal, Oaxaca, Puerto Escondido, Mexico City und von dort wieder über Tapachula nach Guatemala. Zudem war ich relativ schnell unterwegs und hätte noch viel mehr sehen und erlben können. Es gibt eine unglaubliche Anzahl an Unternehmungen und Sehenswürdigkeiten sowie natürlich gutes Essen.

Vielleicht findest du einige Berichte in den Blogs die dich interessieren
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=7189.0

Dazu gibt es einige Berichte über Mexiko im Forum. Zum Beispiel:
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=4891.0
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Sebi

« Antwort #6 am: 28. Juli 2013, 11:56 »
Michael, ich habe doch gar nicht geschrieben, dass Mexiko wie die USA oder Kanada sei. Ich habe bloß gesagt dass es in Nordamerika ist, was ja nunmal schwer bestreitbar ist :-)

Ich glaube euch auch, dass Mexiko ein tolles Reiseland ist. Aber aus irgendeinem Grund löst es eben bei mir nicht die Begeisterung aus. Vielleicht kommt das ja wenn ich mir die Blogs mal anschaue, aber eigentlich würde ich glaube ich gerne lieber "richtig" nach Südamerika. Mir fehlt nur eben der Ansatzpunkt für eine gute Tour in 3-4Wochen...
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dirtsA

« Antwort #7 am: 28. Juli 2013, 12:47 »
Hey,

Bolivien ist zwar ein tolles Reiseland, allerdings wäre deine Reisezeit mit Nov/Dez dort nicht wirklich ideal...
Ich würde über Argentinien - Patagonien nachdenken... war zwar selbst noch nicht dort, steht aber ganz oben auf meiner Liste. Die Landschaft dort muss beeindruckend sein und die Reisezeit passt super.

Ansonsten würde ich mir Zentralamerika anschauen. Das wäre dann ja definitiv nicht mehr Nordamerika ;) z.B. Guatemala, Nicaragua,... Guatemala ist eines der schönsten und beeindruckensten Länder, die ich je bereist habe!! Und auf jeden Fall sehr exotisch und gar nicht amerikanisch...

Kolumbien kann ich mir auch noch gut vorstellen. Ganzjährig gut bereisbar, zwar recht groß, also kannst du eben nur einen Teil davon in der genannten Zeit sehen, viel weiter entwickelt als einige andere Länder (und definitiv mehr als ich es erwartet hätte), super einfach mit Bussen etc zu bereisen...

Spanisch lernst du dann unterwegs schon, da hilft ein Sprung ins kalte Wasser ganz gut ;)

LG
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Aenima

« Antwort #8 am: 28. Juli 2013, 20:52 »
Hallo Sebi,

ich bin diese Woche zurueck gekommen vom Suedamerika Abschnitt meiner Reise. Nachdem ich jetzt einige Laender auf diesem Kontinent gesehen habe sind meine Favoriten Kolumbien und Bolivien, in dieser Reihenfolge. Kolumbien war mein erstes Land vom "richtigen Suedamerika", ich war dort von Anfang November bis Weihnachten. Mit dem Wetter hatte ich keinerlei Probleme, und mein Spanisch steckte auch noch in den Kinderschuhen.
Fuer mich sind die Kolumbianer die freundlichsten Menschen die ich auf dem Kontinent getroffen habe, die auch bei sehr geringen Sprachkentnissen sehr hilfsbereit sind. Kolumbien ist sehr vielfaeltig, Cartagena z.B. hat eine sehr schoene Altstadt und karibisches Flair, eine halbe Tagesreise weiter im Osten liegt Santa Martha von wo du unter anderem den Ciudad Perdida Trek machen kannst. Zentralkolumbien und der Sueden ist dann noch mal anders, hat mir persoenlich am besten gefallen.

