Thema: Schweizer Gehälter...  (Gelesen 16252 mal)

tanileha

« Antwort #15 am: 20. Mai 2015, 10:40 »
Das habe ich auch nie gesagt 8)

Jedoch "lebt" man ja. Man geht ja nicht arbeiten, nach Hause, fertig! Also nicht einmal ICH jetzt wo ich auf die Weltreise spare. Steuern sind auch viel teurer. Krankenkasse ist viel teurer. Etc. Etc...ist einfach so, Zürich ist wohl die teuerste Stadt neben Genf in der Schweiz...

1.5-Zimmer-Wohnungen 20 Minuten vom Hauptbahnhof ZH entfernt für 1400.00, in Solothurn kriegst du eine 3.5-er dafür...

Zürich halt...aber sicherlich noch cool, da zu wohnen.

gracy

« Antwort #16 am: 20. Mai 2015, 12:48 »
Also wenn in der Schweiz Bier = Luxus ist, möchte ich da nicht leben!!  ;)

Stecki

« Antwort #17 am: 20. Mai 2015, 13:19 »
Das habe ich auch nie gesagt 8)

Doch, hast Du:

... in Zürich IST einfach alles um mindestens 20-30% teurer, das ist Tatsache.



Also wenn in der Schweiz Bier = Luxus ist, möchte ich da nicht leben!!  ;)

Bier ist in der Schweiz genauso Luxus wie in Deutschland, da es ueber den lebensnotwendigen Bedarf hinausgeht (ist natuerlich Ansichtssache :-) ). Damit man mich aber richtig versteht habe ich absichtlich die Gaensefuesschen verwendet. Bier ist in der Schweiz im Supermarkt sogar sehr billig.

Aber wir weichen vom Thema ab...

huskyeye

« Antwort #18 am: 20. Mai 2015, 16:39 »
Hallo liebe Schweizer und auch alle von anderswo,

oh ha, das wird ja eine richtige Diskussion hier. Also, eines vorneweg: ich überlege keineswegs, nur wegen des Geldes in die Schweiz zu ziehen. Das ist nicht der Punkt. Es geht um ein überraschendes Jobangebot in meinem "Herzensgebiet", was die Branche angeht. Aber: Ich bin derzeit in einem guten, ungekündigten Job in Deutschland und will die Sache nicht nur mit Idealismus, sondern auch mit Realismus angehen. Denn nur von Luft und Liebe kann ich nirgends leben, aber in Züri wahrscheinlich noch weniger  ;)

Da ich am letzten Wochenende spontan hingefahren bin, um mir die Sache mal vor Ort anzusehen, weiß ich: Der Milchkaffee kostet 5,90 CHF, einmal Spargel mit Bratkartoffeln 29 CHF und eine Cola 4,50... ich lebe derzeit in Stuttgart, auch nicht gerade die billigste Stadt was Mieten und Lebenshaltung angeht, aber ich kann sagen: Hier kostet alles ungefähr die Hälfte!

Ich finde einfach, dass man sich nicht unter Wert verkaufen sollte, vor allem, wenn man gar nicht selbst auf Jobsuche war, sondern der Arbeitgeber einen sozusagen "headhunted". Und deswegen brauche ich etwas Orientierungshilfe. Die ihr mir ja auch bereits gegeben habt... also danke nochmals  :)

Und für mich gehört ein Bierchen in der Kneipe und mal Essengehen eigentlich schon zum "normalen" Leben dazu, auch wenn manch einer das vielleicht hedonistisch findet...


Stecki

« Antwort #19 am: 20. Mai 2015, 17:03 »
Natürlich gehört es zum normalen Leben dazu, nur ist es halt nicht lebensnotwendig und somit laut Definition Luxus.

eucaloa

« Antwort #20 am: 20. Mai 2015, 17:09 »
Ich kann huskyeye total verstehen. In der Situation würde ich definitv zusehen, dass der Lebensstandard, den man in Stuttgart hatte, auch in Zürich gehalten wird. Also ruhig noch etwas verhandeln.

Ich habe ein Jobangebot aus München abgelehnt, da man mir nicht mehr zahlen wollte als mein alter Arbeitgeber in Hannover. Da wäre ich quasi in die Armut gerutscht ;)...nicht ganz, aber das wäre eine deutliche Einbuße gewesen.

Ein bisschen Luxus tut der Seele gut. Den sollte man sich in Europa leisten können wenn man gut qualifiziert ist und Vollzeit arbeitet.

aliceinwonderland

« Antwort #21 am: 20. Mai 2015, 18:45 »
Hallo huskyeye!

