Thema: Feeling lost in South East Asia  (Gelesen 5306 mal)

crazy_culture

« am: 18. Januar 2015, 13:12 »
Wir sind nach über neun Monaten Mittel- und Südamerika ziemlich spontan nach Thailand geflogen. In Iguazu mit Plan nach Buenos Aires zu gehen hat die Flugsuche gezeigt, Gabelflug Sao Paulo - Bangkok - Frankfurt kostet genau soviel wie einfacher Flug Buenos Aires - Bangkok. Also haben wir Buenos Aires gestrichen, weil es eh prinzipiell die letzte Station unserer Reise war. Wir hatten von Anfang an gesagt als kulturelle Abwechslung wäre Thailand/Kambodscha/Laos/Vietnam nochmal ganz interessant. Jetzt haben wir noch bis Anfang April Zeit hier und haben Ende des Monats einen Flug nach Vietnam (HCMC), den wir eigentlich vorrangig als Ausreisenachweis gekauft hatten (war der billigste verfügbare und hat kein Schwein interessiert), den wir jetzt aber wohl nehmen werden.

Das mal als vorab-Info.
Mein "Problem" ist nun, das ich mich hier bisher (über 2 Wochen) nicht so richtig wohl fühle. Ich sehe die Tempel und denke mir "haja, ganz nett, können wir weiter?"
Mit Kolonialstädten konnte ich irgendwie mehr anfangen. Und so die tolle Natur haben wir bisher noch nicht gehabt in Asien.
Ich habe riesige Probleme mit der plötzlichen Sprachbarriere. Nicht, das ich super Spanisch spreche, aber ich komme zurecht und verstehe viel mehr als ich rede.
Jetzt ist man drauf angewiesen, das der andere Englisch spricht (oder sprechen will). Lesen kann man auch nix.
Ich habe ständig das Gefühl, übers Ohr gehauen zu werden. Mir geht immer mehr die Reiselust verloren.
Die Namen der Orte klingen irgendwie auch alle gleich und ich bin gefrustet.
Reiseplanung mit Kosten verbundenen Visa und schwierigeren Aufenthaltsbestimmungen als MA/SA machen die Planung auch nicht leichter.
Wenn ich mit meinem Freund darüber spreche meint er, ich soll dankbar sein, dass wir die Reise machen können, andere sitzen in Deutschland und müssen arbeiten. Ja, stimmt schon, das würde ich jetzt auch nicht wollen, aber ich bin einfach total unsicher, ob Asien grundsätzlich was für mich ist, ob ich einfach nur übersättigt bin, es in einem anderen Land besser wird...
Dabei gilt Thailand als Asien-Einsteiger ja noch als das am einfachsten zu bereisende Land.
Gerade sind wir auf dem Weg nach Koh Tao, vielleicht ist das Strandleben besser (bisher Bangkok, Kanchanaburi und Phetchaburi).

Kennt jemand diese Art "Kulturschock"? Was hat Dir geholfen?
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Blume

« Antwort #1 am: 18. Januar 2015, 16:52 »
Wenn ich mal ein paar Tipps zur Verständigung in Thailand geben darf:
Thais sprechen Wörter Silbe für Silbe und betonen fast immer die letzte Silbe des Wortes. Das machen sie auch in Englisch so und können dich besser verstehen, wenn du auch so sprichst. Also z.B. nicht toilet, sondern toi-let.
Auch bitte keinen "komplizierten" Satzbau machen wie "Do you have some milk for me?", sondern einfach "Have milk?".
Als Frau beendet man alle Sätze und Fragen mit einem Khaa. Auch die englischen. Also: "Hello khaa". Das ist so ein Höflichkeitswort. Als Mann sagt man "Krap" statt "Khaa".
Natürlich kannst du die Leute auch fragen, wie man dies oder jenes auf Thai sagt und ein paar Brocken lernen. Das ist nicht einfach, macht aber Spaß.
Ob es dir in Koh Tao besser gefällt... Koh Tao ist leider überentwickelt. Ich fahre da nicht mehr hin. Es gibt aber noch viele schöne Inseln in Thailand, wo es noch ruhiger zugeht. Versuch's mal mit z.B. Koh Bulone, Koh Sukorn, Koh Jum, Koh Phayam.
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huskyeye

