Thema: 3 Wochen Namibia + Botswana (+ VicFalls?) - Wie soll ich das am besten machen?  (Gelesen 2363 mal)

GschamsterDiener

Nachdem mich meine 5 Wochen in Ostafrika nicht so genervt haben wie befürchtet, plane ich nun meine nächste Exkursion.

Ich lande am 25.03 in Windhoek und sollte am 17.04 wieder arbeiten. Den Rückflug habe ich noch nicht gebucht, weil ich noch nicht genau weiß, wie ich das alles am besten anstellen soll.

Vorweg: Ich reise alleine, sehr (!) schnell, muss nicht alles sehen, interessiere mich primär für Tiere und Landschaften. Ich fotografiere viel, wenn das Licht und das Motiv passen (häufig tun sie es nicht).

Nach kurzer intensiver Recherche auch in diesem Forum (vor allem hier: https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=15224.45) habe ich folgende Interessen in Namibia für mich identifiziert:
1. Kolmanskop
2. Sossusvlei
3. Spitzkoppe
4. Etosha NP

Zwischen den leider weit voneinander entfernten Zielen habe ich ein paar Stopover gefunden, die ich mitnehmen würde wie Cape Cross, Keetmanshoop oder ein Cheetah Conservation Fund.

Zu Botswana habe ich noch keinen Plan. Was ich mitnehmen will:
1. Chobe NP
2. Okavango Delta
3. ???

...und ich würde gerne die Victoria Fälle sehen.

Jetzt bin ich mir unschlüssig, wie ich diese Unternehmung anstellen soll, wovon auch die Route und der Rückflug abhängen werden:
-- Variante 1: Mietwagen (oder Camper) für 22 Tage. Damit fahre ich in Namibia und Botswana inkl. Abstecher zu den VicFalls; Rückflug geht von Windhoek
-- Variante 2: Mietwagen (oder Camper) für 20 Tage. Damit fahre ich in Namibia und Botswana; dann Zwischenflug WDH-VicFalls; Rückflug geht von VicFalls
-- Variante 3a: Mietwagen (oder Camper) für 14 Tage nur in Nambia; dann Zwischenflug WDH-VicFalls; ich schaue mir die VicFalls an und fahre dann nach Botswana, wo ich mich mit Öffis und/oder organisierten Safaris durchkämpfe - oder alles findet organisiert von VicFalls aus statt. Rückflug dann von Botswana oder VicFalls.
-- Variante 3b: Mietwagen (oder Camper) für 14 Tage nur in Nambia; dann irgendwie nach Botswana (gibt es einen Bus nach Maun?), wo ich mir organisiert alles Wichtige ansehe, Abschluss dann in VicFalls mit Rückflug
-- Variante X: eine der Varianten oben minus VicFalls, weil im April so viel Wasser sein wird, dass ich eh keine Fotos machen werde können. Rückflug von Windhoek oder Botswana

Wäre super, wenn ihr mir hier euer Input geben könnt.

Darüber hinaus stellen sich mir folgende Fragen:
1. PKW oder Camper mit Dachzelt? 2WD oder 4WD? Bitte bedenkt: ich reise alleine. Wenn Camper: Wo bekomme ich einen zuverlässig zu einem fairen Preis? Internetseiten gibt es ja genug...
2. Viel in Namibia läuft über Campsites. Heißt Campsites: Ich brauche meine Ausrüstung. Oder gibt es die Möglichkeit ein Zelt auszuleihen?

Danke vorab für eure Unterstützung!
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dirtsA

3 Wochen sind sehr kurz für deinen Plan, auch wenn du schnell reist - eben weil die Strecken teils nicht kurz sind.

1) Ich würde auf jeden Fall einen 4x4 mit Dachzelt mieten, erlaubt dir mehr in der Natur zu sein (Stichwort Fotografie) und ist deutlich komfortabler als ein PKW und normales Zelt. Gerade Camping in Spitzkoppe ist zB schon echt ein Highlight und tolle Abendstimmungen. Wir waren mit Jireh 4x4 Rental sehr zufrieden, sonst einfach eine Massen-Mail an beliebige 10 Anbieter rausschicken, und schauen, was so zurück kommt. Haben wir damals so gemacht, und Jireh war sowohl am günstigsten, als auch am professionellsten. Ausrüstung bekommst du dann alles dazu, spart das Mitschleppen bzw vor Ort Kaufen.

