Thema: First time Südamerika: Von Panama nach Peru? (kein Aprilscherz)  (Gelesen 9075 mal)

Fidelino

« Antwort #15 am: 06. April 2015, 02:50 »
Plane nicht zu viel, bzw mach nicht zu viel fix. Es kommt immer mal wieder anders, als man denkt.
Flug + erste Unterkunft und alles ist gut :)

Sa bei spanisch ein Fragezeichen war: ein kurzer intensivkurs reicht aus um die basics zu beherrschen. Ohne Probleme!

Im April 2013 war ich mit nem freund für 4 Tage in malaga und konnte 0 spanisch. Hab ihn alles machen lassen.
Dann ein intensivkurs und ich bin nach Kuba mit nem anderen Freund. Und schon hab ich praktisch alles organisiert. Sobald die Leute merken, dass du was willst, helfen Sie dir!
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Vombatus

« Antwort #16 am: 06. April 2015, 18:28 »
Als erstes müsst ihr auch schauen, dass ihr ohne Probleme beim check-In ins Flugzeug kommt, falls ihr noch kein Ausreisenachweis aus Panama habt.

War 2011 mit einem Boot von http://www.hostelwunderbar.com unterwegs. Über das Hostel kann man gut Boote für die Überfahrt klar machen (siehe Activities -> Sailing). Inzwischen wurde wohl im Hostel viel renoviert und dazu gebaut, ich kam damals im Dorm unter (auf der heutigen Webseite sieht es dort viel besser aus, als auf der alten.) Die Besitzer sind deutsche Auswanderer.

Für den Bootstrip wären Tabletten gegen Seekrankheit nicht schlecht, wenn ihr sie nicht braucht könnt ihr sie am Ankunftsort an andere Reisende verkaufen.
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Der_Vagabund

« Antwort #17 am: 06. April 2015, 22:25 »
Das ist auch etwas, über das ich gestolpert bin und woraus ich noch nicht ganz schlau werde: Wir haben ein Ticket nach Panama und eins aus Peru raus Richtung Heimat - braucht man tatsächlich schon bei der Einreise "Ausreisenachweise" aus den jeweiligen Ländern, also raus aus Panama, Kolumbien, Ecuador? Scheint mir umständlich das von hier aus zu organisieren.
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Vombatus

« Antwort #18 am: 06. April 2015, 22:47 »
Das ist einer der nervigsten Probleme überhaupt. Vor allem bei Costa Rica, Panama und den USA.

Zu Panama. Ja. offiziell braucht ihr ein Ausreisenachweis (aus Panama heraus) innerhalb der erlaubten Aufenthaltsdauer. Und noch schlimmer. Es ist sehr wahrscheinlich, dass euch die Airline ohne diesen Rück- Weiterreisenachweis gar nicht in die Maschine nach Panama lässt. Kenne jemanden dem das (mit Condor) nach Panama passiert ist. Hintergrund ist, dass die Airline dafür verantwortlich ist, dich (falls du in Ankunftsland nicht einreisen darfst) auf ihre Kosten zurückfliegen muss.

Wenn du dann von Panama nach Kolumbien segelst, von dort über Land nach Ecuador fährst brauchst du kein Ausreisenachweis. In keinem der Länder.

Das du irgendwann später aus Peru heim fährst interessiert bei der Abreise in D niemanden.
Ob und wie genau in Panama bei der Einreise nach einem Ausreiseticket gefragt wird weiß ich nicht.

Du brauchst:
Eine Buchungsbestätigung deiner Bootstour nach Kolumbien!
(ob, bzw. das die von der Airline anerkannt wird würde ich mir schriftlich holen)
Oder du hast ein preiswertes Flugticket, dass du verfallen lässt. Zum Beispiel von http://www.vivacolombia.co ab 70 USD one-way.
Ein teures Ticket, dass du (möglichst kostenlos) stornieren kannst.
Ein Fake-Ticket, dass du gefälscht hast. ( hierzu gibt es ein Thread im Forum http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=11743.0  )
Ein Busticket.  (dass aber evtl. nicht von der Airline als ausreichend anerkannt wird) http://www.hallo-panama.com/panama-forum/viewtopic.php?t=1274

