Thema: "Besuch" auf eurer Reise  (Gelesen 4737 mal)

dirtsA

« am: 09. Mai 2011, 16:43 »
Hallo liebes Forum,

da ich hier noch nichts zu dem Thema gefunden habe (hoffe, ich habe nichts übersehen...), hätte ich mal eine Frage:

Wie handhabt ihr es mit "Besuch" auf eurer Reise? Also Freunde, Verwandte,... die euch gerne ein Stück begleiten möchten?

Ich habe das "Problem", dass ich ein recht reisefreudiges Umfeld habe. Sowohl Eltern, als auch Schwester, ein paar Freunde und evtl. Onkel haben angekündigt bzw. nachgefragt, ob sie ein Stück mitreisen dürfen. Ist ja eigentlich ganz nett und über ein bisschen Heimat zwischendurch würde ich mich bestimmt freuen. Andererseits frage ich mich, wie ich das ein bisschen eingrenzen kann!? Man schränkt sich ja schon sehr in der Freiheit ein, wenn man alle paar Monate irgendwo fix sein muss um jemanden abzuholen etc.

Wie handhabt ihr das? Habt ihr das Problem gar nicht?  ::) Oder seht ihr es nicht als Problem sondern freut euch jedes Mal darauf? Ich kann halt schwer einschätzen, in wie weit ich mich eher freue oder es mich nervt.......

Habe schon überlegt, diverse Besuche evtl. zu bitten, zusammen anzureisen. z.B. Patagonien wollte eigentlich nur mein Vater mit mir machen, evtl. lässt sich aber meine Mutter auch überreden und wir packen noch die 2 Onkel (beide alleinstehend) dazu. Das wäre mir eigentlich ziemlich Recht und zwecks Camping und Wandern in den entlegenen Gegenden vielleicht auch nicht schlecht, wenn es eine größere Truppe wäre.

Freu mich über eure Ideen und Anregungen dazu :)

LG dirtsA
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Bella

« Antwort #1 am: 09. Mai 2011, 18:06 »
Ich habe zwei Freundinnen, die mich vielleicht/wahrscheinlich unterwegs besuchen kommen wollen und am liebsten würde ich auch noch meinen Bruder dazu kriegen, ein Stück mitzureisen (das klappt aber wahrscheinlich nicht). Erst habe ich versucht, die Freundinnen fest für ein Land einzuplanen, aber das hat mich echt total eingeschränkt und ich hatte das Gefühl, ich nehme mir jegliche Spontaneität und Freiheit. Also habe ich mit beiden gesprochen und habe ihnen das erklärt, dass eben zur Reise für mich vor allem das Nicht-Festlegen gehören soll und glücklicherweise hatten beide größtes Verständnis. Wir haben jetzt vereinbart, dass wir relativ zeitnah (also wenn ihr Urlaub sich nähert) schauen, wie es aussieht, wo ich bin bzw. in den nächsten Wochen sein werde und dass sie dann möglichst dort hin kommen. Dazu gehört natürlich, dass sie selbst  bzgl. eines Reiseziels einigermaßen flexibel sind, also nicht in die Karibik wollen, wenn ich gerade in Thailand bin  ;)

Ich kann dir also nur raten, mit deinen potentiellen Besuchern zu sprechen und ihnen zu erklären, dass du es zwar toll fändest, wenn ihr ein Stück zusammen reist, aber dass es dich gleichzeitig auch einschränkt, das im Voraus zu planen. Wenn sie selber viel reisen, haben sie bestimmt Verständnis dafür. Dann kann man ja sehen, ob man die Besuche mehr oder weniger spontan organisieren kann. Die Idee, dass mehrere Besucher auf einmal anrücken, finde ich auch gut. In so einer großen Gruppe macht es (für eine festgelegte Zeit) bestimmt auch Spaß und danach hast du deine Freiheit wieder.
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Grotesque

« Antwort #2 am: 09. Mai 2011, 18:29 »
ha, das gleiche "problem" habe ich auch. ich habe 3 verschiedene leute, die mich besuchen möchten und ich war am anfang meiner reiseplanung auch total begeistert von der idee. dummerweise hat sich die begeisterung mitlerweile komplett gelegt und es stört ich eher. ich habe alle anfragen nach gemeinsamen plänen einfach mal ignoriert/überhört (ja, ja - ist nicht die feine englische art  ;) ) und die zeit scheint mir dabei zu helfen - schließlich will so eine fernreise ja auch geplant werden.