2) Aufgrund deiner kurzen Zeit würde ich zu Variante 3a tendieren. Deine Ziele in Namibia hakst du wohl gut in 14 Tagen ab, dann Vic Falls und von dort kommst du gut öffentlich rüber nach Kasane. Dort gibts zig Angebote für Touren in den Chobe NP und bestimmt auch Packages für das Okavango-Delta. Vielleicht gibts ja auch eine Tour, die Chobe - Savuti - Moremi - Okavango - Maun macht. Dann könntest du von Maun zurück in die Heimat fliegen.
Falls du doch zu Variante 1 oder 2 tendierst (finde ich zu stressig und weit von den Strecken her, aber es sei dir überlassen): Von Kasane aus gibts günstige 2D1/1N Touren zu den Vic Falls, könntest du das Auto einfach stehen lassen und dann die Reise fortsetzen.

Namibia und Botswana mit dem 4x4 und Dachzelt sind eines meiner Lieblings-Reiseerlebnisse der letzten Jahre. Du wirst bestimmt eine super Zeit haben und der leider etwas typisch afrikanische (zumindest für mich) "Nerv-Faktor" ist eigentlich nicht wirklich vorhanden, aufgrund des eigenen Transportes schließt man schon mal viel Hassle aus...
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Railjeter

Ich würde den Abstecher Victoria Falls, Chobe, Okavango auslassen und als weitere Reise einplanen.
Um diese Jahreszeit ist zwar viel Wasser an den Fällen, nur sieht man wegen der Gischt nichts und Fotografieren aussichtslos.

Es gibt in Namibia doch ausreichend Sehenswertes für 3 Wochen.
So würde ich auch den Fish River Canyon, den Köcherbaumwald, den Namib-Skeleton Coast National Park, Felszeichnungen von Twyfelfontein und Fingerclip und den Waterberg Plateau National Park mitnehmen.
Und man sollte die Entfernungen nicht unterschätzen, auch wenn man schnell unterwegs ist. Nicht alle Pisten sind paved.

GschamsterDiener

Vielen Dank zunächst für eure wertvollen Tipps. Damit bleibt für mich nur mehr die Variante X (Nam + Botsw ohne Vic Falls). Ich verstehe den Einwand (und habe diesen auch hier erwartet), dass das für 3 Wochen ein sehr dichtes Programm ist, aber ich reise sehr schnell und es ist kein unrealistisches Programm.

Ich bin immer noch nicht vom Camper überzeugt. Ich verstehe die Argumente, aber ich habe keine Erfahrung mit großen Campern und reise allein. Diese Option bereitet mir daher einfach zu viel Unbehagen. Es macht schon einen großen Unterschied, ob man so etwas alleine oder zu zweit angeht. Ich tendiere daher stark zu 4x4 PKW + B&Bs/Hotels.

Ich denke, dass ich ca. 14 Tage Namibia mache und mich dann von Windhoek öffentlich nach Maun durchschlage und von dort versuche mich einer mehrtägigen Tour anzuschließen, die das Wichtigste mitnimmt. Von Maun würde ich dann den Bus nach Gabarone nehmen und von dort zurückfliegen. Detailplanung folgt noch.
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dirtsA

