Thema: First time Südamerika: Von Panama nach Peru? (kein Aprilscherz)  (Gelesen 8734 mal)

Der_Vagabund

Grüß euch Reisefreunde!

Vorab: Oft war ich schon auf dieser tollen Seite, habe die Tools befragt, Beiträge gelesen oder im Forum gestöbert, tolle Sache! Ich möchte nun unbedingt wissen, was ihr davon haltet:

Die Ausgangssituation: Ein guter Kumpel und ich (beide um die 30, halbwegs sportlich) haben uns einen gemeinsamen Zeitraum freigemacht und sind bereit für eine Reise, unsere Stichwortliste dazu: neu, exotisch, abenteuerlich, Natur, preiswert.

Zeitraum: Mitte Juli - Mitte September (~ 9 Wochen)

Wir haben beide einigermaßen Reise- und Auslandserfahrungen (in USA, Italien / Indien, China für längere Zeit sesshaft gewesen, auch sonst viele Trips gemacht) und sind gerne draußen (v a. Wandern, Rafting, Surfen, Schwimmen, aber auch sonst alles, was Spaß macht), Kultur darf's aber auch immer gerne sein. Wir haben vor wenn's geht preiswert zu übernachten, nicht öfter zu teuer zu essen und womöglich nicht die Topspots, sondern auch mal den  Geheimtipp und die billigere Wahl beim Sightseeing zu wählen. Unser Englisch ist gut, unser Spanisch noch inexistent. Dennoch fiel unser Auge auf folgende Route:

Panama (1 1/2 Wochen) - Kolumbien (2 1/2 Wochen) - Ecuador (2 Wochen)  - Peru (3 Wochen)

Von Panama erhoffen wir uns eine Mischung aus Strand, Großstadt und Natur, wir rechnen mit etwa 50 € pro Tag pro Person inkl. allem im Schnitt. Mit nem Boot wollen wir (wenn möglich über hübsche Inseln) nach Kolumbien, z. B. Cartagena übersetzen (Dafür extra 400 € einberaumt).

In Kolumbien wollen wir uns vorerst am karibischen Nordufer bewegen, bevorzugt gemütlich und an hübschen Stränden. Wenn sich die Gelegenheit für einen günstigen / sicheren / sehenswerten Trek ergibt, nutzen wir sie. Weiter gehts mit ner langen Busfahrt Richtung Inland (Bogota / San Gil / Medellin, oder so) und Zwischenstopps, nach einigen Tagen wollen wir weiter nach Ecuador. Tagessatz für Kolumbien etwa 30 € inkl. all p. P.

In Ecuador wollen wir nicht auf die Galapagos-Inseln (sieht teuer aus), aber das Land soll schön und billig sein und die Leute freundlich. Ansonsten kaum Planung vorhanden. Unser geschätztes Tagesbudget: 30 € p. P.

Zuletzt geht's ab nach Peru, es ist wahrscheinlich Hochsaison und das Land riesig. Macchu Picchu scheint Pflicht zu sein und auch die Wüste ist uns einen Ausflug wert, Orte zum gepflegten Abhängen unter preisbewussten Mitbackpackern wäre auch fein. Der Titicacasee ist halt schon sehr weit weg von Lima, von wo aus wir unseren Rückflug eingeplant hätten. Tagesbudget: 40 € p. P.


Es tun sich nun noch Fragen auf:

1. Was haltet ihr mal so grundsätzlich davon? Auch zeitmäßig? Route?

2. Der Inca-Trail sieht sehr überlaufen aus und als Alpenländler sind wir's eher gewohnt auf einsamen Pfaden bergan zu gehen, und die Anden sind riesig  - welche Trails also sollte man, gerade wenn man sich nicht alles nachtragen lassen will, meiden und welche suchen (in allen 4 Ländern Empfehlungen erwünscht!)?

