Thema: Wohin in Afrika fuer Safaris?  (Gelesen 4313 mal)

erde-erleben

« am: 17. Dezember 2013, 13:21 »
Hallo liebe Reisende,

wir sind momentan noch in Asien und wollen von Indien aus weiter nach Afrika.

Afrika soll der wunderschoene Abschluss unserer 12monatigen Weltreise werden, danach geht es fuer uns nach Deutschland.

Das was uns in Afrika hauptsaechlich anzieht ist die Tierwelt, wobei wir auch auf das Budget achten muessen und mehrmalige Luxus-Safaris da fuer uns leider rausfallen.

Denkbar waere auch Freiwilligenarbeit in einem Nationalpark, wenn ihr da etwas empfehlen koennt? Allerdings ist unsere Zeit fuer Afrika von etwa 6 Wochen da begrenzt.

Fluege sind noch nicht gebucht, wodurch das Reiseziel in Afrika noch flexibel anpassbar waere.

Viele schwaermen von Kapstadt in Suedafrika, allerdings reisen wir vorrangig wegen der Safari-Erfahrung nach Afrika. Laesst sich das auch mit Kaptstadt kombinieren oder sollten wir dann Kapstadt lieber rauslassen?

Unsere Reisezeit fuer Afrika wird Ende Februar bis Anfang April sein.

Ausserdem waere eine Einschaetzung zur Reisesicherheit in der von euch empfohlenen Region hilfreich.

Ihr seht, vieles ist offen. Vielleicht koennt ihr uns mit Tipps weiterhelfen?
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Jens

« Antwort #1 am: 17. Dezember 2013, 14:59 »
Hallo,

was sehr nett ist und gut auch zeitlich in 6 Wochen zu machen ist, ist:

Start in Kapstadt, mit dem Mietwagen die Gardenroute entlang und bis Port Elisabeth. Von dort aus ist es einen Sprung in den Addo Elephant Park. Ich würde dann weiter die Küste (Wildcoast unheimlich schön dort) Richtung über East London nach Durban fahren. Entweder vor Durban links abbiegen Richtung Lesotho/Sani Pass bei Underberg und noch dort in die südlichen Drakensberge. Von dort aus nach Durban (fand ich nicht gut  ::) ). Von Durban aus könnt ihr noch in den Nordosten fahren in den Hluhluwe-Imfolozi Game Reserve. Das soll so toll sein wie ich immer gehört habe! Besser als der Kruger, leider hab ich es nie hingeschafft, war dafür 3x im Kruger Park. OK wenn ihr den besichtigt habt fahrt ihr wieder Richtung Norden ins Swasiland rein. Dort gibt es auch Game Parks. Dann weiter Richtung Nelsprite und könnte dann über den Eingang Crocodial Bridge in den Kruger Park reinfahren. Ich würde dort im cap Lower sabie eine Nacht oder zwwei bleiben und dann eine weitere Nacht in einem Camp übernachten, dass zum Ausgang nach Hazyview liegt. Von dort aus könnt ihr noch nach sabie fahren und den Blyde River Canyon besuchen. auch wunderschön!! Wenn ihr noch Zeit und Lust habt, dann könnt ihr auch noch weiter im Krüger in den Norden fahren und auf dem Rückweg dort vorbeifahren.  Für Johannesburg braucht ihr nicht viel Zeit einplanen, da gibt es nicht viel zu sehen. Ich fand nur das Apartheid Museum um Welten besser als das in Kapstadt.

Ich denke, dass ihr in sechs Wochen das super easy hinbekommt und nicht hetzen müsst! Südafrika ist ein rießiges Land und die Entfernungen sind nicht zu unterschätzen. Ich habe mich nie unsicher gefühlt, jedoch solltet ihr beim fahren immer darauf achten, dass ihr vor Einbruch der Dunkelheit im Hostel seid. ab Einbruch der Dunkelheit wird es gefährlich. Keine Minibuse dann mehr benutzen, denn das Reh stellt sich nucht vor den Jäger, läßt sich erschießen und bindet sich noch auf dem Autodach fest  ;D. Spaß beiseite, so schlimm ist es nicht, aber Vorsicht solltet immer walten lassen.

