Thema: Salta - Bolivien - Atacama - Südperu! Wie verbinden?  (Gelesen 2637 mal)

Bobsch

Hallo liebes Forum,

wir befinden uns derzeit in Brasilien und habe uns nach den vorhergehenden Beiträgen dazu entschieden hier noch etwas länger zu bleiben als ursprünglich geplant! Wir werden Brasilien an den Foz de Iguacu Mitte Juli verlassen. Von da an haben wir noch ca. 8 Wochen Zeit bevor die Reise für meine Freundin wegen Weiterführung des Studiums zu Ende geht. Ich werde vermutlich noch weitere 3 Monate reisen.

Wir planen von diesen 8 Wochen ca. 2 Wochen in Sucre einen Sprachkurs zu machen. Da die Foz do  Iguazu unsere letzte Station in Brasilien sind, scheint uns der Weg über Salta am geeignetsten (andere Vorschläge?)! Salta selbst hatten wir überhaupt nicht auf der Route, würden dort und in der Umgebung aber 3 bis 4 Tage verbringen, um die Reise bis nach Sucre zu brechen. An der Salar de Uyuni würden wir vermutlich erstmal vorbeifahren, um den Sprachkurs zu machen bevor wir die Tour machen.
In Bolivien bleiben wir dann wohl im östlichen Teil (Sucre, Potosi, Salar de Uyuni von Tupiza aus, La Paz, Rurrenbaque, Titikakasee, evtl. Cardillera Real). Dafür haben wir ca. 4 Wochen veranschlagt exklusive dem Sprachkurs (reicht auch weniger Zeit?).
Anschließend soll es nach Cuzco und Machhu Pichu gehen (Ist 1 Woche hierfür ok?), um dann am Schluss einen netten Ort zu finden wo wir ein paar ruhige Tage verbringen verbringen und uns verabschieden können (Ist Arequipa dazu geeignet oder andere Empfehlungen?). Ich würde anschließend den "Rest" Perus bereisen und Ecuador und mich dann je nach Zeit und Lust dazu entscheiden hochzureisen nach Kolumbien und Panama oder runter nach Patagonien.

Ich frage mich vorallem wie wir die Atacama Wüste in unsere Route integrieren können bzw. ob wir es können und wie wir die einzelnen Stationen am schlausten miteinander verbinden? Die Planung bereitet mir etwas Schwierigkeiten aufgrund der Gebirge und den Höhenunterschieden. Für meine Freundin ist die Atacama-Wüste kein Must-Do, also könnte ich diese auch noch bereisen wenn sich unsere Wege in Südperu getrennt. Ist es praktisch/einfach erreichbar von Südperu aus? Allerdings sind wir, wenn wir die Salar de Uyuni bereisen ja schon ziemlich nah dran bzw. einige Touroperator scheinen einen ja sogar in San Pedro de Atacama abzusetzen. Mir scheint so oder so müssen wir/ich einen Weg doppelt fahren. Also was tun?


Ich freue mich auf eure Antworten!

Grüße
Boris

   
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Vombatus

« Antwort #1 am: 14. Juni 2014, 17:41 »
Für Reisende aus dem Süden ist es eine deutliche Belastung wenn sie sofort eine Uyuni Tour machen. Anders als für Reisende aus dem Norden, die schon länger in höheren Lagen unterwegs sind. Am besten nicht zu viel essen und alles schön langsam machen …

Wenn es nicht direkt auf dem Weg liegt würde ich die Atacama weglassen. (Rein subjektive Meinung von mir)
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10041.msg65571#msg65571
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10041.msg65732#msg65732

So wir die Route aussieht würde ich sie nicht machen. Fahrt von Salta aus evtl. mit einem Zwischenstop nach Tupiza, von dort eine Tour durch die Uyuni, dann Potosi, dann Sucre. Hier könnt ihr etwas spanisch lernen. La Paz und weiter hoch …

In jedem Reiseführer dürfte stehen wie man nach dem Weg fragt und wie man ein Busticket kauft, hallo, bitte und danke sagt, mehr werdet ihr bis Sucre nicht brauchen weil die Leute in der Tourismusindustrie alle englisch sprechen. :)

Tipps zu Peru gibt es massenhaft im Forum, dort findet ihr bestimmt einen tollen Ort zum runterkommen.
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arivei

« Antwort #2 am: 15. Juni 2014, 14:35 »
Von Foz würde ich in den nächsten Bus nach Asuncion hüpfen, 1-2 Tage dort bleiben und dann mit dem Bus direkt weiter nach Bolivien (außer ihr wollt in Paraguay noch andere Sachen sehen natürlich!).
Der Bus fährt nach Santa Cruz aber wir haben damals auch den Umweg über Villa Montes (fragt am Busbahnhof in Asuncion welche Stops gemacht werden!) gemacht und von da kommt ihr gut nach Tarija und dann eben weiter nach Tupiza (hier würde ich min. 3 Tage bleiben. 1. wegen der Akklimatisierung und 2. weil es total super ist. Schaut euch die Canyons an (Duende ist super aber schnell gesehen, dem Canon del Inca kann man mit etwas klettereinsatz ewig folgen, am besten hinfahren lassen und dann zu Fuß zurück in die Stadt oder jemanden an der Straße anhalten. und auf jeden Fall auf den Kopf des Cerro Elefante steigen, der Ausblick ist phänomenal!) Danach Uyuni, potosi, sucre...

