Bei vielen Globetrottern kommt der Wunsch auf, während der Reise etwas zu arbeiten. Sei es zum Aufbessern der Reisekasse, um Auslandserfahrung für die spätere Karriere zu sammeln, oder um den faulen Reisealltag für eine begrenzte Zeit zu unterbrechen.
Allerdings ist es in vielen Fällen gar nicht so einfach, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Zu den Hürden, die im Weg stehen können, zählen:
Es lohnt sich also, mit einer gewisen Portion Realismus an die Sache heranzugehen und falls möglich den Arbeitsaufenthalt schon von zu Hause aus vorzubereiten, denn: Wer sein Budget darauf abstellt, unterwegs für Geld zu arbeiten, und dann keinen (oder keinen angemessen bezahlten) Job findet, der hat ein Riesen-Problem.
Übrigens: die besten Jobchancen hast Du in Branchen, in denen es nur zeitweise höheren Bedarf gibt, z.B.: Tourismus (Mithilfe in Hostels, auf Campingplätzen oder bei Tourveranstaltern während der Saison), Landwirtschaft (Erntehelfer) oder Militär (Söldner). Das bedeutet: zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein!
Für diejenigen, die unterwegs arbeiten wollen, um einen Teil der Reise zu finanzieren, bieten sich eigentlich nur Industrienationen an, in denen auch ordentliche Gehälter gezahlt werden. Folgende Länder bieten spezielle Work & Travel Programme an, mit denen junge Leute während einer Reise im Land Geld verdienen dürfen:
Das Working Holiday Visum (visa subclass #417) gibt es für Deutsche und eine Reihe von anderen Nationalitäten, aber leider nicht für Österreicher und Schweizer. Bedingungen (Stand 25.09.2007):
Das Working Holiday Visum gibt es für Deutsche und eine Reihe von anderen Nationalitäten, aber leider nicht für Österreicher und Schweizer. Bedingungen (Stand 25.09.2007):
Es tut mir ja wirklich leid: auch hier Fehlanzeige für Österreicher und Schweizer. Deutsche können im Rahmen des Youth Mobility Program ein Work & Travel Visum bekommen. Bedingungen (Stand 25.09.2007):
Englischlehrer gehören zu den Leuten, die auch in weniger entwickelten Ländern relativ problemlos einen Job finden (vorbehaltlich der Legalität). Grundvoraussetzung ist in den meisten Fällen, dass man eine entsprechende Qualifikation auch nachweisen kann. International ist hierfür das TEFL-Zertifikat (Teaching English as a Foreign Language) gebräuchlich. Wer so ein Zertifikat hat, kann sich bei einer Schule bewerben oder Privatstunden geben. Letzteres ist lukrativer und kann oft auch "inoffiziell" gemacht werden.
Die Verdienstmöglichkeiten sind normalerweise nicht so prall, aber da man über eine seltene Qualifikation verfügt (einheimische Englischlehrer beherrschen die Sprache oft nicht richtig), konkurriert man wenigstens nicht mit Arbeitskräften, die über die Grenze der Selbstausbeutung hinaus gehen würden um den Job zu kriegen.
Auch unbezahlte Arbeit ist Arbeit, insofern sind auch bei Freiwilligeneinsätzen die entsprechenden Visumbestimmungen zu beachten.
Die Liste der Möglichkeiten, sich unterwegs nützlich zu machen, ist lang. Einige Beispiele:
Wenn Du keine besonders gefragten Qualifikationen mitbringst, musst Du Dich darauf einstellen, für Deinen Freiwilligeneinsatz zusätzlich zu der geleisteten Arbeit auch noch zu bezahlen, zumindest für Unterkunft und Verpflegung.
Hilfsorganisationen, die Projekte im Ausland durchführen, sind in der Regel heute viel professioneller als früher und besetzen die Projekte gezielt mit Mitarbeitern, die auf ihre Aufgaben entsprechend vorbereitet werden. Wer an einem Hilfsprojekt interessiert ist, sollte sich deshalb schon vor der Reise darum kümmern.
Die Abkürzung WWOOF steht für "Willing Workers On Organic Farms". Es handelt sich also um Freiwilligenarbeit auf Farmen gegen Kost und Logis. Böse Zungen würden auch Sklaverei sagen. Auf jeden Fall kommen die Betreiber der Farmen so zu billigen Arbeitskräften und die Freiwilligen günstigenfalls zu einem erfüllenden, unvergesslichen Erlebnis. Man hat allerdings auch schon von Schwarzen Schafen gehört, wo Backpacker unter schlechtesten Bedingungen schamlos ausgenutzt wurden. Ein Vorteil gegenüber "normaler" Freiwilligenarbeit ist, dass die Farmen Wirtschaftsbetriebe sind, die nicht darauf angewiesen sind, dass die Arbeiter auch noch für Kost und Logis bezahlen.