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Rund um dieses Forum => Off Topic => Thema gestartet von: Vombatus am 19. Februar 2015, 21:16

Titel: Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Vombatus am 19. Februar 2015, 21:16
Zur Abwechslung mal etwas polarisierendes … eure Meinung interessiert mich.

Mythen oder Wissenschaft?

Eine (gedachte) Linie verbindet unter anderem die Osterinseln mit Nazca, Machu Picchu, den Pyramiden von Gizeh, Ankor Wat und anderen "Kultstätten". Zudem stehen einige Orte in genauen Verhältnis zu anderen im selben Verhältnis wie die Maße/Größe der Cheops Pyramide. bzw. mit der "goldenen Zahl".

Wer es Kurz haben möchte schaut sich 3 Minuten ab 1:12:12 bis 1:15:10 an.
https://www.youtube.com/watch?v=qnXkgxFC30s

Tatsächlich geht es mir aber um den ganzen Film, der über zwei Stunden geht. Ich fand den ganzen Film, die Grundfrage nach dem Wissen alter Kulturen sehr interessant. Der Schluss des Films ist .. naja … bildet euch eure eigene Meinung.

Der Titel des Films ist sehr reißerisch, davon darf man sich nicht abschrecken lassen. Es geht um die Bedeutung der Pyramiden als Astronomische Uhr und Botschaft von alten Kulturen für "uns", bzw. zukünftige Generationen.

Was haltet ihr davon?
Unterhaltsam?
Interessant?
Glaubhaft?
Blödsinn?

Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: farmerjohn1 am 19. Februar 2015, 21:39
Tja. Beurteilen kann ich das nicht.
Aber interessant finde ich das schon. Wer ein bisschen liest und unterwegs war/ist, der kann moeglicherweise kaum anders als sich zu fragen, welche Verbindungen in vorgeschichtlicher und geschichtlicher Zeit zwischen den Bewohnern verschiedener Ecken der Erde bzw. evtl. anderer Planeten bestanden haben koennten, von welchen Kenntnissen oder Unkenntnissen ihre Kulturen gepraegt waren, ob und was wir daraus fuer Gegenwart und Zukunft schliessen koennen.
Zweckmaessig und konkret weiterbringend sind solche Themen nicht - ausser fuer Tourist Guides oder Journalisten als 'tolle story'.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: White Fox am 20. Februar 2015, 09:31
Hmm, also ich bin bei so etwas immer sehr skeptisch. Erste Frage die sich mir aufdrängt: Wenn man andere alte Kultstädten rauspickt, lässt sich dann ein solcher "Äquator" auch woanders finden?

Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Vombatus am 20. Februar 2015, 14:41
Ja, das dachte ich mir auch. Mir erscheint einiges recht konstruiert. Die Thesen werden aber immerhin mathematisch "glaubhaft" dargelegt.

Interessant ist, dass die Bearbeitung und der Transport der "Steine" bis heute nicht vollständig erklärbar ist. Weder bei den Pyramiden noch auf den Osterinseln. Bedeutung und Nutzen ebensowenig.

Nach heutigen Stand der Wissenschafft wurde die Cheops Pyramide in 20 Jahren gebaut. Das heißt, das in dem Zeitraum über zwei Millionen Steine bearbeitet und verbaut werden mussten. Das sind bei einem 12 Stunden Tag ca. 1 Stein alle 2 Minuten. Selbst mit heutiger Technik nahezu unmöglich.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Sebastian81 am 20. Februar 2015, 18:33
Da es in der Wüste heiß ist, werden die sicher auch die Nacht durchgearbeitet haben und bei einer Pyramide kannst du ja an allen Seiten gleichzeitig bauen. Noch dazu ein wahrscheinlich bis heute ungebrochener (inoffizieller) Rekord an Menschenrechtsverletzungen und fertig ist die Laube.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: White Fox am 21. Februar 2015, 10:23
Zitat
Interessant ist, dass die Bearbeitung und der Transport der "Steine" bis heute nicht vollständig erklärbar ist. Weder bei den Pyramiden noch auf den Osterinseln. Bedeutung und Nutzen ebensowenig.

Nach heutigen Stand der Wissenschafft wurde die Cheops Pyramide in 20 Jahren gebaut. Das heißt, das in dem Zeitraum über zwei Millionen Steine bearbeitet und verbaut werden mussten. Das sind bei einem 12 Stunden Tag ca. 1 Stein alle 2 Minuten. Selbst mit heutigen Technick nahezu unmöglich.

In jedem Fall ist es eine ganz unglaubliche Leistung, da gebe ich dir absolute recht!

Zitat
Da es in der Wüste heiß ist, werden die sicher auch die Nacht durchgearbeitet haben

Theoretisch ist es möglich, dass auch nachts gearbeitet wurde, aber:

1) dann ist es halt alle 4 Minuten ein Stein, dass ist immer noch der Wahnsinn
2) Nachts ist es in der Wüste sehr kalt
3) Licht?
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: ORANGPHILOSOPHICUS am 22. Februar 2015, 08:08
Die Thesen werden aber immerhin mathematisch "glaubhaft" dargelegt.

für so einen unterhaltungsfilm ist das vielleicht "glaubhaft"

- ohne, dass ich da mal einen faktencheck bekomme, würde ich so etwas mal als groben unsinn und scharlatanerei bezeichnen!
(die zahlen möchte ich nachgemessen haben + eine begründung der auswahl der messpunkte)

- die annahmen und ableitungen rufen bei mir tlw einfach nur noch mitleid hervor....