Zitat
Ich bin immer noch nicht vom Camper überzeugt. Ich verstehe die Argumente, aber ich habe keine Erfahrung mit großen Campern und reise allein. Diese Option bereitet mir daher einfach zu viel Unbehagen. Es macht schon einen großen Unterschied, ob man so etwas alleine oder zu zweit angeht. Ich tendiere daher stark zu 4x4 PKW + B&Bs/Hotels.
Dass du das allein nicht machen willst, kann ich nachvollziehen, wollte aber folgendes korrigieren: Es handelt sich hier um keine großen Camper. Wenn du einen 4x4 ohne Dachzelt mietest, wirst du wahrscheinlich ein Auto in sehr ähnlicher Größe bekommen, weil das dort die Standard 4x4 Autos sind. B&B müsstest du halt alles vorbuchen und nimmst dir damit die Flexibilität - aber wenn dich das nicht stört, warum nicht. 4x4 muss übrigens auch nicht unbedingt sein, nur am Fish River Canyon und an manchen Stellen im Etosha NP (nicht die Hauptrouten, die du bei deiner kurzen Zeit anpeilen wirst) und in den Nationalparks im Caprivi-Streifen war 4x4 nützlich bzw. notwendig (Caprivi). Komfortabler ist allerdings ein größeres Auto mit guter Federung bei den oft vorhandenen Wellblech-Pisten.

Du wirst dir die Fahrzeiten auf Google Maps ja angeschaut haben und wissen, dass man da oft noch was drauf rechnen muss. Wenn sich damit und mit deinen Stopps eine für dich stimmige Route ergibt - warum nicht.

Zitat
Ich denke, dass ich ca. 14 Tage Namibia mache und mich dann von Windhoek öffentlich nach Maun durchschlage und von dort versuche mich einer mehrtägigen Tour anzuschließen, die das Wichtigste mitnimmt. Von Maun würde ich dann den Bus nach Gabarone nehmen und von dort zurückfliegen. Detailplanung folgt noch.
Recherchiere das lieber genau, als wir in Namibia waren wurden gerade einige Busverbindungen eingestellt, z.B. waren wir in einem der letzten Busse von Windhoek nach Vic Falls. Keine Ahnung, wie es mit Maun aussieht, aber es ist nicht so, dass es in diesem Teil von Afrika unzählige öffentliche Angebote gibt.
Aber grundsätzlich klingt die Idee mit 14 Tagen Namibia und dann Botswana mit Touren für mich ganz gut.
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GschamsterDiener

Ein Update.

Ich habe in den letzten Wochen so lang bezüglich der Route und den Möglichkeiten in Botswana hin und her überlegt, bis mir, als ich mich endlich halbwegs zu einer Entscheidung durchgerungen und Safarianbieter in Botswana angeschrieben habe, die passenden Flugverbindungen weggebucht wurden und ein früherer Rückflug nicht mehr zu der möglichen Botswana-Safari gepasst hätte. Da ich bei der Planung kein gutes Bauchgefühl hatte, nehme ich an, dass mir das unterbewusst gar nicht so unrecht war. Jetzt blieben mir 3 Optionen: Früher heim fliegen, länger in Namibia bleiben - oder eine alternative Route, für die ich mich am Ende auch entschieden habe.

Ich werde nun nach Namibia einen kurzen Besuch in Äthiopien anhängen, wo ich schon seit 10 Jahren mal hin wollte. Praktischerweise geht mein Routing eh über Addis - ich bleibe also auf dem Heimflug etwas länger hängen.

Das ist Stand heute die Route meiner am Freitag beginnenden Reise:

