in sachen tollwut
ich würde auf eine tollwut impfung nicht verzichten. aber das ist meine meinung. ich kenne die krankheit sehr gut als tierärztin und weiß dass sie immer zum tot führt binnen kurzer zeit. fledermausbisse merken die wenigsten und wenn man es dann doch merkt dass da was nicht stimmt (juckreiz oder taubheit, manchmal auch schmerz and der bissstelle ) kommt die antikörper-spritze (passive impfung) zu spät. der erreger ist im nervensystem und breitet sich ungehindert aus.
tollwut ist keine gefährliche impfung. es sind tote erreger die man injeziert bekommt (aktive impfung) und wenn man gebissen wird, sind die auf die impfung gebildeten antikörper das einzige was den erreger im gewebe aufhalten kann zu den nervenzellen zu gelangen.
meine schwester ist fachärztin für mikrobiologie an einer universitätsklinik. sie meinte dass keiner tollwut überlebt der nicht geimpft war, weil jeder kommt zu spät, da man erst selbst etwas merkt wenn es bereits zu spät ist. klar müssen geimpfte leute ebenfalls bei einem biss ein krankenhaus aufsuchen aber diese haben zumindest eine überlebenschance.
meine gastfamilie in kanada hatte mir damals gesagt, wenn ich im haus eine feldermaus finde kann ich davon ausgehen dass ich gebissen wurde und ich sollte sofort ins krankenhaus gehen. ich war damals zum glück durch meinen beruf sowieso geimpft und habe auch nie eine fledermaus gesichtet aber ich erinnere mich noch gut an die damalige presse die von einem mann berichtet hat der beim anziehen seiner schuhe gebissen wurde (fledermaus saß im Gummistiefel drin), es nicht weiter schlimm ansah, nach 2 tagen erst ins krankenhaus gegangen ist auf drängen seiner familie hin und dann nach 17 Tagen verstarb. Symptome klassisch Tollwut.
wie gesagt das ist meine meinung und ich würde auch jedem raten einen tropenmediziner aufzusuchen, aber runterspielen sollte man tollwut nicht. die spritzte danach hört sich einfach und bequem an aber wird auch leider falsch verstanden. man sollte sich vor augen halten; es ist keine krankheit die man überleben kann wenn sie einmal ausbricht. sie führt immer zum tot. und es ist ein qualvoller weg bis zum tot, kein friedlicher.
die impfungen sind weder teuer noch schaden sie dem organismus, dafür können sie aber lebensrettend in einer ausnahmesituation sein.
was spricht generell gegen impfungen?
da ich mich immer für das impfen ausspreche hab ich wenig sachen die ich für die contra seite nennen könnte. aber chronisch schwer kranke menschen sollten sich nicht unbedingt gegen alles impfen lassen. man kann bei impfstoffen die geschwächte erreger verwenden durchaus an der krankheit erkranken gegen die man impft. passiert hin und wieder bei grippeimpfungen. auch ältere menschen und kleinkinder haben gelegentlich probleme. es kann allergische reaktionen geben auf impfstoffvermittler und anderen zusatzstoffen. wenn man gerade krank ist und sich impft fördert das die krankheit die man gerade aussitzt da der körper nun auch noch antikörper gegen die 'anderen erreger' herstellen muss. wie bei allen sachen ist natürlich immer ein grundrisiko dabei dass man nie ausschalten kann, aber die heutigen impfstoffe sind weitaus besser und verträglicher als die vor 20 jahren. und da die meisten Impfstoffe heutzutage tote erreger oder markerproteine des erregers verwenden sind bis auf den schmerz im arm und etwas unwohlsein das einzige mit dem man rechnen muss.
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ich persönlich lasse mich gegen alles impfen was beim ausbruch der jenigen krankheit zum tot führt (z.B. Tollwut) oder schwere folgeschäden nach sich zieht (z.B. Polio). Ich lasse mich für das reisen impfen gegen krankeiten die weit verbreitet sind in einem bestimmten gebiet damit ich die reise nicht im krankenhaus verbingen muss. wogegen ich mich nicht impfe lasse sind dinge wie schweinegrippe. im unmöglichen fall einer infektion hab ich ein bissel husten und dann is gut.