Thema: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint  (Gelesen 7120 mal)

White Fox

« Antwort #15 am: 01. November 2011, 02:49 »
Ich hab beides vor mir liegen, den LP, ausgeliehen aus der Bücherei, und den Footprint 2009, für $5 im Ausverkauf ergattert. Ohne jetzt in Südamerika gewesen zu sein muss ich aber sagen das ich nicht verstehe, warum der Footprint so gelobt wird. Im LP finde ich viel mehr relevante Informationen: Verkehrsverbindungen, billige Hostels, etc. Auch die Angaben zu den National Parks in Argentinien z.B. finde ich viel besser. Klar sind viele Infos nicht aktuell wie ich mir vorstellen kann, aber vom Footprint hört man ja auch nichts besseres.
So vom Schreibtisch aus würde ich AUF JEDEN FALL den LP mitnehmen, ob der vor Ort tatsächlich besser ist weis ich nicht, aber er macht auf mich einen viel besseren Eindruck. Was die Footprint-Anhänger an dem so toll finden kann ich (zumindest von hier aus)  nicht nachvollziehen.
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Stecki

« Antwort #16 am: 01. November 2011, 09:05 »
Der Lonely Planet für Südamerika ist der letzte Bockmist! Und mit dieser Meinung stehe ich bei weitem nicht alleine da, besonders in Brasilien wurde geflucht was das Zeug hält.

Karten sind sehr oft falsch, wichtige Institutionen werden nicht erwähnt und für grosse Städte wie São Paulo hat es einfach zu wenig Platz. Ausserdem sind die Recherchen manchmal von Anfang 2009 obwohl das Buch im Juli 2010 erschienen ist.

Was es denn besseres gäbe kann ich allerdings auch nicht sagen. Einen Blick in den Footprint liess mir diesen aber recht informativ erscheinen.
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Litti

« Antwort #17 am: 15. März 2014, 08:28 »
Ich dachte ich hol dieses Thema einfach mal wieder hervor...

Hab in den letzten Tagen mal langsam mit der Südamerika-Planung begonnnen, und da ich eigentlich in meinen bisherigen Urlauben immer auf die vorhandenen Alternativen zum Lonely-Planet gesetzt hab (nicht weil ich was gegen ihn hätte, nur weil jeder mit ihm reist) war der Footprint für mich die logische Wahl.

Der erste Eindruck: Gut. So viele Seiten, aber wegen des dünnen Papiers immernoch leicht und handlich.

Aber wie ein paar hier schon festgestellt haben: Zum planen ist das Buch wirklich nicht geeignet. Absätze und Überschriften mag man beim Footprint nicht so recht, und das macht es einfach unmöglich den Inhalt schnell nach Information zu filtern. Vielleicht könnte ich auf der Reise mehr damit anfangen, aber ich vermute es wäre eher so wie Toby schon schrieb: Muss ich wirklich erst 5 Seiten in gefühlter Schriftgröße 6 lesen, wenn ich irgendwo ankomme?

Mein Hauptkritikpunkt betrifft aber die Preiskategorien bei den Übernachtungen, die ja schon einige hier kritisieren. Beim Footprint hat man das System in der aktuellen 90. Ausgabe auf die Spitze getrieben: Es gibt nur noch 3 Preiskategorien, die billigste ist einfach unter 30 US$. Wohlgemerkt, für ganz Südamerika! Man hat keinen Anhaltspunkt ob ein Zimmer nun 8 oder 28 $ kostet. Da ich überhaupt nicht der Typ bin um mir vorab mein Zimmer im Internet zu reservieren ist das für mich ein No-Go, damit kann ich nicht reisen...
Beim LP dagegen: Einzelpreise zu jedem Hostel für jeden Zimmertyp. Selbst wenn die Preise dann nicht mehr aktuell sind - das ist einfach viel mehr wert als die Aussage "unter 30 $".

Beim Transport (für mich persönlich die wichtigste Information) herrscht auch komplette Unübersichtlichkeit. Wie kann man Fahrpläne nur in Fließtext beschreiben? Wie lange eine Fahrt dauert, was sie kostet: wird nicht beschrieben. Im LP dagegen eine hübsche tabellarische Aufführung, wünschenswert wäre nur noch wie oft die jeweilige Verbindung gefahren wird.

