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Reiseziele => Amerika => Thema gestartet von: readyforthetrip am 31. Januar 2010, 20:47

Titel: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: readyforthetrip am 31. Januar 2010, 20:47
Hallo zusammen,

Lonely Planet South America on a shoestring... oder Footprint South America Handbook...

ich bin am überlegen, mir für meinen Südamerika-Trip einen der beiden Reiseführer zu kaufen.

Nur welchen? Hat jemand Erfahrungswerte? Normalerweise komme ich mit dem Lonely Planet super aus. Nur habe ich gehört, dass der für SA nicht so toll sein soll. Und in den Buchläden liegt der Footprint meist nicht aus, sodass ich mir kein Bild machen kann.

Bin dankbar für einen Tip.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: After Backpacking am 31. Januar 2010, 21:22
Hallo readyforthetrip,

Seit Juli 2010 reise ich nun mit Hilfe des Footprint durch Suedamerika, und bin mehr als zufrieden. Zum Lonely Planet selbst kann ich nicht allzuviel sagen, doch durch andere Reisende habe ich erfahren, das hier die Hintergrund-Informationen zu den einzelnen Stationen wohl nicht so ausfuehrlich sein sollen, Schwerpunkt liegt wohl bei Uebernachtung und Essen.

Die Beschreibungen zu den Hostels stimmen im Footprint weistestgehend, und bisher kann ich eigentlich nichts schlechtes sagen.  Es wird alles sehr detailliert aufgezeigt, manchmal auch ein wenig zu viel. Was vielleicht fuer den einen oder anderen als Nachteil gilt, ist das es den Footprint nur in englischer Sprache gibt. Also fuer mich ist es die fast perfekte Reise-Bibel geworden. Was vielleicht im Footprint noch zu ergaenzen waere, sind Routenvorschlaege wie in den Lonely Planet Buechern. Meine Angaben beziehen sich auf der 2009er Ausgabe des Footprint.

Aber ich denke, egal ob Lonely Planet oder Footprint, diese Reisebuecher sind sowieso nur als Anhaltspunkt anzusehen, am besten und spannendsten ist es immer noch, eigene Erfahrungen zu machen, oder ab und an hier im Forum nachzufragen.

Beste Gruesse
Tobi
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: readyforthetrip am 01. Februar 2010, 22:15
Hallo Tobi,

danke für Deine Hilfe.

Ich kaufe die Reiseführer sowieso immer in Englisch, insofern ist das kein Problem.

Und wie gesagt, bin ich normalerweise auch Lonely Planet Fan. Hab aber halt keine "on a shoestring" Erfahrung damit gesammelt.

Klar sind die Reiseführer immer nur Anhaltspunkt, aber ich finde es super, wenn ich alle nötigen Infos darin finde, wenn ich sie brauche... mal sehen, wofür ich mich entscheide.

Viele Grüße,
Kat
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: karoshi am 02. Februar 2010, 07:16
Hi Kat,

meine persönlichen Erfahrungen mit beiden Ausgaben sind schon ein paar Jahre her, über die aktuellen Editions kann ich deshalb nicht viel sagen.

Mir hat der Footprint South America deutlich besser gefallen. Ist aber Geschmackssache. Der Footprint glänzt mit einer wesentlich höheren Informationsdichte und ist sehr objektiv gehalten, lässt aber genau dadurch den Leser bei Entscheidungen (wohin will ich?) manchmal etwas alleine. Der LP hat die besseren Karten (kann man aber auch mit lokalem Kartenmaterial oder einem Navi ersetzen) und hat eher die Tendenz, den Leser zu leiten (manche sagen: zu bevormunden). Die "Shoestring"-Guides bleiben allerdings sehr an der Oberfläche.

Vielleicht solltest Du für die Recherche und Planung zu Hause ein älteres LP-Exemplar gebraucht kaufen oder in der Stadtbücherei ausleihen und dann mit einem aktuellen Footprint losziehen. Das Geld für den Footprint amortisiert sich sehr schnell.

