Da wir schon seit Jahren reisen und so einiges gesehen haben, erlauben wir uns auch mal unseren Senf zum Thema abzugeben. Grundsätzlich sieht natürlich jeder die Welt aus seinem persönlichen Blickwinkel, welcher durch die eigenen Vorlieben und Interressen bestimmt wird. So sieht es natürlich auch mit unserer Meinung aus. Hier unsere Flops:
1. Costa Rica - Pura Vida ist abgebrannt, heut halten wir den Dollar in der Hand. Wir denken C.R. hat viel von seiner Ursprünglichkeit verloren, da man sich mehr und mehr dem Pauschaltourismus verschrieben hat. Die wichtigsten Gäste kommen aus den USA und lieben Bespassung a la Disneyland in der Natur. Einhergehend sind die Preise gestiegen, man bekommt mancher Orts nur noch Tourishuttlebusse usw. Ebenfalls wird das eigene Land verleugnet zu Gunsten des schnellen Geldes z.B. erlebten wir, dass auf spanische Fragen unserseits nur in Englisch geantwortet wurde
Auch die Wechselproblematik und Preisauszeichnungen in Dollar sind bezeichnend.
Aus unserer Sicht ist es ebenfalls sehr schwierig, den allseits beworbenen Tierreichtum zu Gesicht zu bekommen. Meist sahen wir nur Vögel, da sich die Säuger vor den Krawallmachern verstecken.
Zu Gute halten muss man C.R., dass es ein sehr sicheres Reiseland ist.
2. Vietnam - Wir denken, dass man in Vietnam zwischen Nord und Süd unterscheiden muss. Im Norden erlebten wir nur Abzocke und Beschiss in allen nur erdenklichen Varianten. Die Halong Bucht ist zu einer Gelddruckmaschine verkommen bei der die Belange der Gäste nur noch auf den richtig teuren Booten wahrgenommen werden. Der Rest ist ein 0815-Abklatsch bei dem es nur ums Geld verdienen geht. Wer sich dann mal in der Bucht so umschaut und die Müllverbrennungsplätze auf den Inseln sieht und den riesigen Müllteppich der am Morgen bei Ebbe in der Bucht herumtreibt, der weiß wie die geschäftstüchtigen Vietnamesen dort ticken.
Wir wollen nicht sagen, dass im Süden alles Gold ist, aber wir empfanden die Menschen dort netter und ehrlicher und wir hatten zumindest das Gefühl nicht nur der Goldesel zu sein.
Zu Australien und Neuseeland möchten wir anführen, dass aus unserer Sicht zumindest zum Teil falsche Vorstellungen von beiden Ländern bestehen. Aus unser Sicht wurde in den letzten Jahren ein regelrechter Hype entfacht, was natürlich auch gewisse Erwartungshaltungen geschürrt hat. Zwischen diesen Erwartungshaltungen und der Realität kann dann schnell mal eine Lücke klaffen, die Enttäuschungen auslöst.
Aus unserer Sicht ist Neuseeland ein Land das vor allem auf der Südinsel seine landschaftlichen Reize hat. Man muss aber fairerweise dazu sagen, dass man all diese Reize auch in Europa finden kann. Auf der Nordinsel gibt es auch ein paar schöne Flecken, vorwiegend herrscht aber Leerlauf in Form von Weidelandschaften. Sehr gut ist die Infrastruktur fürs Campen, Wandern etc. Insgesamt ist das Land aber neuerdings eher auf den Reisenden mit Geld als auf den Backpacker ausgerichtet. Wer nicht gerade Work and Travel macht oder sonst monetär gut bestückt ist, sondern eine Weltreise macht, lässt jede Menge Geld dort, dass er vielleicht wo anders später brauchen könnte.(im Sommer)
Von Australien haben wir zuwenig gesehen, sodass wir in die Einzelkritik hätten gehen können. Nur eins steht fest - es ist sau teuer.
Nun noch kurz zu den positiven Überraschungen:
1. Kolumbien, Kolumbien, Kolumbien
schön war es auch in Guatemala, Panama, Bolivien, auf Samoa und wir brechen eine Lanze für einen Besuch in Uruguay. Zweifellos ruhiger als beim großen Nachbarn Argentinien, aber gute Steaks und Tango gibts dort auch und vor allem sehr nette Menschen mit Bodenhaftung!
Lg Quatschnie