ich finde besuch prinzipiell immer noch prima, aber bitte nach meinen konditionen (ich hoffe das klingt nicht überheblich). wenn mich jemand besuchen kommt, dann muss er sich nach meinen wünschen richten, ich bin nicht bereit meine route dafür umzuwerfen. das habe ich mitlerweile auch durch die blume durchklingen lassen und hoffe, dass es akzeptiert wird und niemand sauer ist.
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Angel

« Antwort #3 am: 09. Mai 2011, 19:17 »
also ich hatte 2x Besuch auf meiner Reise.

1x war es noch ziemlich am Beginn und deshalb noch gut planbar. Eine Freundin von mir war dann für ein Monat da und da ich mit ihr auch schon in Südamerika war, wusste ich, dass wir gute Reisepartner sind.
Hatte später nochmal Besuch wo ich nicht so glücklich darüber war, aber hatte ich nunmal ausgemacht. Nach einiger Zeit unterwegs will man doch eher gemütlich sich alles reinziehen und genau wo er da gekommen ist, hätte ich eine längere Auszeit gebraucht. Natürlich, wenn jemand nur für knappe 3 Wochen da ist möchte er soviel wie möglich anschauen. Musste mich selbst schon schwer motivieren, dass ich da voll dabei war.

Ich würde sagen, am Beginn einer Reise ist es vielleicht noch unproblematischer, später hat man seinen eigenen Rhythmus gefunden, den will man dann nicht wegen dem Besuch wieder abändern, wofür der evt kein Verständnis hat.
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Jens

« Antwort #4 am: 10. Mai 2011, 06:50 »
Gutes Thema! Habe auch zwei Reisefreunde, die mich besuchen wollen, gut ist schon einmal dass sie nach Asien kommen wollen. Da ich durch mein RTW-Ticket ungefähr weis, wann ich dort sein werde, habe  ich ihnen gesangt, dass ich "ungefahr" da bin und sie dann dazu kommen können, wenn sie Lsust und Laune haben. Mal sehen, ob sie dann kommen, da sie dann auch erst einmal Urlaub bekommen müssen.
Aber mir geht es genauso, erst dachte ich es sei bestimmt nett, jetzt mache ich dafür keine Werbung mehr oder würge dieses Thema ab mit der Begründung, dass ich nicht weiß, wann ich wo bin! Das klappt so ganz gut!!
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Cori**

« Antwort #5 am: 10. Mai 2011, 07:55 »
Wirklich 'n gutes Thema. Besuch ist ja an sich ganz nett - aber da versucht man immer so viel wie möglich an Flexibilität zu gewinnen und schränkt sich dann doch so ein. Meine Family ist mich damals auch in Kanada besuchen gekommen & da ich einen fixen Flug von Toronto nach Mexiko hatte, hab ich mit ihnen einfach die 3 Wochen vor dem Flugtermin mit ihnen verbracht. Zur nächsten großen Reise wird wohl gleich zu Anfang eine Freundin mit nach Kuba fliegen, bevor es 4 Wochen später bei mir weiter und für sie wieder heimgeht. Grundsätzlich finde ich, dass es gerade am Anfang oder wenn man für einen gewissen Ort ohnehin eine Zeitvorgabe hat, ganz gut passt. Mir aber dadurch zusätzliche Zeitvorgaben auferlegen, würde ich nicht wollen. Dafür fühlt sich die Spontanität & Ungezwungenheit, auf Reisen Entscheidungen einfach aus dem Bauch raus zu treffen, einfach viiiel zu gut an :)
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riano

