Thema: Große Angst vor Malaria oder Dengue  (Gelesen 20073 mal)

Raus2013

« Antwort #30 am: 05. April 2014, 21:16 »
Stecki, Panik hatte ich nicht. Ich fand die Behandlung von Beginn an völlig übertrieben, nachdem mir klar war, dass es eine Angina ist. Das KKH weigerte sich mir ein AB zu geben, wenn ich nicht mind. eine Nacht bleibe. Und als ich nicht gezahlt habe, sondern auf eine Abwicklung aus Dtl. aus verwiesen habe, stand ein Mitarbeiter der Klinik in der Hotellobby. Da gab es wenig Spielraum. ;-)

Als wir in Thailand einen Zahn ziehen lassen mussten, kostete das übrigens 25 Euro. Gleicher Vorgang vorletzte Woche hier in Dtl.: 200 Euro.

Mal gewinnt man, mal verliert man.  ;D

LG
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Stecki

« Antwort #31 am: 05. April 2014, 21:19 »
Stecki, Panik hatte ich nicht.

Das mit der Panik hast Du im letzten Beitrag selber geschrieben.  ;)

Nach einigen Tagen fieberte meine Tochter schwer und du kannst dir meine Panik vorstellen.  :o .

PS: Platzwunde nähen in Thailand kostete mich damals mit siebentägiger Nachbehandlung (jeden Tag wunde säubern und neuer Verband) etwa 100 CHF in einer Privatklinik in Haad Rin. Fäden ziehen dann 3 CHF in einem Provinzkrankenhaus.
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Radlerin

« Antwort #32 am: 05. April 2014, 22:40 »
Wenn du Ende des Jahres fährst, hast du ja auch Trockenzeit.

Wir haben uns nach Bedarf mit Sketolene eingesprüht und immer gut vertragen (bin auch eher empfindlich).
Also konkret, bei Dschungelwanderung in Laos immer eingesprüht, in städtischen Gegenden meist nur abends.

Wenn du keine mehrtägigen Trekkingtouren abseits der Zivilisation machst, würde ich keine Prophylaxe mitnehmen...wobei in deinem Fall würde ich eine Packung mitnehmen, zur Beruhigung ;)

Ich hab mir auch vorher unzählige Gedanken gemacht. Letztlich habe ich Pflaster gebraucht und Desinfektionsmittel für Wunden, was für Magen-Darm und war froh über meine Tollwut-Impfung.
Eine lange Hose und Hemd für abends ist auch gut, aber ehrlich gesagt, bei den Temperaturen habe ich mir lieber die Füsse eingesprüht, als feste Schuhe und Socken zu tragen.

Alles halb so wild!
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White Fox

« Antwort #33 am: 06. April 2014, 06:28 »
Ich muss Stecki Recht geben, Krankenhaus ist wirklich nicht überall teuer. In Indien bin ich mit 7 Euro davon gekommen (Malaria- und Denguetest).
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Hauptstädter

« Antwort #34 am: 11. Mai 2014, 19:35 »
Ich bin auch gerade in meiner Vorbereitungsphase und kann dich gut verstehen Estrella. Wenngleich der Artikel auch darauf hinweist, dass die generelle Verbreitung von Dengue weltweit stetig wächst,  so finde ich macht der folgende Absatz am Ende auch Mut, dass man nicht in panik verfallen sollte.

In Deutschland sind zwar schon einzelne Exemplare der Tigermücke gesichtet worden. Bisher aber wird die Krankheit jedoch aus dem Ausland eingeschleppt. Das Robert Koch-Institut registrierte jüngst hohe Dengue-Fieber-Fallzahlen bei Thailand-Touristen.

Das Ansteckungsrisiko bezifferte das RKI im Januar 2013 auf 45 von 100.000 Reisenden. Andere Fernreiseländer, aus denen auf viel niedrigerem Niveau Reiserückkehrer mit Denguefieber gemeldet wurden, sind Kambodscha, die Philippinen und die Dominikanische Republik.

Schnell und sicher mit einem Bluttest diagnostiziert, lässt sich Dengue-Fieber in der Regel gut behandeln. Patienten sind dann gegen diesen Virentyp immun. Es gibt aber vier Dengue-Fieber-Typen. Jede weitere Infektion mit einem anderen Erreger kann gefährlicher verlaufen als die erste.


http://www.welt.de/gesundheit/article115097871/Verbreitung-von-Dengue-Fieber-extrem-unterschaetzt.html

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Estrella

« Antwort #35 am: 15. Mai 2014, 21:24 »
Danke, Hauptstädter!

