Der Preis haengt vielleicht davon ab, in welchem Land und an welchem Ort. Vielleicht gibt's in Bariloche bei soviel internationalem Publikum Markenausruestung zum gleichen Preis wie in USA, weiss ich nicht.
Von Kolumbien kann ich dir jedenfalls versichern, dass alle Importe, auch US-Importe, wesentlich teurer sind als nationale Produktion, und dass die nationale Produktion hinsichtlich Regenjacken auf duenne und dicke, billige Regenjacken oder Regen-Ponchos beschraenkt ist, Ponchos sind allerdings dicht. Ich gehe natuerlich davon aus, dass deine alte Regenjacke auf dem Weg kaputt geht, und dass du mind. ein Mal eine neue brauchen wirst. Wie willst du verhindern, dass du mal an irgendeiner Holztuer mit Nagel oder Stacheldraht oder so haengen bleibst?
Ich habe hier zuerst eine atmungsaktive, duenne Segeljacke gehabt, 120 Euro in Deutschland vor 5 Jahren, die ist nach 2 Monaten von einem simplen Kaffeezweig in mehrere Lumpenstuecke zerrissen worden. Die ich jetzt hier habe ist eine von PANOPLY, wesentlich dicker und schwerer, alle Nahten mehrfach genaeht und umgeschlagen, aber ich schwitze wie ein Affe, sobal ich damit auch nur einen Eimer hochhebe. Beim Einsteigen in den lokalen Bus (Chiva) hat's mir die Kapuze weggerissen. Ziehe ich fast nie an. Ein Regenponcho aus simplem Plastik fuer 5 Euro ist fuer die hiesigen Verhaeltnisse wesentlich besser geeignet, und wenn du davon 10 Stueck verbrauchst, lebst du zwar unluxerioeser, aber guenstiger und besser vor Wasser geschuetzt als mit Qualitaetsjacken. Die Indios haben sogar Wollponchos, die erstaunlich lange (mind 4 h) starken Regen abhalten, bis sie sich vollsaugen.
Suedamerika ist - mit Ausnahme der wenigen grossen Touristenstrecken und mancher Grossstadtviertel - wirklich sehr laendlich, eher mit dem Landleben zu Zeiten unserer Gross- und Urgrosseltern zu vergleichen als mit einer professionellen Trekkingtour in einem Nationalpark der USA. Hinzu kommt, dass es selten mehr als ein paar Stunden am Stueck regnet, und dass meist die Sonnen doch staerker ist als in Europa, sodass man wirklich nur selten die in Deutschland typische Situation hat, dass ohne Spezialausruestung und Waeschetrockner von Oktober bis Mai nichts richtig trocknet und immer alles klamm, nass oder gar gefroren ist, weil es wochenlang ununterbrochen Tag und Nacht regnet/schneit.
Leichtere Sachen als Baumwolle? Vielleicht noch Leinenstoffe in den Tropen. Ansonsten werden dir alle moeglichen schwirrenden und steckenden Insekten und die Haut reizende Pflanzen sowie die ausgesprochen starke Sonneneinstrahlung i.V.m. dem Gedanken, vielleicht doch einmal ein Reptil aufzuscheuchen, in der freien Natur in Suedamerika sehr schnell zeigen, wie weit man damit gehen kann...