Namibia:
25.03: Ankunft Windhoek und der Versuch bis nach Maltahöhe zu kommen (oder zumindest nach Mariental).
26.03: Wahrscheinlich Weiterfahrt nach Lüderitz/Kolmanskop, 4h (hier lasse ich mir aber auch offen, direkt nach Sesriem/Sossusvlei abzukürzen, 2h, sollten mich die ersten Fahrstunden bereits so gequält haben)
27.03: Kolmanskop in der Früh, danach Versuch rechtzeitig nach Sesriem zu kommen für einen Sonnenuntergang in den Dünen.
28.03: Sonnenaufgang in den Dünen (oder: Nachmittag in den Dünen und der Sonnenaufgang am nächsten morgen), danach nach Walvis Bay/Swakopmund, 5-6h
29.03: Walvis Bay/Swakopmund
30.03: nach Cape Cross-Spitzkoppe, 4h
31.03: nach Etosha (wahrscheinlich Okaukuejo Camp, 5h)
01.04: Etosha (wahrscheinlich Halali Camp)
02.04: zum Waterberg Plateau (nur der kurze Spaziergang) und dem Cheetah Conservation Fund
03.04-04.04: Reservetage (einen werde ich wahrscheinlich in Sesriem benötigen, den anderen könnte ich in Etosha verbrauchen)
05.04: Fahrt zum Flughafen und Nachmittagsflug nach Lalibela (Stopover über Nacht in Addis)
Äthiopien:
06.04: Ankunft Lalibela
07.04: Lalibela
08.04: früher Flug nach Gondar
09.04: Gondar und bei Möglichkeit Start Simien NP (in welcher Form auch immer möglich)
10.04: Simien?
11.04: Simien? + Transport nach Bahar Dar
12.04: Bahar Dar
13.04: Flug nach Addis
14.04: Addis + Rückflug in der Nacht

Insgesamt wären mir 1-2 Tage mehr in Namibia auf Kosten von Äthiopien im Nachgang lieber gewesen, um die paar sehr langen Fahrten am Anfang aufzubrechen, aber jetzt habe ich schon gebucht und muss da durch. In Äthiopien lasse ich Tigray inkl. Danakil raus, weil das aktuell nicht wirklich gut besuchbar sein soll. Sollte Simien nicht funktionieren, fliege ich einfach 2 Tage früher nach Hause oder suche mir ein Ziel in der Nähe von Addis. Botswana nehme ich mir dann für die nächste Afrikaexkursion vor (Malawi, Zambia, Simbabwe, Botswana), da passt es dann besser in die Route.

Insbesondere bei Etosha NP wäre ich für Input und Tipps dankbar. Den Rest, glaube ich, habe ich mittlerweile halbwegs gecheckt, auch wenn ich mich über Anregungen immer freue.
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dirtsA

Ich würde mir auf dem Weg von Kolmanskop nach Sesriem den ganzen Tag Zeit lassen. Ist die schönste Fahrstrecke, du wirst sicher einige Male stehen bleiben wollen für Fotos. Zahlt sich aus. Könntest ja trotzdem abends in Sesriem ankommen (aber eben keinen Stress mit Sonnenuntergang) und dann halt den nächsten Tag alles von Sonnenauf- bis -untergang mitnehmen.

Walvis Bay/Swakopmund brauchst du ein paar Stunden, keinen ganzen Tag. Oder hast du hier eine spezielle Aktivität gebucht? Ist mir alles nicht sooo besonders in Erinnerung. Da fand ich z.B. den Köcherbaumwald und den Fish River Canyon um einiges besser, die paar Kolonialbauten von Swakop hast du schnell abgehakt und an der Küste wird wohl der Nebel hängen.

Die Fahrstrecken in Etosha sind recht lange, schau dir das gut an. Zwischen den Camps gibts auch keine guten Rast-Stopps wie man das z.B. vom Kruger NP kennt - fanden wir etwas nervig.

Meinen Blog zu Namibia hast du ja bestimmt schon gelesen, falls nicht, lasse ich dir den Link hier: https://justbookedatrip.wordpress.com/category/africa/namibia/ Die Astrid von damals gibt dir nämlich bestimmt ein besseres Bild von Allem, als meine jetzige Erinnerung ;)

In Äthiopien sind die Simien Mountains ein organisatorischer Alptraum - außer dir ist es egal, etwas mehr Geld auszugeben und ein Paket zu buchen. Dann würde ich bei deiner kurzen Zeit genau das machen - also eine Tour mit Guide, Transfers etc. Dann weißt du auch, dass es klappen wird, während du bei Eigen-Organisation wahrscheinlich zu viel Zeit verlieren wirst.
Ich würde lieber irgendwas streichen und 1 Tag länger in Lalibela bleiben, gerade weil du ja auch gerne fotografierst (oder!?). Klar, die Kirchen schauen irgendwann alle gleich aus - aber wenn du gerne Portraits schießt, wirst du selten so einen tollen Ort finden. Je nachdem, wann dein Flug von Bahir Dar nach Addis geht, kannst du dir locker alles in Bahir Dar an einem Tag anschauen und am Nachmittag / Abend nach Addis fliegen. Am schönsten ist der See mit den Klöstern eh ganz in der Früh.
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GschamsterDiener