Ihr könnt alternativ evtl. auch in Boyuibe aussteigen und von da nach Sucre fahren, euren Sprachkurs machen und dann weiter nach Süden und wieder hoch. Oder ihr fahrt bis Santa Cruz (fanden wir auch ganz schön und hat einen Hammer-Markt!) und dann von da ins Hochland.

Allgemein empfehle ich in den Anden, wenns geht, tagsüber mit dem Bus zu fahren (außer ihr habt Höhenangst), denn die Ausblicke sind oft supergenial und so ist es eigentlich eine Panoramatour (und bei den kurvigen Straßen kann ich mir eh nicht vorstellen, dass man gut schlafen würde). Allerdings geht da halt auch schnell mal ein halber Tag oder mehr drauf. Und stellt euch ab Asuncion (in der billigen Kategorie) auf deutlich `schlechtere`Busse ein, Bolivien ist nicht Brasilien...

Auf dem Weg nach La Paz empfehle ich noch einen Abstecher nach Sajama. 3 tolle Dinge gibt es hier: Den Sajama (höchster Gipfel in Bolivien), Heiße Quellen zum Baden (einfach in der Natioalparkverwaltung am Ortseingang danach fragen und dann hinmarschieren; nicht in das betonierte Touribad gehen!) und Geysire mit superklarem Wasser.

Der Titikakasee hat uns auch sehr gefallen (wir waren 11 Tage dort :)) Macht auf jeden Fall die Wanderung über die Isla del Sol und geht in Copacabana auf den Cerro Calvario rauf.
Zu Rurre und Cordillera Real kann ich nichts sagen. Wir waren zwar 2 1/2 Monate in Bolivien aber das haben wir uns fürs nächste Mal aufgehoben...

Zu Peru kann ich auch nichts sagen, da waren wir nur ganz kurz (was dran lag, dass wir (viel) länger als geplant in Bolivien waren :). Aber Ecuador kann ich auch vollstens empfehlen. 1- 1 1/2 Monate kann man hier easy verbringen und dann noch hoch nach Kolumbien und dann sind die 3 Monate alleine auch schon vorbei. Wieder runter nach Patagonien? Da müsstetst du fast fliegen, das sind ja mehrere tausend Kilometer. Das würde ich mir für ne extra Reise aufheben.

Bobsch

« Antwort #3 am: 17. Juni 2014, 15:25 »
Hallo ihr Beiden,

Vielen Dank für eure Antworten!

@Vombatus

Die Idee den Sprachkurs in Sucre zu machen bevor wir die Uyuni-Tour machen rührt weniger daher, dass wir es nicht schaffen würde uns mit einem Wörterbuch und ein paar Worten Spanisch durchzuschlagen, es geht vielmehr darum je eher wir den Kurs machen, desto länger hat meine Freundin noch was davon und kann die Sprache direkt anwenden. Zu dem Zeitpunkt wo wir den Kurs starten sind wir vermutlich nur noch ca. 7 Wochen unterwegs. Würden wir davor noch die Uyuni-Tour machen, wären es nur noch 6 Wochen in denen sie es wirklich anwenden könnte.
Wenn wir also erst nach Sucre fahren, dort ca. 2 Wochen bleiben und dann nach Tupiza, ist dann noch eine ausgiebige Höhenakklimatisierung notwendig?


@arivei
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Die Route quer durch Paraguay und Bolivien (villamontes und co.) hatte ich gar nicht in Erwägung gezogen! Nach meinen gestrigen Recherchen scheint diese Route zwar etwas kräftezehrend und vermutlich nicht schneller zu sein, aber dafür wesentlich abenteuerlicher und durchaus machbar. In diesem Zusammenhang bin auf "El Chaco" gestoßen wo sich dann evtl. auch ein Stopp anbieten würde. Allerdings bin ich gestern zum Glück auch noch hierauf http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10584.0 gestoßen. Wenn die Situation so bleibt, müssten wir die Wasserfälle wohl streichen und dann ist die Frage ob es trotzdem (von Rio aus) Sinn macht über Foz, Asuncion und Co. nach Sucre zu reisen? Mir scheint dann der Weg über das Pantanal und Santa Cruz evtl. der bessere zu sein!?