Habe mir den Artikel grade durchgelesen. Sehr interessant!
Ich wünsche Dir eine gute und gesunde Zeit ;-)
(Ich habe immer das Gefühl, das ich die einzige bin, die sich über sowas Gedanken macht....)
LG - Estrella
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gimik

« Antwort #36 am: 17. Mai 2014, 09:46 »
Hey Estrella

Hör auf dich verrückt zu machen und Angst davor zu haben, sonst bekommst dus sicher noch.  ??? Ich war ein mal mit einer Belgierin in SOA (Thailand, Laos, Kambodscha) unterwegs, die hat für glaube ich 5 Monate Malarone geschluckt, hat sich wie verrückt eingesprayt und jedes mal wenn wir ein Zimmer bezogen haben hat sie das ganze Zimmer ausgeräuchert mit einem Insekten-/Mückenspray so dass ich fast erstickt bin. :-) Und wer hat am Schluss Dengue bekommen? Genau! Sie. Ich will damit nicht sagen, dass man fahrlässig sein soll, aber die Angst davor ist das Schlimmste. Thailand, Laos, Kambodscha ist nur hellrot, bei uns in der Schweiz heisst das nur Standby-Malarone. Bei dunkelrot ist es etwas anderes. Meine Kollegin reist dafür 6 Wochen in Indonsiens Hochrisiko-Gebiet ohne Prophilaxe und nimmt kein Moskitonetz mit und läuft immer kurzärmlig rum, wenn dann höchstens ein bisschen einsprayen, mehr nicht. Das würde ich auch nicht machen, aber nicht mal sie hat etwas bekommen. Also positiv Denken und sich nicht verrückt machen lassen. Kommt schon gut!

PS: Apropo Peru. So lange du nicht in der Selva bist, hats sowieso kein Malaria.
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Estrella

« Antwort #37 am: 22. November 2014, 00:48 »
Zitat
Vielen Dank für meinen "eigens mir persönlichen Beruhigungsthread"!!!!  

Das ist genau das, was ich gebraucht habe! Bin nun zwar nicht innerhalb von zwei Tagen zur totalen Coolness bzgl. dieses Themas umgeswitcht, aber mir geht es deutlich besser. Ich bin nun mal von Hause aus eher etwas unentspannt ;-)
Trotzdem nochmal danke! Ich habe alle Beiträge aufmerksam gelesen und hab mir immer gedacht.. mmhhh, stimmt, eigentlich weißt Du das, aber manchmal braucht man eben Leute, die einem das nochmal bestätigen.

Und das Beste: Sollte ich mal wieder in meine Grübeleien zurück verfallen, dann kann ich einfach nochmal alles lesen. Prima!

Kaum zu glauben,dass nun schon ein halbes Jahr vorbei ist und ich nun seit drei tagen in Kambodscha sitze...
Deswegen ein kurzes update von meiner Seite:
Ich konnte meine Ängste ganz gut im Zaum halten und habe mich in den tagen vor der Abreise nur noch auf unsere Weltreise gefreut.
Den ersten Monat in Australien haben wir super genossen,aber das war ja " leicht". In den letzten tagen dort hab ich mich auch nur noch auf Südost Asien gefreut und ich muss sagen,dass es mir auf Anhieb hier super gefällt!!! Mit so einer positiven Reaktion meinerseits hätte ich irgendwie nicht gerechnet....
Leider wird das ganze ein bisschen dadurch geschmälert, dass ich trotz der verwendung von insektenschutzmitteln (sketolene mit deet, unser nobite,das wirvon daheim mitgenommen hatten,haben wir ironischerweise in australien verloren!!!!) gestochen werde....
Mir ist auch klar,dass nicht jeder Stich gefährlich ist,aber es befördert wieder meine ueberaengstlichkeit zutage.
Habe mir genau deshalb nochmal alles durchgelesen, was oben "nur für mich"
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Blume

« Antwort #38 am: 22. November 2014, 16:09 »
Ich wurde in meinem letzten Thailandurlaub ca. 30 Mal in drei Wochen gestochen. Im vorletzten auch soviel. Aber angesteckt habe ich mich dadurch noch nie, weder mit Dengue noch mit Malaria.
Wusstest du eigentlich, dass in einem normalen Jahr an den Folgen einer Grippewelle in Deutschland ca. 5000-8000 Menschen sterben? Meine Cousine ist im medizinischen Bereich tätig und hat schon mal miterlebt wie eine 17-Jährige, vorher völlig gesunde Jugendliche, innerhalb von wenigen Tagen an einer Grippe starb.
Aber wegen Angst vor einer Grippe verfällt hier kaum jemand in Panik. So sollte man auch Dengue- oder Malariarisiko begegnen.
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serenity