3. Wie problematisch sind die einzelnen Grenzübergänge? Gerade von Kolumbien - Ecuador habe ich viel Negatives mitbekommen, aber was sagt ihr (Erfahrungen?) Ist es womöglich gar besser, einen von Bogota nach Quito zu nehmen oder von Cartagena etc.? Kolumbien ist riesig und hier könnte man u. U. Zeit sparen. Ich persönlich würd mir ja gar keinen Stress machen (was kann mir nach nem Halbjahr in Delhi noch Stress machen, abgesehen von Express-Kidnapping, das ja allerorts passieren soll?)

4. Ein Dschungel-Abenteuer steht auf der Wunschliste, alle Länder scheinen Urwaldzugang zu haben, allerdings, von wo aus am besten? Man kann ja nicht überall die Anden queren und ein Flug kommt sicher teurer als eine Bodenpassage.

5. Unsere Budgetplanung sieht so aus: Gabelflug (München – Panama City, Lima – München) = 1.000 €, Reisebudget laut Tagessätzen ~ 2.300 € + 400 € Boottrip + 300 € Vorbereitungen (Impfungen, Reiseapotheke, Auslandsversicherung, etwas Ausrüstung) = 4.000 € - Anpassungen nötig?

Vielen Dank für eure Antworten (hoffentlich seid ihr hurtig, ich will noch diese Woche buchen ;) )
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farmerjohn1

Zu Kolumbien im engeren Sinne habe ich folgendes zu kommentieren:
1. Kolumbien gehoert zu den schoensten Laendern der Welt, aber es ist kein einfaches Land; wer in Indien war kommt gut vorbereitet, obwohl es eben nicht Asien und nicht Orient, sondern Lateinamerika ist.
2. Die Insel-tour von Panama nach Cartagena muss sehr schoen sein; an der kolumbianischen Festland-Karibik ist Cartagena-Altstadt ein Muss, und wer will kann auch im PNN Tayrona Archaeologie und Paradiesstrand erleben. Aber ansonsten ist es da oben nicht so dolle; viele Bausuenden aehnlich Mallorca, Kreuzfahrtschifftourismus, kahle Wuestenlandschaft dass man glaubt man sei in Mexiko, ein meist graubraun-schlammiges Meer und vor allem diese schwuele Tieflandhitze der Tropen, die alles unter sich erstickt. Wer typische Stranderfahrung will, mit Oekolodge am Meer, usw. sollte eher nach Nuqui und Bahia Solando an den Pazifik; wo man aber per Inlandsflug hin muss, und nach den Panama-Inseln fragt sich ob  sich das fuer euch lohnt. In Kolumbien gibt's alles, auch die Bacardi-Reklame-Fotomotive mit Partynights on the beach. Aber es ist trotzdem nicht so DAS Strandurlaubsland. Dieses Konzept vom Genuss tropischen Flairs am Palmenstrand in Lateinamerika, das ist charakteristisch fuer  entweder einschlaegige Karibiklaender, oder ein bisschen ekuador. Kueste, Panama, Costa Rica, vereinzelt Mexiko und die noerdliche und mittlere Atlantikkueste von Brasilien. Die eigentlichen Reize liegen aber woanders.
3. Was unterscheidet Kolumbien von seinen Nachbarlaendern? - Bis auf kaltes Klima bis ans Meer und Flachland im gemaessigten Klima hat es von allem was Lateinamerika zu bieten hat ein bisschen, und ein paar Dinge mehr. Fuer besonders charakteristisch halte ich die Sabana um Zipaquira noerdlich von Bogota, die Zentralmassiv-Departements Tolima, Huila, Cauca und evtl. Nariño - und den sogenannten Eje Cafetero, die Umgebung zw. Medellin und Cali, wobei ich aber der Meinung bin, dass letztgenannte Gegend kuenstlich zu dem gemacht wurde was sie ist, ohne dass die teilweise wirklich recht liebliche Landschaft im Gegensatz zu anderen Landesteilen dazu ausreichend Anlass gibt. Medellin und die anderen Staedte des Eje Cafetero sind sehr gut organisiert und gehoeren zu den saubersten und modernsten des Kontinents - aber das ist fuer Europaer eben nicht gar so aussergewoehnlich.
Man kann durch Kolumbien schnell reisen, oder City-Stopovers in Cartagena, Bogota und Medellin machen. Bloss gilt dann das was mir ein Englaender mal gesagt hat, der ein paar Monate Montage bei Hyderabat hinter sich hatte: If you've just seen Bombay and New Delhi, you have been to India - but to India for little children.