Danke für deine Bolivien-Tipps! V.a. die Unternehmungen um Tupiza hören sich toll an! Ich hoffe wir werden genug Zeit für all das haben! Leider haben wir keine 2 1/2 Monate mehr für das Land, sondern exklusive dem Sprachkurs dann nur noch ca. 4 Wochen, denn Peru bzw. Machu Pichu ist ein absolutes Must-Do für meine Freundin!


Grüße
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Vombatus

« Antwort #4 am: 17. Juni 2014, 15:49 »
Sprecht ihr spanisch miteinander? ;) Ich bin immernoch der Meinung, dass ihr meist deutsch und englisch sprechen werdet. Abgesehen von Busfahrkarten kaufen und Essen bestellen, nach Zimmern fragen, wird man mit Basic-Smalltalk konfrontiert und da ihr relativ schnell unterwegs seid, bewegt man sich halt mehr in Touristen-Infrastrukturkreisen.

Möchte euch aber auf gar keinen Fall irgendwas aus- oder einreden! Es ging mit eher darum keinen extra Umweg zu machen, schleißlich dauert das auch seine Zeit.

Ich kenne nur die Geschichten von Reisenden, die von Süden in die Uyuni kamen, die hatten mehr Probleme mit der Höhe als die, die von Norden kamen. Verallgemeinern kann man das aber nicht. Ich hatte z.B. in La Paz auch den ersten Tag Kopfschmerzen, obwohl ich davor schon Wochenlang durch Höhenlagen kurvte.

Zu viel Gedanken würde ich mir deshalb also nicht machen. Man muss es halt etwas ruhiger angehen. Es wir eine tolle Zeit, ihr werdet schon sehen. Viel Spaß!


EDIT: in dem Zusammenhang
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10583
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crazy_culture

« Antwort #5 am: 21. November 2014, 03:07 »
Hallo Bobsch,
wir sind von Salta nach Tupiza und wollen nach der Salar Tour nach Iguazu. Wie habt ihr es denn letztendlich gemacht?
Wir sind noch unschlüssig, welchen Weg wir nehmen sollen. Flug ab Santa Cruz oder Salta nimmt sich preislich nix. Sind beide teuer  :(
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Bobsch

« Antwort #6 am: 21. November 2014, 15:28 »
Wir sind letztendlich von Iguazu nach Salta mit dem Bus (24 Std.), haben dort ein paar schöne Tage verbracht und sind dann mit dem Bus von Salta nach Tupiza. Mit dem Blue Dollar in Argentinien war das relativ günstig.

Ihr könntet das in umgekehrter Richtung machen.

Viele Grüße
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Vombatus

« Antwort #7 am: 21. November 2014, 16:21 »
Die Tour endet in Uyuni, dann ist es schon (mindestens) eine Strecke von 2 Tagen bis zu den Wasserfällen ... oder? Man muss den Grenzübertritt mitrechnen, die Busabfahrtszeiten ... das zieht sich. Da heißt es, Geld oder Zeit. Was ist euch wichtiger?
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enit

« Antwort #8 am: 21. November 2014, 18:40 »
Die Tour von Tupiza aus endet eigentlich in Uyuni. Allerdings fahren die Fahrer ja wieder zurück nach Tupiza und zwar direkt nach der Tour. Da kann man dann für gewöhnlich ohne Aufpreis auch wieder mit zurück fahren und ist am Abend wieder in Tupiza. Von dort dann mit dem Bus nach Argentinien, hier kann man im Norden noch einige Zeit verbringen und dann mit dem Nachtbus von Salta nach Iguazu. So haben wir es gemacht.
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crazy_culture

« Antwort #9 am: 21. November 2014, 18:49 »
Da wir die Tour von Tupiza machen, könnten wir wieder mit hierher zurück. Also dann zurück nach Salta (dort haben wir vorher schon die Highlights abgegrast) und von dort direkt nach Iguazu oder eine Südschleife über Cordoba um noch was auf dem Weg „mitzunehmen“ oder direkt den Hammertrip wie Bobsch und enit (wie war die lange Fahrt?).
Oder Tupiza-Tarija-Villamontes-Asuncion-Ciudad del Este.
Wie lange wir dafür unterwegs sind ist prinzipell egal, da wir open end unterwegs sind. Wir wollen nur eigentlich nicht so viele Stunden am Stück Bus fahren.
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arivei

« Antwort #10 am: 22. November 2014, 22:03 »
Wir haben auch die Strecke durch Paraguay gemacht, allerdings in die andere Richtung. Asuncion-Santa cruz hat 25h gedauert - ich fands nicht schlimm.
Wenn ihr schon in Nordargentinien ward, würde ich schon durch Paraguay reisen...

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