Thema: China Backpacking  (Gelesen 5189 mal)

benjeir

« am: 07. August 2012, 20:04 »
Hallo zusammen,

ich bin 23 Jahre alt und spiele mit dem Gedanken diesen Winter nach China zu reisen. In Planung sind bisher 2 Wochen. Das Ziel ist mir noch nicht ganz klar. Es sollte auf jedenfall auf der Südhalbkugel sein, damit ich keine Wintersachen mitnehmen muss. Ganz spontan kam mir die Idee von Shanghai nach Hong Kong zu reisen. Aber ich brauche an der Stelle eure Ratschläge. Ich weiß nicht wie sinnvoll es ist eine so weite Strecke zu machen und wie das Infrastrukturtechnisch in China aussieht, mal ganz abgesehen von der sprachlichen Barriere. Habt ihr da erfahrung? Vielleicht sogar einen Routenvorschlag?

Ist Backpacking in China "sicher"?

Ich bin dankbar für jeden Ratschlag. :-)

Gruß
benjeir
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Skraal

« Antwort #1 am: 07. August 2012, 21:32 »
China erhebt zwar einige Gebietsansprüche, aber davon liegt keiner auf der Südhalbkugel, soviel ich weiß.
Dennoch ist China „sicher”, die Infrastruktur ist gut, besonders an der Küste zwischen Shanghai und Hong Kong und zwei Wochen sind ok dafür.
Ich fand Yantoucun (bei Wenzhou) und Quanzhou sehr schön.
Sprachlich empfehle ich Dir, die Städtenamen aufzuschreiben, wenn Du Tickets buchen willst, Deine Aussprache wird oft falsch sein.
Ansonsten gibt es viele Youth Hostels, wo english gesprochen wird.
Viel Spaß in China! (Ich weiß allerdings nicht, wie das Wetter im Winter dort ist.)
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Damaris

« Antwort #2 am: 07. August 2012, 21:32 »
Zitat
Ist Backpacking in China "sicher"?

schau doch mal bei der Länderauswahl , da wir China als "ziemlich sicher" eingestuft, aber auch als "eher schwieriges" bis "schwieriges Land" in den ländlichen Gegenden.

Konkrete Tipps kann ich Dir leider nicht geben - war noch nicht da.
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benjeir

« Antwort #3 am: 07. August 2012, 22:09 »
ich bin auch genial...(ironie)

nicht ein stückchen erde von china liegt auf der südhalbkugel :-D
okay, aber zumindest nah genug am Äquator um nicht durch den Schnee laufen zu müssen - laut Klimatabelle.
Wobei Shanghai natürlich nochmal ein paar Grad kälter ist. Aber das halte ich jetzt nicht für so dramatisch wenn es mind. 0 Grad wird. Gibt ja schließlich viele Hostels und ich muss nicht zelten ;-)!

"Ich fand Yantoucun (bei Wenzhou) und Quanzhou sehr schön."
Prima, da würde ich ja vorbei kommen!

Wisst ihr wie das im Allgemeinen mit dem Reisen dort aussieht? Ist es schwer bspw. den richtigen Bus zu finden, wenn man das Schriftzeichen vom Ort auf Chinesisch hat?
Haltet ihr es für Sinnvoll ein GPS Gerät mitzunehmen?
Und mein Galaxy Tab wollte ich mitnehmen um eine Internetverbindung zu haben und Notfalls auch GPS darüber.
Den Reiseführer Lonley Planet habe ich mir bereits bestellt, der soll sehr gut sein für Individuallreisen.

Danke für den Link Damaris, in ländliche Gegenden dürfte ich an der Ostküste aber eher weniger kommen. Trotzdem wird es glaube ich nicht einfach :-).
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Jenny_far_away

