Thema: Zwei Junge Frauen - Rucksackreise durch Georgien, Armenien, Iran  (Gelesen 11744 mal)

Kama aina

Dann hoffe ich auf eine schöne Berichterstattung! Die stehen nämlich auch auf der Liste! ;-)
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AmyVega

Dann hoffe ich auf eine schöne Berichterstattung! Die stehen nämlich auch auf der Liste! ;-)

Morgen früh gehts los und ich werde auf jeden Fall erzählen wie es war!! ;D

AmyVega
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AmyVega

Bin wieder zurück und ich kann sagen das ich von den beiden Ländern begeistert bin.
Am Anfang war ich schon etwas skeptisch, von wegen Armut, nicht so sauber usw. Aber alles bis auf die Armut hat sich in Luft aufgelöst. Unsere Reiseleiter waren in beiden Ländern sehr gut und es wurde uns viel über Land und Leute erzählt. Das fand ich toll!  Am besten haben mir natürlich die Klöster und Kirchen gefallen von denen es an jeder Ecke eines zu besichtigen gab, hurra!! Gebe aber zu das es mir am Schluß dann auch gereicht hat!  ::)
Landschaftlich waren beide Länder wunderschön nur der Ararat hat sich immer hinter Wolken versteckt, schade! Der große Kaukasus in Georgien aber war einfach ein Traum.
Die Verstädigung war mit den jungen Leuten gut auf Englisch aber mit den älteren Leuten da gab es schon Probleme, da musste einfach Zeichensprache her, dann klappte alles und freundlich waren sie alle. Einmal gab es einen steilen Anstieg zu einem Kloster den eine Mittreisende und auch ich nicht geschafft haben. Da kam ein junger Mann mit seinem Lada (der bei uns schon 20 Jahre aus dem Verkehr gezogen worden wäre) und wir stiegen ein und er hat uns unkompliziert einfach hoch gebracht. Klar das wir ihm etwas Geld dafür gegeben haben und so war jedem geholfen.
Die Hotels waren auch alle sauber und mehr oder weniger gut ausgestattet. Das Berghotel war natürlich nicht so groß und toll wie die Stadthotels. Aber alles ohne Getier oder sonstiges. Ich habe auch in vielen Städten Hostels gesehen, die von aussen gut aussahen.
Tja, dann kommt das Essen. Wer Fleisch gerne isst wird sich freuen aber ich hatte da so meine Probleme. Das Hackfleisch im Fladenbrot war ganz gut aber jeden Tag will man das auch nicht essen und die sage ich mal Käsepizza war auch nicht schlecht aber es kommt der Tag da will man auch mal was anderes. Das Essen war mit Gewürzen gemacht und meistens war Kerbel drin und das kann ich nicht essen, überhaupt nicht und so mußte ich mein Gemüse meistens weg lassen und dann wurde es eintönig für mich. Zum Frühstück gab es meistens Pulverkaffee oder Teesorten mit Weißbrot und Gemüse das nicht gewürzt war und Käse, Wurst und Eierspeisen. Na da habe ich mich satt gegessen und dann unterwegs habe ich die Läden geplündert nach Kuchen, Käsepizza, Brot oder hört hört Bifi Salami!!! So habe ich mich durch gebracht und einige wilde Hunde auch. Die  haben sogar trocken Brot gefressen!
Ich habe auch einige Kinder die so auf der Strasse waren mit Essen und Trinken versorgt. Meistens habe ich alles doppelt eingekauft damit es auch für ein paar Kinder gereicht hat. Die Armut ist schon groß dort, vor allem aber  auf dem Land.
Das Wetter war durchwachsen. Es war jeden Tag warm bis heiß (34 Grad) und dann kam eine Wolke, es hat einig Minuten geregnet und schön war es wieder schön! Etwas kühler war es in den Bergen aber das ist eben so, da lag auch noch vereinzelt Schnee.
Nun ja, mir hat es gut gefallen und ich kann nur empfehlen sich auch mal so ein Land an zu schauen.

AmyVega
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Sissi172

Hallo miteinander,

schön, solche aktuellen und begeisterten Einträge zu lesen! Meine Reise nach Baku (und dann weiter nach Georgien und dann mal schauen) startet am 17.8. Das ist nicht mehr lang hin und ich würde mich sehr über Tipps freuen, wie ihr schnell, günstig und verlässlich an eure Visa gekommen seid. Danke und viele Grüße!
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Kama aina

« Antwort #19 am: 12. Oktober 2016, 08:33 »
Sissi172! Hast du für uns denn auch einen ausführlichen Reisebericht?
Interessiere mich auch sehr für die 3 Länder und die Kombinationen und Möglichkeiten dort zu reisen.

