Thema: Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh  (Gelesen 15924 mal)

Fender

Ich denke schon das da was wahres dran ist. Vor allem von technischer Seite sehe ich die Probleme: Bau der Pyramiden, deren Dauer und die dazu verwendeten Hilfsmittel. Bin zwar kein Archäologe, doch nach meinem gesunden Menschenverstand erscheint mir das alles, was die herrschende Lehrmeinung der Archäologie vertritt, unglaubwürdig. Zumal sich die Archäologen selbst nicht einig sind (deswegen ja auch "herrschende" Lehrmeinung).

Zumindest halte ich die (vormalige) Existenz einer unbekannten Hochkultur für nicht unmöglich.

Hier aber eine auch sehr interessante Doku zu dem Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=QPQbLVUQWfI

ORANGPHILOSOPHICUS

Bin zwar kein Archäologe, doch nach meinem gesunden Menschenverstand erscheint mir das alles, was die herrschende Lehrmeinung der Archäologie vertritt, unglaubwürdig. Zumal sich die Archäologen selbst nicht einig sind (deswegen ja auch "herrschende" Lehrmeinung).
kein archäologe, aber ALLES ist unglaubwürdig.
... ALLES klar :P ;)
(zumal sich ja gschätzte 95% der erkenntnisse zwischen befürwortern und kritikern decken)

wenn, dann brauchen die halt für die pyramiden eine neue theorie. die hypothesen die es momentan gibt kann man halt auch dann erst prüfen, wenn man logisch passende artefakte findet. die gibts es halt nicht, nicht mehr oder sind noch nicht gefunden.
dann ergäbe sich vermutlich ganz schnell eine andere bauzeit als die laut der aktuellen theorie abgeleiteten rund 23 + 10 jahre.
ich denke auch nicht, dass das die bauzeit war. nur momentan gibts halt keine besser belegten theorien. hypothesen schon!

wissenschaftler sind sich oftmals nicht einig. verschiedene methoden, verschiedene interessen, aktuell mögliche messleistungen, paradigmen,.... aber meist betrifft das details.

das gute daran ist, dass auch wirkliche wissenschaftler "die (vormalige) Existenz einer unbekannten Hochkultur für nicht unmöglich" halten. nur solange es dafür keine brauchbaren hinweise gibt, sollte man das als das behandeln, was es ist: eine ziemlich unwahrscheinliche option.

"sehr interessant" finde ich diese filmchen allein aus psychologischer, spindoctorischer und neurowissenschaftlicher perspektive.

btw: bin seit einigen monaten mit dem thema impfen beschäftigt. meine lieben... dort gehts vl. ab. daher bin ich etwas sensibel was irrationalität angeht :) glaube ärger als impfen ist vl nur noch der klimawandel. :D

Fender

Klar kann einem Laien auch etwas unglaubwürdig erscheinen ;)

Oder hälst Du es für glaubwürdig, dass die alten Ägypter mit Hammer und Meissel bzw. Steinen im hunderstel(!)-mm Bereich sauber arbeiten konnten? Ich jedenfalls nicht.

Und bevor nun geflamet wird: Nein, ich glaube nicht an Aliens :P

Aber die herrschende Lehrmeinung hat meines Erachtens ihre Schwächen mit ihren Hypothesen, die in praktischer Nacharbeit nicht belegt werden können, da sie nicht annähernd so funktionieren wie sie laut Theorie sollten.

White Fox

Jetzt muss ich aber mal eine Lanze für die Wissenschaftler brechen: Das sind allesamt sehr, sehr intelligente Menschen (die allermeisten jedenfalls), sonst hätten sie es nicht dorthin geschafft, wo sie sind. Die beschäftigen sich ja teilweise über Jahre und Jahrzehnte mit nichts anderem und sind absolute Experten auf ihren Gebieten. Natürlich werfen auch die gängigen Theorien zum Bau der Pyramiden weiter Fragen auf (und das weis die Wissenschaft auf), aber ich würde es mir als Laie nie nie nie rausnehmen mich hinzustellen und zu sagen "Die ham ja keine Ahnung". Die derzeitigen Theorien sind auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und selbst wenn weiter Fragen offen bleiben sind das trotzdem die besten Theorien die wir haben. Amen.

Vombatus

Ja die Wissenschaftler. Wenn die ihr Wissen beweisen könnten, dann würde es weniger Zweifel geben.