Unter Aktivitäten bekommt man im Footprint den Eindruck, man könne gar nichts auf eigene Faust machen. Nach einem Satz wie "Aktivität X ist in der Umgebung möglich" folgt eine ellenlange Auflistung von Touranbietern, toll.
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Fidelino

« Antwort #18 am: 15. März 2014, 08:41 »
Im Dezember ist ja ein neuer LP "Südamerika für wenig Geld" rausgekommen.
An sich ist das Ding ja sehr nett. Aber auch da gibt es ein paar Macken.

Ich habe mir mal ie Mühe gemacht und für die Orte, wo ichunbedingt hin will, die Hostel-Empfehlungen aus dem LP als Geodaten gespeichert. Das heißt, ich habe in meinen Offline OSM-Karten mal Favoriten gesetzt. Mit:

  • Name
  • Ort (Marker in die Straße + Hausnummer als Text
  • Preis
  • Markierung für die LP Empfehlungen

War ne ganze Menge Arbeit, dabei fielmir auf: Bei manchen Hostels stimmt einfach mal gar nichts.
Das extremste Beispiel:
Straße falsch
Internetseite falsch
Preise falsch
Telefonnummer falsch

Angenommen da möchte ein Traveller hin, hat der echt schlechte Karten. Ich hab das Hostel dann 1,5 km weiter entdeckt, aber auch nur durch Zufall. Das ist für mich ein No-Go.

Des Weiteren sind manche Orte, die obwohl sie nicht schön sind, doch vielleicht Relevanz haben (z.B. Boa Vista als Schnittstelle zwischen Brasilien, Venezuela und Guyana) in der neuen Auflage völlig rausgeflogen sind.
Ärgerlich.
Zu den angesprochenen Karten: Sie sind in er neuen Auflage besser geworden, aber immer noch nicht komplett richtig.


Ich denke, es ist kein Reiseführer perfekt, aber das macht es ja aus, sich ein einges Bild zu machen, dann entdeckt man auch dieStärken und Schwächen.
Man sollte sich eh nie auf eine Quelle verlassen.
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Litti

« Antwort #19 am: 15. März 2014, 09:04 »
Des Weiteren sind manche Orte, die obwohl sie nicht schön sind, doch vielleicht Relevanz haben (z.B. Boa Vista als Schnittstelle zwischen Brasilien, Venezuela und Guyana) in der neuen Auflage völlig rausgeflogen sind.
Ärgerlich.

Dazu muss man aber schon anmerken: Es ist halt die Gesamt-Südamerika-Edition. Wenn du siehst dass die einzelnen Länder-Editionen vom LP oft 400-500 Seiten haben ist klar dass gewisse Orte einfach rausfallen müssen auf 1200 Seiten. Dass da subjektiv betrachtet manchmal falsche Schwerpunkte gesetzt werden ist fast unausweichlich.

Hm, also was meine Reiseführer-Wahl betrifft bin ich jetzt auch etwas unentschlossen. Vielleicht versuch ichs wirklich mit den LP-Ländervarianten und tauschen an der Grenze...
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Fidelino

« Antwort #20 am: 15. März 2014, 09:28 »
Klar weiß ich, dass nicht allesdrin sein kann.
Aber bleiben wir beim Beispiel Boa Vista: Es ist wirklich kein Sehenswerter Ort, aber eben genau diese Schnittstelle zwischen den 3 Ländern.
Und es war vorher halt auch drin. Mit mehreren Seiten vertreten. jetzt nicht mehr, zumindest ein kleiner Absatz wäre wirklich hilfreich. Finde ich eben.
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Nick_Name

« Antwort #21 am: 17. März 2014, 00:48 »
Der beste Reiseführer für mich ist ja immer noch das Internet, kostet nichts, wiegt nichts und wifi gibs mittlerweile fast überall.
Und zur Not liegt im Hostel immer irgendwo ein LP rum oder man leiht ihn sich kurz von anderen Mitreisenden.
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