EDIT:
Sah gerade, dass du bei Panama 180 Tage Aufenthaltsrecht hast. Ggf. hat das positiven Einfluss, weil du zeigen kannst, innerhalb dieser Zeit zurück nach Deutschland zu fliegen. Zitat, Auswärtiges Amt: Bei einer Aufenthaltsdauer bis zu 180 Tagen wird kein Visum benötigt. Es muss entweder ein Rückflugticket nach Deutschland oder ein gültiges Weiterreiseticket (Land-/Luftweg) und eine gültige Aufenthaltserlaubnis für das Land der Weiterreise (ein Touristenvisum allein ist nicht ausreichend) vorgelegt werden.  (…)

Das Thema solltest du aber trotzdem abchecken, bevor du am Flughafen stehest und schnell ein Ticket kaufen musst.

http://www.botschaft-panama.de/deu/konsularabteilung/konsularabteilung.htm
oder
http://www.botschaft-panama.de/deu/panama/panama_bereisen.htm
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Der_Vagabund

Nun sind ein paar Wochen vergangen, und viel hat sich nicht getan - die Tickets sind jedenfalls reserviert, man wurde geimpft und die To-do-Liste wird präzisiert bzw. abgearbeitet, ansonsten hat uns der Alltag voll im Griff. Was noch zu tun ist:

- Panama Ein/Ausreise-Problem lösen (danke für die Tipps)
- erste Unterkunft buchen (ansonsten hatten wir vor, höchsten ein paar Tage im Voraus zu buchen oder gar nicht)
- Sprachgrundlagen erwerben (das Allernötigste geht schon)
- Ausrüstung vervollständigen
- Versicherungen (Auslandsversicherung etc.)

Jetzt möchte ich euch zu eurer gechätzten Meinung bitten, was unsere Ausrüstung angeht - ich habe vieles aus meiner eigenen Weitwanderpackliste übernommen und manches aus dem Netz hinzugefügt: Fällt euch noch etwas ein oder haltet ihr etwas für überflüssig? Bitte lasst es mich wissen, da ich demnächst mal probepacke, um zu sehen, ob mein jetziger Rucksack geeignet ist.
Was in eckigen Klammern steht, möchte ich eigentlich nicht mitnehmen. Dien Angabe gilt pro Person, außer es steht "teilen" dabei.


Kleidung & Schuhe

Normal
•   Unterwäsche x5
•   Socken normal x3
•   T-Shirts x3
•   Sweatshirt / Hoodie, Weste oä. x1
•   Jeans / lange Hosen normal x1
•   Turnschuhe, wasserdicht x1
•   Shorts / Badehose x1
•   kurze Hose x1
•   Hemd x1
•   Gürtel x1
•   Flipflops x1

Outdoor

•   Wanderschuhe x1
•   Wandersocken x1
•   Softshell / Regen/Wind-taugliche Jacke x1
•   Longsleeve-Funktionsshirt
•   Outdoor-Hose (regen/wind-fest, Taschen, am besten mit abnehmbaren Hosenbeinen)
•   Tuch / Kopftuch / Headband oä. (für Ohren oder als Neckwarmer etc.)
•   Kopfbedeckung (gegen Viecher, Regen, Sonne) (D)
•   Gürtel x1


Technische Hilfsmittel

•   Handy x1 (Infos vorher draufladen)
•   [Macbook / Laptop: Ich denke, es wird oft die Chance geben einen zu nutzen (Cafes, von anderen), und eigentlich will ich eh mal Pause davon glaub ich] teilen
•   Ladekabel (Handy, Laptop) teilen
•   Kleine Kopfhörer x1
•   Reiseadapter x1 teilen
•   [Steckdosenerweiterung] x1 teilen
•   Taschenlampe / Stirnlampe x1
•   [Multifunktionsuhr (Höhenmesser, Kompass etc.)]


Hygiene-Artikel & Waschzeug

•   Leichte Reise-Handtücher (x1/2 klein / groß)
•   Kulturbeutel
o   Zahnbürste
o   Zahnpasta (teilen)
o   Shampoo / Duschgel (teilen)
o   Deodorant / Duft
o   Haarspray / -wachs / -gel (teilen)
o   Rasierer & Rasierschaum / -gel (ich nehm eine Billigklinge mit) teilen
o   Wattestäbchen (teilen)
o   Kontaktlinsen & Aufbewahrungsmittel (E)
o   Nagelpflegeset  mit Schere & Feile (teilen)
o   Taschentücher (teilen)
o   Sonnencreme (teilen)
o   Moskito-Spray  / Mückenabwehr (teilen)
o   Ohrstöpsel
o   Bürste / Kamm (teilen)