« Antwort #2 am: 18. Januar 2015, 16:52 »
Hallo crazy_culture,

ich war noch nie in Mittel- und Südamerika und kann deshalb nicht vergleichen, aber ich denke, es geht bei dir auch nicht wirklich um den Vergleich. Ihr seid seit neun Monaten unterwegs und jetzt ganz plötzlich auf der anderen Seite der Erde - vielleicht ist einfach mal ein bisschen Runterschalten angesagt. In meinen Augen ist es richtig, jetzt erst mal eine kurze oder evtl. auch ein bisschen längere Zeit am Strand einzubauen, sich zu sammeln, die sicher spannenden letzten Monate Revue passieren zu lassen und dann langsam auch mental in Asien zu landen. Du musst dich ja nicht überfordern! Und wenn euch gerade nicht nach Tempeln oder anderen Sehenswürdigkeiten ist, dann pausiert ihr eben einfach mal. Du schreibst, dass ihr Ende des Monats nach Vietnam weiterreist. An euer Stelle würde ich die Zeit bis dahin wirklich als Erholung vom Reisen nutzen, und das kann man doch in Thailand sehr gut. Ich hatte auf meiner Reise auch mal zehn Tage in Thailand, weil ich auf ein Visum warten musste. Ich habe das in Bangkok organisiert und bin dann nach Koh Mak zum Entspannen, und im Nachhinein war das genau richtig. Also: Mach dir keinen Stress. Wenn man sich erst mal drauf eingelassen hat, ist Asien ganz wunderbar.

Viel Spaß hoffentlich bald wieder und weiterhin gute Reise!
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Vombatus

« Antwort #3 am: 18. Januar 2015, 17:58 »
Hatte damals auch einen Kulturschock als ich nach 7 Monaten SOA nach Mittelamerika (Guatemala) kam. Hatte Monate damit zu kämpfen und dachte immer wieder daran doch noch nach SOA zurück zu fliegen. Letztendlich bin ich froh, Mittel- und Südamerika mitgenommen zu haben. War eine super Erfahrung.

Vielleicht hast du auch gerade einen kleinen Durchhänger und brauchst wie huskyeye schreibt etwas mehr Zeit um anzukommen. Deine Seele scheint noch in SA zu sein. Wie wäre es mit zwei Wochen Urlaub vom Reisen? Ihr möchtet ja gerade nach Koh Tao.

Denke immer daran, dass du nicht auf der Flucht bist. Zeit und Freiheit sind Luxus. Nichts erzwingen. Keine zu großen Erwartungen haben. Offen und neugierig bleiben und wenn man mal zwei Wochen nichts tut ist das auch nicht schlimm. Lass mal etwas Alltag einfließen.

Überlege was du schon alles gesehen und erlebt hat … im Gegensatz zu dem, was ihr gesehen und erlebt hättet, währt ihr nicht gereist. Darf man da nicht mal etwas übersättigt sein. Wenn dir das bewusst ist kann man damit auch umgehen. Oder?

Ich empfand Vietnam als sehr stressig. Nimm dir in Thailand Zeit anzukommen. Gut wäre natürlich ein Ort, der weniger Touristisch wäre, vielleicht irgendwo im Norden, im Süden ist es schon sehr Geldtreiberisch. Vielleicht an einem Ort welchen Blume vorschlug?

Sollte es am Ende so aussehen, dass du weißt, Asien reizt dich nicht … auch gut. Wenn du Monate später wieder Zuhause bist wirst du es mit anderen Augen sehen.

