Ich habe meine Wohnung für 7 Monate untervermietet (CH). Ich gehe mal davon aus, dass du in Deutschland bist? Die Gesetze sind wahrscheinlich nicht ganz identisch. Ich habe damals aber viele Webseiten gefunden, die alles sehr schön erklärt haben (inkl. Musterverträgen usw). Manche Portale werben auch damit, gegen ein (recht erhebliches) Entgeld alles zu organisieren und zu versichern. Das ist meines Erachtens aber nicht nötig. Etwas Recherche bringt dich hier sicher schon viel weiter.
In der Schweiz ist es so, dass man an der Untervermietung nichts verdienen darf. Man kann aber sehr wohl etwas für die Stromkosten, Internet, Möbel und ggf. andere inkludierte Leistungen aufschlagen. Ich denke, in Deutschland wird das sehr ähnlich sein.
Ich würde auch sagen, dass die Auswahl eines geeigneten Mieters der grösste Aufwand bedeutet (Telefonate und Emails, Besichtigungen ...). War bei mir jetzt nicht übertrieben, aber halt recht verteilt auf viele kleine Unterbrechungen. Kommt natürlich ganz darauf an, was für eine Wohnung (Lage, Preis ...) du hast. Meine war sehr günstig und gut gelegen, darum haben sich auch viele (teils etwas seltsame) Leute gemeldet. Ich habe diversen abgesagt, bis ich den für mich "richtigen" Mieter gefunden hatte. Dabei bin ich auch recht "streng" vorgegangen und wollte die in der Schweiz für eine Wohnungsmiete üblichen Dokumente (Betreibungsregisterauszug (DE Schufa), einen Lohnausweis oder eine Kopie eines Arbeitsvertrages sowie eine Privathaftpflicht) sehen. Klingt vielleicht etwas übervorsichtig, aber es hat sich dann auch schnell gezeigt, dass sich hier schon sehr viele herausreden / nicht mehr melden. Mir war es einfach wichtig, dass es während meiner Reise nicht zu Problemen kommt, die dann meine Familie oder Freunde hätten lösen müssen. Man hat ja auch die ganzen Möbel etc. in der Wohnung und muss unter Umständen für Schäden aufkommen, die ein Untermieter anrichtet.
Schlussendlich lief alles wie am Schnürchen. Ich weiss aber auch von mehreren Freunden und Kollegen, die deutlich "lockerer" vorgegangen sind und dann recht mühsame Probleme hatten. Nebst einem möglichen finanziellen Schaden kann das einfach die Reisestimmung ziemlich vermiesen.
Dazu muss ich aber sagen, dass ich im Notfall die Wohnung auch einfach durchgezahlt hätte. Sprich meine Einstellung war damals: Entweder ich finde jemanden, dem ich wirklich vertraue, und sonst lass ich es eher sein. Bei einem Jahr kommt das aber wohl nicht in Frage.
Was man auch nicht vergessen darf: Einen Mieter zu finden, der einerseits sehr gut passt und zudem genau das entsprechende Zeitfenster füllt, ist nicht ganz einfach. Bei der Budgetierung würde ich hier einen Puffen einplanen. Wenn du bei der Reisedauer etwas Flexibilität willst (ggf. verlängern, Heimaturlaub oder früher nach Hause kommen), kann das halt auch im Weg stehen.
Je länger die Reisedauer, desto eher würde ich die Wohnung auflösen und dafür eine Budgetposition für eine Zwischenlösung direkt nach der Ankunft zu Hause vorsehen.