Thema: Möglichkeit Digitalnomade (oder ähnliches)  (Gelesen 7269 mal)

dusduck

« Antwort #15 am: 30. Januar 2019, 08:09 »
Ich werfe jetzt nochmal ne eher konservative Alternative in den Raum:
Mit einem deutschen Job als Expat ins Ausland. Das ist dann meistens eine Entsendung und man kann auch wieder zurück.
Ich würde mal einschätzen, dass das nicht mit jeder Ausbildung ermöglich ist. Gerade aber exportorientierte deutsche Unternehmen oder internationale Konzerne bieten solche Möglichkeiten. In einem eher traditionellen Umfeld wird sich auch nicht immer jemand finden der sich an "exotische" Standorte versetzen lassen möchte, das kann man ja nutzen.  :D
Als Expat lebt man ja genauso in einer Blase wie als Digitaler Nomade.  ;)
So einen Aufenthalt kann man natürlich auch als Ausgangspunkt nutzen, um dann zu sehen wie und wo man weitermacht.
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Nocktem

« Antwort #16 am: 30. Januar 2019, 10:00 »
Ich würde mal einschätzen, dass das nicht mit jeder Ausbildung ermöglich ist. Gerade aber exportorientierte deutsche Unternehmen oder internationale Konzerne bieten solche Möglichkeiten.

dann schlag mal was vor, als gelernter koch, ich bin gesapnnt....
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dusduck

« Antwort #17 am: 30. Januar 2019, 11:26 »
Dann Augen auf bei der Berufswahl: Für mich das schon immer ne Option in meinem Leben und dementsprechend habe ich mich auch beruflich orientiert. Wobei als Ingenieur hätte ich da sicher einfacher...
Das ist nicht meine Branche, man könnte mal checken welche Möglichkeiten es bei internationalen Hotelketten es gibt oder ob es eher üblich ist lokal bei Luxus Hotel anzuheuern.
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Nocktem

« Antwort #18 am: 30. Januar 2019, 12:12 »
internationale hotelketten, ich war in einer angestellt (1 michelinstern beim restaurant und 5 sterne das zugehöhrige hotel) ... die einzigen leute die international versetzt wurden waren die cheffs... also hotelmanager und mit glück mal n hohes tier aus der verwaltung... kleinere posten wie z.b. köche wurden maximal im gleichen land versetzt aber das war schon mit sehr großen schwierigkeiten behaftet... ach ja die kette war weltweit vertreten.. also nord-, und südamerika, europa, afrika, asien und auch in australien / ozeanien....
viele leute sind dann weitergezogen mit kündigung etc.. und ich kenne auch andere ketten die es genau so machen...

daher will ich ja meine möglichkeiten auslooten was es da gibt um ortsunabhängig zu arbeiten wie ich es oben schon geschrieben habe
am leben als digitalnomade das reizvolle ist einfach das man dauernd von woanders arbeitet quasi spätestens alle 3 monate wenn man will... würde ich das als koch machen sähe es sehr schlecht im lebenslauf aus (man bleibt 1 - 2 jahre ehe man weiterzieht)
...
weil so einfach wie sich alles immer liest ist es leider nicht.
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Marla

« Antwort #19 am: 31. Januar 2019, 23:47 »
Dann Augen auf bei der Berufswahl: Für mich das schon immer ne Option in meinem Leben und dementsprechend habe ich mich auch beruflich orientiert. Wobei als Ingenieur hätte ich da sicher einfacher...
Das finde ich jetzt aber schon ein bisschen viel verlangt, dass man seinen Beruf allein danach auswählt ;) Und selbst wenn man was gelernt hat, was im Ausland theoretisch benötigt wird, und zu einer internationalen Firma geht, dann ist es trotzdem kein Selbstgänger. Ich kenne Leute, die aus diesem Grund extra zu einem international operierenden Unternehmen gegangen sind, um dann nach einigen Jahren festzustellen, dass sie wohl doch in Deutschland hocken bleiben werden, weil sie mit falschen Versprechungen gelockt wurden. Also eigentlich genau die Erfahrung, die Nocktem auch gemacht hat, aber in ganz anderen Branchen. Bei dir hört sich das ja auch nicht so an, als hättest du konkrete Erfahrungen damit, oder?