Beste Grüße
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GschamsterDiener

« Antwort #20 am: 12. Oktober 2016, 11:08 »
Georgien und Armenien könnte ich anbieten.
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Kama aina

« Antwort #21 am: 12. Oktober 2016, 11:32 »
Für deine Abhandlung wäre ich natürlich, wie immer, sehr dankbar.
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Oliver13

« Antwort #22 am: 12. Oktober 2016, 22:21 »
@Kama aina
Was möchtest du denn alles wissen?

Kannst mal auf meinen Blog schauen für ein bisschen Inspiration.

Z.b Meinen Iran Highlights: https://wasgesternwar.com/2016/08/10/top-ten-iran-von-wuesten-ueber-giganitsche-moscheen-bishin-zu-ziegenhirn/

Vg
Olli
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Kama aina

« Antwort #23 am: 13. Oktober 2016, 08:59 »
Mich interessieren vor allem Routenvorschläge, wie man die drei Länder (Georgien, Armenien und Aserbaidschan) vernünftig miteinander kombinieren kann und vor allem wie die Grenzübertritte aussehen. Was man zu beachten hat und ob es so einfach geht wie bei vielen anderen Ländern.
Welche Regionen sehenswert sind und wie der zeitliche Ansatz zu wählen ist.
Wieviel kann ich zum Beispiel in einer Woche kombinieren und so weiter.

Bin da für alle Ideen offen. Tiefere Einblicke würde ich mir über Reiseliteratur holen. Aber für einen erste Überblick wäre ich euch dankbar.
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Oliver13

« Antwort #24 am: 13. Oktober 2016, 10:35 »
Oh ok, dann tut es mir erstmal leid. Hatte es falsch verstanden, ich dachte du meinst Iran statt Aserbaidschan.
Ok. dann kann ich auch nur mit Georgien und Armenien dienen.

Das erste worauf du achten musst, ist die Kombination Armenien und Aserbaidschan. Grenze ist natürlich geschlossen, du kommst beide Male nur von Georgien rein. Ich denke es ist besser zuerst Aserbaidschan zu besuchen, da die Armenier lockerer sind und du mit einem aserbaidschanischen Stempel weniger Probleme hast. Und mit Nagorno Karabakh solltest du dir das Visum extra geben lassen als loses Stück Papier, solltest du zuerst Armenien besuchen. Ansonsten sind Georgien und Armenien einfach da du gar kein Visum brauchst und die Grenzen recht locker sind.

Als Route könnte ich mir vorstellen:

Tiflis mit Tagesausflügen - Kazbegi - über Tiflis nach Kutaisi - (evtl. Akhaltsike mit Wardzia) - über Kutaisi nach Svanetien - zurück nach Tiflis - Armenien Grenze - die Kirchen rund um Alawerdi - Giumri oder Sevan - Yerevan mit sehr vielen Tagesausflügen - evtl. Nagorno Karabakh für ca. 3 Tage - (der Süden ist auch sehr schön, du müsstest aber ja alles wieder zurück um über Georgien nach Aserbaidschan zu kommen :() - von Yerevan kannst du zurück nach Tiflis und dann nach Aserbaidschan

Diese Route sind nur grobe Eckpunkte und es gibt wahnsinnig viel zu sehen. Leider ist der Transport mit Maschrutkas (Minibussen) eher unbequem und kostet in Georgien viel Zeit, da man oft dieselben Wege zurückmuss.

Falls du noch konkretere Fragen hast, immer gerne. :)

Vg
Olli
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Kama aina

« Antwort #25 am: 13. Oktober 2016, 11:11 »
Ach! Überhaupt nicht schlimm! Ich bin immer sehr interessiert an solchen Reiseberichten. Früher oder später muss ich ja auch mal in den Iran! :-)

Also du meinst, dass die Armenier lockerer sind als die Aserbaidschaner bei einem Stempel im Reisepass des anderen Landes?
Wie hast du dich fortbewegt? Und auch über die Grenzen? Ich bin ein großer Freund von Mietwagen! Wird da aber er schwer nehme ich an, oder?

In Georgien anzufangen würde sich extrem anbieten, weil WizzAir mittlerweile nach Kutaisi fliegt und die Preise sehr günstig sind.
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Kibo

« Antwort #26 am: 13. Oktober 2016, 12:23 »
Oliver13 hat schon einen guten Überblick gegeben, was man in Georgien/Armenien so machen kann und finde auch seine Zeitaufteilung ganz passend.