Eben darum geht es ja, sie liefern keine Antworten, sondern Theorien ohne Beweise. Man hat bestimmte Funde und versucht sich daraus ein ganzheitliches Bild zu bauen. Teilweise sehr schlüssig, manchmal jedoch mangelhaft. Es gibt schlicht bis heute keine Antwort darauf, die in der Praxis halten was sie sollen, wie die Pyramiden tatsächlich gebaut wurden, man weiß es nicht, wie sie Stein mit damals unzureichendes Werkzeug so perfekt bearbeiten konnten, wie sie tonnenschwere Granitsteine für die Königskammer über 900 Kilometer transportiert wurden. Das weiß man alles nicht. Es gibt Theorien, alle Versuche es nachzubauen, nachzutun sind bis jetzt fehlgeschlagen.

Ägypter bauten 2000 v. Ch. geb. eine Pyramide, wie wissen wir nicht. 2100 Jahre später um 100-650 nach Ch. bauten die Maya zum Beispiel die Sonnenpyramide, halb so groß wie die Cheops Pyramide brauchten dafür aber zwischen 30 und 150 Jahre ???. 1000 Jahre später, irgendwann nachdem die Maya längst untergegangen waren kamen die Azteken und übernahmen Tenochtitlán samt Sonnenpyramide.

Da drängt sich ein Vergleich auf, dass es bei den ägyptischen Pyramiden ähnlich gewesen sein kann. Dafür muss man kein Wissenschaftler sein. Das ist nur eine These mehr. Ein Wissenschaftler aber sollte das Gegenteil beweisen können und dem Laien und anderen Wissenschaftlern somit den Wind aus den Segeln nehmen. Das tut die Wissenhaft aber nicht. Warum? Weil man es nicht weiß. Weder so, noch so. Darum bleibt man eben bei der heutigen Schulmeinung (nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Kritische Fragen sollten aber immer erlaubt sein, gerade auch von Laien. Sollte es irgendwann nachhaltige Erkenntnisse/Beweise geben, um so besser, egal für welche Theorie.

Wissenschaftler (ohne hier verallgemeinern zu wollen) machen auch Fehler, sind nicht allwissend und auch stark Abhängig von Auftraggeber.

Zum Schluss hole ich den Beitrag nochmal vor:
ganz grob formuliert.... erst seit 30, 40 oder 50 jahren wird halbwegs ernstzunehmende wissenschaft auf breiter basis betrieben. davor hat es auch wissenschaft gegeben, diese hat auch großartige ergebnisse gebracht. aber wissenschaft als ein halbwegs vorurteilsfreies system das ziemlich unabhängig arbeiten kann, gibt es noch gar nicht soooo lange als man vielleicht erst mal glauben möchte. vor allem geschichtsschreibung ist da natürlich extrem betroffen. sie wurde lange zeit nur von einer seite geschrieben, hat subjektive interessen verfolgt und war ideologisch geprägt. dementsprechen sollte man erkenntnisse, die schon viel früher gewonnen wurde auch immer kritisch bertrachten. klar gibt es da widersprüche, heute wird halt auch nicht mehr viel aufwand betrieben diese zu beseitigen. wer finanziert denn heut zu tage noch großangelegte archäologische ausgrabungen wenn eh überall die mittel fehlen. ein guter nährboden für alle möglichen theorien...

Amen  ;)

ORANGPHILOSOPHICUS

weder eine
- frühere kultur von der gar nichts gefunden wurde bisher
- noch außerirdische
- noch werkzeuge die man nicht gefunden hat
sind brauchbare hypothesen.

deswegen arbeitet man mit dem was man gefunden hat. und da bleibt einfach das über, was momentan vertreten wird:  enorme menschliche pyhsische und vermutlich auch kreativ-leistung.
außerdem sind ja die offenen lücken auch bestandteil des wissenschafltichen diskurses.

es kann nicht sein, was nicht sein darf.... denk ich nicht. derjenige der solche ewig alten fragen beantwortet, wird für immer gefeiert. dementsprechend sind da auch in allen disziplinen immer leute dahinter diese fragen zu lösen.

dass sie übernommen wurden, müsste man ja relativ leicht nachweisen können. irgendwelche organismen kann man doch bestimmt auf den oberflächen finden um die zu datieren. oder hab ich da was verpasst?