« Antwort #6 am: 10. Mai 2011, 08:24 »
Ja! In der Tat ein nettes Thema mit vieln "Fürs" und " Widers"... Ich persönlich hatte ebenfalls Besuch von nem Kumpel. Zum Glück relativ am Anfang meines Asienteils. Mein Kumpel war auch flexibel was den Start seiner Tour betraf... Nur muss man ein paar Wochen vorher schon mal etwas festlegen... So hatte ich die letzte Woche vor der Ankunft auch ein wenig "Reisestress"... Die fünf Wochen zusammen waren genial! Das wir beim Reisen auf einr Wellenlänge liegen hatten wir nach unserer WG-Zeit schon vermutet... Aber auch hier waren die letzten zwei Wochen auch wieder etwas stressiger, weil man ja immer den Abflugtermin und Ort im Hinterkopf hatte. Wäre ich alleine gewesen, so wäre Kambodscha und der Süden Thailands wohl insgesamt 3 bis 4 Wochen länger besucht worden. Aber was solls. Es war ein Besuch, der mich riesig gefreut hat! Und alles sieht man eh nicht...
Mehr als einen Besuch hätte ich aber auch nicht haben wollen (ok! Ich habe auch noch einmal Freunde in Indien besucht, wo ich zeitlich aber total frei war). Will man mal wieder Begleitung haben finden sich andere Backpacker, mit denen man reisen kann. Wichtig für den Besuch ist auch, dass gleich klar ist wie die Reise für einen selbst abläuft, und dass man auf diese Art eine Weile zusammen reist. Das heißt ja nicht, dass man sich über die Route nicht absprechen kann, aber die Art von Hotel/ Guesthouse, das Budget, die Art der Verkehrsmittel...

Wenn das klar ist kann trotz ein wenig mehr Orgaaufwand der Besuch eine super Sache sein!

Grüße

Jens
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dirtsA

« Antwort #7 am: 10. Mai 2011, 12:35 »
Wow....schon so viele Antworten :) DANKE!

Ihr habt Recht, es stellt sich die Frage, aus wie vielen Besuchen dann wirklich etwas wird. Viele sagen ja doch schnell "oohhh ich komme dich besuchen" und dann passiert nichts. Soweit ich es abschätzen kann, sind zumindest meine Eltern und meine Schwester (möchte ich selbst trennen) komplett fix. Meine Onkel schaffen das mit der Planung meistens eh nicht so, vielleicht kann ich darauf "hoffen" ;)

Ich werde bestimmt mal konkret meine Reise-Freiheit ansprechen, sobald das Thema wieder aufkommt. Habe halt insbesondere bei der Verwandtschaft Angst, dass sie sich dann "unerwünscht" fühlen,........  ::)
Den Vorschlag mit dem "flexiblen Besuch" finde ich gut. Muss mal sehen, ob ich denen das so beibringen kann!

Kann mir gut vorstellen, dass der "normale Urlaub" des anderen dann nicht mehr zum eigenen Reisetempo passt. Kann natürlich positiv und negativ sein.. Entweder es stresst in dem Moment, so wie bei Angel und riano, oder man kann es gerade positiv sehen, dass man vielleicht mal wieder "aktiver" wird...  ::)

Leider kann ich zu Beginn (eher) keinen Besuch planen, da zu der Zeit niemand Ferien hat bzw. das genau nach den Weihnachtsfeiertagen sein wird, wo jeder gerade frei HATTE ;) Auch zu Ende wird nicht klappen, da mein Ende noch in den Sternen steht,....... :) Aber an irgendwelche fixen Flüge, die ich im Voraus buchen muss, könnte ich es wohl koppeln.

Wie war es für euch, auf einmal wieder jemanden aus der Heimat um sich zu haben? Quasi ein bisschen "zurück in die Realität"!? Die Budget-Frage ist halt auch so eine Sache... wenn jemand nur 2-3 Wochen reist, ist er bereit auch mal mehr für eine Unterkunft zu zahlen oder sich etwas zu gönnen... Meine Eltern würden mich wohl auf einiges einladen  ;D was auch wieder nicht schlecht wäre ;) Aber ansonsten, wenn es nicht die Eltern sind? Kann mir vorstellen, dass das zum Problem werden kann...  ???
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farmerjohn1

« Antwort #8 am: 11. Mai 2011, 13:45 »
Solange das Beisammensein sich auf kurze Zeit, so etwa ein verlaengertes Wochenende beschraenkt, kann das sogar sehr schoen sein - stell dir mal vor, Eltern oder Geschwister o.ä. in einer fuer alle ganz fremden Umgebung, da kommen doch auch ganz andere Gespraeche und Stimmungen auf als zu Hause oder im Pauschalurlaub, oder gar im Ferienhaus/Campingplatz, das/den die Familie seit zig Jahren jedes Jahr im Juli besucht...
Anders ist das 'Mitreisen', da glaube ich wird es aus den hier schon genannten Gruenden schwierig - aber die Leute in der Heimat kommen da bei einiger Ueberlegung selber drauf. 
Das beste fuer eine harmonische laengere Zeit ist, wenn du als Reinsende/r selbst laengere Zeit an einem Ort bist - zum Beispiel 2 Monate fix in Antigua/Guatemala zum Spanischkurs, oder bei einer Helfertaetigkeit bei einem Entwicklungshilfeprojekt, oder so aehnlich. Dann kannst du dann schon richtig als Ortskundige/r auftreten, Hintergruende erklaeren, Differenzen zur Heimat thematisieren - das ist fuer alle bereichernd. Der Besuch kann dann auch sternfoermig von deiner Basis aus zu Sehenswuerigkeiten machen, die du vielleicht schon kennst.
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dirtsA