Es ist richtig, Kolumbien ist sehr gross, allerdings ist Kolumbien das einzigste Land das ich kenne in welchem Inlandsfluege nahezu gleich viel kosten wie der Bus und z.T. sogar billiger sind. So ist es durchaus machbar auch in 4 Wochen einiges zu sehen. Welche Route du waehlst haengt vor allem davon ab was du unbedingt sehen willst und auf was du verzichten kannst, wenn du das weisst laesst sich ganz sicher eine Kombination finden die Sinn macht.
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tetsi

« Antwort #9 am: 29. Juli 2013, 12:16 »
Wettertechnisch ist Zentralamerika ne gute Wahl. z.B. Managua (Nicaragua) -> Granada -> Ometepe -> Liberia (Costa Rica) -> Nicoya Halbinsel -> Punta Arenas -> San Jose. Monteverde und Volcano Arenal würd ich noch mitnehmen. Gerade Costa Rica ist allerdings sehr veramerikanisiert, wie ich finde und auch recht teuer. Panama leider auch.

Kolumbien sollte drin sein in 4 Wochen. Ist allerdings Ende der Regenzeit, kannst also mit dem Wetter Pech haben. Z.B. sowas wie Bogota -> San Agustin -> Popayan -> Cali -> Manizales -> Medellin -> Cartagena.

Bolivien ist imho nicht wirklich optimal um die Zeit.

Chile oder Argentinien könnte ich mir noch Vorstellen, wobei gerade Argentinien sehr groß ist. Z.B ne Tour von Buenos Aires nach Saniago. Oder von San Pedro de Atacama nach Santiago. Oder Santiago nach Puerto Montt. Eventuell mit Osterinseln - was aber teuer ist.
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Sebi

« Antwort #10 am: 29. Juli 2013, 18:37 »
Hey vielen Dank an alle für die Anregungen! Ich glaube jetzt hab ich erstmal etwas Recherche zu machen :-D
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Sebi

« Antwort #11 am: 13. September 2013, 20:28 »
Hello nochmal!

So, ich weiß jetzt sicher, dass es ab Ende Oktober für 3 Wochen losgehen kann! Die Frage ist bloß noch: wohin? Mein Favorit, sowohl wettertechnisch, aber auch als vermeintlich einsteigerfreundliche Variante, ist momentan Argentinien.

Frage: Was kann ich da in 3 Wochen realistisch schaffen? Neben BA und Iguazu würde mich vor allem auch Patagonien reizen. Bekommt man das alles stressfrei hin, auch aufgrund der schon angesprochenen großen Distanzen?

Cheers
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Pleintmann

« Antwort #12 am: 13. September 2013, 20:36 »
Hey,
ich kann dir Bolivien wirklich auch nur empfehlen, das Leben ist günstig, die Landschaft mehr als wunderschön und die Leute sind wie man es sich zuhause für Südamerika vorstellt!
Nebenbei sind die Strecken nicht ganz so weit wie in Argentinien und du könntest auf 3 Wochen sowohl Hochland als auch Regenwald schaffen!
Viele grüße aus Bolivien! ;)
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Vombatus

« Antwort #13 am: 13. September 2013, 21:19 »
Drei Wochen in Argentinien. Wenn du nur 3-4 Ziele hast, vielleicht noch ein, zwei Inlandsflüge nehmen willst kannst du viel sehen. Was interessiert dich sonst noch, ausser die Wasserfälle, BA, Patagonien? In BA kannst du mit Anreise- und Abreisetag + Sightseeing eine Woche rechnen. Bleiben noch um die drei bis vier Tage bei den Wasserfällen (Anreise/Abreise, argentinische Seite und brasilianische Seite). Dann mit Flugzeug in den Süden. Gletscher, etwas Wandern. Nochmal 5-7 Tage. Dann würde ich noch Puerto Madryn (2-3 Tage) mit Seelöwen schnorcheln (Peninsula Valdes), checke mal wann Wal-saison ist? In Trelew (1-1,5 Tage) gibt es ein nettes Dino-Museum und eine Stunde entfernt Punta Tombo. (Kann man auch von Puerto Madryn besuchen, 2 Stunden hin, 2 Stunden zurück). Dann sind drei Wochen um und du hast je nachdem was du machen möchtest noch ein paar Puffertage.
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Sebi

« Antwort #14 am: 13. September 2013, 21:58 »
Danke Vombatus, das sind super Tipps.  Eine Frage: ich werde allein starten und ziele natürlich drauf ab unterwegs zahlreiche andere Traveler zu treffen. Habe gehört das ist in Patagonien recht schwierig, da vor allem Paare/Gruppen unterwegs. Kann das jemand bestätigen oder ins Reich der Legenden verbannen?
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