Vombatus

- frühere kultur von der gar nichts gefunden wurde bisher

Wurde nichts gefunden? Mal ein billiges Beispiel:
Nimm doch einfach mal an, dass einige Tempel und Pyramiden eben Teil der früheren Kultur sind. (Vieles Zeugnis davon ist, aber heute nicht als solches wahrgenommen wird wegen falscher Datierung) 10 000 Jahre später kommt die nächste Kultur, weniger weit entwickelt und ritzt* deren Hieroglyphen in die vorgefunden Tempel und Statuen und zwar offensichtlich ohne das Können der Vorgänger, mit dem Werkzeug, das ihnen zur Verfügung steht. Dann kommen 2000 Jahre später irgendwelche Europäer und denken, das die Hieroglyphen-Schnitzer* die wahren Erbauer sind, weil sie eben zu der überlieferten Zeit dort gelebt haben. Selbst wenn sie nicht in der Lage gewesen wären das zu bauen, nimmt man an das sie es waren. Stell dir vor du ritzt deinen Namen in den Kölner Dom, inklusive der heutigen Jahreszahl. 1000 Jahre später komme ich und denke, der Onrangphilosphicus muss der Erbauer gewesen sein, und zwar 2015, steht ja schließlich da.

Ausserirdische …  ;D  … nachhause telefonieren … Die hätten dann doch hoffentlich was besseres zu bieten.
EINDEUTIG besseres. ZWEIFELSFREI besseres.

Wenn man das Alter der Bauwerke so einfach feststellen könnten wäre die Sache schnell gelaufen und alle Fragen geklärt. Leider kann man es nicht. Und wenn doch, wäre bestimmt der andere Wissenschaftler da, der das widerlegen (könnte/wollen/würde). Wissenschaftler gegen Wissenschaftler. Möchtegernbeweis gegen Möchtegernbeweis. Rechthaberei überall, so scheint es jedenfalls.

Ja, es gibt wahnsinnige Widersprüche und offene Fragen. Ich weiß es sowieso nicht. Sehe das dann eher im Zweifel so wie "Fender". Kommt halt immer darauf an von welcher Seite man sich mehr manipulieren lässt. Was einem in seinem Weltbild schlüssiger erscheint.  :)

* hier beziehe ich mich auf Hinweise, dass es schon immer üblich war, "sein Reich zu markieren". Bildnisse alter Herrscher zu übermalen. etc. Habe mir jetzt einige dieser "spindoctorischer" Filmchen zum Thema angesehen. Einiges kann man glauben oder nicht, vieles ablehnen, anderes erscheint einfach nur logisch, sinnhaft, nachvollziehbar. Z.B. eine ägyptische Statue, fein ausgearbeitet, poliert, reich verziert mit Hochrelief-Bilder, Formen, Muster, Schriften. Alles in sehr hoher Qualität. Darüber dann, ein deutlich grob und tief eingemeißelte Tiefrelief-signet von Ramses des zweiten. Selbes in Tempeln. Warum im Nachhinein, wenn er der Erbauer war? Warum in selbst für Blinde, schlechter Qualität, wenn es die selben Erbauer gewesen sein müssten? Hier bildet man sich seine eigene Meinung. Ob die "tatsächlichen" Erbauer nun 50 oder 5000 Jahre vorher gewirkt haben? Oder was auch immer der Umstand und Grund dafür gewesen ist. Offene Fragen.

Eigentlich sollten Ägypotologen/Wissenschaftler ein tragbares Argument gegen die reininterpretierte "Hochkultur" darbringen können. Dann wäre Ruhe. Stattdessen gibt es nur noch mehr offene Fragen und Widersprüche.

Klar, wir werden hier auch keine Fragen beantworten können. Finde das Gedankenspiel aber spannend. Und ja, habe mich nur ein kleines mini bisschen mit dem Thema Impfen beschäftige und ein paar Beiträge hierzu gelesen. Selbst hier im Forum bietet das immer wieder breite Diskussionen.

DaniP

Kurze Frage. Wer behauptet denn, dann die Pyramiden nicht vor rund 4500Jahren gebaut wurden? Gibts da iwelche Artikel zu lesen?

Wenn ich Wikipedia anschaue (jaja ich weiss, Wikipedia...) dann ist da eine Quelle genannt (zugegeben von 1984), die den Bau auf "2620 bis 2500 v. Chr. in der 4. Dynastie" festlegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramiden_von_Gizeh#cite_note-1).

Die Tatsache, dass es scheinbar noch keinen Konsens zu dem Thema gibt, sagt ja nur aus, dass noch weiter geforscht werden muss. Hier find ich's natürlich wichtig nicht von vornherein auszuschließen. Allerdings denke ich, dass die Archäologen schon wissen was sie tun. Und zu Beweisen, dass es eine noch frühere Hochkultur nicht gegeben hat, stelle ich mir äußerst schwierig vor  :o.

Schlussendlich läufts doch darauf hinaus, dass die einfachste Theorie, die alles beschreibt, auch genommen wird.