Kann auch nur bestätigen, dass man zuerst nach Aserbaidschan sollte, wenn auch Armenien/Berg-Karabach auf der Liste stehen.

Ich war auch nicht in Aserbaidschan aber vielleicht hilft euch meine Route trotzdem ein wenig:

-) Tiflis (4 Nächte)
  *) Ausflug David Gareja
  *) Ausflug Mtskheta
-) Zugdidi (1 Nacht)
-) Abchasien (1 Nacht) - hier war die Neugier einfach groß, mal zu sehen wie es dort so ist.
-) Zugdidi (1 Nacht)
-) Mestia (4 Nächte)
-) Kutaisi (3 Nächte)
  *) Ausflug Gelati & Motsameta
  *) Ausflug Prometheus Höhle
-) Akhaltsikhe (2 Nächte)
  *) Ausflug Vardzia

Dann mit dem Bus über die Grenze nach Yerevan.

-) Yerevan (3 Nächte)
-) Stepanakert (3 Nächte)
  *) Ausflug Shushi
  *) Ausflug Gandzasar Kloster
-) Goris (2 Nächte)
  *) Ausflug Tatev Kloster
-) Yeghegnadzor (2 Nächte)
  *) Ausflug Noravank Kloster
-) Über Yerevan nach Tiflis und dann nach hause.

In Nordarmenien war ich leider nicht, da es sich zeitlich nicht ausging. Selbes gilt für Kazbegi.

In Georgien gibt es ein paar Nachtzüge (Tiflis-Zugdidi, Tiflis-Batumi, Tiflis-Baku und Tiflis-Yerevan) ansonst geht alles nur über Minibusse oder Hitch-hiking (gerade in Armenien ging das sehr einfach).
Habe einen Briten in Armenien getroffen, der mit einem Mietwagen unterwegs war und er meinte, dass es kein Problem ist. Oft wird in 3. Spur überholt, aber prinzipiell geht es ruhiger zu als in anderen Ländern Asiens.
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GschamsterDiener

« Antwort #27 am: 13. Oktober 2016, 14:41 »
Georgien: Wenn man gerne wandert, ist Kazbegi (2-3 Tage) und wohl auch Svaneti (da war ich leider nicht) Pflicht.

Armenien: In Alaverdi würde ich 2 Tage verbringen für die 2 schönen Klöster in Gehweite (aber du wirst mitgenommen werden, Armenien ist ein Autostopp-Paradies, wenn du dich als Ausländer zu erkennen gibst) UND die Stadt selbst, die ein seltenes Beispiel für Industrieruinen mitten im Ortskern liefert. Der Pott ist nichts dagegen. Herrlich Geschichte, wenn man auf Obskures steht. Es gibt hier sogar ein recht sympathisches Hostel. Für mich immer wichtig zu betonen ist eine wenig bekannte Sehenswürdigkeit, über die ich nur ganz zufällig gestolpert bin: die Symphony of Stone. Diese befindet sich im Tal direkt unter Garni (das man sich eigentlich sparen kann). Man kann also von Garni, das für Armenier wichtiger ist als für dich, ins Tal hinunter, die einmaligen Felsformationen anschauen, weiter im Tal Richtung Gegharts gehen und dazwischen noch eine gar nicht so üble, absolut verlassene Ruine mitnehmen.

Transport von Georgien nach Alaverdi, Armenien ist ein wenig knifflig, aber ich habe es mit 2 Marhshrutkas bis zur Grenze geschafft (Irgendwo im lonelyplanet/thorntree habe ich diesen Hinweis gelesen.) und von dort ein betrügerisches Taxi genommen (war der einzige unsympathische Armenier meiner Reise).

Ansonsten: In beiden Ländern kann man sehr gut und sehr günstig essen und trinken. Tolle Weine, abwechslungsreiche Küche.

Und: Ein paar Worte Russisch + Kenntnis des Kyrillischen Alphabets jedenfalls von Vorteil, da die lokalen Schriften unmöglich zu lesen sind (Armenisch ist besonders schlimm, weil es quasi nur aus u und o besteht).
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Kama aina

« Antwort #28 am: 17. Oktober 2016, 13:22 »
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
Für den ersten Überblick hat mir das sehr weitergeholfen.
Wenn es in die nähre Planung geht, dann werde ich nochmal auf euch zukommen!
Aber ich merke schon, dass man dort auch lieber mehr Zeit, als zu wenig mitbringe muss.

Ich weiß nicht warum, aber sie haben irgendwie einen besonderen Reiz auf mich! :-)
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