« Antwort #9 am: 11. Mai 2011, 14:24 »
Zitat
Solange das Beisammensein sich auf kurze Zeit, so etwa ein verlaengertes Wochenende beschraenkt, kann das sogar sehr schoen sein
Gut, aber meine Eltern (Bsp.) kommen doch nicht ans andere Ende der Welt, um dann nur ein Wochenende mit mir zu verbringen... Alleine in einem so fremden Land (Südamerika, sprechen auch kein Spanisch und wenig Englisch) würden sie nie machen. Sie würden ja mich sehen wollen und Zeit mit mir verbringen. Daher müsste ich schon die gesamten 2-3 Wochen zusammen reisen. Ich freue mich auch an sich darauf und habe mit beiden schon längere Reisen gemeinsam unternommen. Kann auch mal anstrengend sein, aber grundsätzlich passt es.... Und wie gesagt bekomme ich dann bestimmt ab und an etwas gesponsert ;)
Aber da ist halt die Sache mit der Freiheit, mit der Reisegeschwindigkeit, mit dem Budget an sich (Essen gehen, immer können sie mich auch nicht einladen...  ::) ).

Zitat
Das beste fuer eine harmonische laengere Zeit ist, wenn du als Reinsende/r selbst laengere Zeit an einem Ort bist - zum Beispiel 2 Monate fix
Stimmt, das wäre bestimmt eine gute Möglichkeit. Nur leider habe ich das nicht vor ;)
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marica

« Antwort #10 am: 11. Mai 2011, 14:54 »
ich persönlich werd mich vor der reise zu gar keinen versprechen hinreissen lassen. :)

generell seh ich das schon auch so wie farmerjohn, es ist echt schön wieder bekannte gesichter um sich zu haben und eine intensive zeit zusammen verbringen zu können. aber ich mach das bestimmt nicht auf kosten meiner reisefreiheit – das ist schliesslich das erklärte ziel meiner reise, frei nach "gusto" reisen zu können wohin es mich gerade zieht. sobald ich einen termin in der zukunft habe und weiss, am tag X muss ich in *XY* angekommen sein, habe ich im prinzip meine reisefreiheit bereits verschenkt. ich hab dann eine strecke in einer gewissen zeit zu absolvieren, da bin ich dann mehr oder weniger diese am "abarbeiten". ich hab das auch schon gemacht, und diese art des reisen werd ich nicht nochmal machen, es ist einfach nicht mein ding.
das andere ist, es ist einem egal tags zuvor von seiner aktuellen destination aus nach *XY* zu fliegen. wie sinnvoll das dann ist, sei dahingestellt ...
 
grundsätzlich geh ich lieber ein anderes mal mit diesen leuten 2 wochen weg oder sie kommen gleich am anfang mit und reisen dann nach 2 wochen oder so wieder ab, und ich starte dann meine eigene reise.
auch vorstellbar, wie von euch schon erwähnt, wenn ich längere zeit an einem ort bleibe. das wär dann sehr spontan, da ich das kaum vorher plane, und deshalb auch schwer durchführbar.
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farmerjohn1