- trotz der aufwendigen produktion bleibt die desinformation und ein manipulatives element darin noch peinlich im vordergrund.

eigentlich schau ich mir ja gerne so verschwörungstheorie filmchen an und lese auch ab und zu in den foren darüber, aber bei dieser bin ich komischerweise zwischendurch richtig aggressiv geworden aufgrund der dargebotenen plumpheit.

 
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: DaniP am 22. Februar 2015, 10:42

Eine (gedachte) Linie verbindet unter anderem die Osterinseln mit Nazca, Machu Picchu, den Pyramiden von Gizeh, Ankor Wat und anderen "Kultstätten". Zudem stehen einige Orte in genauen Verhältnis zu anderen im selben Verhältnis wie die Maße/Größe der Cheops Pyramide. bzw. mit der "goldenen Zahl".

Wer es Kurz haben möchte schaut sich 3 Minuten ab 1:12:12 bis 1:15:10 an.
https://www.youtube.com/watch?v=qnXkgxFC30s

Ich hab mir nur die paar Minuten angesehen aber...
Im Film steht bei 1:11:46:

3,1416-2,618=0,5236

Soll das gleiche sein wie:

pi - phi^2 = irgendein Verhältnis in der Pyramide.

Wenn ich jetzt auf Wikipedia schau, dann ist phi (goldene Zahl?) = 1.618 und damit das Quadrat davon weit entfernt von 2.618. Also entweder ich versteh nur deren 'Logik' nicht, oder der 'Informant' hat sich vertippt.

Ich find auch die Argumentation mit dem 'Wenn man dem Kreisdurchmesser den Wert 1 zuordnet erhält man alle Verhältnisse so, als wenn es sich um einen Meter handeln würde' (wtf^^?). Die Verhältnisse treten auch auf, wenn ich dem Kreisdurchmesser den Wert 1Yard, 1Elle oder sonst was zuordne. Daraus kann man nix 'magisches' aus dem metrischen System ableiten. Beim metrischen System ging man einfach her, legte eine bestimmte Länge auf 1m fest (ich könnt genauso gut 87.563cm auf einen 'neuen' 1m festlegen). Da ist ja nix außergewöhnliches daran - außer dass wir es halt jetzt seit 200 Jahren verwenden.

Also die paar Dinge die ich mir angesehen hab find ich lächerlich - ich werd mir aber den ganzen Film später mal ansehen und was konstruktiveres beitragen :).

Also die Thesen wirden mathematisch keineswegs glaubhaft dargelegt. Ich könnte genausogut die Finger von meiner rechten Hand vermessen und würd sicher auch auf ein Zahlenverhältnis kommen, dass dem genannten der Pyramiden entspricht. Aber wer weiss, vl. bin ich ja deren Gottheit und die gesamte Menschheitsgeschichte läuft allein auf mich hinaus. 8)

Ansonsten find ich es schon eine Meisterleistung solche Bauwerke überhaupt errichten zu können. ich glaube auch, dass diese alten Hochkulturen bereits über immenses Wissen verfügt haben!

Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: koller74 am 22. Februar 2015, 14:47
Zitat
Ansonsten find ich es schon eine Meisterleistung solche Bauwerke überhaupt errichten zu können. ich glaube auch, dass diese alten Hochkulturen bereits über immenses Wissen verfügt haben!

Finde ich auch.

(Heutzutage scheitert man ja schon an einer Belüftungsanlage...  ;D)

Grüße, Jürgen.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: farmerjohn1 am 22. Februar 2015, 16:08
Wie gesagt, die Argumentationen des Berichts kann und will ich nicht beurteilen. Aber wie hier schon gesagt wurde, die tatsaechliche Existenz der genannten Bauten ist gegeben, und die meisten davon bedeuten auch ungeheure Leistungen in jeder Hinsicht, insbesondnere dann wenn man annehmen muss, dass es zur Entstehungszeit keine grossen Hilfsmittel wie Motoren, ausreichende Transportmittel, Kraene, Steinschneidmaschinen, etc. gab.
Wer ein paar dieser Bauten aus der Vergangenheit besucht hat, fragt sich schon nach dem einen oder anderen Zusammenhang; die 'Wahrheit' darueber kann man, vermute ich jedenfalls, sowieso nicht herausfinden.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: ORANGPHILOSOPHICUS am 22. Februar 2015, 16:38
ganz grob formuliert.... erst seit 30, 40 oder 50 jahren wird halbwegs ernstzunehmende wissenschaft auf breiter basis betrieben. davor hat es auch wissenschaft gegeben, diese hat auch großartige ergebnisse gebracht. aber wissenschaft als ein halbwegs vorurteilsfreies system das ziemlich unabhängig arbeiten kann, gibt es noch gar nicht soooo lange als man vielleicht erst mal glauben möchte.
vor allem geschichtsschreibung ist da natürlich extrem betroffen. sie wurde lange zeit nur von einer seite geschrieben, hat subjektive interessen verfolgt und war ideologisch geprägt.
dementsprechen sollte man erkenntnisse, die schon viel früher gewonnen wurde auch immer kritisch bertrachten. klar gibt es da widersprüche, heute wird halt auch nicht mehr viel aufwand betrieben diese zu beseitigen. wer finanziert denn heut zu tage noch großangelegte archäologische ausgrabungen wenn eh überall die mittel fehlen. ein guter nährboden für alle möglichen theorien...