« Antwort #4 am: 08. August 2012, 08:11 »
Also in China zu reisen ist eigentlich recht einfach bzw. ist es in den letzten Jahren deutlich einfacher geworden. Mittlerweile gibt es an fast jedem Bahnhof sogar Computer, wo man einfach auf den Zug zeigen kann den man will  ;D vor 5 Jahren sah das noch etwas anders, da biste ohne Chinesisch nicht weit gekommen. Shanghai ist außerdem ein recht guter Ausgangspunkt, wenn man das Land noch nicht kennt und alles neu ist. Hier sprechen sehr viele Englisch. Ich glaube man findet in ganz China keine Stadt, wo man so viele Menschen trifft die Englisch können. (In Peking ist das zum Beispiel ein Seltenheit).
Aber noch mal zurück zu den Bussen bzw. Zügen. Also Zugfahren ist denkbar einfach, wenn man erstmal das Ticket hat. (Immer dran denken Chinesen drängeln meist ohne Rücksicht auf Verluste...also Platz am Ticketschalter verteidigen) Bei vielen Zügen muss man übrigens inzwischen den Pass beim Ticketkauf vorzeigen, also nicht wundern, wenn das Hostel deinen Pass haben will, um für dich Tickets zu kaufen. Ansonsten findet man den richtigen Zug/Bus sehr leicht, da es häufig riesige Wartehallen gibt, die zum Teil aussehen wie Flughafenterminals. Alles gute ausgeschildert, vielfach auch auf Englisch, aber nicht immer. Man sucht sich vorher also einfach sein Gate und wartet bis man reingelassen wird, was meistens kurz vor Abfahrt ist.
Bus fahren ist übrigens ein Abenteuer für sich  ;D die Chinesen und das liebe Auto...da wird halt mal auf dem Standstreifen gefahren, aus einer 4 spurigen Straße eine mit 6 Fahrbahnen gemacht, ach und Abends wird zumindest auf der "Autobahn" das Licht ausgelassen, um Sprit zu sparen...alles nach dem Prinzip der andere sieht mich ja. Ach und wenn man mal ne Ausfahrt verpasst ist das auch alles kein Problem, es gibt ja einen Rückwärtsgang.
Also Fazit es ist nicht das leichteste Land zum reisen, aber man findet sich zurecht und es gibt immer etwas zu erleben.
Bei Reiseführern ist das so eine Sache, die sind meistens schon bei Druck veraltet, da sich alles so schnell ändert. Hostels immer lieber im Internet suchen, dann weiß man das es sie noch gibt.
Kleiner Tipp fürs Essen gehen: An Straßenständen ist es meistens sehr lecker, vor allem zum Frühstück gab es bei mir immer Baozi, kleine mit Fleisch oder Gemüse gefüllte Teigtaschen. Deutsche Übersetzung dafür ist Dampfnudel, schmeckt aber ganz anders finde ich. Ansonsten sollte man große Restaurants eher meiden, da die meist nur für Touristen sind und das Essen dort u.U. lange darauf wartet gekocht zu werden und man danach dann fiese Bauchschmerzen hat. Außerdem gilt, umso dreckiger der Laden, um so besser ist es meist. Dreckig heißt nämlich, dass die Chinesen da waren :) Allerdings gibt es meistens keine Karten mit Bildern, die gibts oft nur beim Koreaner, aber man kann auch einfach auf das Essen vom Nachbartisch zeigen. Wir sind auch einfach oft in die Küche mitgenommen worden und konnten uns das Essen dort aussuchen.

Viel Spaß
Jenny
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Apfelsaft

« Antwort #5 am: 08. August 2012, 11:04 »
Wichtig ist, die Zugtickets nicht erst kurz vor der Abfahrt zu kaufen. So ein Zug kann schon mal ausgebucht sein, vor allem wenn du an einem Feiertag fahren willst.
Sprachlich hatte ich in den Städten keinerlei Probleme. Du solltest dir aber im Hostel deren Adresse auf chinesisch aufschreiben lassen. Solltest du dich verirren und jemanden nach dem Weg fragen müssen, können die nämlich mit den in unseren Zeichen geschriebenen Straßennamen relativ wenig anfangen.

Noch ein Tipp bezüglich Shanghai: Lass dir im Hostel nicht den Trip zur "Water Town" andrehen. Nach dem Besuch nannten wir sie nur mehr Stinkestadt.
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benjeir

« Antwort #6 am: 08. August 2012, 15:21 »
Danke für die Hinweise!

Ich habe mal gerade versucht vernünftige Flüge zu erkundschaften und muss leider feststellen, dass es fast doppelt so teuer wird, wenn ich nach Shanghai fliege und von Hong Kong wieder zurück als wenn ich von Shanghai aus beide Flieger nehme.


Meine Route muss ich wohl demnach ein bisschen umgestalten. Kann mir jemand einen Tipp geben was sehenswert dort in der Umgebung ist?
Oder ist es auch machbar von Shanghai bis HongKong zu reisen und wieder zurück in nur 2 Wochen?
Da ist dann aber die Frage ob ein Doppel-Visum reicht?!

gruß
benjeir
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karoshi

« Antwort #7 am: 08. August 2012, 17:39 »
In China kannst Du mit dem Zug sehr gut "Strecke machen": Entweder über Nacht mit dem Schlafwagen ("Soft Sleeper") oder Liegewagen ("Hard Sleeper"), was je nach Zugklasse unglaublich billig ist. Oder tagsüber mit den (teureren) Hochgeschwindigkeitszügen. Es ist im Prinzip möglich, in 2 Wochen von Shanghai nach Hongkong und zurück zu fahren, wenn Du unterwegs nicht zuuuu viele Stopps hast. Könnte aber etwas gehetzt werden.

LG, Karoshi
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