Ich bin Schweizerin und am Zürichsee aufgewachsen. Leider kann ich dir auch nicht sagen, was in deiner Branche der übliche Lohn ist. Für einen KV-Job wäre 6000.- auf jeden Fall nicht gerade viel, gerade mit deiner Erfahrung. Mein Tip ist, lieber zu hoch ansetzen als zu tief, falls deine Ansprüche zu hoch sind, wird man dich darauf hinweisen. Es kann und darf auch verhandelt werden. Man sollte sich nie unter Wert verkaufen, denn in meiner Erfahrung sind die Arbeitgeber, ist man erst mal angestellt, eher knauserig im Bezug auf Gehaltserhöhungen.

Ich würde dir raten,mal auf www.budgetberatung.ch reinzuschauen, da findest du eine Übersicht, wie in etwa die Kosten aufgeteilt werden sollten für Miete, Krankenkasse, Verpflegung etc. nach Einkommen und Zivilstand.

In der Stadt sind die Mieten eher hoch, daher empfiehlt sich, Wohnungen in den Aussenquartieren wie Zürich-Seebach oder Zürich-Affoltern anzusehen. Da sind die Mieten noch mehr oder weniger vertretbar.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt, aber Zürich ist auf jeden Fall top von der Lebensqualität, wenn auch nicht ganz günstig  ;)

Liebe Grüsse
Alice

huskyeye

« Antwort #22 am: 20. Mai 2015, 20:49 »
Hallo Alice,

danke auch dir für die konkreten Hinweise!

Ich bin gespannt, wie meine Gespräche laufen werden...


ulmi

« Antwort #23 am: 21. Mai 2015, 13:58 »
Hallo huskeye, hallo Forum,

jetzt habt Ihr Euch die Köpfe aber heissgeredet, was Luxus ist und was nicht, was ein guter Lohn ist und was nicht,...

Aber konkret beantwortet und geholfen (wie es sonst im Forum passiert) hat es nicht wirklich, abgesehen von ein paar nützlichen Links mit Hilfsmitteln zur Lohnberechnung.

Geht aber auch gar nicht, weil ja gar nicht bekannt ist, um was für einen Job es sich überhaupt handelt. Ohne mehr Infos zum Job (Funktion, erforderliche Fähigkeiten, Verantwortungen, eventuell Arbeitszeitmodell, ...) ist es doch recht schwierig bis unmöglich vernünftige Aussagen über das ungefähre Gehalt zu geben. Noch dazu in einer Branche, in der sich wohl die wenigsten - zumindest bezüglich Gehalt - gut auskennen.

Generell beantworten kann man sicher, dass man auch in Zürich (und näherer Umgebung) mit 6000 CHF (x 13 ?) immer noch passabel leben kann. Da gebe ich Stecki recht, viele Menschen bekommen weniger als das.

Wenn Du also nähere Tipps/Schätzungen abholen willst, müsstest Du mehr über den Job verraten.

Rein gefühlsmässig würde ich sagen, dass Du mehr bekommen könntest. (Wenn ich jetzt einfach mal unterstelle, dass Du bestimmte fachspezifische Kenntnisse/spezielle Ausbildung und Erfahrung in diesem Gebiet mitbringst, sonstige Fähigkeiten,... die irgendwelche Headhunter dazu veranlassen, dass sie auf Dich zukommen)
Obwohl ich natürlich überhaupt nicht weiss, wie das in der Kulturbranche mit den Gehältern läuft.

Grüssle vom ulmi

White Fox

« Antwort #24 am: 25. Mai 2015, 10:55 »
Hi huskeye,

wie du schreibst ist dir der Job eine Herzessache. Das spricht doch schon mal dafür. Ob 6000 CHF deiner Branche und deiner Erfahrung entsprechen kann ich leider nichts sagen. Mir wurden als Berufsanfänger (allerdings mit 2 Uni-Abschlüssen, einer davon BWL) in Zürich 5500-6000 CHF geboten. Letztlich habe ich mich für einen weniger gut bezahlten Job in Lausanne entschieden, einfach weil der Job viel mehr das war, was ich machen wollte.