LG, Karoshi
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: cielo am 02. Februar 2010, 10:29
ich habe mir den footprint zugelegt, weil ich über den lp südamerika nur negatives gelesen habe (z.b. das viele sachen nicht mehr stimmen, der lp wird meines wissens nach auch nicht so oft aktualisiert). außerdem war meine überlegung: die mehrheit der traveller ist mit lps unterwegs. somit sind deren pfade automatisch etwas ausgelutschter und die hostels ziehen die preise kräftiger an (worüber sich die lp reisenden auch beschweren, dass die preise längst nicht mehr stimmen). es gibt zwar sicherlich viele übereinstimmungen von hostels etc. in beiden büchern, aber wenn es hier und da doch noch im footprint ein paar andere sachen gibt, hat man schon gewonnen. naja mal sehen, meine reise liegt ja noch vor mir ;).

bisher macht der footprint einen guten eindruck auf mich. das einzige was mich an den beiden büchern stört, ist dass sie so dick sind ;). ich würde mir wünschen, dass es einen herausnehmbaren teil für unterwegs gibt, wo nur die wichtigsten infos (übernachtung für lowbudget, essen für lowbudget und ein paar unbekanntere sehenswürdigkeiten) drinstehen. außerdem mag ich den hardcover-einband nicht. der wiegt ja auch nicht gerade wenig ...

schade find ich auch dass die preise im buch nur als relativ große spannen angegeben sind. eine genaue zahl (auch wenn sie nach dem druck vielleicht schon etwas gestiegen ist) würde mir mehr helfen. falls es dich interessiert, die preisspannen für übernachtung sind: 6$ and under, 7-11, 12-20, 21-30, 31-45, 46-65, 66-100, 101-150, 151-200, 200 and over. für essen:  6 and under, 7-12, over 12$.
bei sleeping interessieren mich nur die ersten 3 spannen, der rest ist für mich und sicher auch viele andere unnützes gewicht. bei essen nur die erste. ich frag mich echt warum man in einem buch, was für backpacker ausgelegt hat, luxushotels mit reinnimmt. wieviele backpacker gibt es, die sich solch teure hotels leisten können und wollen? und die leute, die sich das leisten können, machen eine gebuchte reise (kreuzfahrt, flugzeug-weltreise, studienreisen mit marco polo o.ä.) im reisebüro und holen sich dazu höchstens noch den marco polo ...

zur recherche werd ich mir aber auch noch ein anderes buch (oder mehrere) zu rate ziehen. eins was etwas lesefreundlicher gelayoutet ist. beim fp gehts eindeutig darum, soviel wie möglich information auf den begrenzten platz zu bringen. für unterwegs super, im vorfeld schnell ermüdend, auch mangels bildern. wünscht man sich dann doch hier und da bei den unbekannteren sehenswürdigkeiten. jedesmal google zu befragen ist auf dauer auch nervig, vor allem wenn man es in der bahn lesen möchte.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: readyforthetrip am 02. Februar 2010, 14:13
Danke Euch für Eure Eindrücke...

Vielleicht kann ich die freundliche Thalia-Mitarbeiterin ja mal dazu überreden, mir einen Footprint zu bestellen, den ich dann im Laden mit einem Lonely Planet on a shoestring vergleichen kann... denn irgendwie bin ich noch immer ein bisschen verwirrt.

Um Fotos und solchem Kram geht es mir nicht. Ganz ehrlich, das habe ich dann vor Ort live.

Ich möchte einen Reiseführer, der mir ALLE nötigen Infos bietet, die ich brauche, um unterwegs klar zu kommen. So z.B. Unterkunft, Essen, wie komme ich von A nach B, nicht nur Nahverkehr, sondern auch Länderübergreifend, Sightseeing, wichtige Tel-Nummern usw.

