Eine private Hapftpflichtversicherung sollte sowieso jeder haben, auch zu Hause.
Durch Unachtsamkeit hast Du schnell mal einen riesigen Schaden verursacht. Es reicht z.B. aus, wenn wegen Dir ein Hotel abbrennt. Oder stell Dir vor, Du verursachst einen Unfall, durch den ein Mensch (sagen wir mal der Ernährer einer Familie) eine Behinderung bekommt. In diesem Fall zahlst Du nicht nur die Arzt- und Krankenhauskosten, sondern auch eine lebenslange Rente und/oder ein Schmerzensgeld, das z.B. in den USA locker in den Millionenbereich gehen kann. Abgesehen davon, dass Du selbst dadurch für den Rest seines Lebens unter die Armutsgrenze gelangst, wird das Geld, das bei Dir zu holen ist, wahrscheinlich nicht einmal reichen, damit die Familie über die Runden kommt. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig reißerisch, aber die Kosten für eine private Haftpflichtversicherung sind so überschaubar, dass es schon verwunderlich ist, welches existenzielle Risiko manche Leute eingehen.
Wenn Deine bestehende Versicherung weltweit gilt, kannst Du sie einfach weiter laufen lassen. Das macht einen normalerweise nicht arm, die Prämien liegen in der Größenordnung von 50-100 Euro pro Jahr. Achte unbedingt darauf, dass die Versicherungssumme hoch genug ist: 10 Millionen (besonders bei Personenschäden) sollten es schon sein. Außerdem haben die Versicherer Höchstgrenzen, wie lange Du Dich im Ausland aufhalten darfst. Selbstverständlich muss Deine Reisedauer (inlusive eines Puffers für Verlängerungen) komplett abgedeckt sein.
Eine zusätzliche Forderungsausfallversicherung schützt gegen das Risiko, dass jemand anderes Dir einen Schaden zufügt, für den er nicht aufkommen kann (wegen fehlender Versicherung bzw. fehlendem Vermögen). Diese Option wird meines Wissens von allen Versicherungsgesellschaften nur für das Inland angeboten. Trotzdem solltest Du auf diesen Punkt achten, wenn Du die Versicherung nach der Reise weiter bestehen lassen willlst.
