Thema: Moskitoabwehrende Texitilen - Eure Erfahrungen  (Gelesen 18701 mal)

Dumeklemmer72

« am: 26. August 2009, 11:06 »
Hallo liebe Reisenden,

in den gängigen Katalogen finde ich immer häufiger Textilien die versprechen Mosiktos abzuwehren. Ich habe mir bereits eine Hose und ein Hemd zugelegt. Einfach aus dem Grund weil mir die Featues zugesagt haben und der Preis nicht erheblich über Artikeln lag, die vergleichbar waren, denen aber dieses Aussattungmerkmal fehlte.

Bislang bin ich allerdings noch nicht dazu gekommen diese Bekleidung ausgiebig zu testen.

Nun habe ich gesehen, dass bei Globetrotter auch Nachtwäsche, Schlafsackinletts und sogar Socken im  Sortiment hat. Eigentlich habe ich nicht beabsichtigt mir sowas in der Richtung zu kaufen. Aber wenn ein Schlafsackinlett in Verbindung mit der entsprechenden Nachtbekleidung eine echte Alternative zum Moskitonetz darstellt, würde ich mir darüber nochmal Gedanken machen.

Mir geht es vor allem um Bekleidung die mit einer Langzeitimprägnierung ausgestattet ist und nicht um dicht gewebte Kleidung die für tropische Regionen nicht in Frage kommen dürfte.

Also, wie ist Eure Erfahrung mit mosiktoabwehrenden Textilien?
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karoshi

« Antwort #1 am: 29. August 2009, 14:07 »
Hi,

mit Erfahrungen zu den Textilien kann ich leider nicht dienen. Aber für mich klingt das sehr stark danach, als würde hier ein Bedarf künstlich geschaffen. Da, wo es nachts Probleme mit Mücken gibt, ist normalerweise ein Netz. Und das würde ich auch dann benutzen, wenn ich zu 100% sicher wüsste, dass die Viecher mich nicht stechen werden -- alleine schon, um sie von meinen Ohren fern zu halten.

Bei "normaler" Oberbekleidung oder Socken (halt für tagsüber bzw. abends) müsste man mal schauen, da kann so etwas wirklich Sinn machen, wenn es funktioniert. Autan tut es da aber auch.

LG, Karoshi
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Matzepeng

« Antwort #2 am: 30. August 2009, 00:19 »
Juten Tach,

naja Karoshi liegt da nicht ganz daneben. Auch wenn ich gern mal die angeblich auch mückendichten Fjällräven Klamotten preise, konnten wir in den bolivianischen Tropen geradewegs zugucken, wie sich die Monster-Mosquito-Stachel ihren Weg durchs Gewebe bahnten...

Hab da auch noch ein Tropenhemd mit einer Nosquito Imprägnierungen, was wohl ganz okay war.

Allerdings kommen bei solchen Chemiekeulen (wie auch DEET) immer wieder die unschönsten Krankheitsgeschichten zur Sprache... Da ich da aber kein Experte bin und immer wieder auf die sensationslüsternen Medien hereinfalle, kann ich dir dazu keine valide Auskunft zum Wahrheitsgehalt geben...

Geheimtipp in Südamerika war Vitamin B12 schlucken, da die kleinen Racker, das in Kombi mit ausgeschwitzten Körpersäften nicht mögen, hilft aber wie ein Regenschirm im Monsun.

Ansonsten geht nichts über ein gutes Moskitonetz ud immer schön in Bewegung bleiben... ;)


Grüße aus Agnes Water,
Matzepeng
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Dumeklemmer72

« Antwort #3 am: 08. September 2009, 20:07 »
Hallo nochmal,

ein kleiner Nachtrag zum Thema. Ich war heute bei einer Reisemedizinerin und habe mich aufführlich beraten lassen. Dabei stand das Thema Malaria Prophylaxe an und ich habe mal einfach gefragt, welche Bedeutung sie Moskito abwehrenden Textilien zuschreibt. Ihre Antwort lautete klar und prägnent: sehr emfpehlenswert, auch und insbesondere im Schlafbereich, da man es hier ja am wenigsten mitbekommt, wenn man attackiert wird.

Ich wollt den Rat hier einfach mal weitergeben.