Noch eine Möglichkeit ist, wenn ihr noch vier/fünf Wochen in Johannesburg seit noch eine Woche eine Overlandtour an die VicFalls in Zimbabwe machen, ist auch der totale geil!!! Könnt ihr mit einem Bus machen, aber dann müsst ihr noch etwas mehr planen.

So ich hoffe, dass ich etwas helfen konnte!! Viel Spaß in Südafrika

Ach schau auch mal hier http://weltreise-info.de/reiseziele/suedafrika.html
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Sebi

« Antwort #2 am: 17. Dezember 2013, 15:52 »
Kenia ist toll was Tiere angeht - viele und sehr abwechslungsreiche Parks (ich war in 5). Dazu auch tolle Strände. Sicherheitslage war zumindest 2010 in den touristisch relevanten Gebieten (außer vielleicht Nairobi) unkritisch.

Tansania ist denke ich ähnlich, und auch von Namibia sind alle begeistert.
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erde-erleben

« Antwort #3 am: 18. Dezember 2013, 04:28 »
Hallo Jens und Sebi,
Danke euch beiden für die Tipps!

@Jens:

Mit welcher Art Gefährt bewegt man sich auf dieser Route? Braucht man für die Parks einen 4x4 oder fährt man da nicht mit dem eigenen Auto rein?

Was schätzt du wieviele Kilometer man da am Tag fährt? Oder lieber größere Abschnitte fahren und dafür mal 2, 3 Tage an einem Ort verweilen?

@Sebi:

Kenia klingt ja großartig. Auch hier wäre für uns interessant, ob man weite Strecken zurücklegen muss oder doch alles in 6 Wochen recht entspannt angehen kann, auch mal mit mehreren Tagen in einem Park oder an einem Ort?

Wie habt ihr euch in Kenia fortbewegt?

Kann man Kenia eigentlich mit Namibia verbinden oder passt das flugtechnisch nicht so gut?

LG, erde-erleben
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Jens

« Antwort #4 am: 18. Dezember 2013, 06:30 »
@Jens:
Mit welcher Art Gefährt bewegt man sich auf dieser Route? Braucht man für die Parks einen 4x4 oder

In Südafrika ist der Mietwagen super praktisch und an den Linksverkehr gewöhnst du dich auch!! Mietwagen daher, da er meines Erachtens das billigste Verkehrsmittel ab 2 Personen ist und du überall hinkommst! Oft ist es vom Hostel noch mal ein Stück dahin wo es was zu sehen gibt und wenn ihr den teuren BazBus nehmt, dann müsst ihr immer Touren buchen!! Ich bin dreimal mit dem Mietwagen durch Südafrika. Kleiner Tipp noch: Immer nach dem Einsteigen die Türen von innen verschließen, nie was sichtbar drin liegen lassen und eine Vollkasko abschließen mit Diebstahl (Am besten über ein deutsches Portal reservieren, da hier der CDW meistens inkl. Oder billiger ist!!) Mir hat der billigste immer gereicht, Klima brauchte ich nicht!
In den Parks kannst du dann mit deinem Auto selber fahren!! Es gibt vielleicht 4x4 Routen (hatte ich nur in Namibia gesehen), dann kannst du halt die nicht fahren. Ach doch den Sani Pass kommst du nur mit einem 4x4 hoch, da hab ich dann eine Tour gebuct, war aber auch besser, da ich mich dann ganz auf die Aussicht konzentrieren konnte.

Was schätzt du wieviele Kilometer man da am Tag fährt? Oder lieber größere Abschnitte fahren und dafür mal 2, 3 Tage an einem Ort verweilen?

Ich habe in drei Wochen die Tour Jo´burg=> Krüger=>Swasiland=>Nord drakensberge=>Süddrakensberge=>Durban=>Wild Coast=>Garden Route=>Kapstadt gemacht und es war viel zu kurz. Das war damals mein allererster Urlaub da. 5-6 Wochen wären genial gewesen, da ich dann auch kürzere Strecken und mehr Zeit gehabt hätte!! Alleine in Kapstadt könnt ihr locker 5-7 Tage mit dem Kap verbringen, die Winelands und und und….. Ich denke sechs Wochen sind toll!!