die tatsaechliche, sogar physische Existenz der genannten Bauten ist gegeben

was ist für dich der unterschied von einer tatsächlichen und einer physischen existenz?
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: ORANGPHILOSOPHICUS am 22. Februar 2015, 17:19
Einige punkte noch schnell von mir…

„Jede ähnlichkeit mit fiktionalen stoffen, wäre rein zufällig“ wird ganz am anfang eingeblendet :D
kurz darauf behauptet, dass wissenschaft fakten ignoriert. . erster satz schön im konjunktiv, zweiter bestimmt und besorgt. Man weiß also schon, in welche richtung das ganze gehen wird. ;)
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Die mathematischen sachen wurden eh auch schon angesprochen… allein bei den dazugehörigen skizzen… da werden kreise über ein bild gelegt, die tlw gar keine aussage haben. Da braucht man auch gar nichts berechnen.
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 „Als strenggläubiger Archäologie sollte man wohl umgehend einen erholungsurlaub antreten“
Weil steine in ägypten und auf den osterinseln ähnlich übereinander verbaut sind. Bei den milliarden steinen die irgendwo verbaut sind is es doch eher wahrscheinlich, dass man irgendwo gleiche muster finden wird, wenn man danach ausschau hält. Allein schon durch physikalische eigenheiten ist gibt es einschränkungen, wie man überhaupt etwas verbauen kann, das längerfristig halten soll.
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Zu den osterinseln… da nennen sie zuerst zahlen zur größe der insel und dann kommt der satz: „wer eine felsige ödnis erwartet, wird überrascht.  Blabla.. pferde blabla.. Die insel ist tropisch grün.“
das wird so getan, dass es überraschend wäre, dass  es dort grün ist und es süßwasser gibt. Einfach nur WTF…. In so einer gegend ist das vollkommen normal.
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Cusco: „ich habe keine erklärung dafür, dass die distanzen auf den m, hundert m oder kilometer genau übereinstimmen.“ Also das dreieck von dem der spricht. Da kann man aber super schummeln und einfach dort den theodoliten dort aufstellen, wo es einem am besten passt. Bei der beschreibung der einzelnen orte ist ja einiges an spielraum: bilden „diese festung“ – „cusco“ – „heilige ort qenqo“ ein perfektes dreieck.  In cusco meinen sie anscheinend den plaza de armas. Die festung soll Sacsayhuaman sein. Die ist so groß, da kann man schon gut kreativ sein. Auf google earth bringe ich es nicht wirklich zusammen mit einem perfekten dreieck wenn ich seine angaben von 1,25 km nehme. Und dass genau der mittelpunkt des platzes (der ja stark überbaut wurde über die jahrhunderte) auch schon für die inka punktgenau diese bedeutung gehabt hat, muss man mir auch mal hinreichend erklären.
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Die auswahl der experten ist auch schon mal hinterfragenswert. Den ersten den ich mir nähen angesehen habe… Dr arlan Andrews „ ingenieur / wissenschaftlicher berater des weißen hauses“
macht natürlich in da diskussion eindruck. oh, okay... der weiß es ja bestimmt. dann informiert ma sich über den und findet heraus, dass er hauptsächlich science fiction bücher schreibt und nur des militär in den usa mit kreativen ideen zur terrorbekämpfung versorgt.
den „titel“ ingenieur könnte ich zb auch in ein paar monaten… ich könnte also  auch also solch einer auftreten in der öffentlichkeit. Haha :D
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Dieser weltumspannende korridor… warum genau 100km breit? Warum nicht 1 km bzw 350km?
wie kam es zur auswahl der besonderen stätten? Ich mein… dass ein antiker ort dabei ist, an dem angäblich schauplatz der geburt einer symbolfigur war die dann 175 jahre alt wurde (Ur – Abraham).  Sehr, sehr dünn
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mit etwas zeit findet man sicher andere korridore auch. DA kann man bestimmt was schönes basteln aus gewissen Naturwundern. Je nach definition fallen da ja sehr subjektive sachen rein.
oder man macht einen 666km breiten korridor mit zb der elbphilharmonie und einem indonesischen vulkan und sucht dann die restliche strecke nach weiteren schrecklichkeiten ab um ihn dann den „teuflischen korridor des verderbens“ zu nennen. Irgendjemand kippt da bestimmt rein ;)
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Das internet… unser aller freund und helfer. Nur kann halt dort auch jeder depp seine defizite in vielerlei gestalt an die öffentlichkeit bringen.  Anonym. Konsequenzlos.
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Ganz kurz zusammengefasst, was ich mir so denke. Da gibt’s ja in jeder minute sovieles,,,,,…….
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: farmerjohn1 am 22. Februar 2015, 17:42
Sehr geehrter philosophischer Orang: Mir faellt zwar kein Beispiel ein wo physische Gegenstaende keine Tatsachen sind - aber nicht alle Tatsachen sind als solche physisch vorhanden: Ist dir schon mal eine Sozialnorm, eine mathematische Kurve, ein geometrischer Koerper, ein muendlicher Vertrag, eine wissenschaftliche oder von mir aus auch vorwissenschaftliche Modellvorstellung,  als anfassbarer oder durch physikalische genau nachweisbarer Gegenstand begegnet? Und ist z.B. geltendes Recht (oder auch nur eine eingespielter Gebrauch) keine Tatsache?
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: ORANGPHILOSOPHICUS am 22. Februar 2015, 18:11
got it und gilt! ;)

Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Vombatus am 22. Februar 2015, 22:19
hier ist ja was los … finde ich gut.
Schade, dass man in dem Board keine "erhobene Daumen" verteilen kann. ORANGPHILOSOPHICUS Beiträge hätte ich gerne positiv bewertet.

Nachdem ich heute auch etwas recherchiert hatte, merkte ich erst, dass viele der Thesen bereits aus dem 19. Jahrhundert entstammen. Stichwort: Pyramidologie und Zahlenmystik.

Bin noch gespannt auf andere Meinigen.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Fender am 23. Februar 2015, 14:48
Ich denke schon das da was wahres dran ist. Vor allem von technischer Seite sehe ich die Probleme: Bau der Pyramiden, deren Dauer und die dazu verwendeten Hilfsmittel. Bin zwar kein Archäologe, doch nach meinem gesunden Menschenverstand erscheint mir das alles, was die herrschende Lehrmeinung der Archäologie vertritt, unglaubwürdig. Zumal sich die Archäologen selbst nicht einig sind (deswegen ja auch "herrschende" Lehrmeinung).

Zumindest halte ich die (vormalige) Existenz einer unbekannten Hochkultur für nicht unmöglich.

Hier aber eine auch sehr interessante Doku zu dem Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=QPQbLVUQWfI
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: ORANGPHILOSOPHICUS am 23. Februar 2015, 15:41
Bin zwar kein Archäologe, doch nach meinem gesunden Menschenverstand erscheint mir das alles, was die herrschende Lehrmeinung der Archäologie vertritt, unglaubwürdig. Zumal sich die Archäologen selbst nicht einig sind (deswegen ja auch "herrschende" Lehrmeinung).
kein archäologe, aber ALLES ist unglaubwürdig.
... ALLES klar :P ;)
(zumal sich ja gschätzte 95% der erkenntnisse zwischen befürwortern und kritikern decken)

wenn, dann brauchen die halt für die pyramiden eine neue theorie. die hypothesen die es momentan gibt kann man halt auch dann erst prüfen, wenn man logisch passende artefakte findet. die gibts es halt nicht, nicht mehr oder sind noch nicht gefunden.
dann ergäbe sich vermutlich ganz schnell eine andere bauzeit als die laut der aktuellen theorie abgeleiteten rund 23 + 10 jahre.
ich denke auch nicht, dass das die bauzeit war. nur momentan gibts halt keine besser belegten theorien. hypothesen schon!

wissenschaftler sind sich oftmals nicht einig. verschiedene methoden, verschiedene interessen, aktuell mögliche messleistungen, paradigmen,.... aber meist betrifft das details.

das gute daran ist, dass auch wirkliche wissenschaftler "die (vormalige) Existenz einer unbekannten Hochkultur für nicht unmöglich" halten. nur solange es dafür keine brauchbaren hinweise gibt, sollte man das als das behandeln, was es ist: eine ziemlich unwahrscheinliche option.

"sehr interessant" finde ich diese filmchen allein aus psychologischer, spindoctorischer und neurowissenschaftlicher perspektive.

btw: bin seit einigen monaten mit dem thema impfen beschäftigt. meine lieben... dort gehts vl. ab. daher bin ich etwas sensibel was irrationalität angeht :) glaube ärger als impfen ist vl nur noch der klimawandel. :D
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Fender am 23. Februar 2015, 17:16
Klar kann einem Laien auch etwas unglaubwürdig erscheinen ;)

Oder hälst Du es für glaubwürdig, dass die alten Ägypter mit Hammer und Meissel bzw. Steinen im hunderstel(!)-mm Bereich sauber arbeiten konnten? Ich jedenfalls nicht.

