Was ist denn eigentlich die Rechtsform der geplanten Unternehmung? Der einfachste Fall wäre erstmal Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit zu versteuern, es hört sich aber so an, als wärst du nicht alleine. Für die Schweiz kenne ich mich nicht aus, aber in Deutschland würde man dann z.B. über eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) nachdenken, weil bei mehreren Leuten muss ja irgendwie geklärt werden, wie die Früchte eures Schaffens aufgeteilt werden, nicht nur aus steuerlichen Gründen.
Was versprecht ihr den Firmen, die ihr abklappert? Die werden mindestens eine Spendenbescheinigung haben wollen, was die steuerliche Sache für dich nicht unbedingt einfacher machen würde, wahrscheinlich aber eine Gegenleistung. Dann gilt das, was auch karoshi schon geschrieben hat, und eine wesentliche Frage ist, ob das Crowdfunding eher eine Vorauszahlung auf (ggf. zukünftige) Leistungen ist, also Einnahme, oder vielleicht doch eine Beteiligung an eurem Unternehmen ist?
Hast du weitere Einnahmen oder z.B. Zuwendungen von staatlicher Seite? Ganz vereinfach versteuerst du keine Einnahmen, sondern die Einnahmen abzüglich Ausgaben, z.B. nicht nur den Wareneinsatz wenn du eher ein Handelsbusiness hast, sondern u.a. auch den Computer den du brauchen wirst, wobei man z.B. für größere Ausgaben in der Zukunft auch Rückstellungen bilden kann etc. pp. Daraus ergibt sich dann dein zu versteuerndes Einkommen und du kannst in eine Tabelle schauen, was an Einkommenssteuer anfällt.
Wenn es nur eine geringfügige Nebentätigkeit sein soll, ist das alles deutlich einfacher, du musst aber eine Einkommensteuererklärung machen, selbst wenn du dies bisher nicht gemacht hast. Es hört sich aber eher so an, als willst du mittelfristig davon leben, dann kommen sehr schnell die Themenbereiche "Gewerbeanmeldung" (oder vielleicht auch nicht) und "Umsatzsteuer" (das wird dich sehr sicher beschäftigen) ins Spiel, zumindest in Deutschland. Die andere Frage wäre natürlich, ob man als Digitalnomade nicht gleich besser seinen Wohn- bzw. Firmensitz in ein anderes Land verlegt, damit kenne ich mich aber nicht aus.
Wenn diese und weitere grundlegende Fragen nicht geklärt sind, macht eine Frage nach einem Steuersatz ungefähr so viel Sinn, wie in ein Reisebüro zu gehen und zu fragen "Was kostet der Flug?". Da kann man sich dann auch "verarscht" vorkommen, wenn man als Antwort "ungefähr 50-1500 Euro" bekommt, weil es halt u.a. abhängig von Ziel, Reisezeit und Kabinenklasse ist.
Einen Steuerberater würde ich auch empfehlen, den wirst du sowieso brauchen. Der wird dir aber auch zunächst ähnliche Fragen stellen, so dass es schon wichtig ist, wenn dies soweit geklärt.