Allgemein sollten wir hier eher kleine Portionen haben, ich hab zb. ein paar Behälter aus Hotels


•   Medi-Pack (alles teilen)

o   Kohle-Tabletten  / Durchfall-Tabletten (teilen): Imodium 2mg x20, Normhydral Pulver x5
o   Malaria-Prophylaxe
o   Tabletten gegen Seekrankheit
o   Breitbandantibiotikum (teilen): Ciproflaxin Genericon 500 mg x10
o   Fieberthermometer
o   Schmerzmittel: Mexalen x10
o   [Sportsalbe / Fußsalbe (zb. Franzbranntwein oder Latschenkieferöl zur Mus-kelentspannung)] / Kühlendes Gel
o   [Vitamin-/Mineralientabletten], Magnesium (vorbeugend gegen Muskelkater)
o   Aspirin / Kopfwehtabletten
o   Husten-/Halsbonbons
o   Gegen Fieber / Grippe: Ibuprofen Genericon x30
o   Gegen Insektenstiche / Juckreiz / Allergie: Zyrtec Tabletten x10, Diprogenta Salbe
o   Wundsalbe: Bepanthen
o   Nasenspray


•   Erste-Hilfe-Bag (alles teilen)

o   Blasenpflaster
o   Leukoplast / Sporttape / Pflaster
o   Verbandpäckchen
o   Mullbinde
o   elast. Binde
o   Desinfektionsmittel
o   Sicherheitsnadeln
o   [Wundnahtstreifen]


Rucksäcke & Taschen

•   Backpacking-Rucksack  x1
•   Tagesrucksack  x1
•   Kompressionsbeutel / Dry Bags / Sackerl (für Organisation + Platzsparen) x?
•   [Sicherheitstasche / Bauchbeutel ] x1


Papiere & Geld

•   Wasserdichte Dokumententasche  (reicht ne Folienseite auch mMn)
•   Geldbeutel / Portmonnaie
•   Reisepass [& Personalausweis]
•   [(Internationaler) Führerschein]
•   (Reise-/Auslands-)Versicherungskarte / E-Card
•   Versicherungskarte
•   Impfausweis
•   Schreibzeug  / Stift
•   Kreditkarte mit wenig Limit, falls man überfallen wird
•   EC-Karte
•   Notfallnummern (Banken / Botschaften)
•   Bargeld
•   Flugdaten / Hotelunterlagen etc.


Sonstige Utensilien

•   Brille / Sonnenbrille  + Etui + Putztuch
•   Wörterbuch (Spanisch) / bzw. Handytool
•   Ratgeberliteratur (teilen)
•   Vorhängeschloss  /Doorstopper (teilen)
•   Schweizer Taschenmesser  / Leatherman x1 (teilen)
•   Hüttenschlafsack x1
•   [Wäscheleine / Schnur]
•   [(aufblasbares) Nackenkissen]
•   Moskitonetz x1
•   Kompass x1 teilen
•   Fernrohr x1 teilen
•   Feuerzeug x1
•   Signalpfeife x1 teilen
•   Trinkflasche x1
•   Flachmann x1
•   [Wanderstöcke (Teleskop)]
•   Sitzfolie x1
•   Hausschlüssel
•   Spiele für unterwegs

Fragen meinerseits v. a.:

- Ich möchte meine sehr guten alpintauglichen Wanderschuhe mitnehmen, die sind aber quasi nicht in einem Rucksack zu verstauen und eben nur fürs Gelände gedacht, aber da perfekt. Kann ich die überhaupt gut zum Gepäck geben (wrden ja am Rucksack dranhängen normalerweise) oder kommt man mit so durchschnittlichen Sport/Trekkingschuhen aus in den Anden / Dschungel? Hört sich für mich nach keiner guten Idee an.

- Laptop mitnehmen: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

- Spiele / Beschäftigungen für unterwegs / Bus etc. - jemand gute Ideen?

- ist ein Reiseadapter / Steckdosenerweiterung nötig? Mir kommt vor, die Hostels etc. sind immer gut vorbereitet.

- Wieviel Liter hat euer / haben eure Rucksack / Rucksäcke bei Reisen solcher Art?