Und bevor nun geflamet wird: Nein, ich glaube nicht an Aliens :P

Aber die herrschende Lehrmeinung hat meines Erachtens ihre Schwächen mit ihren Hypothesen, die in praktischer Nacharbeit nicht belegt werden können, da sie nicht annähernd so funktionieren wie sie laut Theorie sollten.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: White Fox am 23. Februar 2015, 19:46
Jetzt muss ich aber mal eine Lanze für die Wissenschaftler brechen: Das sind allesamt sehr, sehr intelligente Menschen (die allermeisten jedenfalls), sonst hätten sie es nicht dorthin geschafft, wo sie sind. Die beschäftigen sich ja teilweise über Jahre und Jahrzehnte mit nichts anderem und sind absolute Experten auf ihren Gebieten. Natürlich werfen auch die gängigen Theorien zum Bau der Pyramiden weiter Fragen auf (und das weis die Wissenschaft auf), aber ich würde es mir als Laie nie nie nie rausnehmen mich hinzustellen und zu sagen "Die ham ja keine Ahnung". Die derzeitigen Theorien sind auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und selbst wenn weiter Fragen offen bleiben sind das trotzdem die besten Theorien die wir haben. Amen.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Vombatus am 23. Februar 2015, 21:10
Ja die Wissenschaftler. Wenn die ihr Wissen beweisen könnten, dann würde es weniger Zweifel geben.

Eben darum geht es ja, sie liefern keine Antworten, sondern Theorien ohne Beweise. Man hat bestimmte Funde und versucht sich daraus ein ganzheitliches Bild zu bauen. Teilweise sehr schlüssig, manchmal jedoch mangelhaft. Es gibt schlicht bis heute keine Antwort darauf, die in der Praxis halten was sie sollen, wie die Pyramiden tatsächlich gebaut wurden, man weiß es nicht, wie sie Stein mit damals unzureichendes Werkzeug so perfekt bearbeiten konnten, wie sie tonnenschwere Granitsteine für die Königskammer über 900 Kilometer transportiert wurden. Das weiß man alles nicht. Es gibt Theorien, alle Versuche es nachzubauen, nachzutun sind bis jetzt fehlgeschlagen.

Ägypter bauten 2000 v. Ch. geb. eine Pyramide, wie wissen wir nicht. 2100 Jahre später um 100-650 nach Ch. bauten die Maya zum Beispiel die Sonnenpyramide, halb so groß wie die Cheops Pyramide brauchten dafür aber zwischen 30 und 150 Jahre ???. 1000 Jahre später, irgendwann nachdem die Maya längst untergegangen waren kamen die Azteken und übernahmen Tenochtitlán samt Sonnenpyramide.

Da drängt sich ein Vergleich auf, dass es bei den ägyptischen Pyramiden ähnlich gewesen sein kann. Dafür muss man kein Wissenschaftler sein. Das ist nur eine These mehr. Ein Wissenschaftler aber sollte das Gegenteil beweisen können und dem Laien und anderen Wissenschaftlern somit den Wind aus den Segeln nehmen. Das tut die Wissenhaft aber nicht. Warum? Weil man es nicht weiß. Weder so, noch so. Darum bleibt man eben bei der heutigen Schulmeinung (nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Kritische Fragen sollten aber immer erlaubt sein, gerade auch von Laien. Sollte es irgendwann nachhaltige Erkenntnisse/Beweise geben, um so besser, egal für welche Theorie.

Wissenschaftler (ohne hier verallgemeinern zu wollen) machen auch Fehler, sind nicht allwissend und auch stark Abhängig von Auftraggeber.

Zum Schluss hole ich den Beitrag nochmal vor:
ganz grob formuliert.... erst seit 30, 40 oder 50 jahren wird halbwegs ernstzunehmende wissenschaft auf breiter basis betrieben. davor hat es auch wissenschaft gegeben, diese hat auch großartige ergebnisse gebracht. aber wissenschaft als ein halbwegs vorurteilsfreies system das ziemlich unabhängig arbeiten kann, gibt es noch gar nicht soooo lange als man vielleicht erst mal glauben möchte. vor allem geschichtsschreibung ist da natürlich extrem betroffen. sie wurde lange zeit nur von einer seite geschrieben, hat subjektive interessen verfolgt und war ideologisch geprägt. dementsprechen sollte man erkenntnisse, die schon viel früher gewonnen wurde auch immer kritisch bertrachten. klar gibt es da widersprüche, heute wird halt auch nicht mehr viel aufwand betrieben diese zu beseitigen. wer finanziert denn heut zu tage noch großangelegte archäologische ausgrabungen wenn eh überall die mittel fehlen. ein guter nährboden für alle möglichen theorien...