Insgesamt wuerde ich sowohl fuer Kolumbien als auch fuer Peru jeweils mehr Zeit einplanen, in Ekuador bloss Quito und eine Amazonas-Regenwald-Tour machen (hat die beste Infrastruktur und keine weiten Entfernungen), und in Panama nur kurz shopping und Palmenstrand abklappern. So grob: Panama 3-4 Tage, Kolumbien 4 Wochen, Ekuador 1 Woche, Peru 4 Wochen.  Ich war jetzt nicht neulich da, aber Panama und Ekuador sind glaube ich teurer als Kolumbien und Peru.

Hochsaison ist nur fuer Nordamerikaner und Europaer - mindestens die Lateinamerikaner haben die grossen Ferien im Dezember/Januar und im Juli oder August nur ein, zwei Wochen Schulfrei.
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stali

Servas!

Zu 1.
Es ist eine schöne Route und auch zeitmäßig mit 9 Wochen machbar, wobei mehr Zeit immer schön ist ;) Ich würde evtl. auch kürzer in Panama bleiben und etwas mehr Zeit nach Südamerika mitnehmen. Da gerade Kolumbien und Peru (auch Ecuador) sehr weitläufig sind, so gut es geht Nachtbusse ausnützen um Zeit zu sparen.

Zu 2.
Ich empfehle ganz klar den Quilotoa-Loop in Ecuador. Der Weg ist nur schlecht gekennzeichnet und ihr werdet euch bestimmt ein paar mal verlaufen, aber rein landschaftlich ist er es auf jeden Fall wert.

Zu 3.
Ich kenne La Balsa (Ecuador/Peru) persönlich und fand ihn sehr unkompliziert und schön, allerdings sicher zeitintensiver als den im Westen.
Zur Sicherheit: Wenn ihr nicht absolut blauäugig herumrennt und einige Sicherheitsregeln (Offizielle Taxis, Großstädte in der Nacht meiden, Rucksäcke nicht unbeaufsichtigt,...) beherzigt, wird euch wahrscheinlich auch nichts passieren.

Zu 4.
Leider keine Erfahrung zu Dschungel-Abenteuern, aber Ecuador wäre eine Möglichkeit, z.B. in Misahualli. Ecuador ist ein "kleines" Land - Strand/Berge/Dschungel relativ schnell zugänglich.

Zu 5.
Nein, nach oben bestimmt nicht. Das Budget ist großzügig geplant.

schöne Grüße und viel spaß :)
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Vombatus

Nur kurz:
(erstmal Willkommen)

Puh, ja, in 9 Wochen möglich, würde aber im Zweifel ein Land rausschmeißen und die anderen mehr genießen (aber welches?). Bei Langzeitreisen hat man aber auch eine andere Geschwindigkeit als in knappen 2 Monaten.

Dann lieber ein Paar Tage Panama abkürzen, für die Stadt und Umgebung reichen 3-4 Tage. Dann schnell aufs Boot. Wenn ihr erst vor Ort ein Boot klar macht müsst ihr mehr Tage einrechnen und schauen wie ihr das mit dem Ausreisenachweis (Panama) erledigt.

San Blas Inseln sind SUPER. Je länger ihr in der Inselwelt verbringt, desto besser.