Und sollts wirklich eine noch frühere Hochkultur gegeben haben, dass müsste man ja auch erstmal heraus finden wie die das ganze bewerkstelligt haben  ;D. Dann gehts im Prinzip wieder von vorne los.

Vombatus

Kurze Frage. Wer behauptet denn, dann die Pyramiden nicht vor rund 4500Jahren gebaut wurden? Gibts da iwelche Artikel zu lesen?

Es gibt eine Reihe von pseudowissenschaftlichen Filmchen auf YT. Unter anderen das Video im ersten Post und das im Beitrag von "Fender".

Der Däniken geht von Ausserirdischen aus. Andere, von durch z.B. Klimakatastrophen bzw. durch Zahn der Zeit verschwundenen Kulturen.

Wenn man etwas googelt findet man die abendteuerlichsten Mythen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramidologie

DaniP

Okey, jetzt bin ich verwirrt... Gibts jetzt keinen Konsens in der wissenschaftlichen Community, oder ist sich die Wissenschaft einig und neben diesen gibts noch ein paar Verschwörungstheoretiker, die einfach nur Bücher verkaufen wollen? :o ... macht imho nach wenig Sinn über Pseudo-/Parawissenschaft zu diskutieren. Da könnt' ma ja auch über Bachblüten reden :)

Fender

Hier auch noch ein interessanter Vortrag vom Geologen Robert Schoch. Das Thema berührt in etwa die anderen beiden Videos, die vorher gesehen zu haben ist von Vorteil:

https://www.youtube.com/watch?v=-d40V_NYBJ8

pawl

Konnte mir in SOA schon einige Male die selben Geschichten zu diesem Thema anhören... Es ist einfach eine Glaubensfrage und es ist doch schön an etwas zu glauben. Sich mit Youtube oder anderen zweifelhafen Quellen zu bilden halte ich für gefährlich, aber es KANN ja auch stimmen. Es ist also für uns laien eine Glaubensfrage, da wir NICHTS wissen -> Standarttheorie oder individual Theorie.

Es ist doch schön an etwas zu glauben :-)

Und zum Thema hieb und stichfeste Theorie bin ich für einen kritischen Rationalismus. Jede Theorie muss wiederlegbar sein, anderenfalls kann sie nicht aktzeptiert werden.

Z.B. läss sich Gott nicht wiederlegen

Grüße!



tetsi

Ich glaub ich mach mich jetzt unbeliebt, aber ich riskiere es einfach mal :-)

Ich will gleich als erstes mal Neil deGrasse Tyson frei zitieren:
Zitat
Nur weil wir nicht wissen, wie Zivilisationen des Altertums etwas gemacht haben, heißt das nicht, dass sie Hilfe von Aliens hatten.
Aliens darf dann auch gern durch Magie, Gott oder andere übernatürliche Kraft ersetzt werden.

Und noch einen grundlegenden Gedanken zu den ganzen wilden Spekulationen in diversen Shows/Büchern/Sendungen. Wenn man nicht weiß, welche Hypothese denn nun richtig ist, sollte man zu der tendieren, die die wenigsten/kleinsten Annahmen trifft. Und Aliens, seit 10'000en von Jahren untergegangene Zivilisationen etc sind sehr viel größere Annahmen, als anzunehmen, dass die Ägypter vllt einfach einen Trick kannten, der uns nicht überliefert ist und wo wir einfach zu "doof" sind, den rauszubekommen.

Und dass sich die Wissenschaft über ihre Wissenslücken nicht immer einig ist, ist ja auch nicht so spektakulär. Wissenschaft heißt so, weil sie eben Wissen erst schafft (bzw schaffen soll) und das erreicht man eben durch Diskussion und verschiedene Standpunkte. Und ja, diese Darstellung ist natürlich stark idealisiert.

3,1416-2,618=0,5236

Soll das gleiche sein wie:

pi - phi^2 = irgendein Verhältnis in der Pyramide.

Wenn ich jetzt auf Wikipedia schau, dann ist phi (goldene Zahl?) = 1.618 und damit das Quadrat davon weit entfernt von 2.618. Also entweder ich versteh nur deren 'Logik' nicht, oder der 'Informant' hat sich vertippt.
Öhm.. hast du das mal in nen Taschenrechner getippt?! Klar ist phi^2 = 2,618.