Amen  ;)
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: ORANGPHILOSOPHICUS am 23. Februar 2015, 22:24
weder eine
- frühere kultur von der gar nichts gefunden wurde bisher
- noch außerirdische
- noch werkzeuge die man nicht gefunden hat
sind brauchbare hypothesen.

deswegen arbeitet man mit dem was man gefunden hat. und da bleibt einfach das über, was momentan vertreten wird:  enorme menschliche pyhsische und vermutlich auch kreativ-leistung.
außerdem sind ja die offenen lücken auch bestandteil des wissenschafltichen diskurses.

es kann nicht sein, was nicht sein darf.... denk ich nicht. derjenige der solche ewig alten fragen beantwortet, wird für immer gefeiert. dementsprechend sind da auch in allen disziplinen immer leute dahinter diese fragen zu lösen.

dass sie übernommen wurden, müsste man ja relativ leicht nachweisen können. irgendwelche organismen kann man doch bestimmt auf den oberflächen finden um die zu datieren. oder hab ich da was verpasst?
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Vombatus am 23. Februar 2015, 23:14
- frühere kultur von der gar nichts gefunden wurde bisher

Wurde nichts gefunden? Mal ein billiges Beispiel:
Nimm doch einfach mal an, dass einige Tempel und Pyramiden eben Teil der früheren Kultur sind. (Vieles Zeugnis davon ist, aber heute nicht als solches wahrgenommen wird wegen falscher Datierung) 10 000 Jahre später kommt die nächste Kultur, weniger weit entwickelt und ritzt* deren Hieroglyphen in die vorgefunden Tempel und Statuen und zwar offensichtlich ohne das Können der Vorgänger, mit dem Werkzeug, das ihnen zur Verfügung steht. Dann kommen 2000 Jahre später irgendwelche Europäer und denken, das die Hieroglyphen-Schnitzer* die wahren Erbauer sind, weil sie eben zu der überlieferten Zeit dort gelebt haben. Selbst wenn sie nicht in der Lage gewesen wären das zu bauen, nimmt man an das sie es waren. Stell dir vor du ritzt deinen Namen in den Kölner Dom, inklusive der heutigen Jahreszahl. 1000 Jahre später komme ich und denke, der Onrangphilosphicus muss der Erbauer gewesen sein, und zwar 2015, steht ja schließlich da.

Ausserirdische …  ;D  … nachhause telefonieren … Die hätten dann doch hoffentlich was besseres zu bieten.
EINDEUTIG besseres. ZWEIFELSFREI besseres.

Wenn man das Alter der Bauwerke so einfach feststellen könnten wäre die Sache schnell gelaufen und alle Fragen geklärt. Leider kann man es nicht. Und wenn doch, wäre bestimmt der andere Wissenschaftler da, der das widerlegen (könnte/wollen/würde). Wissenschaftler gegen Wissenschaftler. Möchtegernbeweis gegen Möchtegernbeweis. Rechthaberei überall, so scheint es jedenfalls.

Ja, es gibt wahnsinnige Widersprüche und offene Fragen. Ich weiß es sowieso nicht. Sehe das dann eher im Zweifel so wie "Fender". Kommt halt immer darauf an von welcher Seite man sich mehr manipulieren lässt. Was einem in seinem Weltbild schlüssiger erscheint.  :)

* hier beziehe ich mich auf Hinweise, dass es schon immer üblich war, "sein Reich zu markieren". Bildnisse alter Herrscher zu übermalen. etc. Habe mir jetzt einige dieser "spindoctorischer" Filmchen zum Thema angesehen. Einiges kann man glauben oder nicht, vieles ablehnen, anderes erscheint einfach nur logisch, sinnhaft, nachvollziehbar. Z.B. eine ägyptische Statue, fein ausgearbeitet, poliert, reich verziert mit Hochrelief-Bilder, Formen, Muster, Schriften. Alles in sehr hoher Qualität. Darüber dann, ein deutlich grob und tief eingemeißelte Tiefrelief-signet von Ramses des zweiten. Selbes in Tempeln. Warum im Nachhinein, wenn er der Erbauer war? Warum in selbst für Blinde, schlechter Qualität, wenn es die selben Erbauer gewesen sein müssten? Hier bildet man sich seine eigene Meinung. Ob die "tatsächlichen" Erbauer nun 50 oder 5000 Jahre vorher gewirkt haben? Oder was auch immer der Umstand und Grund dafür gewesen ist. Offene Fragen.

Eigentlich sollten Ägypotologen/Wissenschaftler ein tragbares Argument gegen die reininterpretierte "Hochkultur" darbringen können. Dann wäre Ruhe. Stattdessen gibt es nur noch mehr offene Fragen und Widersprüche.

Klar, wir werden hier auch keine Fragen beantworten können. Finde das Gedankenspiel aber spannend. Und ja, habe mich nur ein kleines mini bisschen mit dem Thema Impfen beschäftige und ein paar Beiträge hierzu gelesen. Selbst hier im Forum bietet das immer wieder breite Diskussionen.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: DaniP am 24. Februar 2015, 17:15
Kurze Frage. Wer behauptet denn, dann die Pyramiden nicht vor rund 4500Jahren gebaut wurden? Gibts da iwelche Artikel zu lesen?

Wenn ich Wikipedia anschaue (jaja ich weiss, Wikipedia...) dann ist da eine Quelle genannt (zugegeben von 1984), die den Bau auf "2620 bis 2500 v. Chr. in der 4. Dynastie" festlegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramiden_von_Gizeh#cite_note-1 (https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramiden_von_Gizeh#cite_note-1)).