Ich würde mir auf dem Weg von Kolmanskop nach Sesriem den ganzen Tag Zeit lassen. Ist die schönste Fahrstrecke, du wirst sicher einige Male stehen bleiben wollen für Fotos. Zahlt sich aus. Könntest ja trotzdem abends in Sesriem ankommen (aber eben keinen Stress mit Sonnenuntergang) und dann halt den nächsten Tag alles von Sonnenauf- bis -untergang mitnehmen.

Darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen! :)

Walvis Bay/Swakopmund brauchst du ein paar Stunden, keinen ganzen Tag. Oder hast du hier eine spezielle Aktivität gebucht? Ist mir alles nicht sooo besonders in Erinnerung. Da fand ich z.B. den Köcherbaumwald und den Fish River Canyon um einiges besser, die paar Kolonialbauten von Swakop hast du schnell abgehakt und an der Küste wird wohl der Nebel hängen.

Das liegt ja irgendwie auf dem Weg von Sesriem nach CapeCross/Spitzkoppe und ich denke, dass ich zu dem Zeitpunkt einen Dekompressionstag einlegen werde. Wäsche, etc. Was es da zu sehen und zu unternehmen gibt, kann ich gar nicht sagen.

Meinen Blog zu Namibia hast du ja bestimmt schon gelesen, falls nicht, lasse ich dir den Link hier: https://justbookedatrip.wordpress.com/category/africa/namibia/

Ich habe alles gelesen und die Fotos auf flickr bewundert. Hat sich vor Jahren ausgezahlt dich vom Teleobjektiv zu überzeugen. ;)

In Äthiopien sind die Simien Mountains ein organisatorischer Alptraum - außer dir ist es egal, etwas mehr Geld auszugeben und ein Paket zu buchen. Dann würde ich bei deiner kurzen Zeit genau das machen - also eine Tour mit Guide, Transfers etc. Dann weißt du auch, dass es klappen wird, während du bei Eigen-Organisation wahrscheinlich zu viel Zeit verlieren wirst.
Ich würde lieber irgendwas streichen und 1 Tag länger in Lalibela bleiben, gerade weil du ja auch gerne fotografierst (oder!?). Klar, die Kirchen schauen irgendwann alle gleich aus - aber wenn du gerne Portraits schießt, wirst du selten so einen tollen Ort finden. Je nachdem, wann dein Flug von Bahir Dar nach Addis geht, kannst du dir locker alles in Bahir Dar an einem Tag anschauen und am Nachmittag / Abend nach Addis fliegen. Am schönsten ist der See mit den Klöstern eh ganz in der Früh.

Ich würde Simien für etwas mehr Geld mit einem Anbieter machen, evtl. sogar als 4x4-Ausflug, um einiges schnell abzuklappern. In Lalibela komme ich am ersten Tag am Vormittag an, sprich: ich habe 2 Nachmittage und 2 Vormittage. Mich würden auch ein paar Kirchen außerhalb der Stadt interessieren. Portraits mache ich nicht.

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GschamsterDiener

Ich schaue auf einen gelungenen Trip in Namibia zurück.