Schöne Grüße in die Welt

Andreas
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tinibini

« Antwort #4 am: 05. Oktober 2009, 15:36 »
Hat auch schon mal jemand sowas http://www.improvementscatalog.com/home/improvements/792928891-geraniol-mosquito-repellent-wristband-4.html ausprobiert?
Ich frag mich wie das funktionieren soll... ist man dann den ganzen Tag von einer Anti-Moskito-Duftwolke umwabert?
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After Backpacking

« Antwort #5 am: 05. Oktober 2009, 20:51 »
Hallo Zusammen,

Dann auch mal ein kurzes Statement von mir zum Thema.
Vor meiner Reise hatte ich mir auch zwei Moskitoabwehrende Hemden gekauft, doch im Praxisstest, 6 Tage Dschungel in Kolumbien konnten sich diese bei mir nicht bewaehren. Im Gegenteil die Viecher kamen beim tragen besagter Kleidung noch verstaerkter zum Angriff, als bei normaler Kleidung. Dies haengt nun natuerlich auch vom Fabrikat ab, und inwieweit man sich diesen netten Tierchen aussetzt. Fuer den normalen Gebrauch, mit recht normalen Insektenaufkommen moegen diese Kleidungssteucke villeicht noch von Nutzen sein, ich konnte bisher aber keinen Vorteil davon identifizieren.
Wie gesagt, es haengt aber wohl von mehreren Faktoren ab, wie Moskitotyp, Lage, eigener Bluttyp, etc...

Gruss Tobi
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Dumeklemmer72

« Antwort #6 am: 05. Oktober 2009, 22:11 »
Hat auch schon mal jemand sowas http://www.improvementscatalog.com/home/improvements/792928891-geraniol-mosquito-repellent-wristband-4.html ausprobiert?
Ich frag mich wie das funktionieren soll... ist man dann den ganzen Tag von einer Anti-Moskito-Duftwolke umwabert?

Hallo Tinibini,

hmm, erinnert mich ein wenig an Flohbändern von Katzen. Wie das funktioniert kann ich nicht sagen.


Vor meiner Reise hatte ich mir auch zwei Moskitoabwehrende Hemden gekauft, doch im Praxisstest, 6 Tage Dschungel in Kolumbien konnten sich diese bei mir nicht bewaehren. Im Gegenteil die Viecher kamen beim tragen besagter Kleidung noch verstaerkter zum Angriff, als bei normaler Kleidung. Dies haengt nun natuerlich auch vom Fabrikat ab, und inwieweit man sich diesen netten Tierchen aussetzt. Fuer den normalen Gebrauch, mit recht normalen Insektenaufkommen moegen diese Kleidungssteucke villeicht noch von Nutzen sein, ich konnte bisher aber keinen Vorteil davon identifizieren.
Wie gesagt, es haengt aber wohl von mehreren Faktoren ab, wie Moskitotyp, Lage, eigener Bluttyp, etc...

Gruss Tobi

Hallo Tobi,

könntest Du vielleicht ein paar mehr Hintergrundinfos geben. Z.B. aus Welche Technik Du gesetzt hast, wie sehr Du Dich den Viechern ausgesetzt hat als die Kleidung versagt hat etc. Ich und sicherlich der eine oder andere Leser wäre Dir sicher dankbar.

Schönen Gruß

Andreas
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After Backpacking

« Antwort #7 am: 07. Oktober 2009, 00:13 »
Hallo,

Hier noch ein paar naehere Infos, es war ein Hemd des Herstellers in der 'Wolfshaut', wenn ihr wisst was ich meine, denn im Grunde bin ich mit besagtem Hersteller sehr zufrieden. Es war ein Hemd aus Polyester, welches mit Mosiktoabwehrenden Stoffen angereichert wurde. Auf der Webseite des Herstellers, konnte ich mein Hemd nun allerdings nicht mehr finden. Ich werde nochmal nachsehen, welches Model es genau war. Ich hoffe das war mit Technik gemeint.

Zum Einsatz kam das ganze waehrend des Lost City Trails in Nordost-Kolumbien. Aufgrund von starken Regenfaellen vor unserem Tourstart, kamen bei uns zahlreiche Insekten zum Vorschein. Um vielleicht mal eine Zahl zu nennen, an Bein und Armen hatte ich ca. 100 Stiche, hab dann irgenwann aufgehort zu zaehlen :-)

Alles in allem sollte jeder selbst entscheiden, ob er den Mehrpreis eingeht, haengt natuerlich immer von den indviduellen Beduerfnissen ab, bei einer anderen Person kann das gleiche Hemd natuerlich auch super funktionieren...
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Dumeklemmer72

« Antwort #8 am: 08. Oktober 2009, 20:18 »
Hallo Tobi,

danke für die brauchbare und ausführliche Antwort. Ich denke ich weiß was für ein Hemd Du meinst.

Es gibt ja unterschiedliche Abwehrmechanismen, das meinte ich mit Technik. Am bekanntesten dürfte Health Guard und Nosquito sein diese unterscheiden sich von den durchstichsicheren Textilien. Ich selbst habe auf einer Motoradtour durch Skandinavien festgestellt, dass Lederbekleidung optimal vor Insektensticken schützt, ist allerdings nur eingeschränkt tropentauglich.