« Antwort #39 am: 22. November 2014, 16:22 »
Aber wegen Angst vor einer Grippe verfällt hier kaum jemand in Panik. So sollte man auch Dengue- oder Malariarisiko begegnen.
Genau - und außerdem ist Dengue zwar sehr unangenehm, aber nicht tödlich (und man trägt auch i.d.R. keine Langzeitschäden davon) und Malaria ist heute, wenn sie rechtzeitig erkannt wird - und davon kann man bei deiner Ängstlichkeit sicher ausgehen - gut behandelbar.

Außerdem gibt es jede Menge Mücken, die weder Tiger- noch Anopheles-Mücken sind, also zwar lästig, aber harmlos. Deshalb - mach dich nicht verrückt bei jedem Stich - ich reise seit rund 20 Jahren jedes Jahr nach Südostasien, wochenlang, bin sicher schon x-mal gestochen worden, mache keine Chemo, sondern lediglich Expositionsprophylaxe und hab bis heute nichts ernstes dort erwischt.
Also - genieße die Zeit! Und falls du doch mal Fieber bekommen solltest, gehe in die nächste Apotheke und frage dort, wo du einen Bluttest machen kannst - ist einfacher, als sich selbst einen Arzt zu suchen.
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White Fox

« Antwort #40 am: 23. November 2014, 07:24 »
Aber wegen Angst vor einer Grippe verfällt hier kaum jemand in Panik. So sollte man auch Dengue- oder Malariarisiko begegnen.
Genau - und außerdem ist Dengue zwar sehr unangenehm, aber nicht tödlich (und man trägt auch i.d.R. keine Langzeitschäden davon) und Malaria ist heute, wenn sie rechtzeitig erkannt wird - und davon kann man bei deiner Ängstlichkeit sicher ausgehen - gut behandelbar.

Außerdem verläuft Dengue beim ersten Mal in der Regel ziemlich harmlos. Meine Mutter hat sich Dengue bei einem Resorturlaub in den Tropen geholt. Sie hatte 2 Tage lang 38 Grad Fieber und fühlte sich ein bisschen schlapp. Sie ist wegen des Tropenaufenthalts vorsorglich zum Arzt gegangen und wurde promt positiv auf Dengue getestet. Nur wenn man die Krankheit zum zweiten Mal bekommt wird es unangenehm.
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Estrella

« Antwort #41 am: 23. November 2014, 09:28 »
Danke,nochmal! Ihr habt ja recht!!!
Ich bin nun auch schon ein ganz kleines bisschen entspannter,denn heute habe ich beschlossen
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dirtsA

« Antwort #42 am: 25. November 2014, 11:19 »
Ich will jetzt hier zwar nicht die Angst wieder aufleben lassen, aber dass Dengue nicht tödlich enden kann ist schlichtweg Blödsinn. Das erste Mal verläuft wie schon erwähnt sehr easy und oft (wie bei mir) unbemerkt.
Beim zweiten Mal lag ich 2 Wochen flach und war noch nie so kraftlos und voller Schmerzen. Aber: Ich war zuhause, konnte (grad so) für mich selbst sorgen und ich habe es (ohne Schäden  ;D) überlebt.

Dengue kommt immer mehr auch in Europa vor. Kann mir vorstellen, dass es eine immer normalere Krankheit wird, mit der wir einfach leben lernen müssen - außer man bereist nur kühlere Regionen ;)

Ich werde auch immer total zerstochen. Das erste Mal hatte ich Dengue in Myanmar bekommen (glaube ich zumindest, da ich mich damals kurzfristig ähnlich gefühlt habe, wie beim zweiten Mal). Ich kann mich nicht erinnern, damals außerordentlich viel gestochen worden zu sein da wir in der größten Trockenzeit unterwegs waren. Aber eine der Mücken muss es wohl gehabt haben. Dann war ich mal 10 Tage in Thailand auch in der Trockenzeit, es hat geregnet nonstop und alles war voller Mücken, ich zerstochen von oben bis unten trotz diverser Sprays. Naja, da hab ich es dann zuhause das zweite Mal bekommen. Danach war ich auf meiner Weltreise 7 Monate in SOA, und bestimmt 4-5 weitere Monate in Moskito-Gebieten auf der Welt und nichts ist passiert! Und ich werde auf jeden Fall weiter dorthin reisen!!