Vielen Dank im Voraus für eure hilfreichen Antworten!
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Vombatus

Das brauchst du nicht:

Zwei Gürtel, einer sollte doch reichen oder?
Steckdosenerweiterung (hängt von der Anzahl deiner Geräte ab) würde ich zuhause lassen.
Kompressionsbeutel
Ratgeberliteratur (teilen)
Doorstopper
Moskitonetz x1
Kompass x1 teilen
Fernrohr x1 teilen
Signalpfeife x1 teilen
Trinkflasche x1
Flachmann x1
[Wanderstöcke (Teleskop)]
Sitzfolie x1
Hausschlüssel (bei Freunden/Verwandten lassen

Nicht zu viel Medikamente mitnehmen.
würde ich zuhause lassen und kaufen wenn es nötig wäre
Normhydral Pulver x5
Breitbandantibiotikum (teilen): Ciproflaxin Genericon 500 mg x10
Schmerzmittel: Mexalen x10
[Sportsalbe / Fußsalbe (zb. Franzbranntwein oder Latschenkieferöl zur Mus-kelentspannung)] / Kühlendes Gel
[Vitamin-/Mineralientabletten], Magnesium (vorbeugend gegen Muskelkater)
Aspirin / Kopfwehtabletten
Husten-/Halsbonbons
Gegen Fieber / Grippe: Ibuprofen Genericon x30
Gegen Insektenstiche / Juckreiz / Allergie: Zyrtec Tabletten x10, Diprogenta Salbe
Wundsalbe: Bepanthen
Nasenspray
Mullbinde
elast. Binde
[Wundnahtstreifen]
Blasenpflaster
Desinfektionsmittel

Etwas gegen Schmerzen okay, aber max ein oder zwei verschiedene. Bestimmte Blutverdünner darf man manchmal nicht nehmen. Solltet ihr, auf euch alleine gestellt, mehrtägige Trekkingtouren unternehmen muss man aber natürlich mehr mitnehmen. Bei den Pflastern würde ich darauf achten, dass es welche sind, die extra atmungsaktiv sind, sonst heilt die Wunde in feuchtwarmen Klima nicht.

Habt ihr auch eine Kamera dabei?
Streichhölzer finde ich gut gegen unangenehmen Duft auf der Toilette.
Eine Uhr brauchst du schon, mit Wecker, beleuchtet … multifunktrionell muss sie nicht sein

Ein Rechner, möglichst klein (Netbook/Tablet) ist sehr praktisch. Hierzu gibt es irgendwo einige Threads, dort siehst du was die Leute so mitnehmen, das Selbe gibt es auch für Rucksäcke.

Spiele ist ganz nett, Karten oder irgendetwas kleines, (…) 100% nötig sind sie nicht, eher ein nice to have.

Zur Größe des Rucksackes. Große Rucksäcke werden oft zu voll gepackt, darum lieber an mittleren Größen orientieren.
Wenn ihr ein Schwerpunkt wandern habt, dann noch im alpinen Bereich braucht ihr natürlich andere Kleidung und Ausrüstung. Trotzdem daran denken, dass oft auch die Möglichkeit besteht, Dinge die man während der Tour nicht braucht irgendwo in einem Lager/Hostel zu lassen. Ein Laptop (MacBook Pro) braucht auch mehr Platz als ein Air, Netbook oder Tablet. Wanderschuhe kann man beim Transport (Flugzeug/Bus) an den Füssen tagen, ansonsten im Hostel lassen oder eben tragen wenn sie gebraucht werden. Die nehmen so weniger Platz weg. Bestimmten Ausrüstungsgegenstände kann man sich auch bei Touranbieter ausleihen, wenn sie nicht hinein inklusive sind.

Mehr als 50–60 Liter sollten es nicht sein. (+ Daypack)
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Fidelino

Wozu braucht man eigentlich trinkflaschen?

Wasser wird doch in Flaschen verkauft...  Und schwups, hat man eine dichte, leichte trinkflasche, von der man sich auch leicht wieder trennen kann.
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ulmi

Hallo der Vagabund,

habe jetzt nicht die komplette Liste durchgelesen, ist ja riesig. Deswegen auch gefühlsmässig sicher einiges dabei, dass Du lieber streichst. Wie zum Bspl. die genannte Trinkflasche.