Anyways, dass die Längen so schön geometrisch passen, liegt einfach nur daran, dass die Mathematik, die man zu der Zeit kannte in der Geometrie begründet lag. Man benutzte als Grundelemente (gerade) Linien und Kreise und konnte damit Konstruktionen machen. Phi, Pi und Quadrate ergeben sich da fast von allein. Die Baumeister von damals hatten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr tiefgründiges Wissen über Geometrie und seine Anwendungen. Die Griechen haben das dann n paar Jahre später für uns formalisiert (Stichwort Euklid). Bekannt waren diese Dinge mit Sicherheit weit vorher. Algebra, so wie wir sie kennen, gab es damals noch nicht. Diese ganzen Rechenspielchen sind mit Sicherheit faszinierend, aber bei genauerer Betrachtung wenig erstaunlich. Und dass sich ähnliche Konstruktionen über die Welt verteilt in verschiednen Kulturen finden liegt einfach daran, dass das so grundlegende Elemente sind. Viele Dinge in der Mathematik wurden mit Sicherheit mehrfach entdeckt zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten und in verschiednen Kontexten.

Auch finde ich diesen ganzen Astronomie-Hokuspokus, der da immer veranstaltet wird, erschreckend. Natürlich haben alte Kulturen sich nach Sonne, Mond und Sternen gerichtet. Es war von entscheidender Wichtigkeit, Jahreszeiten etc. vorherzusagen. Gerade im Bezug auf Landwirtschaft. Die Muster in Himmelserscheinungen hat man über Generationen erkannt. Dass dann Bauten so errichtet wurden, das sie zu bestimmten Zeitpunkten "korrekt" standen, ist dann wenig erstaunlich. So wusste man dann, wenn die Sonne genau in diesem Fenster untergeht, haben wir noch x Wochen Zeit, bis der Winter kommt. Die Astronomen im Altertum kannten etliche Himmelsereignisse und konnten sie vorhersagen. Erklären konnten sie sie nicht. Erst da kamen dann Götter und Mythen ins Spiel. Und da alle Menschen auf dem Planeten - egal wo sie waren - diese Probleme hatten, ist es auch wenig erstaunlich, dass alle erfolgreichen Zivilisationen ihre Mythen um eben jene Himmelsereignisse ranken.

Bin zwar kein Archäologe, doch nach meinem gesunden Menschenverstand erscheint mir das alles, was die herrschende Lehrmeinung der Archäologie vertritt, unglaubwürdig. Zumal sich die Archäologen selbst nicht einig sind (deswegen ja auch "herrschende" Lehrmeinung).
Das ist nicht böse gemeint, aber gesunder Menschenverstand ist ja mal sowas von überhaupt kein Argument. Der trügt - gerade in Themen in denen man kein ausgemachter Experte ist - dermaßen häufig. Stell 23 beliebige Leute in einen Raum und die Wahrscheinlichkeit, dass zu zwei findest, die am gleichen Tag (ohne Jahrgang) Geburtstag haben ist größer als 50%. Bei einer Gruppe von 50 hast du bereits 97%. Das widerspricht für nicht wenige Menschen auch dem gesunden Menschenverstand, is aber trotzdem so. :-)

Klar kann einem Laien auch etwas unglaubwürdig erscheinen ;)

Oder hälst Du es für glaubwürdig, dass die alten Ägypter mit Hammer und Meissel bzw. Steinen im hunderstel(!)-mm Bereich sauber arbeiten konnten? Ich jedenfalls nicht.

Und bevor nun geflamet wird: Nein, ich glaube nicht an Aliens :P

Aber die herrschende Lehrmeinung hat meines Erachtens ihre Schwächen mit ihren Hypothesen, die in praktischer Nacharbeit nicht belegt werden können, da sie nicht annähernd so funktionieren wie sie laut Theorie sollten.
Wer behauptet denn, dass die im 1/100mm-Bereich sauber arbeiten konnten? Und an Aliens glauben ist je nach Argumentation durchaus recht vernünftig. Aber das würde einen weiteren Thread füllen.

Außer in der Mathematik kann in der Wissenschaft sowieso niemand jemals irgendetwas endgültig beweisen. Falsifizieren kann man durchaus einiges (aber auch nicht alles), aber endgültig belegen eben nicht. Auch Gravitation ist bis heute "nur" eine Theorie. Und oft genug werden Hypothesen doch in der allgemeinen Literatur verkürzt oder unvollständig dargestellt, oder eben auch ganz falsch.

MooverJay

Ach, ich finde so ein Thema ja schon interessant.

Allerdings finde ich es immer sehr schwierig wenn Zusammenhänge über mehrere Themengebiete hinweg angeblich wasserdicht wissenschaftlich belegt werden.
Die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten und das Verbinden von religiösen Inhalten mit geschichtlichen Ereignissen erscheint mir an der einen oder anderen Stelle auch immer wieder als fragwürdig.

Gerne lasse ich mich aber auch vom Gegenteil überzeugen   ;)

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