Nur welcher ist nun der Beste? :-/
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Jens am 02. Februar 2010, 14:19
Ich habe mir den Footprint gekauft zum planen, finde ihn nicht schlecht - habe keine Parxiserfahrungen damit gemacht. Was mich auch wundert ist, dass wirklich zu teure Hotels usw. aufgeführt werden, die ich nie brauchen würde! aber damit kann ich leben!
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: cielo am 02. Februar 2010, 15:12
also um das nochmal zu verdeutlichen: zum detaillierteren planen, vor allem auch unterwegs, ist er schon gut, keine frage. man findet alle nötigen infos (ob auch länderübergreifender transport, da bin ich mir grad nicht sicher).
nur ICH (ob du das noch brauchst weiß ich nicht) brauche noch zusätzlich eine lektüre um mir einen etwas gröberen überblick über die einzelnen länder und sehenswürdigkeiten inkl. möglicher routen zu verschaffen. das hab ich bisher über diverse internetseiten, foren und blogs gemacht. vielleicht leihe ich mir aber auch noch ein paar bücher aus.

der footprint dient also vor allem zur beantwortung spezieller fragen als zur groben planung. wird beim lp nicht anders sein, nehm ich an, aber ich hab keinen vergleich. da du offensichtlich aber eh nichts anderes suchst, würde ich einfach versuchen mal beide zwischen die finger zu bekommen und den für dich besten zu nehmen.

ich hatte ihn mir einfach mal bestellt, für gut befunden und behalten. intensiv werd ich aber erst in ein paar wochen damit arbeiten.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Wandelstern am 02. Februar 2010, 20:51
Für meine schlussendlich 8 Monate in Südamerika habe ich mir ebenfalls den Footprint zugelegt. Ich war vorher Anhänger der Lonely-Planet Country Guides, wollte aber mal etwas neues kennenlernen.

Mit dem "South American Handbook 2008" von Footprint tat ich mich dann allerdings eher schwer. Gegenüber dem Lonely-Planet vermisste ich "genaue" Preise für Übernachtungen, im Footprint sind Unterkünfte in Preiskategorien eingeteilt, und für einen Langzeitreisenden ist es nützlich, vor dem Aufsuchen der Unterkunft zu wissen, ob diese nun den Gegenwert von USD 12 oder USD 20 für eine Nacht kostet (beides in der Kategorie E). Zudem war mein Interesse an Mittelklasse- und Luxusabsteigen sehr gering, und von denen hat es zahlreiche Empfehlungen in diesem Reiseführer.

Die Informationen sind auch etwas im Buch verstreut, und der Index ist unvollständig.

Der nächste Kritikpunkt betrifft die Karten. Die Kartenausschnitte von Ortschaften sind nicht immer logisch gewählt, und der Kartenteil am Ende des Buches ist inkonsistent und hat keinen Zusammenhang mit dem Text.

Dann gab es noch Vorkommnisse, die mich am Nutzwert der dargebotenen Informationen etwas zweifeln liessen: Dass beim Eingeben des Links eines im Buch empfohlenen Reisebüros eine Pornosite erscheint, ist harmlos. Aber dass bei der Adresse eines empfohlenen Outdoorladens nur die Postfachadresse (sehr nützlich...) angegeben ist, gab mir schon mehr zu denken, ob die Autoren ihren Schreibtisch auch mal verlassen haben oder nur das Internet abgegrast haben.

Um diese Unzulänglichkeiten zu kompensieren, behalf ich mich mit zusätzlich länderweise angeschafften (und beim Grenzübertritt umgetauschten, klappte meistens) LP-Countryguides, freute mich daran, dass diese viele Hintergrundinformationen lieferten, auf Inserate verzichteten und die Informationen trotz zum Teil 3 bis 4 Jahren alten Ausgaben vielfach genauer waren als im angeblich jedes Jahr neu aufgelegten Footprint. Der jährliche Update des Footprint betrifft leider nicht den ganzen Inhalt, er enthält Informationen (auch noch in der Auflage 2010), die schon seit Jahren überholt sind.

Für das Aussuchen von Unterkünften in Südamerika kann ich die Webseiten hosteltrail.com und auch hostelworld.com empfehlen.



Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: readyforthetrip am 02. Februar 2010, 21:06
Danke Euch... ich bin ja auch eher Anhänger des Lonely Planets... ich glaube, ich schaue mir wirklich beide Guides mal im Buchladen an, das sollte helfen.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Matzepeng am 03. Februar 2010, 07:09
Ja dann also auch noch was von mir (uns): natürlich gibt es immer pro und cons und ich kann dir nur unsere persönliche erfahrung mit den guides und auch mit den infos von anderen reisenden dienen.

pro LP vs SAH
- eigentlich fallen mir nur das bessere kartenmaterial ein (wobei die LP karten nicht unbedingt durch 100% genauigkeit strotzen)

con LP vs SAH
- uns nervt die jugendliche verbrüderungssprache, der LP will immer cool und hip sein außerdem fehlt schon mal die distanz, es wird nicht mirt superlativen gegeizt und die objektivität ist mehr als nur in frage zu stellen
- die angegebenen preise stimmen sowieso meist nicht, daher ist die preisrange, die beim SAH angegeben wird imho sinnvoller (mal angesehen davon, dass du dir die infos über dein hostel sowieso über hosteltrail.com (http://hosteltrail.com) holen wirst
- was uns zum nächsten problem bringt: aktualität, der LP wird bekanntlich nicht jährlich aktualisiert, was nicht heißen soll, dass da handbook ohne fehler ist

die pros und cons für das SAH kannst du dir im umkehrschluß aus denen für den LP ableiten.

wir sind mit dem footprint sehr gut gefahren und würde ihn definitiv wieder nehmen. als wir dann abgereist sind, haben wir ihn 2 armen menschen geschenkt, die mit dem LP unterwegs waren. sie waren sehr dankbar.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: readyforthetrip am 03. Februar 2010, 13:52
Danke :-)
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Thorsten am 07. Februar 2010, 12:39
Na gut, das meiste ist ja bereits gesagt...

Wir waren am Anfang mit beiden Büchern unterwegs (Handbook und LP-Shoestring), haben dann eher zum LP gegriffen und gelesen, da die Informationen im Handbook nicht immer "logisch" angeordnet waren und auch Infos zu "wie komme ich dahin" meiner Ansicht nach fehlen sowie die Hotelpreiskategorien zu "grob" gefasst sind.

Schlußendlich konnte uns aber auch der LP-Shoestring nicht überzeugen...in diesem Überblick fehlen zu manchen Städten die Detail-Karten, nützliche Infos sind so verkürzt, dass die Hostelauswahl Glückssache wird.

Letztlich haben wir in jedem Land die lokale LP Variante besorgt (also meistens einfach in grenznähe mit anderen Reisenden oder im Büchertausch getauscht) - das hat dann auch den Vorteil einer doch deutlichen Gewichtsreduktion :)

Beim nächsten mal wirds - bei uns - von Anfang an so gemacht!

Just my 2 cents ;)
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Eidechsenkönigin am 07. Februar 2010, 14:07
...ist zwar bereits fast alles gesagt aber ich möchte meinen senf auch noch dazu geben: habe mir das handbook zugelegt (vorerst nur für die planung)und bin sehr zufrieden. hatte über den lp wie schon weiter oben erwähnt wurde auch überwiegend nur schlechtes gehört: infos veraltet, bzw. stimmen überhaupt nicht...etc.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Toby am 21. Februar 2010, 00:40
Hallo, einfach dass ichs auch noch gesagt habe  ;D