Auf die Outdoor-Sachen möchte ich aber eingehen:
Meiner persönlichen Meinung nach ist der ganze Funktions-Schnickschnack überflüssig. Die Outdoor-Industrie vermarktet sich ja sensationell und vom technischen Standpunkt gibt es da auch tolle Sachen. (entschuldigt, dass ich da etwas subjektiv werde).
Aber wenn man versucht, sein Gewicht/Platz im Rucksack zu optimieren, dann kann man dort sparen (ich meine dann, wenn man vorhatte solche Dinge zusätzlich mitzunehmen. Wenn man Funktions-Zeugs mitnimmt, um es beim Wandern und im "Alltag" zu benutzen, können sie aber durchaus sinnvoll sein).
Wenn man einfach nur ein gewöhnlicher Wanderer ist (ohne hochalpin/Klettern/Extremsituationen), dann kommt man mit den normalen Klamotten, die man eh schon hat, wunderbar aus und kombiniert sie entsprechend den Gegebenheiten (Stichwort Zwiebelprinzip).

Unter "gewöhnlicher Wanderer" fallen für mich auch solche, die mal eine knappe Woche mit Zelt und eigener Verpflegung im Torres del Paine sind und/oder z.B. mehrtägige Wanderungen wie den Taquesi-Trek (Bol.) oder in El Cocuy (Kol.) auf doch immerhin rund und über 4000 Metern machen.

Ich habe u.a. obige Trekkings gemacht und hatte nur die ganz normalen Klamotten dabei, bei den Anden-Treks war es  nachts jeweils arschkalt (unter Null). Hatte sogar nur einen 10 Euro-Schlafsack, dessen Übergangsbereich bereits bei +7 Grad endet (Komfort-Bereich sogar + 11 Grad). in fast 2.5 Jahren Südamerika hatte ich kein einziges Multifunktions-Gedöns.

Eine schnell trocknende Hose solltest Du aber haben, weil Jeans bekanntlich lange nasskalt bleiben.

Würde also...:

-statt 3 T-Shirts nur 2 T-Shirts plus ein langes T-Shirt und dafür das Longsleevefunktionsteil raus (oder dieses nimmst Du als "plus ein langes T-Shirt"), oder z.B. ein langes Fussballtrikot der kolumbianischen Mannschaft, das ich geschenkt bekommen habe, hat mir gute Dienste erwiesen, beim wandern. War sozusagen mein Longsleevefunktionsteil. Sport-Trikot-Stoffe "atmen" ja auch und trocknen schnell.
-Wandersocken rausschmeissen, finde Du hast mit 3 normalen Paar eh schon genug. Oder 2 + Wandersocken
-lieber statt was anderem gesparten eine lange Unterhose mitnehmen (gibt's z.B. in La Paz auch in Alpaca-Wolle zu kaufen, die wärmen sensationell)
-Shorts / Badehose und kurze Hose wäre bei mir das gleiche
-Gürtel weglassen 
-da Du noch ein Hemd hast, kannst Du sogar noch 1 T-Shirt mehr weglassen
-Unterwäsche kannst Du auch kürzen. Immer wenn Du duschen gehst, schmeisst Du die, die Du anhattest auf den Boden, duschst sie mit und bis zum nächsten Duschen ist sie trocken. Theoretisch könntest Du so mit 2 U-Hosen auskommen.
-Es gibt ja auch Outdoor-Hosen, die zwar Outdoorhosen mit ihren Annehmlichkeiten sind, aber nicht so a la "typisch westlicher Tourist mit cremefarbener Trekking-/Safarihose" aussehen. Ich meine dunklere Töne und nicht so übersät mit dem Cargo-Taschen-Look. Falls Ihr es für die Stadt/Weggehen/Etc. gerne etwas dezenter/"normaler" hättet. Wenn Du so eine Hose findest, könntest Du evtl. die Jeans sparen.
-Idee: Ich hatte statt Jeans eine Cordhose, was ich eine gute Entscheidung fand. Leichter als Jeans und auch nicht so warm. Wenn Du z.B. in warmen Gebieten abends ausgehst, ist eine Cordhose luftiger als eine Jeans, finde ich.
-Hoodie: sehr gut. Die "Hood" kann nämlich zur Kopfbedeckung/Mütze werden
-würde die Kopfbedeckung weglassen und stattdessen eine Wollmütze mitnehmen (oder unterwegs kaufen). So kannst Du in warmen Gebieten das Halstuch als Kopfbedeckung nehmen und in kalten die Wollmütze und dann das Halstuch um den Hals. und wenn Du erst später in die kalten Gebiete gehst, dann würde zu Beginn nur das Halstuch reichen (dass Du in den warmen Gegenden zum Kopftuch umfunktionierst)

Ansonsten bin ich nach Überfliegen voll mit Vombatus

Laptop, meine Meinung: Wenn Du nicht als sehr aktiver Blogger oder gar digitaler Nomade los ziehst, würde ich davon abraten. Gewicht, etwas was kaputt gehen kann und auf das Du aufpassen musst.
Es gibt in Lateinamerika (auch in den ärmeren Ländern) auch PCs (Internet-Cafés, Hostels,...)
Ausserdem willst Du ja fremde Länder kennenlernen. Im Internet surfen kannst Du auch daheim wieder.