Das wird schon …
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dusduck

« Antwort #4 am: 18. Januar 2015, 20:23 »
Wenn selbst der Strand nicht hilft, was ich kaum glaube, dann leg doch was Zeit auf den Philippinen ein. Das ist zwar auch Asien hat aber manchmal mehr etwas von Südamerika, weil diese auch mal eine spanische Kolonie waren. Sprachprobleme gibt es da keine weil fast alle Englisch sprechen. Die in Asien leider weit verbreitete Touri zahlt mehr Mentalität habe ich dort so gut wie nie erlebt.
Ich selbst bin grosser Asien Fan und hatte trotzdem Anpassungsprobleme. Das gehört bei einer langen Reise einfach dazu. Geniess das tolle Wetter in Thailand gerade und nicht zu vegessen das Essen und lass es einfach auf dich zukommen.
https://dusducksontour.wordpress.com/2013/09/08/vom-abreisen-und-ankommen/
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Surfy

« Antwort #5 am: 19. Januar 2015, 16:37 »
Eine Weltreise ist ein extrem, und es ist völlig normal das man dabei übersättigt wird. Hat man die Niagara Wasserfälle angesehen, dann gibt es beispielsweise eine gute zeit keinen kleinen Wasserfall in Thailand mehr - der einem auch nur ein Staunen abringt.

Nach einer Pause steht man dann doch wieder davor, und geniesst das was man sieht.

Will sagen: macht 2-3 Wochen nichts, beach, relaxen, party und KEIN Sightseeing. Urlaub vom Urlaub sozusagen. Ein Tapetenwechsel zum runterkommen. Es geht vielen so, und wie Du in den Foren und Reiseblogs selber nachlesen kannst - sollte das auch helfen.

Vielleicht auch gar nicht in ein Hostel mit dem Reiseklientel - sondern eines dieser anonymeren "Free Room" Gästehäusern, an einem schönen Strand.

Surfy

n_rtw

« Antwort #6 am: 20. Januar 2015, 05:42 »
Hi, also ich kann dich sehr gut verstehen. Bin nach 20 Momaten Suedamerika und 6 Wochen Deutschland (Urlaub vom Urlaub) nun seit einem Monat in Thailand und Laos unterwegs. Und das ankommen hier faellt schwer. Auch fuer mich ist die Sprachbarriere der groesste Knackpunkt denn in Suedamerika gehoerte fuer mich das Gespraech mit Marktfrauen, Bussitznachbarn  oder eine Parkbankbekanntschaft zu den Highlights jedes Tages.  Das gibts hier einfach nicht in der inhaltlichen Tiefe. Thailand fand ich auch nicht so dolle, ausser das Essen natuerlich. Bin seit zwei Wochen ganz im Norden Laos und hier gefaellt mir zumindest die Landschaft. Auch die Menschen scheinen mir aufgeschlossener als in Thailand. Und obwohl Kommunikation immer noch kaum moeglich ist, beginne ich es zu geniessen. Aber fuer mich wird Asien definitiv nicht so toll wie Lateinamerika. Hoffe du kriegst die Kurve und kannst zumindest einen Einblick in die Kultur bekommen. Spannend ists ja schon.
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El_Nido

« Antwort #7 am: 21. Januar 2015, 06:49 »
@crazy_cuture
@n_rtw

Vielen Dank, dass das mal jemand angesprochen hat. Uns gehts genau gleich!
Wir sind jetzt zwei Jahre unterwegs (14 Monate Mittel- und Südamerika und 8 Monate Südpazifik mit Neuseeland und diversen Inselstaaten) und reisen jetzt seit 2 Monaten in SOA herum und haben immer noch das Gefühl einfach nicht angekommen zu sein, irgendwie alles ein wenig "langweilig" und ähnlich. Einfach nicht so spannend. Vorallem die Sprachbarriere macht uns sehr zu schaffen. Wir haben so viele Fragen an die Einheimischen, die wir nun einfach nicht stellen können, durch welche wir in Südamerika und Südpazifik wundervolle Begegnungen hatten. Das fällt hier einfach weg und genau diese Begenungen machten einen Grossen Teil unserer wunderbaren Reiseerfahrung aus. Es geht auch nicht nur um die Sprachbarriere, denn wir haben uns im Südpazifik mit Händen und Füssen unterhalten müssen, da die Menschen aufrichtig an uns interessiert waren. Das fehlt hier mancherorts.