Cartagena + Umgebung (Inseln, Schlammvulkan, Altstadt, Party) und das Ankommen nach der Bootsfahrt. Schon sind 5-6 Tage weg. Dann weiter nach Santa Marta, ggf. länger in Tayrona NP, oder/und zur "verlorene Stadt" trekken (Ciudad Perdida = ca. 300+ USD) – wieder eine Woche weg. Habe den Trek leider nicht gemacht, alle die ich traf waren begeistert, Leute die auch MP-Inka-Trek machten sagten, "Ciudad Perdida" sei besser, weil anspruchsvoller.

Ansonsten sollte man mehr Zeit in Kolumbien einplanen. Gerade das Nachtleben hat es z.B. in Medellin und Cali in sich. (Diesbezüglich hatte ich auch mal Hosteltipps gepostet). Bogota reicht für 2-3 Tage. Fand gerade auch Medellin sehr abwechslungsreich was Kultur, Nachtleben, Architektur angeht. Zu Wanderungen in der Kaffeeregion habe ich keine Ahnung. (1-2 Wochen mehr Zeit wären nicht schlecht) PS: angeblich gibt es die schönsten Frauen lateinamerikas in Kolumbien. Das sagen die Einheimischen der Nachbarländer. Ich kann dem nicht widersprechen.

Würde mindestens 30€ p.P. einrechnen, eher a bissl mehr, wenn ihr was erleben wollt. PLUS das Trekking. Keine Angst vor Kolumbien! Aber nicht leichtsinnig werden. Grundregeln Beachten. Einen der einfachsten Grenzübertritte ever hatte ich zwischen Kolumbien nach Ecuador (Aber das war 2011) Informiert euch Vorort über die aktuelle Lage!

Zu Ecuador: Wenn man will, kann man die Galapagos auch preiswert bereisen (dazu gibt es Berichte im Forum). Wenn ihr schon mal da seid, so schnell kommt ihr nicht mehr hin. Ansonsten ist Ecuador wirklich preiswert und bietet einiges an Wander- und Bergsteigmöglichkeiten.

In Peru wartet schon mal Huaraz auf euch. Viele Berge, viel Wandern. Im Süden der Colca Canyon, ggf. mehrtägige Wanderung  in und aus Schluchten. Und der Chachani ist wohl der am einfachsten zu besteigende 6000er in Peru. (Falls ihr hoch hinaus möchtet). Aber ganz am Anfang: 3 Wochen sind wenig für das ganze Land. Für MP gibt es auch andere Trekkingtouren, die nicht ewig im Vorraus gebucht werden müssen. Auch hier im Forum stöbern. Notfalls kann man sich auch alleine zu Fuß auf dem Weg machen. Rechnet aber auf jeden Fall in Peru mit Gewöhnungszeit für die Höhen ein. Ihr seid dann schnell bei 4000 Meter, einfach so. 40€ p.P. finde ich ausreichend.

Alles könnt ihr in 9 Wochen nicht sehen. Schade, wenn ihr da wart und im nachhinein bereut dies und jenes nicht gemacht zu haben. In dem Fall lieber davor überlegen, wo/was das absolute MUST see/do ist.
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Fidelino

Zum Dschungel: Iquitos in Peru liegt mittem im südamerikanischen Regenwald und ist die größte Stadt der Welt, die NICHT mit dem Auto erreicht werden kann. Von dort kann man auch den Amazonas hinunterreisen bis nach Leticia, was aber dann wieder Kolumbien ist. Dort hast Du dann aber die pinken Delphine des Amazonas und man kann Dschungel Touren machen.
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Der_Vagabund

Danke für eure flotten und kompetenten Antworten, da ist vieles dabei, mit dem wir was anfangen können!

