Welche Orte/Aktivitäten würdest du denn empfehlen? Ich hatte bisher nur Ruta de las Flores, Santa Ana und Suchitoto auf dem Schirm. Küste interessiert mich weniger, da ich nicht surfe.
Genau diese Orte haben wir uns auch angeschaut. Zu den 6 Wochen in ES will ich anmerken, dass wir 2 davon allein an der Küste waren und wir auch einen sehr langsamen Reisestil pflegen. Wenn es uns irgendwo gefällt, bleiben wir halt. So kann man zB Santa Ana in 2-3 Tagen alles abhaken. Wir waren 10 dort, weil es auch grad Silvesterzeit war und wir ein super Hostel hatten. Allerdings wohl ein anderes als oben angepriesen, da keine Dorms vorhanden. Dafür sehr familiäre Atmosphäre.
In Santa Ana würde ich auf jeden Fall den Ausflug zum gleichnamigen Vulkan machen. Es fährt von Santa Ana allerdings nur ein Bus jeweils hin (7.40Uhr) und zurück von Cerro Verde nahe dem Vulkan (16Uhr). Der Bus früh startet am Terminal gegenüber dem Parque Colon in Santa Ana. Leider kann man den Vulkan nur mit der geführten Tour um 11 Uhr besteigen ($6). Man hat also noch 2h Zeit zum Frühstücken oder nimmt sich ein Buch mit. Aber wie gesagt, auf jeden Fall ein Muss, wenn man in Santa Ana ist.
Dann gibts dort noch die Ruinen Tazumal. Die berühmtesten in ES, aber wenn man vorher in Mexiko/Guatemala welche gesehen hat, hauen sie dich nicht vom Hocker. Aber für uns wars trotzdem ganz nett, zumal nur 20 Minuten Fahrt dorthin.
Zur Rutas de las Flores sind wir dann nach Ahachuapan und von dort gleich weiter ins kleinere Ataco. Zwischen Ahachuapan und Ataco gibts Thermalquellen, wo man einige Stunden verbringen kann. Es gibt zwei Stück. Einmal die groß angepriesene Santa Teresa ($10, dreckig, überfüllt) und dann etwa 400m davor die Termales Alicante ($5, sauber, 11 Becken, ruhig).
Weiter gehts ins windige Apaneca. Dort gibts einen netten Irrgarten/Labyrinth. Kann man mitnehmen, wenn man Zeit hat.
Juayua ist für den großen WE-Markt bekannt und dementsprechend ist viel los. Wir brauchten sogar einige Anläufe ehe wir ein Zimmer fanden. Dort gibts auch ein paar Wasserfälle etwa 1,5km außerhalb, die man gratis besuchen kann und einen Besuch wert sind. Rutas de las Flores kann man schon 2-3 Tage auf jeden Fall macheen ohne dass es langweilig wird.
In der Ecke gibts auch den Parque Impossible, den haben wir allerdings nicht gemacht, ich erwähne ihn jedoch mal an dieser Stelle.
Suchitoto ist ein nettes Städtchen im Norden, wo die Zeit stehen geblieben ist. Es gibt dort nicht viel zu machen außer ein oder zwei Tage umherzuschlendern. Außer den See, der direkt an dem Ort grenzt und ich würde mir wieder ein Zimmer auf der Stadtseite suchen, wo der See ist, um den Ausblick zu genießen. Es gibt wohl auch noch einen Wasserfall je nach Saison, wir haben ihn nicht gefunden. :-)
San Salvador kann man, muss man aber nicht sehen. Vielleicht die schönste Hauptstadt im Vergleich mit den anderen in der Umgebung. Parque Boceron war ganz nett. Ein Krater im Krater. Danach noch ein Spaziergang durchs gentrifizierte Santa Tecla. Der Markt im Zentrum und die Plaza mit dem Theater und der Kirche sind auch ansehnlich. Aber wie gesagt kein Muss.
Wollten eigentlich noch in den Osten, aber die 90 Tage Aufenthalt neigten sich dem Ende und wir mussten ja noch durch Nicaragua bis Costa Rica. Da hatten wir noch einen kleinen Ort namens Alegria auf dem Schirm. Vermutlich so ähnlich wie Suchitoto. Und dann noch 1-2 Tage San Miguel sowie ein paar Tage an die anderen Strände im Osten.
Ansonsten kann ich nur noch einen kulinarischen Tipp geben: So früh wie möglich Pupusas probieren und die verschiedenen Füllungen testen. So wirds nie langweilig auf dem Teller. :-)
Ich glaube man sollte vielleicht nichts erwarten von ES und einfach mal hinfahren. So war es zumindest bei uns und grade deshalb waren wir so positiv überrascht. Das eigentliche Highlight waren wie schon erwähnt die Menschen. Selten haben wir so aufgeschlossene und hilfsbereite Menschen getroffen.