Wie hier schon erwähnt wurde, gibt es weiß Gott gefährlichere und häufigere Krankheiten, viele davon bei uns in Europa. Vorbereitung ist alles: Die Symptome kennen (sich aber nicht gleich verrückt machen!!), Spray nützen, Moskitonetz, und die entsprechenden Schmerztabletten mithaben, die man während Dengue nehmen darf (das sind nicht alle!!). Im schlimmsten Fall ist die nächste Klinik selten mehr als ein paar Stunden entfernt, was absolut ausreichend ist.
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serenity

« Antwort #43 am: 25. November 2014, 22:09 »
Ich will jetzt hier zwar nicht die Angst wieder aufleben lassen, aber dass Dengue nicht tödlich enden kann ist schlichtweg Blödsinn. Das erste Mal verläuft wie schon erwähnt sehr easy und oft (wie bei mir) unbemerkt.
Beim zweiten Mal lag ich 2 Wochen flach und war noch nie so kraftlos und voller Schmerzen. Aber: Ich war zuhause, konnte (grad so) für mich selbst sorgen und ich habe es (ohne Schäden  ;D) überlebt.
Fast jede Krankheit kann natürlich tödlich enden - aber Dengue endet, wenn es behandelt wird (wobei hier IMMER nur die Symptome behandelt werden können, also Schmerzmittel, ggf. Flüssigkeit intravenös usw.) nur in 1% aller Fälle tödlich. Die Todesfälle sind fast immer Zweitinfektionen mit einem anderen Erreger-Typ und/oder Kinder, die von ihren Müttern in der Schwangerschaft Antikörper mitbekommen haben. Quelle: Deutsches Grünes Kreuz - Bei adäquater Behandlung (ggf. intensivmedizinische Überwachung) kann die Mortalität auf unter ein Prozent gesenkt werden. Unbehandelt führt eine Dengue- Fieber Infektion in bis zu 20 Prozent der Fälle zum Tode.

Ganz wichtig ist aber, dass man beim geringsten Verdacht auf gar keinen Fall Aspirin oder Ibuprofen gegen Fieber/Schmerzen nehmen darf!!!! Ein bestimmter Dengue-Typ verursacht innere Blutungen und Aspirin/Ibuprofen können diese Blutungen verstärken.

Aber trotzdem - locker bleiben und die Reise genießen - Dengue kann man sich nämlich auch auf Mallorca holen ...
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dirtsA

« Antwort #44 am: 26. November 2014, 12:46 »
Danke für deine Ergänzung, serenity! :)

Ja stimmt, beim ersten Mal ist ein tödlicher Ausgang fast komplett unmöglich. Das Doofe ist echt, dass man eben nur Schmerzmittel nehmen kann und ruhen. Aber die meisten hier wird wohl wenn dann überhaupt nur eine Infektion im Leben erwischen, und dann muss man sich tatsächlich keine Sorgen machen! So ein Pech habe nämlich nur ich  ;) ::) Naja, so lange es nicht irgendwann ein drittes Mal kommt...

Zitat
Ganz wichtig ist aber, dass man beim geringsten Verdacht auf gar keinen Fall Aspirin oder Ibuprofen gegen Fieber/Schmerzen nehmen darf!!!! Ein bestimmter Dengue-Typ verursacht innere Blutungen und Aspirin/Ibuprofen können diese Blutungen verstärken.
Danke, genau das meinte ich mit, dass man nicht alle Schmerzmittel nehmen darf. Man sollte sich also bestenfalls von zuhause ein starkes Schmerzmittel ohne Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (oder so!?) mitnehmen. Die Apotheker wissen idR Bescheid, wenn man sagt, dass es nichts "Blut-Verflüssigendes" sein darf. In Österreich bietet sich Parkemed an, aber ich glaube das kennt man in DE nicht.

Ich würde mir darüber jedenfalls auch nicht zu viele Gedanken machen (und tue es auch weiterhin nicht). Es ist halt etwas, was mit sehr sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreffen kann, genauso wie z.B. in Südamerika überfallen zu werden. Man sollte tun, was man selbst kann, um "vorzubeugen", aber sich nicht verrückt machen. Wenn es dann noch passiert, dann hat man einfach extremes Pech gehabt. ;)
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