Zeitlich gehen wir jetzt eher Richtung Farmerjohns Vorschlag: Panama 0,5 Wochen , Kolumbien 3 Wochen, Ekuador 2 Wochen, Peru 3,5 Wochen

Danke v. a. für den Tipp auch wg. Kolumbiens Nordküste - wer auf San Blas war, muss sich vielleicht nicht mehr allzu viel an der Küste wg Stränden aufhalten.

Wg. Iquitos - Leticia etc.: Da es doch ein riesiger "Umweg" bis dorthin ist, tendieren wir eher dazu, den Dschungel zb. in größerer Nähe zur Hauptroute entlang des Andenkamms zu erobern; Wir gehen eigentlich davon aus, dass es auch zb. östlich von Quito Möglichkeiten gibt; Eine zweiwöchige Bootsfahrt am Amazonas ist uns wahrscheinlich auch zu viel des Guten.

Am ehesten hadern wir noch mit Panama, da es eher teuer ist, wettertechnisch nicht die beste Zeit ist und das Boot zur Überfahrt zeitlich / preislich passen sollte; irgendwie ist mir das zu riskant, einfach mal dort zu landen und dann womöglich auf was Teures auch noch warten muss.

Ein Land rausschmeißen gestaltet sich schwierig, alleine schon, weil bei anderen Flughäfen alles gleich teurer wird, Panama ist zB. relativ günstig. Eine Rundreise-Möglichkeit für den Zeitraum mit gleichem Ab-u. Anreiseflughafen sehe ich grad nicht.


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Fidelino

Ich will jetzt gar nicht an deiner Entscheidung rütteln. Aber falls es nochmal aufkommt. Von iquitos nach leticia dauert es 2 Tage, nicht 2 Wochen. Mit dem schnellen Boot nur 1 Tag.
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Vombatus

Fidelino, in deinem Blog warst du von Iquitos nicht sehr begeistert "Nichts wie raus aus Iquitos…". Wenn der Vagabund also relativ wenig Zeit und nicht extra Geld für Flüge hat, macht der Umweg wohl wenig Sinn (Anreise, 2 Tage Bootsfahrt, Abreise). Oder?

Die San Blas Tour war für mich jeden Cent wert. Verstehe aber, dass das eine zeit- und geldtechnische Sache ist. Google-Bilder von "San Blas islands" hast du dir sicher schon reingezogen. Schwierig. Seid ihr eher Strand, Schwimmen, Meer -Typen oder  Berg, Wald, Wandern? Im letzteren Fall Panama irgendwann anders für zwei, drei Wochen erkunden. Dafür eine Woche länger für die anderen Länder. Hmmm…

Bin gespannt was ihr nach eurer Rückkehr berichten könnt.
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Fidelino

Ja, ich muss dir in großen Teilen recht geben. Mittlerweile, so von Asien aus, sehne ich mich sogar nach iquitos :D

Iquitos ist jetzt wirklich kein Ort, den ich als schön bezeichnen würde, aber war gut ihn gesehen zu haben.

Das erste mal in iquitos ging sogar. Angekommen, Sachen gekauft, ab aufs Boot :D
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pawl

@Fidleino: Es fast immer das selbe, was man zu erst gesehen hat, gefällt einen besser... Erst SOA ist SOA besser, erst Latinamerika dann ist ebendieses besser... :-)

Denke schon vorausahnen zu können, dass es uns ebenso ergehen wird! Aber mit Koh Pangan bist du auf einer der besten Inseln in Thailand, für meinen geschmack!! :-)