Auch der überbordende Backpackingtourismus geht uns auf die Nerven. Wir sind gerade in Laos und es wimmelt hier von jungen Backpackern, die das Gefühl haben es sei hier ja alles soooo billig, was einfach nicht stimmt im Verhältnis zu den umliegenden Ländern und dem Durchschnittseinkommen der Laoten. Wir fühlen uns hier irgendwie fehl am Platz wenn man mit 50 anderen Backpackern im Bus sitzt (Local- und Touribus) und sich dann die Meute im neuen Ort auf die Suche nach einer Unterkunft macht... Da ist nichts mehr authentisch. Wenn einen die Einheimischen nicht mal mehr anlächeln oder grüssen, läuft hier anscheinend was schief. Klar sind wir auch Backpacker und somit auch ein Teil dieses Problems aber in diesen Ausmassen hatten wir uns das nicht vorgestellt und halten das hier nicht mehr lange aus. Ein kleines Beispiel ist Don Det, anscheinend noch der "Geheimtip" im Süden von Laos. Hängen gebliebene möchtegern "Neuhippies" die den ganzen Tag durchkiffen, "Happy-Shakes", besoffene Backpacker... Was machen sich die Einheimischen für ein Bild von uns Westlern? Wir schämen uns dafür. Trotz alldem, wunderschöne Sonnenuntergänge!

Wie von den Vorrednern schon erwähnt ist auch der ganze Visumkram hier einfach anstrengend und vorallem teuer. Wir brauchten in den vorangegangenen 22 Monaten kein einziges Visum und bekamen meistens 90 Tage Aufenthaltsgenehmigung.

Naja, wir kamen mit leider zu grossen Erwartungen nach SOA und wurden enttäuscht. Darum machen wir uns jetzt dann auf nach Myanmar, dann Sri Lanka und Nepal. Entspannen am Strand wär schon was aber gibts hier noch DIE authentische  einsame Insel? Ich glaube nicht...

Noch anzumerken ist, dass wir wirklich noch nie dieses Gefühl hatten und immer noch hungrig nach mehr waren aber im Moment hat uns diese Lust ein wenig verlassen.

Wir sind zuversichtlich, dass wir diese Grundstimmung umgehen können mit neuen komplett anderen Ländern die wir entdecken können.

PS: Wir sind in den nächsten vier Wochen im Norden von Laos und Thailand unterwegs, falls sich jemand ein wenig austauschen will, wir wären für ein Treffen offen. :)

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crazy_culture

« Antwort #8 am: 21. Januar 2015, 08:30 »
Hallo zusammen und danke für die lieben Worte. Und es ist tröstlich, das es anderen auch so geht.
Wir haban uns erstmal in der Tanote Bucht auf Koh Tao in ein Tree Top Haus eingemietet, hier ist es recht ruhig und das tut gut.
Wenn es gar zu doof wird ist man von hier ja auch relativ schnell in Nordaustralien, was so ein kleiner Notplan ist, wenn es auch so gar nicht in das Budget passen würde.
Was noch dazu kommt ist der Heimflug, den wir mittlerweile haben, es ist ein seltsames Gefühl zu wissen, das es Anfang April (erstmal) zu Ende ist. Einerseits ein Gedanke "schon" nach 13 Monaten, andererseits, da es hier eben nicht so superduper ist, ein "erst". Umbuchen und vorziehen ginge natürlich auch.
Mal sehen wie es wird. Ende des Monats müssen wir erstmal raus aus Thailand und dann sehen wir weiter.
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Blume

« Antwort #9 am: 21. Januar 2015, 08:39 »
Wenn euch wegen der Sprachbarriere die tiefergehenden Gespräche mit Einheimischen so fehlen, wäre Indien eine gute Option. Dort sprechen sie gut Englisch, haben top Sehenswürdigkeiten und das Preisniveau ist niedrig. Da du ja Kolonialarchitektur magst, wäre Goa ein guter Einstieg. Dort haben sie Einiges, was die Portugiesen hinterlassen haben.
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Vombatus

« Antwort #10 am: 21. Januar 2015, 09:00 »
In Malaysia und Singapur spricht man auch gutes englisch. Nach meinen Erfahrungen hatte ich aber nie richtige Probleme mich zu verständigen. Irgendwie.

