Ich bin auch zuhause nicht so der Partylöwe, für mich sollte es eher bequem und entspannt sein. Ich brauche z.B. hier eine Stunde in die Stadt und später wieder zurück, auch bin ich auch auf die Buszeiten angewiesen. So treffen wir uns hier zuhause bereits eher mal zu einem Quatsch-, Film- oder Spieleabend bei jemanden.
Auf Reisen ist es ähnlich, wenn sich was nettes ergibt, dann gehe ich mit. Allerdings würde ich nie an einen Ort reisen, nur weil dort das Nachtleben so berühmt ist. Ich bin eher der Natur- und Landschaftsreisende, also wird in Ecken gefahren, die für eine schöne Natur bekannt sind. Dort steht dann Fotowandern auf dem Plan. Wenn dann zufällig abends was los ist, meine Mitreisenden Lust haben wegzugehen oder aber jemand aus dem Hostelzimmer, der mir sympathisch erscheint, fragt, ob ich mit ihnen weggehen will, dann mache ich das auch.
Alkohol trinke ich allerdings keinen, was weniger an einer Überzeugung liegt, als dass ich das Zeug nicht vertrage und wer will schon den nächsten Tag nach nur eins, zwei Gläschen mit Magen-Darm-Krämpfen und tierischen Kopfschmerzen im Bett liegen? Die mit denen ich unterwegs bin, dürfen allerdings gerne auch ein wenig trinken, nur bitte nicht so viel, dass sie kotzen müssen. Außerdem hört für mich der Spaß auf, wenn sie versuchen mir Alkohol anzudrehen und mein nein einfach nicht akzeptieren wollen. Dann ist weggehen nämlich nicht mehr entspannt und gesellig, sondern nur noch stressig und frustrierend.
Während meiner Au Pair Zeit in Irland war ich auch regelmäßig in Pubs, da wurde von uns Mädels aber unter "Lass uns in den Pub gehen" eher verstanden "Lass uns eine gemütliche Quatschrunde einlegen" als "Lass uns etwas trinken gehen". Diese Art von weggehen mache ich gerne. Allerdings auch nicht zu lange, da ich in der Regel morgens spätestens zwischen 7:30 und 8:30 von selbst aufwache.
Die größere Zahl der Abende verbringe ich allerdings in gemütlicher Runde im Aufenthaltsraum oder der Terasse, im Park bzw. am Strand oder bei einem Stadtspaziergang. Der Kniffelbecher war bisher ein relativ guter Reisebegleiter für abends.
Wenn die anderen Reisenden, mit welchen ich das Zimmer teile, etwas mehr getrunken haben, stört mich das eher nicht, solange sie nicht Ewigkeiten im Zimmer weiter Party machen oder aber ins Zimmer kotzen. Gespräche um 1 Uhr nachts unter dem Hostelfenster stören mich zwar beim Ein- bzw. Durchschlafen, aber sind nichts, was mich großartig aufregen würde. Solche unruhigen Nächte gehören halt zu dieser Art von Reisen dazu. Für meine längere Reise ab Herbst werde ich mir Ohrstöpsel für solche Fälle zulegen. Bisher habe ich halt Musik auf die Ohren gemacht, dann dös ich eben vor mich hin, bis es draußen ruhiger ist. In der Regel habe ich mich auch nach zwei, drei Tagen an die größeren Schlafräume gewöhnt und kann trotz Gemurmel oder Gerede vorm Fenster oder im Zimmer schlafen.