Jetzt gehts bald der Flug nach Guatemala

Grüße!
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Fidelino

« Antwort #10 am: 03. April 2015, 09:29 »
Naja, so einfach ist es glaube ich nicht. Es gibt einfach vieles, was mich an Thailand stört. Und ich hab ja bisher nicht nur Südamerika gesehen. Auch Nordamerika, Ozeanien und Australien. Mir hat es eigentlich überall gut gefallen. Und Thailand... Hier sind halt Unmengen Party Touristen, jeder versucht Geld heraus zu schlagen, es gibt kaum ruhige Ecken. Morgen geh ich mal woanders hin, Koh Phangan geht mir nämlich gerade richtig auf die Eier. Unser ruhies Hostel wurde jetzt von Leuten überschwemmt, die zur Moon Light Party wollen. Wenn ich mich aber mit zig Leuten unterschiedlicher Nationen voll laufen lassen will, mach ich das zuhause in Kreuzberg, 200m von meiner Wohnung entfernt :D Da laufe ich dann auch nicht Gefahr, gepanschten Alkohol eingeschenkt zu bekommen.
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n_rtw

« Antwort #11 am: 03. April 2015, 10:52 »
Ich komm dann mal wieder aufs eigentliche Thema zurueck. Die Touren ueber San Blas nach Kolumbien sind schon was besonderes, allerdings fand ich persoenlich die 30 Stunden reine Ozeanquerung einfach zu lang. Und es besteht das Problem des Weiterflugtickets... also ich wuerde auch den Vorschlag unterstuetzen, direkt in Kolumbien anzufangen, und die Karibikkueste dort ist schon schoen. Wegen Fluegen kenn ich mich nicht aus. Aber eine kolumbianische Freundin  flog letztens mit Viva Colombia von Bogota nach Panama City und zurueck fuer 50$ pro Strecke (ohne eingechecktes Gepaeck). Vielleicht ist ja ne Option dass ihr San Blas so macht und dann nach Kolumbien fliegt, falls ihr keine Bootstour in angemessener Zeit findet. Und ihr haettet ein billiges Ausreiseticket, das ihr sonst verfallen lassenkoenntet. :-)
Zu den Punkten
2) Huaraz in Peru wurde schon genannt. Dort kann man wirklich alle Treks auch ohne Tour machen. Nicht von den Agenturen vor Ort einschuechtern lassen. Ist eine unglaubliche Gegend. In Kolumbien hoerte ich gutes ueber die Gegend nordoestlich von San Gil. Es geht hoch hinaus und man sollte gut ausgestattet sein, muss aber sehr schoen sein. Kann den genauen Namen des Nationalparks noch mal suchen, wenn ihr Interesse habt. Der Quilotoa Loop ist auch toll.
3) Grenzuebergand zwischen Ipiales/ Kolumbienund Tulcan/ Ecuador hab ich zwei mal gemacht Nov 2013 und Okt 2014 und war jedesmal super easy.
4) Dschungel ist wirklich recht einfach von Quito aus zu organisieren. Sind ca 8h Fahrt im Bus fuer 8US$ bis zum Ausgangsort der Touren nach Cuyabeno. Wunderbare Tour. War zweimal dort. Die von Quito aus gebuchte Tour fuehrte in eine bessere Unterkunft als die von Baños aus gebuchte. Hab das im Nachhinein auch mehrfach so im Internet gelesen...
5) Budget scheint zu passen. Ecuador ist etwas billiger als Kolumbien, insbesondere weil der Transport viel guenstiger ist. In Ecuador kann man grob mit
1$ pro Stunde fahrt rechnen. In Kolumbien sinds etwa 6$, und das bei viel laengeren Distanzen. Also das im Hinterkopf behalten.
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ulmi

« Antwort #12 am: 04. April 2015, 17:44 »
Hallo der Vagabund,

Trekkingtipps:

Nationalpark El Cocuy in Kolumbien
Takesi (Taquesi)-Trek
Beide, vor allem der Takesi, nicht massentouristisch.

oder El Choro - Trek in Bolivien

Die ersten beiden hab ich gemacht, ein Kumpel hat den El Choro gemacht. Ähnelt dem Takesi. Starten beide in der Nähe von La Paz.


