Thema: Alternative Möglichkeiten der Essensbeschaffung  (Gelesen 4224 mal)

Radlerin

« Antwort #15 am: 30. Januar 2015, 08:38 »
Zitat
Zitat von: Radlerin am 29. Januar 2015, 08:27

Du kannst mit Fahrrad, Zelt und Kocher sehr günstig reisen.
Da hast du wenig Ausgaben für Transport und Unterkunft und musst nur Lebensmittel kaufen.
Dann nur Wasser trinken. Für den Preis eines Biers kriegst du oft schon ein Essen.


Hast du Erfahrung damit, Strecken per Rad zu fahren? Hatte auch überlegt, wenigstens einen Teil der Strecke
(bspw. in Kanada und USA) mit Rad und Zelt zu verbringen, hab den Gedanken aber irgendwann nicht mehr weiter verfolgt.

Ja, das geht z.B. in USA (da bin ich die Westküste von Vancouver nach San Francisco gefahren) oder Neuseeland sehr gut. Wir waren aber zu zweit und sind eigentlich immer auf Campingplätze gegangen. Die waren aber ziemlich günstig. Oft traf man andere Radreisende und hat zusammen gekocht, es entstanden auch Freundschaften oder man fährt mal ein Stück zusammen. Ich denke in Kanada und Europa kann man auch teilweise gut wild zelten.
Du brauchst dann halt die Ausrüstung. Das Schöne am Radreisen ist, du kommst auch dahin, wo der Bus nicht hält. Fahrradmitnahme in USA ist allerdings nicht so easy wie in SOA.
Dann waren wir auch z.B. in Costa Rica, Madagaskar, Thailand, Laos, Kambodscha, Sri Lanka. Dort brauchst du kein Zelt, es gibt keine Campingplätze und wildcampen bietet sich da nicht an, teils wegen der Sicherheit, teils weil es wenig Möglichkeiten gibt, und ehrlich gesagt hätte es mir auch keinen Spass gemacht, bei Einbruch der Dunkelheit um 18.00 schon einen Platz zu suchen und ungeduscht den Abend zu verbringen. Stelle ich mir alleine auch recht langweilig vor. Ausserdem sind die Unterkünfte recht preiswert und das Essen auch.
OK, in Madagaskar haben wir in Nationalparks gezeltet und auch mal auf der Hotelwiese, weil kein Zimmer frei war. Aber dafür würde ich heute das Zelt nicht mehr mitschleppen.

Du hast ja etwa 1000€ pro Monat, damit kannst du eine schöne Reise machen. Spare lieber zuhause noch etwas, das lohnt sich am meisten. 
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ThePianist27

« Antwort #16 am: 30. Januar 2015, 17:23 »
Vielen Dank für eure Eindrücke, damit kann ich erstmal arbeiten!

Nach all dem, was ihr geschrieben habt, sind die Lebenshaltungskosten in SOA so gering, dass mein Budget das
tragen kann und die Fahrradreise von Vancouver nach San Francisco wäre tatsächlich eine Überlegung wert!

lg André
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Vombatus

« Antwort #17 am: 30. Januar 2015, 17:56 »
Dann solltest du noch die Zeitplanung, bzw. Freiheit bedenken. Dein Plan sieht bis jetzt so aus (siehe unten):
Du wirst aber bestimmt nicht jeweils einen Monat in Kambodscha, Singapur, Hawaii oder  auf den Cook Inseln sein, oder?

http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=11517
Sept: Russland (Transsib.)
Okt:
Endweder Japan (Falls Transsib. bis Vladiwostok)
oder         China (Falls Transsib. bis Peking)
Nov: Kambodscha
Dez: Singapur
Jan: Indonesien
Feb: Neuseeland
März: Neuseeland
April: Cook Inseln
Mai: Hawaii
Juni: Vancouver
Juli: USA Westcoast
August/September: Burning Man Festival
Sept: NY und zurück (Rückflug von NY aus wär ok)
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farmerjohn1

« Antwort #18 am: 30. Januar 2015, 19:53 »
Ich moechte noch einmal einen Standpunkt aus der Sicht der Gastlaender nennen.
In Suedamerika zum Beispiel gibt es einige Orte mit archaeologischer Ausgrabungen und/oder in der Naehe von Naturschauspielen -  in den umliegenden Doerfern gibt es auch Europaeer, Amerikaner oder Australier unterschiedlichster persoenlicher Ausrichtung, die ihr Business dort betreiben. Hin und wieder wird in der lokalen Presse ueber deren Aktivitaeten oder die Touristen berichtet.

Was aus allen diesen Berichten eindeutig hervorgeht ist, dass jedes diskutable oder negative Benehmen eines Auslaenders oder Touristen ein ganz lautes negatives Echo hervorruft. Auf Langzeitreise befindliche Backpacker, die moeglichst billig oder gar umsonst Unterkunft und Essensgelegenheiten suchen, sowie auch teilweise auf der Strasse schnorren - und u.U. offensichtlich zum Partymachen und Drogenkonsum ein paar Monate vor Ort abhaengen, kommen ganz besonders schlecht weg.

Zwar finde ich es richtig wenn sich jemand gerechtfertigterweise gegen unverschaemte Abzocke wehrt - aber (ganz abgesehen davon dass Gastronomiebetreiber auch hohe Kosten haben) vergesst bitte nicht, dass gerade in vergleichsweise preisguenstigen Laendern allein schon unter den Einheimischen ein Haufen sozialer Probleme besteht. Da bedeuten dann so Reisende aus Laendern mit hohen und hoechsten Prokopfeinkommen, die auch noch alles umsonst haben wollen,  wirklich Oel ins Feuer. Das ist einfach eine offene Provokation fuer Leute, die fuer ihre Huehnersuppe in ihrem Lehmhaeuschen von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf ihrer Landscholle koerperliche Schwerstarbeit verrichten, und denen dann zu einem wichtigen Behoerdengang in die Landeshauptstadt trotzdem das Geld fehlt.

Und selbst unter dem Aspekt, dass solche Presseberichte immer auch Meinungsmache lokaler  Interessengruppen sind: denen auch noch Wasser auf die Muehlraeder zu geben, ist nun wirklich nicht sinnvoll und hilft kaum jemandem weiter, am allerwenigsten den Reisenden selbst.

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