Zum Thema Mehrpreis ist mir aufgefallern, dass besagte Bekleidung kaum teurer ist.

Ich bin auf weitere Erfahrungen gespannt

Gruß

Andreas
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cielo

« Antwort #9 am: 13. Januar 2010, 16:42 »
@tele-tobi: was hast du dann nach so vielen stichen gemacht? die malaria-prophylaxe genommen?
hattest du vorher zusätzlich noch insektenschutz wie autan genommen?

klingt so als ob man eh nichts gegen die stiche machen kann :-\.
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After Backpacking

« Antwort #10 am: 14. Januar 2010, 00:38 »
Hallo Doreen ,

Also hinterher, und auch vorher hatte ich in Kolumbien keine Malaria-Medikamente genommen.Wie in ganz Suedamerika nicht, da laut Tropeninstitut in den von mir bereisten Zonen nicht notwendig. Dies wird bei mir erst in Afrika notwendig werden.

Sonst hatte ich auch keine Nebenwirkungen, welche auf Malaria hingedaeutet haetten. Und auch dann hilft das Notfall Medikament nur bedingt, in jedem Fall Arzt aufsuchen!

Was ich dann hinterher gemacht habe? Die Viecher verfluchen, und abwarten bis die Stiche abheilen, und mit ein wenig Feuchtigkeits-Creme das ganze pflegen. Und ja ich hatte Autan verwendet. Was aber meines Erachtens noch am meisten hilft, ist lange Kleidung zu tragen, auch wenn dies bei der Hitze und Feuchtigkeit nicht unbedingt angenehm ist. Hat bei mir spaeter dann ganz gut geklappt.

Bei weiteren Fragen einfach melden.
Tobi
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cielo

« Antwort #11 am: 16. Januar 2010, 01:10 »
Ok, danke. Heißt dies, dass du als du so zerstochen wurdest keine lange Kleidung trugst?
Ich hatte angenommen, die Biester sind durch die Kleidung durch. Lange helle Kleidung hatte ich in jedem Fall vor.
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karoshi

« Antwort #12 am: 16. Januar 2010, 10:10 »
Gegen das Jucken und die Schwellung kann man natürlich auch was machen, nämlich ein Antihistaminikum benutzen. Bei einzelnen Stichen als Salbe (z.B. Soventol), bei sehr vielen Stichen als Tablette (Cetirizin o.ä.).

Besser ist allerdings: aushalten. Wenn man es schafft, sich wirklich gar nicht zu kratzen, hört es (bei mir jedenfalls) nach spätestens einer Stunde von alleine auf.
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dirtsA

« Antwort #13 am: 26. Januar 2010, 19:31 »
Hey, da ich von dem Thema leider auch sehr betroffen bin, freue ich mich über die Erfahrungsberichte hier.
@ Dumeklemmer72 vielleicht hast du ja inzwischen schon "live" getestet und kannst auch berichten?

Für mich wäre das eine super Akternative und ich würde von mir aus auch den dreifachen Preis zahlen!! Jedes Mal wenn ich nach Asien fahre, bin ich zerstochen von oben bis unten - egal ob Regen(saison), Dschungel, Stadt oder Strand. Die Viecher lieben mich leider einfach und stechen durch meine normale Kleidung, durch den Schlafsack etc.

Eine wichtige ERfahrung, die ich gemacht habe: Nehmt gar nicht erst Autan oder so ein Zeug mit. Hab so ziemlich alles was die europäische Apotheke hergibt ausprobiert (mein Dad ist zum Glück Apotheker... :) ) - NICHTS hat auch nur ansatzweise geholfen. Vor Ort ein lokales Mittel kaufen, hilf viel besser und ist auch günstiger. Genauso bei Salben für die Stiche danach (die bei mir übrigens teilw. wochenlang jucken...  :-\ )

Aber bei der nächsten Reise werde ich auf jeden Fall irgendwelche Klamotten testen!!
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Dumeklemmer72

« Antwort #14 am: 27. Januar 2010, 20:20 »
Hallo Astrid,

Ich bin inzwischen zwar gut ausgestattet was Anti Moskito Kleidung betriff (Socken von Care Plus, Seideninlett von Coocon Hose und Hemd von Cragghoppers). Werde die Klamotten allerdings nicht vor September testen, da es dann hoffentlich für mich Abflug angesagt ist.

Gegen Juckreiz hilft übrigens auch Zwiebelsaft ganz gut (einfach die betriffene Stelle mit einer Zwiebel einreiben),

Schönen Gruß

Andreas
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