Ob du mit dem Geld hinkommst, kommt natürlich auch auf den Lebensstandard an. Für meine kleine 1-Zimmer-Wohnung (27m2) zahle ich 700 CHF warm, was für Lausanne extrem günstig ist. Viele meiner Kollegen haben 2-Zimmer-Wohnungen und zahlen 1500 CHF warm und mehr. In Zürich ist das dann wahrscheinlich nochmal teurer. Ich persönlich habe mich dazu entschieden weiterhin auf Studenten-Niveau zu leben und brauche weniger als 2000 CHF in Monat (wirklich alle alle Kosten inklusive außer Urlaub). Der von dir beschriebene Lebensstandard ist höher, ich würde jetzt mal schätzen, dass du ca. 3000 - 4000 CHF im Monat brauchst, je nach dem wie deine Kosten dann im Detail aussehen.

huskyeye

« Antwort #25 am: 25. Mai 2015, 17:45 »
Hi Cookie Monster,

ja, ich denke schon, dass ich von 6.000 CHF grundsätzlich leben könnte. Mein Lebensstandard ist im Alltag nicht wahnsinnig hoch, aber ich will auch nicht auf jeden Groschen gucken müssen. Ich bin derzeit eher hin- und hergerissen, weil ich mir viele verschiedene Fragen stelle.

Das Jobangebot in der Schweiz kam sehr überraschend, es wäre sehr kurzfristig und dazu kommt, dass mein letzter Umzug innerhalb D's gerade mal ein Jahr zurückliegt. Schon wieder umziehen, gerade aufgebautes soziales Netz wieder verlassen, sich finanziell im Verhältnis gesehen verschlechtern, andererseits spannende Aufgabe, sicher spannende neue Stadt... aber natürlich im Voraus nie genau wissen, ob es die "richtige" Entscheidung ist. Dieses Abwägen und Zaudern finde ich gerade anstrengend.

Na ja, ein paar Tage nehme ich mir noch für die ganzen Überlegungen. Hoffe mal, dass mein Bauchgefühl irgendwann eine klare Meldung macht.


Surfy

« Antwort #26 am: 28. Mai 2015, 00:10 »

Wenn Du in Deutschland ein richtig gutes Gehalt hast, wird es mit der Schweiz schwierig, den level zu halten.

Beispielsweise wenn man ein Eigenheim anstrebt, das ist in der Schweiz unglaublich teuer.

Auf der Sonnenseite ist das Leben eben auch in DE sehr angenehm.

Surfy

huskyeye

« Antwort #27 am: 13. September 2015, 16:51 »
Kurzes Update in der Schweiz-Angelegenheit: Ich mach es! Für weniger Geld als ich wollte, aber Zürich ist so schön, das entschädigt dann vielleicht...

Jetzt habe ich noch eine Frage an die Schweizer im Forum: Bin natürlich jetzt auf Wohnungssuche. Das ist leider aus der Ferne nicht einfach (und aus der Nähe wohl auch nicht, höre ich). Kenne mittlerweile die Portale comparis.ch, homegate.ch und ronorp.ch - aber vielleicht hat noch jemand einen Supertipp für die Wohnungssuche? Vielleicht gibt es hier ja sogar jemanden, der einen Nachmieter sucht  ::)

pad

« Antwort #28 am: 13. September 2015, 23:23 »
Comparis zieht eigentlich schon die Infos von den meisten grossen Portalen zusammen. Früher habe ich alle-immobilien.ch noch oft verwendet (funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Comparis). Die haben hier auch nochmals einige Portale aufgelistet:
http://www.alle-immobilien.ch/immobilienportale

In Zürich gehen allerdings sehr viele Wohnungen weg, ohne jemals inseriert worden zu sein.

Was ich dir noch empfehlen kann, ist bei einer Wohnungsbewerbung wirklich immer alle geforderten Angaben komplett auszufüllen, ungefragt einen Betreibungsregisterauszug beizulegen (in DE m.W. Schufa-Auszug) und ggf. eine Kopie deines Arbeitsvertrages. Bei vielen Bewerbungen werden diejenigen mit den nicht kompletten Angaben als erstes aussortiert.

White Fox

« Antwort #29 am: 14. September 2015, 21:15 »
Erstmal Glückwunsch zur Entscheidung!

Wohnungssuche scheint in den meisten (allen?) großen Städten der Schweiz ein Problem zu sein. Bei mir hat es 4-5 Monate gedauert bis ich endlich was hatte. Oft wird leider verlangt, dass man 3 Monatsgehälter vom schweizer Arbeitgeber nachweisen kann (über den Gehaltszettel), quasi als Nachweis, dass man die Probezeit überstanden hat. Während du also auf der Suche nach was eigenem bist würde ich in der Zwischenzeit parallel dazu eine Übergangslösung (z.B. Zwischenmiete) suchen.

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