« Antwort #11 am: 11. Mai 2011, 16:06 »
Aber vielleicht sagen sie auch: ok, wir machen jetzt eine Suedamerika-Reise - von mir aus eine gefuehrte Tour mit deutschsprachiger Reisebegleitung. Aber ein paar Tage im Anschluss gehoeren der Familie - meinst du nicht, dass das geht?
             Aber selbst wenn ihr 3 Wochen zusammen unterwegs seid: Freiheit sollte eigentlich immer eine Freiheit 'zu' irgendetwas und nicht 'von' etwas oder jemandem sein - sonst hat sie einen bitteren Beigeschmack fuer ALLE Beteiligten und fuehrt auch meist in die Irre. Wer hat schon die Chance, die neuen Welten und die Gedanken/Rueckschluesse dazu, die er/sie sich erobert, direkt mit dem Ursprung der eigenen Kindheitspraegung zu konfrontieren? Es ist ja nun jetzt nicht mehr die Situation wie vorher, als ihr gemeinsam zu einer laengeren Reise aufgebrochen seid - du bist ja dann schon eine Weile alleine unterwegs gewesen. Ein solcher gemeinsamer Reiseabschnitt bringt dich vielleicht sogar viel weiter als wenn du alleine unterwegs bist, denn du wirst schneller und qualitativ besser einordnen koennen, welche von deinen Gedanken zu deiner Reise aus Abgrenzung gegen die Eltern aufkommen, welche, um mit ihnen einig zu sein, und welche voellig eigener Natur sind. Einigt Euch doch darauf, 10 Tage nach deinen Bedingungen und 10 Tage nach den Vorstellungen deiner Eltern zu reisen - vereinbart, dass jeder Reisetagebuch schreibt und die Texte am Ende ausgetauscht werden!
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dirtsA

« Antwort #12 am: 11. Mai 2011, 16:30 »
Zitat
sobald ich einen termin in der zukunft habe und weiss, am tag X muss ich in *XY* angekommen sein, habe ich im prinzip meine reisefreiheit bereits verschenkt.
Gut, aber das macht ja fast jeder hier, indem er ein RTW Ticket bucht. Alle Daten sind ja nicht immer verschiebbar und die Orte schon gar nicht... Wenn ich nicht nur mit einem oneway Ticket losziehe, schränke ich mich also meiner Meinung nach immer ein. Oder!? Wobei ich das nicht ganz so negativ sehe, da Planen eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist ;)

Zitat
grundsätzlich geh ich lieber ein anderes mal mit diesen leuten 2 wochen weg oder sie kommen gleich am anfang mit und reisen dann nach 2 wochen oder so wieder ab, und ich starte dann meine eigene reise.
Es geht ja auch darum, dass sie mich nicht 1 Jahr lang nicht sehen möchten, sondern einfach ihre Tochter mal wieder bei sich haben... Daher auch der "Besuch" auf der Weltreise. Am Anfang wäre natürlich nicht schlecht, aber am Anfang steht bei mir wegen den Reisezeiten Mittelamerika, wo sich meine Mutter nie hin trauen würde und was ich auch ganz gerne alleine machen würde...

Zitat
Aber vielleicht sagen sie auch: ok, wir machen jetzt eine Suedamerika-Reise - von mir aus eine gefuehrte Tour mit deutschsprachiger Reisebegleitung. Aber ein paar Tage im Anschluss gehoeren der Familie - meinst du nicht, dass das geht?
Neee...meine Eltern stehen nicht so auf organisierte Touren und das könnte ich auch mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, dass ich sie dann alleine (also ohne mich - mit Tour) losschicke.

Zitat
Es ist ja nun jetzt nicht mehr die Situation wie vorher, als ihr gemeinsam zu einer laengeren Reise aufgebrochen seid - du bist ja dann schon eine Weile alleine unterwegs gewesen.
Im Gegenteil  ;D  ;D  ;D
Letztes Jahr war ich mit meinem Vater in Indonesien, im Jahr davor mit ihm in Thailand, mit meiner in Burma und in Istanbul. Alleine gereist bin ich bisher eher selten, wenn dann zu einem vorher gebuchten Tauchkurs, Surfcamp oder ich habe jemanden in einer Stadt besucht. Alleine reisen muss ich also erst lernen, mit meinen Eltern habe ich schon genug erlebt, auch vor kurzem... Aber wie schon im vorherigen Post gesagt, es war immer schön und wir haben uns bis auf ein paar Streits immer gut verstanden. Darin sehe ich ja auch nicht das Problem...

Problem 1 - Freiheit: wie sehr stört es einen wirklich, dass man sich einschränkt?
Problem 2 - Reisetempo...
Problem 3 - Budget...