Über Takesi und El Cocuy habe ich auf meiner Homepage Artikel geschrieben: http://www.ulmisreisen.com/2015/03/01/bolivien-reisetipp-takesi-taquesi-trek-trekking-den-bolivianischen-anden/

http://www.ulmisreisen.com/2015/02/22/kolumbien-reisetipp-nationalpark-el-cocuy-trekking-den-kolumbianischen-anden/

Gruess und frohe Ostern
ulmi
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knappe

« Antwort #13 am: 05. April 2015, 11:07 »
Wir sind mit dem Boot von Panama nach Cartagena- und es war für uns ein Highlight der Reise.
Die Inseln waren genial, aber davon abgesehen, habe ich persönlich das "Bootsleben" total genossen.
Leuchtendes Wasser nachts und die Abfahrt morgens um 5 in den Sonnenaufgang hinein, diese spezielle Stimmung, mitten im nirgendwo ein Stopp zum schwimmen mit tausenden von Metern Wasser unter sich - magic!
Meine klare Empfehlung dafür, m.E. lohnt sich auch der Mehraufwand (finanziell & zeitlich).
Allerdings würde ich auch in Panama selbst relativ wenig Zeit verbringen. 2 Tage PC, dann an die Küste und dann los mit dem Boot.
Wir waren übrigens mit Ludwig und seiner Stahlratte unterwegs. Teuer: ja. Aber (für uns) perfekt.
Noch so ein Gedanke: wäre es denkbar, das Ganze rumzudrehen? Die Boote von Cartagena nach Panama sind in der Regel wohl deutlich leerer und oft wird diese Richtung dann auch günstiger angeboten. Und San Blas zum Abschluss der 9 Wochen hätte doch auch was?  ;)
LG und viel Spaß

Der_Vagabund

« Antwort #14 am: 05. April 2015, 20:05 »
Erneut: Danke liebes Forumvolk für die kompetenten Einschätzungen und heißen Tipps, der Thread hat uns definitiv bei der Entscheidung geholfen, das Forum wird uns sicher auch auf der Reise begleiten.

Der Schritt wurde getan, der Flug ist nun gebucht - Mitte Juli bis Mitte September, 9 Wochen +2 Tage, wie ursprünglich angedacht Panama City und Lima; Nach den Einträgen und etwas Eigenrecherche sowie Eigeneinschätzung unserer Interessen / Reisegewohnheiten haben wir uns darauf geeinigt; Wir haben das Maximum an verfügbarer Zeit zum vertretbaren Flugpreis rausgeschlagen und lassen weder peruanische Must-sees noch den (wenn auch teureren) San-Blas-Trip aus, für Dschungel und Berg bleibt sicherlich genug Zeit, Gelegenheiten gibt es reichlich. Im schlimmsten Fall müssen wir halt mal unsere Route beschleunigen, wir halten uns für flexibel genug und Veränderung soll ohnehin eine Grundzutat des Ganzen sein.

Hoffentlich erzähle ich hier keinem etwas Neues, wenn ich meine, dass das Gefühl, wenn man für so einen längeren Trip gebucht hat, ganz toll ist: Auf einmal Aufregung, mit der man gar nicht so gerechnet hat (man hat ja schon so einiges gemacht im bisherigen Dasein), aber man hüpft da nach einer längeren Zeit der relativen Normalität in eine ungewohnte, herbeigesehnte Situation hinein  und spürt eine große Vorfreude auf einmal ganz akut, inklusive Kopfkino und Nervosität - das Abenteuer ruft und endlich antwortet man laut und deutlich zurück!

Nächster Schritt ist, neben Ideen sammeln (als immer noch weiter posten, wenn ihr Tipps habt!), nun die Vorbereitung: Beratung beim Facharzt für Impfung / Reiseapotheke - Spanisch: ? - Versicherung - Karten / Ausweise - Buchen einer ersten Unterkunft nach Ankunft - Ausschau halten nach im Vorfeld zu planenden Details (Boot, Fixpunkte der Route..).
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