Das war meine Route:
Tag 1: Landung in Windhoek und direkte Weiterfahrt nach Maltahöhe
2: Maltahöhe-Lüderitz
3: Kolmanskop - D707 - Lodge Nähe Sesriem
4: Vormittag Entspannung (war eine wilde, lange Fahrt am Vortag), Nachmittag Elim Dunes und Sesriem Canyon
5: Früh Sossusvlei - Weiterfahrt nach Swakopmund
6: Swakopmund, entspannter Tag
7: nach Cape Cross, dann Spitzkoppe
8: Weiterfahrt zur Lodge bei Etosha NP, dort Entspannter Nachmittag
9: ganzer Tag Etosha NP, ÜN in der Lodge
10: nach Otjiwarongo, von dort Ausflug zum Cheetah Conservation Camp, dann an den Pool
11: Cheetah Conservation Camp für eine Morgenaktivität, zurück nach Otjiwarongo an den Pool
12: Rückfahrt zum Flughafen, Abflug

Meine Highlights:
1. Kolmanskop - für alle, die gerne fotografieren, eine Sensation. Ich habe dort 3-4 Stunden verbracht
2. Deadvlei - das Weiß der Salzpfanne im Kontrast zum Orange der Dünen im Kontrast zu den abgestorbenen Bäumen ergibt eine unique Sehenswürdigkeit (Ergänzung: die Elim Dunes haben mir auch gut gefallen, Sesriem Canyon fand ich langweilig)
3. die Freundlichkeit und Ehrlichkeit der Namibier und die Qualität der Straßen im Norden
4. Swakopmund als willkommener zivilisierter kühler Kontrast zur Wüste; wie eine reiche Küstenstadt in Kalifornien

Meine Lowlights:
1. Etosha NP - genug Wasser überall führte dazu, dass ich wenig gesehen hab. 2 Löwen in der Früh, ein paar Vögel und Nashörner, 2 interessante Wasserlöcher - sonst gähnende Leere und hunderte Kilometer Pistenstraße. Und die Camps haben Burger aus der Mülltonne serviert.
2. Spitzkoppe - vielleicht erschließt sich das einem nur, wenn man drin campt; die paar Felsen waren schon okay, insgesamt aber "underwhelming"; hier hatte ich auch meine schlechteste und teuerste Übernachtung
3. die Distanzen und Pisten im Süden, insbesondere die Strecken Aus-D707-Sesriem und Sesriem-Swakopmund haben sich ordentlich gezogen bei teils schwieriger Qualität
4. Das Essen (Burger, Bratwurst, Fish & Chips) kann schon etwas eintönig werden.

Mein Fazit:
Ich habe Namibia immer als "Land zum Abhaken mit 1-2 angeblichen Must Sees" betrachtet und wurde positiv überrascht. Der Trip war abwechslungsreicher als erwartet, die Distanzen waren groß, aber aufgrund der guten und meist leeren Straßen ging es schneller und weniger ermüdend als erwartet - und es blieb mir immer wieder Zeit, um am Pool oder mit Blick in die Wüste zu entspannen. Wenn man will, lässt sich meine Route tatsächlich um ein paar Tage reduzierter als Hardcore-Variante in 7-8 Tagen durchpeitschen. So, wie ich es schließlich gemacht habe, war es aber perfekt als Mischung aus Action und Relaxation. Man ist ja auf Urlaub.

Das würde ich anders machen:
- Mietwagen früher buchen und einen kleinen 4x4 nehmen. Am Ende ging alles gut, aber teilweise habe ich befürchtet, dass der kleine Nissan Almera mein Wüten und Rasen auf der Schotterpiste nicht überlebt. Dabei bin ich nur 1x im Graben gelandet. ;)
- Statt über Maltahöhe nach Lüderitz (= mehrere Stunden uninteressanter und nicht so guter Schotterpiste) hätte ich besser die längere, aber asphaltierte Straße über Mariental und Keetmanshoop nehmen sollten. Bequemer und ich hätte wahrscheinlich mehr gesehen.

Zu Äthiopien lasse ich mich gleich im Äthiopien-Thread aus.
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dirtsA

Schön, dass dir Namibia auch so gut gefallen hat - v.a. im Vergleich zu Äthopien... ;) War bei uns damals ja der Gleiche Kontrast. Spitzkoppe, hmmm. Vielleicht wirklich das Camping. Uns hat die Abendstimmung dort gut gefallen, war einfach der perfekte Campingspot und auch einer der Spots mit dem besten Sternenhimmel. Naja, wie auch immer, das meiste hat dir ja gefallen! :)
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