Ansonsten finde ich auch, dass Digitalnomade und Expat verschiedene Paar Schuhe sind. Ich stimme dir zu, beide leben meistens in einer Blase (wobei das ja auch immer an einem selber liegt, was man draus macht), aber für mich sind das unterschiedliche Blasen ;) Wenn man Bock auf das eine hat, heißt das nicht, dass man das andere auch machen würde.

auf einigen homepages steht das man egal was man gelernt hat und / oder mit seinen stärken etwas in dieser richtung machen kann...
Ich will dir jetzt nicht den Wind aus den Segeln nehmen, Nocktem, aber sind das nicht genau die Homepages von den Digitalnomaden, die ihr Geld mit Coaching-Kursen für Digitalnomaden verdienen? :) Aber mal angenommen, dass man wirklich aus allen Stärken was in der Richtung machen kann, was wären denn deine außer, dass du gelernter Koch hast? Digitalnomade heißt ja schon, irgendwas mit digitalen Medien, und davon hast du bisher noch nichts geschrieben.

Ansonsten aber cooler Thread und von mir auch viel Erfolg bei deinen Plänen/Ideen :)
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MasterM

« Antwort #20 am: 01. Februar 2019, 07:19 »
Kurzer Einwand von mir, da es zuvor etwas vermischt wurde:

Ein Expat ist von der Firma gesandt, da er entsprechende Faehigkeiten hat, die ein local resident nicht erfuellen kann. Im normalen Fall zahlt die Firma dann auch die Bleibe. Deswegen ist es auch relativ egal, wie teuer die Wohnungen in Hong Kong sind, da es die Firma eh bezahlt. Wenn ich aus purer Lust und Laune ins Ausland gehe, bin ich kein Expat. Und ja, dann kann HK schnell teuer werden, wenn die Wohnung bezahlt werden will.

Firmengruendungen im Ausland sind natuerlich grundsaetzlich moeglich, aber ohne local part (sprich lokalem Geschaeftspartner) kann es sehr schwierig werden. Bsp. Lizenzen, Behoerdengaenge, Zuliefererkontakte, etc. Andererseits koennen dich die local partner auch derbe bescheissen. Alles schon zu Genuege erlebt in Asien.

Was man dann auch bedenken sollte, ist, dass man dann auch in der schwachen Waehrung des Ziellandes (PHP bsp.) bezahlt wird. Waehrungsrisiko ahoi. Letzten Dezember ist der RMB ziemlich abgekackt. Bei einigen Tausend EUR kann das schon weh tun, wenn man das in EUR wechseln moechte.

Expatvertraege werden heutzutage auch immer seltener. Zum einen auch, weil die lok. Bevoelkerung gut aufholt (und keine housing allowance benoetigt). So Witzklauseln wie "hardship bonus" (bei S*emens ca. 100 EUR pro Tag damals) gibt es heute auch nicht mehr.
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karoshi

« Antwort #21 am: 02. Februar 2019, 12:07 »
auf einigen homepages steht das man egal was man gelernt hat und / oder mit seinen stärken etwas in dieser richtung machen kann...
Ich will dir jetzt nicht den Wind aus den Segeln nehmen, Nocktem, aber sind das nicht genau die Homepages von den Digitalnomaden, die ihr Geld mit Coaching-Kursen für Digitalnomaden verdienen? :)

Genau das habe ich mir auch schon öfter gedacht. Es erinnert ein wenig an den einen oder anderen Goldrausch, wo abgesehen von ein paar Glückspilzen vor allem diejenigen reich geworden sind, die den Diggern Waren und Dienstleistungen verkauft haben. Wenn Du auf einem Claim (a.k.a. Geschäftsidee) sitzt, ist Deine Situation einfach viel prekärer, als wenn Du den Saloon (a.k.a. Coworking Space) betreibst.
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Nocktem

« Antwort #22 am: 02. Februar 2019, 14:24 »
auf einigen homepages steht das man egal was man gelernt hat und / oder mit seinen stärken etwas in dieser richtung machen kann...
Ich will dir jetzt nicht den Wind aus den Segeln nehmen, Nocktem, aber sind das nicht genau die Homepages von den Digitalnomaden, die ihr Geld mit Coaching-Kursen für Digitalnomaden verdienen? :)

Genau das habe ich mir auch schon öfter gedacht. Es erinnert ein wenig an den einen oder anderen Goldrausch, wo abgesehen von ein paar Glückspilzen vor allem diejenigen reich geworden sind, die den Diggern Waren und Dienstleistungen verkauft haben. Wenn Du auf einem Claim (a.k.a. Geschäftsidee) sitzt, ist Deine Situation einfach viel prekärer, als wenn Du den Saloon (a.k.a. Coworking Space) betreibst.