Die Tatsache, dass es scheinbar noch keinen Konsens zu dem Thema gibt, sagt ja nur aus, dass noch weiter geforscht werden muss. Hier find ich's natürlich wichtig nicht von vornherein auszuschließen. Allerdings denke ich, dass die Archäologen schon wissen was sie tun. Und zu Beweisen, dass es eine noch frühere Hochkultur nicht gegeben hat, stelle ich mir äußerst schwierig vor  :o.

Schlussendlich läufts doch darauf hinaus, dass die einfachste Theorie, die alles beschreibt, auch genommen wird.

Und sollts wirklich eine noch frühere Hochkultur gegeben haben, dass müsste man ja auch erstmal heraus finden wie die das ganze bewerkstelligt haben  ;D. Dann gehts im Prinzip wieder von vorne los.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Vombatus am 24. Februar 2015, 18:13
Kurze Frage. Wer behauptet denn, dann die Pyramiden nicht vor rund 4500Jahren gebaut wurden? Gibts da iwelche Artikel zu lesen?

Es gibt eine Reihe von pseudowissenschaftlichen Filmchen auf YT. Unter anderen das Video im ersten Post und das im Beitrag von "Fender".

Der Däniken geht von Ausserirdischen aus. Andere, von durch z.B. Klimakatastrophen bzw. durch Zahn der Zeit verschwundenen Kulturen.

Wenn man etwas googelt findet man die abendteuerlichsten Mythen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramidologie
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: DaniP am 24. Februar 2015, 19:13
Okey, jetzt bin ich verwirrt... Gibts jetzt keinen Konsens in der wissenschaftlichen Community, oder ist sich die Wissenschaft einig und neben diesen gibts noch ein paar Verschwörungstheoretiker, die einfach nur Bücher verkaufen wollen? :o ... macht imho nach wenig Sinn über Pseudo-/Parawissenschaft zu diskutieren. Da könnt' ma ja auch über Bachblüten reden :)
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: Fender am 11. März 2015, 11:33
Hier auch noch ein interessanter Vortrag vom Geologen Robert Schoch. Das Thema berührt in etwa die anderen beiden Videos, die vorher gesehen zu haben ist von Vorteil:

https://www.youtube.com/watch?v=-d40V_NYBJ8
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: pawl am 11. März 2015, 23:34
Konnte mir in SOA schon einige Male die selben Geschichten zu diesem Thema anhören... Es ist einfach eine Glaubensfrage und es ist doch schön an etwas zu glauben. Sich mit Youtube oder anderen zweifelhafen Quellen zu bilden halte ich für gefährlich, aber es KANN ja auch stimmen. Es ist also für uns laien eine Glaubensfrage, da wir NICHTS wissen -> Standarttheorie oder individual Theorie.

Es ist doch schön an etwas zu glauben :-)

Und zum Thema hieb und stichfeste Theorie bin ich für einen kritischen Rationalismus. Jede Theorie muss wiederlegbar sein, anderenfalls kann sie nicht aktzeptiert werden.

Z.B. läss sich Gott nicht wiederlegen

Grüße!


Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: tetsi am 11. März 2015, 23:37
Ich glaub ich mach mich jetzt unbeliebt, aber ich riskiere es einfach mal :-)

Ich will gleich als erstes mal Neil deGrasse Tyson frei zitieren:
Zitat
Nur weil wir nicht wissen, wie Zivilisationen des Altertums etwas gemacht haben, heißt das nicht, dass sie Hilfe von Aliens hatten.
Aliens darf dann auch gern durch Magie, Gott oder andere übernatürliche Kraft ersetzt werden.

Und noch einen grundlegenden Gedanken zu den ganzen wilden Spekulationen in diversen Shows/Büchern/Sendungen. Wenn man nicht weiß, welche Hypothese denn nun richtig ist, sollte man zu der tendieren, die die wenigsten/kleinsten Annahmen trifft. Und Aliens, seit 10'000en von Jahren untergegangene Zivilisationen etc sind sehr viel größere Annahmen, als anzunehmen, dass die Ägypter vllt einfach einen Trick kannten, der uns nicht überliefert ist und wo wir einfach zu "doof" sind, den rauszubekommen.

Und dass sich die Wissenschaft über ihre Wissenslücken nicht immer einig ist, ist ja auch nicht so spektakulär. Wissenschaft heißt so, weil sie eben Wissen erst schafft (bzw schaffen soll) und das erreicht man eben durch Diskussion und verschiedene Standpunkte. Und ja, diese Darstellung ist natürlich stark idealisiert.

3,1416-2,618=0,5236

Soll das gleiche sein wie:

pi - phi^2 = irgendein Verhältnis in der Pyramide.

Wenn ich jetzt auf Wikipedia schau, dann ist phi (goldene Zahl?) = 1.618 und damit das Quadrat davon weit entfernt von 2.618. Also entweder ich versteh nur deren 'Logik' nicht, oder der 'Informant' hat sich vertippt.
Öhm.. hast du das mal in nen Taschenrechner getippt?! Klar ist phi^2 = 2,618.