Wanderschuhe: Macht Sinn, wenn Du Trekken gehst. Um von A nach B zu reisen, würde ich die Wanderschuhe an den Füssen tragen. Wie Du schon erkannt hast, in den Rucksack: viel Platz. Aussen dran: Schlecht, weil sie "rumbaumeln", was auch wirklich nicht zu empfehlen ist. Auf einmal sind sie nicht mehr da, wenn du ankommst. Und Du tust Dir keinen Gefallen, wenn Du aus dem Langstreckenbus schnell, schnell in einen vollgestopften Stadtbus springen musst. Dann werden sie Dich definitiv stören.
Vielleicht wirst Du denken, dass das Reisen mit Wanderschuhen in warmen Ländern zu heiss ist. Aber ich finde (und habe es so erlebt) wenn man dann schwitzt und Hitze leidet, dann vorher an vielen anderen Stellen des Körpers.
Ausserdem hast Du mit den Wanderschuhen immer den Vorteil, dass Du mit Schuhen für schwierigstes Geläuf unterwegs bist und wenn sich mal schnell die Situation ergibt, bist Du viell. froh, Wanderschuhe zu tragen. Z.B. wenn Du mal ein Stück per Anhalter auf einem LKW fährst oder wenn Du im Amazonas-Gebiet vom Peke-Peke über den Schlamm zum Dampfer oder zum Grenzposten latschen musst.

Mein Rucksack hatte 50 Liter und ich würde nie einen größeren mitnehmen, eher versuchen, nächstes Mal kleiner zu werden.

So, das war viel blabla. Vielleicht konnt ich Dir ein paar Ideen/Anregungen geben.
Über meinen Blog (s.u.) kommst Du zu meiner Webseite über SA. Da habe ich auch schon übers Packen (mal etwas ungewöhnlichere) Artikel geschrieben.

Generell denke ich, dass Du noch einiges Wegsparen kannst. Denke, wenn Du einigermassen fit bist, wirst Du mit einem 50L-Rucksack in Südamerika sowohl genug dabei haben, als auch überall relativ bequem reisen können.

Grüßle aus der schönen Schweiz
ulmi
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Der_Vagabund

Vielen Dank, ich habe aufgrund eurer Anmerkungen schon etwas "Feintuning" betrieben - sogar der geliebte Flachmann mit bestem österreichischem Gebranntem wurde schweren Herzens gestrichen (auch wenn er in manchen Ländern bereits als gutes Zahlungsmittel sehr nützlich war). Was Macbook, Schuhwerk etc. angeht, haben wir auch schon Entscheidungen getroffen. Folgende Fragen haben sich noch aufgetan:


- Vombatus, du würdest kein Moskitonetz mitnehmen? Hängen die Dinger schon überall rum oder weshalb hältst du das für ratsam?

- Trinkflaschen find ich deshalb besser, weil sie schwer kaputt gehen, aber ihr habt schon recht, die Umfüllerei allein ist schon zu viel Aufwand..

- ulmi, was die Outdoor-Klamotte angeht: deine Kritik ist berechtigt, aber manche Dinge find ich als Vielbenutzer praktisch (zb. atmungsaktives Oberteil und robuste Hose). Ich werde darauf achten, dass man die Teile auch "off-trail" verwenden kann.

- Schlafsack: Ich habe bisher nur geplant einen hauchdünnen und superleichten Hüttenschlafsack mitzunehmen, eher zwecks Hygiene. Ich nahm an, dass man immer gute Decken etc. bei den Ausflügen bekommt - liege ich da falsch? Einen Schlafsack mitnehmen ist platzaufwendig.

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Vombatus

Moskitoschutz ist sowieso sehr wichtig und in Ländern/Gebieten in denen ein Problem besteht gibt es in der Regel auch bereits Netze. Kann sein, dass die nicht im besten Zustand sind, daher wäre ein Klebeband gut, um kleine Löcher abzudichten.