leider, daher such ich ja auch, wie gesagt eine idee spuckt mir mitlerweile im schädel herum, aber ich muss mich damit noch näher bzw. länger beschäftigen. obs was ist kann ich daher noch nicht sagen.

aber wenn jemand weitere ideeen hat kann er sie gerne weitergeben bzw. auch n direkten post an mich schreiben. wenn jemand mitarbeiter / partner sucht auf basis ortsunabhängiges arbeiten ebenfalls gerne pm an mich :).
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beretravels

« Antwort #23 am: 02. Februar 2019, 20:39 »
auf einigen homepages steht das man egal was man gelernt hat und / oder mit seinen stärken etwas in dieser richtung machen kann...
Ich will dir jetzt nicht den Wind aus den Segeln nehmen, Nocktem, aber sind das nicht genau die Homepages von den Digitalnomaden, die ihr Geld mit Coaching-Kursen für Digitalnomaden verdienen? :)
Genau das habe ich mir auch schon öfter gedacht. Es erinnert ein wenig an den einen oder anderen Goldrausch, wo abgesehen von ein paar Glückspilzen vor allem diejenigen reich geworden sind, die den Diggern Waren und Dienstleistungen verkauft haben. Wenn Du auf einem Claim (a.k.a. Geschäftsidee) sitzt, ist Deine Situation einfach viel prekärer, als wenn Du den Saloon (a.k.a. Coworking Space) betreibst.



Hahahaha! Karoshi! Finde den Vergleich zum Goldrausch finde ich super. Und das trifft es - abgesehen davon, dass nicht Reichtum sondern eine extrem gute Balance zwischen Freiheit und Einkommen das "Gold" ist.
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Nocktem

« Antwort #24 am: 04. Dezember 2019, 18:20 »
so ich hab ja gesagt wenns spruchreif wird werde ich hier nochmal reinschreibem, mitlerweile ist es soweit die ideee hat gestalt angenommen, haben noch ne expertin für den teil den wir nicht selber machen können mit an bord...

kalkulation steht das einzige was nicht steht und wo ich keine ahnung davon habe sind, wie versteuer ich das ganze...

wir wollen auf crowdfounding setzen allerdings in dem fall nicht auf crowd im üblichen sinne sondern firmen abklappern, damit sind wir aufs steueramt gegangen und dort hieß es wortwörtlich: "es muss versteuert werden" auf meine frage wie bzw. mit wieviel % hieß es nur "keine ahnung, es muss versteuert werden" da kommt man sich nur sowas von verarscht vor... nun meine frage wo kann ich nachfragen / nachschlagen wie sowas steuerlich behandelt wird? im internet finde ich angaben zwichen 0 und 50% (ersteres und letzteres glaube ich zwar nicht aber ich habs so gefunden...)

meine frage bezieht sich sowohl auf deutschland als auch auf die schweiz, wie wird es wo versteuert?? weis da jemand bescheid?

danke schon mal im voraus
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new_horizons

« Antwort #25 am: 07. Dezember 2019, 09:02 »
Steuern werden, zumindest in der CH, progressiv berechnet. Sprich, du verdienst wenig, du zahlst wenig und dann eben du verdienst viel und zahlst prozentual einiges mehr.

Für deine anderen Fragen gibt es einige Informationsquellen im Netz.
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Nocktem

« Antwort #26 am: 07. Dezember 2019, 17:52 »
steuern auf crowdfounding werden genauso berechnet?? weil es sind 1 mal einnahmen? wenn ja sollten wir nur noch erfahren wo die grenzen bei wieviel % liegen (z.b. ab 10.000 chf 5%, davor nur 4%, ab 50.000 chf 6%) wie gesagt als bsp..

und die anderen infoquellen online.... naja 0 - 50% war alles dabei, daher, hab keine 100% fundierte seite gefunden
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karoshi

« Antwort #27 am: 07. Dezember 2019, 19:36 »
Vorab: Ich bin kein Steuerberater, also mit Vorsicht genießen! Außerdem kenne ich mich nur mit dem deutschen System einigermaßen aus. Meine Sicht ist wie folgt (gehen wir mal davon aus, dass es sich um ein angemeldetes Gewerbe handelt):

Die Beträge, die durch Crowdfunding rein kommen, sind Betriebseinnahmen. Das, wofür diese Beträge ausgegeben werden, sind normalerweise Betriebsausgaben. Zum Beispiel direkte Betriebsausgaben, oder Anschaffungen, die über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden, oder Investitionsrücklagen. Wenn alles ausgegeben/abgeschrieben/zurückgelegt wird, ist der Gewinn Null, d.h. es sind dann darauf weder Einkommensteuer noch Gewerbesteuer zu zahlen. (Außer die Gelder werden für Eure Gehälter ausgegeben, dann ist natürlich Einkommensteuer fällig.) Es kann aber sein, dass Umsatzsteuer zu zahlen ist. Das würde ich sogar als wahrscheinlich betrachten.