Anyways, dass die Längen so schön geometrisch passen, liegt einfach nur daran, dass die Mathematik, die man zu der Zeit kannte in der Geometrie begründet lag. Man benutzte als Grundelemente (gerade) Linien und Kreise und konnte damit Konstruktionen machen. Phi, Pi und Quadrate ergeben sich da fast von allein. Die Baumeister von damals hatten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr tiefgründiges Wissen über Geometrie und seine Anwendungen. Die Griechen haben das dann n paar Jahre später für uns formalisiert (Stichwort Euklid). Bekannt waren diese Dinge mit Sicherheit weit vorher. Algebra, so wie wir sie kennen, gab es damals noch nicht. Diese ganzen Rechenspielchen sind mit Sicherheit faszinierend, aber bei genauerer Betrachtung wenig erstaunlich. Und dass sich ähnliche Konstruktionen über die Welt verteilt in verschiednen Kulturen finden liegt einfach daran, dass das so grundlegende Elemente sind. Viele Dinge in der Mathematik wurden mit Sicherheit mehrfach entdeckt zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten und in verschiednen Kontexten.

Auch finde ich diesen ganzen Astronomie-Hokuspokus, der da immer veranstaltet wird, erschreckend. Natürlich haben alte Kulturen sich nach Sonne, Mond und Sternen gerichtet. Es war von entscheidender Wichtigkeit, Jahreszeiten etc. vorherzusagen. Gerade im Bezug auf Landwirtschaft. Die Muster in Himmelserscheinungen hat man über Generationen erkannt. Dass dann Bauten so errichtet wurden, das sie zu bestimmten Zeitpunkten "korrekt" standen, ist dann wenig erstaunlich. So wusste man dann, wenn die Sonne genau in diesem Fenster untergeht, haben wir noch x Wochen Zeit, bis der Winter kommt. Die Astronomen im Altertum kannten etliche Himmelsereignisse und konnten sie vorhersagen. Erklären konnten sie sie nicht. Erst da kamen dann Götter und Mythen ins Spiel. Und da alle Menschen auf dem Planeten - egal wo sie waren - diese Probleme hatten, ist es auch wenig erstaunlich, dass alle erfolgreichen Zivilisationen ihre Mythen um eben jene Himmelsereignisse ranken.

Bin zwar kein Archäologe, doch nach meinem gesunden Menschenverstand erscheint mir das alles, was die herrschende Lehrmeinung der Archäologie vertritt, unglaubwürdig. Zumal sich die Archäologen selbst nicht einig sind (deswegen ja auch "herrschende" Lehrmeinung).
Das ist nicht böse gemeint, aber gesunder Menschenverstand ist ja mal sowas von überhaupt kein Argument. Der trügt - gerade in Themen in denen man kein ausgemachter Experte ist - dermaßen häufig. Stell 23 beliebige Leute in einen Raum und die Wahrscheinlichkeit, dass zu zwei findest, die am gleichen Tag (ohne Jahrgang) Geburtstag haben ist größer als 50%. Bei einer Gruppe von 50 hast du bereits 97%. Das widerspricht für nicht wenige Menschen auch dem gesunden Menschenverstand, is aber trotzdem so. :-)

Klar kann einem Laien auch etwas unglaubwürdig erscheinen ;)

Oder hälst Du es für glaubwürdig, dass die alten Ägypter mit Hammer und Meissel bzw. Steinen im hunderstel(!)-mm Bereich sauber arbeiten konnten? Ich jedenfalls nicht.

Und bevor nun geflamet wird: Nein, ich glaube nicht an Aliens :P

Aber die herrschende Lehrmeinung hat meines Erachtens ihre Schwächen mit ihren Hypothesen, die in praktischer Nacharbeit nicht belegt werden können, da sie nicht annähernd so funktionieren wie sie laut Theorie sollten.
Wer behauptet denn, dass die im 1/100mm-Bereich sauber arbeiten konnten? Und an Aliens glauben ist je nach Argumentation durchaus recht vernünftig. Aber das würde einen weiteren Thread füllen.

Außer in der Mathematik kann in der Wissenschaft sowieso niemand jemals irgendetwas endgültig beweisen. Falsifizieren kann man durchaus einiges (aber auch nicht alles), aber endgültig belegen eben nicht. Auch Gravitation ist bis heute "nur" eine Theorie. Und oft genug werden Hypothesen doch in der allgemeinen Literatur verkürzt oder unvollständig dargestellt, oder eben auch ganz falsch.
Titel: Antw:Verloren gegangenes Wissen alter Kulturen … oder Blödsinn? Pyramiden von Gizeh
Beitrag von: MooverJay am 17. März 2015, 09:26
Ach, ich finde so ein Thema ja schon interessant.

Allerdings finde ich es immer sehr schwierig wenn Zusammenhänge über mehrere Themengebiete hinweg angeblich wasserdicht wissenschaftlich belegt werden.
Die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten und das Verbinden von religiösen Inhalten mit geschichtlichen Ereignissen erscheint mir an der einen oder anderen Stelle auch immer wieder als fragwürdig.

Gerne lasse ich mich aber auch vom Gegenteil überzeugen   ;)