Ansonsten heißt es nicht dass man durch ein Netz 100% geschützt ist. Du musst es richtig anbringen, darauf achten, dass es die richtige Maschenngröße hat, so schlafen, dass du das Netz nicht mit Armen, Beinen berührst. Dazu natürlich auch schauen, dass es immer geschlossen ist, nicht bereits Mücken innen drin und das auch bei nächtlichen Toilettengängen. Nützt ja nichts wenn du gestochen wirst wenn du zwischendurch mal schnell auf der Toilette bist. Trotz Netz würde ich den Einsatz von Repellent empfehlen. Und das sowieso. Dann könntest du auch mit einem vorhanden Netz inkl. Moskitospray leben.

Je nach Route und Aktivität ist das Risiko gestochen zu werden unterschiedlich. In tropischen Gebieten höher, in Höhenlagen sehr gering bis gar nicht vorhanden. Wie lange schleppst du das Netz mit dir herum ohne es zu gebrauchen? Was ist in Stockbetten oder in Dorms in denen es nicht aufgehängt werden kann? Was wenn du auf mehrtägigen Trekks bist und in Zelten schläfst? Oder In einer Hängematte?

In Afrika würde ich sicher auch eines mitnehmen, in den von dir bereisten Gebieten nicht.

Zum Thema Moskitonetz findest du im Forum verschiedene Meinungen. Bei Interesse kannst du ja noch etwas stöbern.
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Fidelino

Ich bin seit mehr als 1 Jahr unterwegs, hab seitdem ein Moskitonetz dabei und habe es 1 mal angebracht. Dennoch packe ich es nicht aus und werde es weiterhin mitnehmen, denn:

1. Meins ist lochfrei

2. Meins ist imprägniert

3. Es wiegt fast nix

4. Devise: das worauf man vorbereitet ist, tritt nicht ein.


Dennoch habe ich sowohl repellent, als auch akut Medikamente dabei. Dazu auch Prophylaxe, die ich dort nehme, wo es von der who empfohlen wird. :)
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ulmi

Zitat
- ulmi, was die Outdoor-Klamotte angeht: deine Kritik ist berechtigt, aber manche Dinge find ich als Vielbenutzer praktisch (zb. atmungsaktives Oberteil und robuste Hose). Ich werde darauf achten, dass man die Teile auch "off-trail" verwenden kann.

Klar, da hast Du vollkommen Recht, es gerne zu benutzen. Genau so meinte ich es auch

Schlafsack: Zumindest beispielsweise bei Touren in der Salar de Uyuni bekommt man so einen Schlafsack/Decken, was man halt braucht um nicht zu erfrieren. In den Trekking-Mekkas von Patagonien kannst Du ganz sicher zur Not etwas kaufen und normalerweise auch ausleihen. Wie es bei geführten Touren läuft, weiss ich nicht.

Weiter oben in SA kann ich Dir nix zu sagen, hab ich nicht drauf geachtet und geführte Touren hab ich nur Salar de Uyuni gemacht.

Wenn Du also eh nur die ein oder andere geführte Tour machen willst und nicht alleine in die Anden gehst und Platz/Gewicht sparen willst, dann würde ich es ohne Schlafsack riskieren. (und wenn doch Bedarf besteht, kannst Du es kaufen/leihen)

Grüßle
ulmi
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Lunita

Hi Vagabund,

Mein Freund und ich haben den Trip von Panama nach Cartagena im Mai gemacht. Wir sind aus den USA nach Panama City geflogen und haben alles dort vor Ort organisiert. Bei uns wurde übrigens weder in den USA noch bei der Ankunft in Panama nach einem Weiterreisenachweis gefragt, zum Glück, denn wir hätten auch keinen gehabt  ::) Kann aber sein, dass wir da einfach Glück hatten.

