Ich schaue auf einen gelungenen Trip in Namibia zurück.
Das war meine Route:Tag 1: Landung in Windhoek und direkte Weiterfahrt nach Maltahöhe
2: Maltahöhe-Lüderitz
3: Kolmanskop - D707 - Lodge Nähe Sesriem
4: Vormittag Entspannung (war eine wilde, lange Fahrt am Vortag), Nachmittag Elim Dunes und Sesriem Canyon
5: Früh Sossusvlei - Weiterfahrt nach Swakopmund
6: Swakopmund, entspannter Tag
7: nach Cape Cross, dann Spitzkoppe
8: Weiterfahrt zur Lodge bei Etosha NP, dort Entspannter Nachmittag
9: ganzer Tag Etosha NP, ÜN in der Lodge
10: nach Otjiwarongo, von dort Ausflug zum Cheetah Conservation Camp, dann an den Pool
11: Cheetah Conservation Camp für eine Morgenaktivität, zurück nach Otjiwarongo an den Pool
12: Rückfahrt zum Flughafen, Abflug
Meine Highlights:1. Kolmanskop - für alle, die gerne fotografieren, eine Sensation. Ich habe dort 3-4 Stunden verbracht
2. Deadvlei - das Weiß der Salzpfanne im Kontrast zum Orange der Dünen im Kontrast zu den abgestorbenen Bäumen ergibt eine unique Sehenswürdigkeit (Ergänzung: die Elim Dunes haben mir auch gut gefallen, Sesriem Canyon fand ich langweilig)
3. die Freundlichkeit und Ehrlichkeit der Namibier und die Qualität der Straßen im Norden
4. Swakopmund als willkommener zivilisierter kühler Kontrast zur Wüste; wie eine reiche Küstenstadt in Kalifornien
Meine Lowlights:1. Etosha NP - genug Wasser überall führte dazu, dass ich wenig gesehen hab. 2 Löwen in der Früh, ein paar Vögel und Nashörner, 2 interessante Wasserlöcher - sonst gähnende Leere und hunderte Kilometer Pistenstraße. Und die Camps haben Burger aus der Mülltonne serviert.
2. Spitzkoppe - vielleicht erschließt sich das einem nur, wenn man drin campt; die paar Felsen waren schon okay, insgesamt aber "underwhelming"; hier hatte ich auch meine schlechteste und teuerste Übernachtung
3. die Distanzen und Pisten im Süden, insbesondere die Strecken Aus-D707-Sesriem und Sesriem-Swakopmund haben sich ordentlich gezogen bei teils schwieriger Qualität
4. Das Essen (Burger, Bratwurst, Fish & Chips) kann schon etwas eintönig werden.
Mein Fazit:Ich habe Namibia immer als "Land zum Abhaken mit 1-2 angeblichen Must Sees" betrachtet und wurde positiv überrascht. Der Trip war abwechslungsreicher als erwartet, die Distanzen waren groß, aber aufgrund der guten und meist leeren Straßen ging es schneller und weniger ermüdend als erwartet - und es blieb mir immer wieder Zeit, um am Pool oder mit Blick in die Wüste zu entspannen. Wenn man will, lässt sich meine Route tatsächlich um ein paar Tage reduzierter als Hardcore-Variante in 7-8 Tagen durchpeitschen. So, wie ich es schließlich gemacht habe, war es aber perfekt als Mischung aus Action und Relaxation. Man ist ja auf Urlaub.
Das würde ich anders machen:- Mietwagen früher buchen und einen kleinen 4x4 nehmen. Am Ende ging alles gut, aber teilweise habe ich befürchtet, dass der kleine Nissan Almera mein Wüten und Rasen auf der Schotterpiste nicht überlebt. Dabei bin ich nur 1x im Graben gelandet.
- Statt über Maltahöhe nach Lüderitz (= mehrere Stunden uninteressanter und nicht so guter Schotterpiste) hätte ich besser die längere, aber asphaltierte Straße über Mariental und Keetmanshoop nehmen sollten. Bequemer und ich hätte wahrscheinlich mehr gesehen.
Zu Äthiopien lasse ich mich gleich im Äthiopien-Thread aus.