Anders könnte es aussehen, wenn das Crowdfunding als Einlage gewertet werden kann, wenn also die Finanzierer Anteile dadurch erwerben. In diesem Fall wäre der Steuersatz nach meinem Wissen tatsächlich erst einmal 0%.

Wenn es nicht nur um Kleinbeträge geht, würde ich auf jeden Fall die Einschaltung eines auf Firmengründungen spezialisierten Steuerberaters empfehlen. Money well spent.
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Nocktem

« Antwort #28 am: 07. Dezember 2019, 20:23 »
recht herzlichen dank karoshi, damit kann ich schon sehr viel mehr anfangen, bei uns kommt noch etwas spezielles dazu aber darauf will ich erst mal nicht eingehen. erst mal kalkulation schreiben eben mit den steuersätzen / steuern, dann kann man wissen auf welche beträge es hinausläuft und ob es sich überhaupt lohnt.
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waveland

« Antwort #29 am: 14. Dezember 2019, 10:09 »
Was ist denn eigentlich die Rechtsform der geplanten Unternehmung? Der einfachste Fall wäre erstmal Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit zu versteuern, es hört sich aber so an, als wärst du nicht alleine. Für die Schweiz kenne ich mich nicht aus, aber in Deutschland würde man dann z.B. über eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) nachdenken, weil bei mehreren Leuten muss ja irgendwie geklärt werden, wie die Früchte eures Schaffens aufgeteilt werden, nicht nur aus steuerlichen Gründen.

Was versprecht ihr den Firmen, die ihr abklappert? Die werden mindestens eine Spendenbescheinigung haben wollen, was die steuerliche Sache für dich nicht unbedingt einfacher machen würde, wahrscheinlich aber eine Gegenleistung. Dann gilt das, was auch karoshi schon geschrieben hat, und eine wesentliche Frage ist, ob das Crowdfunding eher eine Vorauszahlung auf (ggf. zukünftige) Leistungen ist, also Einnahme, oder vielleicht doch eine Beteiligung an eurem Unternehmen ist?

Hast du weitere Einnahmen oder z.B. Zuwendungen von staatlicher Seite? Ganz vereinfach versteuerst du keine Einnahmen, sondern die Einnahmen abzüglich Ausgaben, z.B. nicht nur den Wareneinsatz wenn du eher ein Handelsbusiness hast, sondern u.a. auch den Computer den du brauchen wirst, wobei man z.B. für größere Ausgaben in der Zukunft auch Rückstellungen bilden kann etc. pp. Daraus ergibt sich dann dein zu versteuerndes Einkommen und du kannst in eine Tabelle schauen, was an Einkommenssteuer anfällt.

Wenn es nur eine geringfügige Nebentätigkeit sein soll, ist das alles deutlich einfacher, du musst aber eine Einkommensteuererklärung machen, selbst wenn du dies bisher nicht gemacht hast. Es hört sich aber eher so an, als willst du mittelfristig davon leben, dann kommen sehr schnell die Themenbereiche "Gewerbeanmeldung" (oder vielleicht auch nicht) und "Umsatzsteuer" (das wird dich sehr sicher beschäftigen) ins Spiel, zumindest in Deutschland. Die andere Frage wäre natürlich, ob man als Digitalnomade nicht gleich besser seinen Wohn- bzw. Firmensitz in ein anderes Land verlegt, damit kenne ich mich aber nicht aus.

Wenn diese und weitere grundlegende Fragen nicht geklärt sind, macht eine Frage nach einem Steuersatz ungefähr so viel Sinn, wie in ein Reisebüro zu gehen und zu fragen "Was kostet der Flug?". Da kann man sich dann auch "verarscht" vorkommen, wenn man als Antwort "ungefähr 50-1500 Euro" bekommt, weil es halt u.a. abhängig von Ziel, Reisezeit und Kabinenklasse ist.

Einen Steuerberater würde ich auch empfehlen, den wirst du sowieso brauchen. Der wird dir aber auch zunächst ähnliche Fragen stellen, so dass es schon wichtig ist, wenn dies soweit geklärt.

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