da wurde ja schon viel richtiges gesagt.
fakt ist: die digitale fotografie hat bewirkt dass die menschen mehr fotografieren. ob mit dem handy, der kompakten, einer bridge oder einer dslr. ich habe auch schon zu analog-zeiten viel fotografiert, aber in bestimmten situationen (z.b. auf einem konzert oder alltagsituationen) war ich da ziemlich allein. die meisten leute haben damals nur fotografiert wenn irgend etwas besonders geschehen ist (ein ausflug, urlaub, das neue auto etc.) und da auch nicht so viel wie heutzutage. heute wird dank kleiner knipse oder handy einfach alles fotografiert. und da es digital ist auch überall hin verbreitet. ob das nun gut oder schlecht ist muss jeder für sich entscheiden.
ich finds gut, da die bilder nun nicht mehr in kartons oder fotoalben verstauben (die viel platz wegnehmen) und gerade mal 2, 3 leute zu gesicht bekommen. den aufwand mit dem scannen hat doch kaum einer gemacht.
schon allein deshalb würd ich heutzutage nie auf einer reise eine analoge cam mitnehmen. hinzu kommt noch der aufwand mit den filmdosen. auf einer spanienreise (gerade mal 3 wochen!) habe ich am ende knapp 30 filme mit mir rumgeschleppt (und da waren keine doppelten motive bei, so wie heute). echt nervig. danach hab ich mir ne digitale angeschafft
. das war 2005.
vorher war ich auch immer dagegen. die qualität der digitalen hatte mich nicht überzeugt und ein foto war für mich nur ein foto wenn es auf papier gedruckt war.
auch heute sehe ich noch unterschiede. die digitalen sind cleaner, wirken auch erstmal flauer. außerdem empfand ich die automatik in den analogen compaktcams besser als die in den digitalen. da war deutlich weniger ausschuss.
UND: dslr-kameras sind bezahlbar geworden und leichter zu händeln (stichwort belichtungsmesser etc.). damals hab ich mich an slrs nicht rangetraut, so aber war der weg dorthin für mich ganz natürlich (digitale kompakte ohne große manuelle möglichkeiten-> bridge mit allen möglichkeiten -> einsteigerdslr mit besserer quali als bridge -> bessere dslr). damals war mir eine analoge slr-ausrüstung auch schlichtweg zu teuer. und das lernen damit zu umständlich, da man sich die einstellungen notieren musste um hinterher analysieren zu können was man falsch oder richtig gemacht hat. das ist heut dank exifs in sekundenschnelle gemacht
.
aber andererseits hat man fotos damals wirklich bewusster gemacht. mehr auf den bildausschnitt geachtet, die kamera ruhiger gehalten usw. heute sehe ich viele leute, die einhändig im vorbeigehen fotografieren. da können ja nur schiefe, verwackelte fotos bei rumkommen ...
und analoge cams sind tatsächlich nicht ausgestorben. gerade unter den hobbyfotografen gibt es derzeit einen großen trend mit lomos (
http://www.lomography.com/) zu fotografieren. und auch polaroid-kameras sind nicht ausgestorben. halt für leute mit künstlerischen anspruch. solche fotos kriegt man mit digitalen nicht hin. und auch mit photoshop siehts nicht genauso aus.
dagegen seh ich kaum noch analoge kompaktkameras. die bieten halt echt keinen großen vorteil gegenüber komapkten digis.