Ja, der Massen-(Backpacker)-Tourismus ist schon gewaltig in SOA, vor allem wenn man sich auf deren "Hauptroute" bewegt. Für Anfänger dann ein recht einfaches Pflaster, für fortgeschrittene Reisende wohl erstmal ein Schock, vor allem wenn man von den Weiten Südamerikas kommt. Wie wäre es gewesen, wäre man in SOA gestartet?

Ist das Land Schuld an dem "nicht ankommen"? Die Menschen? Die anderen Reisende? Die falschen Erwartungen? Die gemachten Erfahrungen die man immer zum Vergleich heranzieht?
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Radlerin

« Antwort #11 am: 21. Januar 2015, 11:45 »
Hallo El Nido,

ich hoffe ihr findet noch die schönen Ecken in SOA.
Don Det ist aber kein Geheimtipp sondern eher ein Massen-Backpackertreff. Wir waren ja mit dem Rad unterwegs und hatten so immer wieder völlig untouristische Gegenden. Vielleicht leiht ihr euch mal einen Roller und umgeht die ausgetretenen Pfade?
Gerade in Laos fand ich es toll auf dem Land, aber da hält leider der Bus nicht.
Gerade in Thailand fand ich den Kontrast zwischen touristischen und untouristischen Gegenden riesig. Städte in denen es kein Restaurant gibt, nur den Markt. Sehr  nette Leute, die auch an uns interessiert waren. Südlich von Trat an der Grenze zu Kambodscha gibt es schöne Strände mit fast nur einheimischen Touristen, aber da braucht man fast ein eigenes Fahrzeug.

Jetzt weiss ich nicht, was du mit authentischer Insel meinst. In Kambodscha gibt es noch recht einsame Inseln, aber viele Resorts sind in ausländischer Hand.
Ich denke da wirst du vielleicht eher noch auf den Philippinen fündig, dort spricht man auch englisch.
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El_Nido

« Antwort #12 am: 21. Januar 2015, 15:39 »
@Blume
Ja, Indien steht fest auf unserm Plan. Kommt noch. :)

@Vombatus
Wirklich gute Fragen! Man könnte sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen über das warum. Bolivien z.B. hat uns enttäuscht, da wir mit zu grossen Erwartungen dort hin sind und die Menschen dort extrem abweisend waren. Die Landschaft dafür war eines der Highlights. So hat jeder seine Vorzüge und Vorlieben. Und eben das bisher erlebte fliesst immer in die momentane Wahrnehmung mit ein.
Wir machen jetzt einfach das Beste daraus und versuchen das ganze gelassen anzugehen. Wir sehen das auch nicht so streng und verwöhnen uns jetzt mal mit ein wenig besseren Zimmern, essen westlich und nicht wie sonst an Strassenständen und freuen uns um so mehr auf Sri Lanka. Aber auch der Norden Thailands könnte uns vielleicht überraschen. Mal sehn.

@Radlerin
In Kambodscha haben wir uns in Kampot ein Roller ausgeliehen und uns übel verfahren. Das war das Beste was uns passieren konnte, denn wir fanden eine wunderschöne Gegend und hatten wunderbare Begegnungen mit freundlichen Menschen, die uns wieder auf den richtigen Pfad brachten. :)
In Laos haben wir jetzt echt keinen Bock darauf, da hier bereits jeder zweite Backpacker mit dem Roller durch die Gegend düst. 
In Trat waren wir auch und dort hat es uns sehr gefallen, ein authentisches Städtchen mit unglaublich netten Menschen!