Und es geht ja nicht nur um meine Eltern, sondern auch um meine Schwester, Onkel und ein paar Freunde (ein paar fallen bestimmt wieder raus, aber trotzdem)... wie kann man das einschränken, ohne jemanden zu verletzen!?
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farmerjohn1

« Antwort #13 am: 11. Mai 2011, 17:21 »
Wer sich nach Indonesien, Burma, Thailand und Istambul traut, duerfte in Lateinamerika sprachlich und kulturell doch eher noch weniger Probleme haben, auch ohne Reisegruppe.
Das Problem scheint hier eher eine Grundeinstellung in deiner Familie zu sein, so etwa: 'Wo einer von uns ist, sind wir alle. Und wo wir alle sind, ist unser Stammhaus, und da gelten unsere Regeln, der Rest ist exotische Kulisse.'
Unter der Bedingung ist es wohl besser, du sagst klipp und klar, dass du mit deiner Reise auch Urlaub von der Familie haben willst, und ihr legt einen Besuchsmonat fest, der idealerweise zur Halbzeit des Reisejahres liegen sollte - nicht am Anfang, das ist dann wie ein zweites Mal von zu Hause abfahren, und nicht am Ende, da sonst die Trennungszeit zu lang ist. Fuer diesen Monat wird die Reisetaetigkeit eingestellt, am besten mietet Ihr fuer die gesamte Familie (Eltern, Onkels, Geschwister, Freunde) ein Ferienhaus, z.B. an einem Strandort in Brasilien oder Peru, wo gut situierte Einheimische zum Wochenende oder in den grossen Ferien hinfahren, das aber sonst leer steht, oder ein Rinderfarmhaus in Argentinien, das duerfte allerhoechstens 1000 Euro fuer 4 Wochen kosten - moeglichst so gelegen, dass man auch individuelle Tagesausfluege machen kann und was vom Alltag des Landes mitkriegt. Dieser Monat ist bedingungslos nur gemeinsamen Aktivitaeten und Grillabenden gewidmet, im Gegenzug ist der Rest der Reisezeit bedingungslos nur fuer deine Freiheit.
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marica

« Antwort #14 am: 11. Mai 2011, 17:47 »
Zitat
sobald ich einen termin in der zukunft habe und weiss, am tag X muss ich in *XY* angekommen sein, habe ich im prinzip meine reisefreiheit bereits verschenkt.
Gut, aber das macht ja fast jeder hier, indem er ein RTW Ticket bucht. Alle Daten sind ja nicht immer verschiebbar und die Orte schon gar nicht... Wenn ich nicht nur mit einem oneway Ticket losziehe, schränke ich mich also meiner Meinung nach immer ein. Oder!? Wobei ich das nicht ganz so negativ sehe, da Planen eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist ;)

nein mach ich nicht, eben genau der flexibilität wegen nicht.  ;) einziges datum das ich haben werde ist das abflugdatum.

wie du deine liebsten nicht verletzt wenn du ihnen eine "abfuhr" erteilst kann dir hier wohl niemand so genau sagen, es sind ja deine liebsten, du kennst sie doch am besten. ;)
einfach ist es nicht, ich musste meiner schwester auch schon klar machen dass ich nicht mit ihr reisen möchte weil ich überzeugt bin, dass sie mich nach einem tag schon dermassen auf die palme gebracht hat, dass wir nur noch streiten würden. und wir haben eine ganz andere art des reisens, sie ist sehr sicherheitsbedürftig. ich habe ihr nur den zweiten grund genannt, und trotzdem denke ich habe ich es nicht vermeiden können sie zu kränken.  :( was mir ja auch leid tut, aber in diesem speziellen fall wusste ich einfach, dass es nötig war eine klare antwort zu geben, denn ich bin mir immer noch sicher dass es echt nicht gut kommen würde wenn wir zusammen reisen würden. sie möchte manchmal harmonie erzwingen (was ja an sich schonmal nicht geht... ;) und bildet sich ein, es klappt mit uns immer wunderbar. auf der reise festzustellen es funktioniert nicht so lange zusammen reisen ist sicher schlimmer.
bei den anderen freunden denke ich dass sie das "ich komm dich dann besuchen!" nur so dahin gesagt haben und auch gar nicht kommen würden wenns denn soweit ist.
bei leuten die ich jederzeit gerne auf reisen mit dabei hätte, denen würd ich einfach das sagen was ich schon geschrieben habe, nämlich dass ihr zu einem anderen zeitpunkt mal zusammen verreisen könnt.
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