bin seit 7 Monaten mit Footprint unterwegs, und hab ein bisschen durchmischte Erfahrungen. Die Infos sind super, wenn auch nach meinem Geschmack eindeutig zu viel, wenn ich in eine neue Stadt komm moecht ich wissen was es zu sehen gibt, aber nicht erst 5 Seiten lesen dazu. Und in einigen Laendern wie (krasses Beispiel) El Salvador merkt man einfach, dass die Autoren wahrscheinlich vor 5 Jahren das letzte mal da waren: saemtliche Hostels waren geschlossen. Auch aktuell in Argentinien muss man immer (vor allem auch Bustickets und Parkeintritte etc, was wirklich ins Geld geht) etwa mit dem Doppelten rechnen das angegeben ist.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: White Fox am 01. November 2011, 02:49
Ich hab beides vor mir liegen, den LP, ausgeliehen aus der Bücherei, und den Footprint 2009, für $5 im Ausverkauf ergattert. Ohne jetzt in Südamerika gewesen zu sein muss ich aber sagen das ich nicht verstehe, warum der Footprint so gelobt wird. Im LP finde ich viel mehr relevante Informationen: Verkehrsverbindungen, billige Hostels, etc. Auch die Angaben zu den National Parks in Argentinien z.B. finde ich viel besser. Klar sind viele Infos nicht aktuell wie ich mir vorstellen kann, aber vom Footprint hört man ja auch nichts besseres.
So vom Schreibtisch aus würde ich AUF JEDEN FALL den LP mitnehmen, ob der vor Ort tatsächlich besser ist weis ich nicht, aber er macht auf mich einen viel besseren Eindruck. Was die Footprint-Anhänger an dem so toll finden kann ich (zumindest von hier aus)  nicht nachvollziehen.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Stecki am 01. November 2011, 09:05
Der Lonely Planet für Südamerika ist der letzte Bockmist! Und mit dieser Meinung stehe ich bei weitem nicht alleine da, besonders in Brasilien wurde geflucht was das Zeug hält.

Karten sind sehr oft falsch, wichtige Institutionen werden nicht erwähnt und für grosse Städte wie São Paulo hat es einfach zu wenig Platz. Ausserdem sind die Recherchen manchmal von Anfang 2009 obwohl das Buch im Juli 2010 erschienen ist.

Was es denn besseres gäbe kann ich allerdings auch nicht sagen. Einen Blick in den Footprint liess mir diesen aber recht informativ erscheinen.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Litti am 15. März 2014, 08:28
Ich dachte ich hol dieses Thema einfach mal wieder hervor...

Hab in den letzten Tagen mal langsam mit der Südamerika-Planung begonnnen, und da ich eigentlich in meinen bisherigen Urlauben immer auf die vorhandenen Alternativen zum Lonely-Planet gesetzt hab (nicht weil ich was gegen ihn hätte, nur weil jeder mit ihm reist) war der Footprint für mich die logische Wahl.

Der erste Eindruck: Gut. So viele Seiten, aber wegen des dünnen Papiers immernoch leicht und handlich.

Aber wie ein paar hier schon festgestellt haben: Zum planen ist das Buch wirklich nicht geeignet. Absätze und Überschriften mag man beim Footprint nicht so recht, und das macht es einfach unmöglich den Inhalt schnell nach Information zu filtern. Vielleicht könnte ich auf der Reise mehr damit anfangen, aber ich vermute es wäre eher so wie Toby schon schrieb: Muss ich wirklich erst 5 Seiten in gefühlter Schriftgröße 6 lesen, wenn ich irgendwo ankomme?

Mein Hauptkritikpunkt betrifft aber die Preiskategorien bei den Übernachtungen, die ja schon einige hier kritisieren. Beim Footprint hat man das System in der aktuellen 90. Ausgabe auf die Spitze getrieben: Es gibt nur noch 3 Preiskategorien, die billigste ist einfach unter 30 US$. Wohlgemerkt, für ganz Südamerika! Man hat keinen Anhaltspunkt ob ein Zimmer nun 8 oder 28 $ kostet. Da ich überhaupt nicht der Typ bin um mir vorab mein Zimmer im Internet zu reservieren ist das für mich ein No-Go, damit kann ich nicht reisen...
Beim LP dagegen: Einzelpreise zu jedem Hostel für jeden Zimmertyp. Selbst wenn die Preise dann nicht mehr aktuell sind - das ist einfach viel mehr wert als die Aussage "unter 30 $".