Das mit dem Strand war eigentlich nicht für uns gemeint, denn wir haben bereits genug einsame Inseln und Traumstrände im Südpazifik erlebt und sind dementsprechend gesättigt. Die Berge müssen her. :)

Die Philippinen sind ein guter Tipp, aber dort waren wir bereits drei Mal 6 Wochen. Ein wunderbares Land mit super netten Leuten und einsamen Inseln.
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crazy_culture

« Antwort #13 am: 23. Januar 2015, 08:33 »
Wie wäre es gewesen, wäre man in SOA gestartet?
Ist das Land Schuld an dem "nicht ankommen"? Die Menschen? Die anderen Reisende? Die falschen Erwartungen? Die gemachten Erfahrungen die man immer zum Vergleich heranzieht?

Das habe ich mich auch schon gefragt. Was-wäre-wenn ist immer schwierig.
Ich denke bei mir am ehesten falsche Erwartungen - man denkt irgendwie immer es bleibt so toll und fällt in ein schwarzes Loch, wenn das nicht zutrifft. Ich hab das z.B. im Königspalast in Bagnkok so empfunden, wo es mir alles viel zu überladen war und ich keinerlei Schönheit empfinden konnte, aber die ganze Zeit dachte "das muss dir doch jetzt aber gefallen...". Ich war total fertig deswegen und hätte heulen können, weil ich mir so einen Druck gemacht habe. Mittlerweile denke ich, es muss nicht jedem immer alles gefallen.
Außerdem hae ich gemerkt, das mir oftmals die Sachen am besten gefallen haben, zu denen wir vorher nichts wussten. So sind wir z.B. völlig ungeplant nach Kolumbien gereist, hatten keine festen Ziele, keine must-sees. Und viele tolle Plätze gefunden.
Uyuni stand lange auf unserer Liste - und es war schon toll, keine Frage - aber durch viele Bilder oder Reportagen wußte man halt auch schon was auf einen zukommt, das schmälert das Erlebnis dann wieder.

Die Vergleiche sind natürlich auch so ein Thema, wie auch schon kurz weiter oben angeschnitten. Wenn einem an einem neuen Ort alle tollen Ausflugsmöglichkeiten dargelegt werden, dann denkt man schon, wird es besser sein als A, aufregender als B? Nach Iguazu brauch ich keine Wasserfallwanderung mehr   8)

Und die Menschen, ich konnte bisher das "Land des Lächelns" nicht als solches entdecken.
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weltentdecker

« Antwort #14 am: 23. Januar 2015, 09:58 »
Was Gespräche mit Einheimischen angeht, kann ich euch definitiv Malaysia empfehlen!! Dort sprechen die meisten ein recht gutes Englisch und sind auch sehr interessiert. Vor allem in kleineren Orten an der Ostküste haben wir da sehr gute Erfahrungen gemacht. Dort wurden wir auch oft angesprochen. Die Menschen waren sehr freundlich und interessiert. Auch auf Borneo (malaysischer Teil) haben wir diese Erfahrung gemacht. Es ist definitiv ganz anders als die Mekong-Region. Ich denke, das wäre eine gute Option für euch. Ist schnell zu erreichen, günstig und, mal abgesehen von den „Hotspots“ wie Penang, Cameron Highlands und Melaka, auch nicht so von Backpackern überlaufen wie Thailand. Wobei es auch in Thailand gänzlich untouristische Ecken gibt. Einfach mal in irgendeinem Ort aus dem Bus aussteigen, wo es keine Highlights aus dem Reiseführer gibt und ihr werdet überrascht sein, wie nett, aufgeschlossen und lustig die Thais außerhalb der Touri-Hochburgen sind!

Wir waren übrigens auch zuerst in Südamerika und danach in SOA, aber bei uns ist der Funke in Südamerika nie übergesprungen. Dafür haben wir uns vom ersten Moment an in SOA sehr wohl gefühlt. Es kommt also nicht unbedingt darauf an, wo man anfängt mit Reisen...

Wünsch euch auf jeden Fall noch eine schöne restliche Reise. Versucht, es trotzdem zu genießen!  :D
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