Die Bootstour inkl. 3 Tage auf den San Blas Inseln kostet, soweit ich weiss, überall gleich viel. Bei uns auf dem Boot haben alle 550 USD bezahlt. Wir waren auf der Amande, was eines der "besseren" Boote sein soll, und es war insgesamt auch ein gutes Erlebnis, besonders natürlich die Tage auf San Blas.
Aber mit dem Boot kann man Glück oder Pech haben... Wir haben hier ein paar echte Horrorstories gehört. Unser Boot war ganz gemütlich und gross genug und wir hatten einen guten, vernünftigen Kapitän. Leider waren aber die Kabinen im Bug nicht dicht und es kam bei der Überfahrt dann ziemlich viel Wasser rein, was echt ungemütlich war. Also alles gut wasserfest einpacken...
Und Tabletten gegen Seekrankheit nicht vergessen. Bei uns war das Meer am ersten Tag ziemlich unruhig und das war für die meisten auf dem Boot kein Spass. Aber insgesamt war es für uns die coolste Art, in einem neuen Land anzukommen  :) Bei Interesse: Auf unserem Blog hab ich einen Artikel darüber geschrieben: http://www.vonweitweg.ch/2015/05/panama-kolumbien-einfach-abenteuer-auf.html

Und zum Thema Moskitonetz: Das sehe ich so wie Fidelino. Wir tragen unseres seit neun Monaten mit uns herum, haben es zwar noch nicht oft gebraucht, aber waren doch ein paar Mal froh drum. Gerade jetzt in Santa Marta brauchen wir es, weil es in unserer Wohnung zwar Moskitos, aber kein Netz gibt.
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Der_Vagabund

« Antwort #28 am: 28. September 2015, 18:13 »
So, es ist einige Wochen her und das Abenteuer ist vorbei, hier mein rückblickendes Fazit:

Es war ein tolles Abenteuer, den Aufwand sicher wert und ich würde es wieder tun!
Viel unerwartetes Positives und auch, aber viel weniger, unerwartetes Negatives geschah auf dem Trip, der zeitlich eng geplant, aber genau so auch durchführbar war - natürlich muss man Abstriche machen, aber ich hatte den Eindruck, viel vom Besten erlebt zu haben. Unterm Strich kann ich Folgendes sagen:

Panama: ist vielseitiger, als es auf der Landkarte den Eindruck macht, die Hauptstadt relativ teuer, und der Kanal als Touri-Attraktion überbewertet

Kolumbien: DAS Gewinnerland der Reise auf viele Arten, absolut vielseitig und spannend, viele freundliche Leute, spitze für Traveller (ich würde einen 6-Wochen-Rundtrip hier empfehlen)

Ecuador: kulinarisch nicht so top und teurer als man glaubt, weil die vielen Aktivitäten kostenintensiv sind, aber ideal für Abenteuerliebhaber und v. a. für Bergliebhaber spannend

Peru: Musste einen früheren Flug nehmen (private Gründe) und kann deshalb nicht kompetent bewerten


Besondere Highlights für mich: Der San Blas Segeltrip, San Gil und Salento (Kolumbien), Quilotoa Trail (Ecuador)

Was wir gelernt haben:

1) Gelegenheit macht Diebe, wie überall auf der Welt, also sei umsichtig mit deinen Wertsachen - die Länder sind aber, zumindest subjektiv als Touri gesehen, nicht gefährlicher als eine Stadt wie Wien oder Berlin, solange du eben nicht an ungeeigneten Orten unterwegs bist.
2) Man kann die kolumbianisch-ecuadorianische Grenze auch ohne Pass queren, es ist aber nicht zu empfehlenswert
3) Wer auf einen Vulkan geht, muss mit seinem Ausbruch rechnen
4) Reisen "only on recommendation" ist sehr angenehm, ich habe selten einmal länger als drei Tage im Voraus geplant und mich fast nur aufs Hörensagen verlassen
5) nichts ist einfacher als Kontakte zu knüpfen am Gringo trail


Was ich an meiner obigen Packliste verbessern würde:

- kein Moskitonetz, kein Flachmann
- noch mehr Socken
- ein Smartphone reicht mir völlig, anderer technischer Kram ist unnötig
- wer mal RICHTIG wandern gehen will und nicht nur ein wenig trekken, der muss seine Wanderschuhe mitnehmen, auch wenn sie sich anhängen - Gelegenheiten gibt es genug


Ich hoffe, meine Erfahrungen können jemandem weiterhelfen und bedanke mich nochmals für die vielen guten Antworten!
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Vombatus

« Antwort #29 am: 28. September 2015, 19:11 »
Cool. Vielen Dank für das Feedback!
Du hattest also doch deinen geliebten Flachmann dabei  ;D

Wie lange warst du denn wo?
Gab es Probleme/Fragen wegen einem Aus-, Weiterreiseticket?
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