Beim Transport (für mich persönlich die wichtigste Information) herrscht auch komplette Unübersichtlichkeit. Wie kann man Fahrpläne nur in Fließtext beschreiben? Wie lange eine Fahrt dauert, was sie kostet: wird nicht beschrieben. Im LP dagegen eine hübsche tabellarische Aufführung, wünschenswert wäre nur noch wie oft die jeweilige Verbindung gefahren wird.

Unter Aktivitäten bekommt man im Footprint den Eindruck, man könne gar nichts auf eigene Faust machen. Nach einem Satz wie "Aktivität X ist in der Umgebung möglich" folgt eine ellenlange Auflistung von Touranbietern, toll.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Fidelino am 15. März 2014, 08:41
Im Dezember ist ja ein neuer LP "Südamerika für wenig Geld" rausgekommen.
An sich ist das Ding ja sehr nett. Aber auch da gibt es ein paar Macken.

Ich habe mir mal ie Mühe gemacht und für die Orte, wo ichunbedingt hin will, die Hostel-Empfehlungen aus dem LP als Geodaten gespeichert. Das heißt, ich habe in meinen Offline OSM-Karten mal Favoriten gesetzt. Mit:


War ne ganze Menge Arbeit, dabei fielmir auf: Bei manchen Hostels stimmt einfach mal gar nichts.
Das extremste Beispiel:
Straße falsch
Internetseite falsch
Preise falsch
Telefonnummer falsch

Angenommen da möchte ein Traveller hin, hat der echt schlechte Karten. Ich hab das Hostel dann 1,5 km weiter entdeckt, aber auch nur durch Zufall. Das ist für mich ein No-Go.

Des Weiteren sind manche Orte, die obwohl sie nicht schön sind, doch vielleicht Relevanz haben (z.B. Boa Vista als Schnittstelle zwischen Brasilien, Venezuela und Guyana) in der neuen Auflage völlig rausgeflogen sind.
Ärgerlich.
Zu den angesprochenen Karten: Sie sind in er neuen Auflage besser geworden, aber immer noch nicht komplett richtig.


Ich denke, es ist kein Reiseführer perfekt, aber das macht es ja aus, sich ein einges Bild zu machen, dann entdeckt man auch dieStärken und Schwächen.
Man sollte sich eh nie auf eine Quelle verlassen.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Litti am 15. März 2014, 09:04
Des Weiteren sind manche Orte, die obwohl sie nicht schön sind, doch vielleicht Relevanz haben (z.B. Boa Vista als Schnittstelle zwischen Brasilien, Venezuela und Guyana) in der neuen Auflage völlig rausgeflogen sind.
Ärgerlich.

Dazu muss man aber schon anmerken: Es ist halt die Gesamt-Südamerika-Edition. Wenn du siehst dass die einzelnen Länder-Editionen vom LP oft 400-500 Seiten haben ist klar dass gewisse Orte einfach rausfallen müssen auf 1200 Seiten. Dass da subjektiv betrachtet manchmal falsche Schwerpunkte gesetzt werden ist fast unausweichlich.

Hm, also was meine Reiseführer-Wahl betrifft bin ich jetzt auch etwas unentschlossen. Vielleicht versuch ichs wirklich mit den LP-Ländervarianten und tauschen an der Grenze...
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Fidelino am 15. März 2014, 09:28
Klar weiß ich, dass nicht allesdrin sein kann.
Aber bleiben wir beim Beispiel Boa Vista: Es ist wirklich kein Sehenswerter Ort, aber eben genau diese Schnittstelle zwischen den 3 Ländern.
Und es war vorher halt auch drin. Mit mehreren Seiten vertreten. jetzt nicht mehr, zumindest ein kleiner Absatz wäre wirklich hilfreich. Finde ich eben.
Titel: Re: Südamerika: Lonely Planet vs. Footprint
Beitrag von: Nick_Name am 17. März 2014, 00:48
Der beste Reiseführer für mich ist ja immer noch das Internet, kostet nichts, wiegt nichts und wifi gibs mittlerweile fast überall.
Und zur Not liegt im Hostel immer irgendwo ein LP rum oder man leiht ihn sich kurz von anderen Mitreisenden.