@ dirtsA: Kann ich verstehen. Der Teil dieses Gefuehls, der der Angst vor der eigenen Courage zuzurechnen ist, oder der 'Depression aus Hetze vor Absprung', ist nur eine Phase und vergeht wieder, spaetestens bei Reiseantritt.
Aber Beweglichkeit kostet eben: Reisen ist Ortswechsel, Ortswechsel bedeutet Bewegung, Bewegung erzeugt Reibung und damit einen betraechtlichen Energieverlust, sie verpufft einfach zum grossen Teil an den Rahmenbedingungen.
Die Natur des Menschen ist darauf ausgelegt, dass sein kulturgeografischer Horizont das erfassen kann, was er in einem Tag zu Fuss zu 'erlaufen' in der Lage ist, die meisten Menschen auf der ganzen Welt leben unbewusst demgemaess, trotz Bildung und modernen Transportmitteln. Wer darueber hinaus geht, bekommt meist wirklich einen weiteren Horizont. Das ist sehr schoen, vor allem wenn man sich ueberlegt, wie viele Uebel uns Menschen aus dieser Beschraenktheit entstanden sind und weiter entstehen, und was fuer ein grosses Glueck es ist, selber ein klein wenig ueber diese Uebel erzeugende kulturgeografische Beschraenktheit erhaben zu sein. Aber das gibt's eben nicht geschenkt; es kostet zum Beispiel das Zuruecklassen des muehevoll Aufgebauten und die Notwendigkeit des andernorts erneuten Leistens der gleichen Arbeit unter anderen Bedingungen, das einem nicht immer von seinen Mitmenschen, bzw. von vor Ort herrschenden Vorgaben, erleichtert wird, und wobei einem manchmal, aber nicht immer bereits erworbene Kenntnisse und ein weiterer Horizont dienlich sind (sie koennen sogar kontraproduktiv sein) - dieses wie jenes menschengemacht, meistens von anderen. Wenn es die sich daraus ergebende Frage nach dem Wirkungsgrad des eigenen Bemuehens ist, die zu Deiner aktuellen Gefuehlskrise fuehrt - der ist wahrscheinlich relativ gering. Der Sinn ist fuer einen selber vorhanden, damit moege man sich bescheiden - alles andere liegt ausserhalb der eigenen Reichweite.