Stimmt, das hattest du ja oben schon geschrieben, aber danke für die ergänzten Aspekte!
Meine Erfahrungen habe ich weiter oben schon mal geschildert. 7 Monate untervermietet, ich war recht "wählerisch" bei der Mieter-Auswahl und hatte erst mehreren Bewerbern abgesagt, bis ich ein gutes Gefühl hatte. Hat dann alles gut geklappt und der Gesamtaufwand war im Rahmen. Ausschreibung online auf den gängigen Immobilien-Portalen, da gibt's oft gesonderte Kategorien für befristete Angebote. Trotzdem nochmals fett reinschreiben, in meinem Fall hatten das diverse Interessenten überlesen und suchten etwas Unbefristetes, was dann zu unnötiger Korrespondenz führte. Ich wäre im Inserat auch schon recht explizit, was Regeln (z.B. max. Anzahl Personen, Haustiere, Rauchen) und erwartete Dokumente angeht.
Da sind wir 100 Prozent auf einer Wellenlänge. Ich war auch beide Male wählerisch und hab auch auf die genannten Unterlagen bestanden. Wobei das erste Mal noch wählerischer mein damaliger Vermieter war, der keine WG, keine Ausländer, keine Leute mit Kindern wollte und nacheinander alle von mir bereits sorgfältig vorausgewählten Kandidaten abgelehnt und mir damit bis zum Schluss Nervenkitzel beschert hatte (Vertragsunterzeichnung war 5 Tage vor Abflug). Dies Problem besteht zum Glück nicht mehr.
In meinem Bekanntenkreis sind die Erfahrungen auch gemischt, wobei insgesamt schon eher positiv.
Ich bin noch mal in mich gegangen und hab auch eher positive Erfahrungen im Bekanntenkreis. Wobei die anderen auch weniger wählerisch sind als ich und dadurch weniger Suchaufwand hatten. Meine Probleme mit der Vermietung waren auch fast ausschließlich im Vorfeld bei der Suche. Ich glaub, das ist auch so ein Berlin-Ding. Damals in Hamburg hatten schon einige Interessenten einen Besichtigungstermin platzen lassen. Hier in Berlin war es jeder zweite. Von dem Rest sind einige wieder abgesprungen, eine hatte keine Aufenthaltsgenehmigung... Und ich würde mal vermuten, in den letzten 4 Jahren sind die Leute nicht zuverlässiger geworden
Die Frage ja/nein ist von vielen Faktoren abhängig. Für mich: Ist es eher eine teure oder günstige Wohnung und in welchem Verhältnis steht die Monatsmiete zum Reisebudget für einen Monat, wie schätzt man seine eigenen Opportunitätskosten ein, können Familie/Freunde einfach unterstützen wenn man Hilfe braucht und unterwegs ist, wie viel Stress hat man sonst schon vor und nach der Reise, usw.
Das sind gute Punkte. Finanziell bin ich auch nicht darauf angewiesen, aber es ist natürlich schon nett, noch extra Geld zu bekommen. Den Aufwand im Vorfeld für mich schätze ich aufgrund meiner vorherigen Erfahrungen als eher hoch ein. Und ja, auch ich hätte deutlich mehr Geld gehabt, wenn ich denselben Zeitaufwand in meine Projekte gesteckt hätte. Stress habe ich aber vor der Reise eigentlich nicht und hinterher erst recht nicht, da ich erst von zuhause aktiv ein neues Projekt suchen werde. Von unterwegs habe ich beide Male bisher keine Unterstützung von Leuten zuhause benötigt. Aber du hast natürlich Recht, könnte vorkommen.
Ich persönlich habe jetzt schon zwei mal keinen Untermieter gesucht für eine 3-monatige Abwesenheit. Meine Schwelle wäre wohl eher bei über 5-6 Monaten.
Ich hab auch letzten Sommer meine Wohnung für 2,5 Monate leer stehen lassen, wobei da wegen Corona und auch wegen einer familiären Situation die Unsicherheit viel größer war, ob ich zwischendurch zurückkomme (was ich tatsächlich gemacht habe wegen Impfung).
Am ehesten würde ich mich noch in meinem Bekanntenkreis umhören, ob vielleicht jemand gerade etwas sucht.
Yep, das habe ich auf jeden Fall vor. Wäre auch mit Abstand meine präferierte Lösung, also Freunde von Freunden, wobei ich da natürlich trotzdem nicht auf die Formalitäten verzichten würde.
Ach ja, insgesamt hängt das dann auch von der Reisedauer ab, der Aufwand, den man hat, ist ja immer derselbe. Bei 4 also eher als bei 3. Auf jeden Fall gefällt mir deine Einstellung, die Vermietung als "nice to have" anzusehen und wenn es nicht läuft, die Idee aufzugeben. Wäre auch eine gute Übung für mich, da ich dazu neige, auf Krampf Sachen durchzuziehen.
Persönliche Gegenstände: Wichtige Dokumente, Wertsachen und allenfalls ein paar Umzugskartons zur Familie oder guten Freunden (können wenn nötig auch mal was nachschlagen). Alles mit mehr Volumen und weniger Wert: Entweder in ein Kellerabteil (falls vorhanden), bei Familie oder Freunden einstellen oder, falls keine Möglichkeiten vorhanden, Self-Storage Angebote in der Umgebung nutzen. Ist natürlich abhängig davon, wie viel Zeugs man so hat. Ich bin da eher minimalistisch unterwegs und könnte Klamotten etc. wohl auch so innerhalb der Wohnung umlagern, dass ein paar freie Regale für den Mieter entstehen. Weil ich bei der Mieterwahl schon recht vorsichtig bin, hätte ich genug vertrauen. Vorher würde ich noch ein paar Fotos machen.
Ich bin inzwischen auch (dank der Reiseerfahrung und dann besonders auch noch mal während Corona) ziemlich minimalistisch unterwegs, d.h. ich hab sehr viel aussortiert und hänge nicht wirklich an materiellem. Ich tendiere aktuell dazu, die wichtigsten Sachen in einen Kleiderschrank zu räumen (inkl. persönlicher Dokumente, alles, was unterwegs gebraucht werden könnte, hab ich digitalisiert) und mit einem Vorhängeschloss zu sichern. Gibt noch einen zweiten Schrank, den der Mieter nutzen könnte. Denn wie du sagst, wenn man bei der Mieterwahl vorsichtig ist, kann man auch Vertrauen haben. Bei der ersten Zwischenvermietung hab ich sogar alle meine Bücher fotografiert
aber hinterher bin ich sie doch nicht durchgegangen. Wie gesagt, ich bin da auch deutlich entspannter geworden. Ich hab auch selber früher schon zur Zwischenmiete gewohnt und fand das immer nett, wenn man die Sachen vom Vermieter nutzen durfte. Ganz anders meine Zwischenmieter beim zweiten Mal: Die haben alle Küchenutensilien aus der Küche heraus in verschiedene Schränke im Wohn- und Schlafzimmer geräumt, warum auch immer... hat ewig gedauert, bis ich die Sachen wieder an ihrem Platz hatte... inzwischen hab ich das auf die Liste meiner "was ich den Mietern einschärfen muss, was sie nicht dürfen" genommen
Also vielen Dank noch mal für deine ausführliche Antwort! Gerne noch weitere Stimmen!