Kenia klingt ja großartig. Auch hier wäre für uns interessant, ob man weite Strecken zurücklegen muss oder doch alles in 6 Wochen recht entspannt angehen kann, auch mal mit mehreren Tagen in einem Park oder an einem Ort?

Wenn ihr in sechs Wochen von Kenia (Nairobi) bis Kapstadt fahren wollt, dann gibt es solche Overlandtouren, hab ich auch mal gemacht in einem Urlaub und war auch nicht schlecht.
Flüge zwischen Nairobi und Jo´burg / Kapstadt sollte es auf alle Fälle geben!
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Yike

« Antwort #5 am: 18. Dezember 2013, 16:44 »
Kenia ist toll was Tiere angeht - viele und sehr abwechslungsreiche Parks (ich war in 5). Dazu auch tolle Strände. Sicherheitslage war zumindest 2010 in den touristisch relevanten Gebieten (außer vielleicht Nairobi) unkritisch.

Tansania ist denke ich ähnlich, und auch von Namibia sind alle begeistert.

Feb, April ist gerade Regenzeit. Zumindest in Tansania.

Sebi

« Antwort #6 am: 18. Dezember 2013, 17:08 »
@Sebi:

Kenia klingt ja großartig. Auch hier wäre für uns interessant, ob man weite Strecken zurücklegen muss oder doch alles in 6 Wochen recht entspannt angehen kann, auch mal mit mehreren Tagen in einem Park oder an einem Ort?

Wie habt ihr euch in Kenia fortbewegt?

Für den Safari-Teil hatten wir vorher die ganze Tour gebucht. Würde das auch IMMER mit Guide machen, da ihr sonst nur die Hälfte an Tieren sehen werdet (die Guides haben geschulte Augen und Funk). Und das löst auch das Transportproblem zwischen den Parks.

Zitat
Feb, April ist gerade Regenzeit. Zumindest in Tansania.

Ich glaube in Kenia ist Dez-März Hauptreisezeit. Das mit der Regenzeit ist so ein zweischneidiges Schwert - wo der Regen ist ziehen halt auch die Tiere hin (insbesondere die großen Wanderungen in der Masai Mara / Serengeti).
EDIT: informativer Link: http://www.tansania-entdecken.de/safari-migration.php
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cocolino

« Antwort #7 am: 18. Dezember 2013, 17:51 »
wenn du Ideen für Routen/Länder brauchst, dann schau doch einfach mal bei Reiseveranstaltern vorbei, was die so anbieten, man muss da ja nicht buchen, aber man kann sich Ideen holen. Bausteinanbieter sind da meist sehr gut, zB moja-Travel, die bieten auch Überlandfahrten und so an, da findet ihr sicher eine Idee, die euch anspricht.

Prinzipiell würde ich Safari auch nur mit Guide empfehlen, ihr seht einfach mehr. Als wir im Sommer in Tansania waren, war unser Fahrer/Guide über Funk immer im Gespräch mit den anderen Autos in der Nähe und sobald jemand etwas spannendes entdeckt hatte, hat er die anderen informiert, so sieht man einfach viel mehr...

Wegen 4x4: ich kann nur von Tansania sprechen, da würde ich sagen war 4x4 dringend nötig, bei den "Straßen" und wir waren in der Trockenzeit unterwegs....

Ein Freund von mir war mal in Botswana unterwegs... ist vielleicht auch eine Option

paulinchen

« Antwort #8 am: 19. Dezember 2013, 23:53 »
Hi,

Ich kann euch eine Kombi aus Botswana und SA empfehlen. Fahrzeug in SA, z.B. Johannesburg oder Kapstadt, mieten. Es gibt auch preiswertere 4x4 mit Dachzelt. Dann habt ihr eurer Bett dabei und die campgrounds sind meistens sehr preiswert und sauber.
Grenzübertritt SA-Botswana ist unkompliziert und billig.
Entspannt, sicher und tierreich ist´s dort. Wir werden spontan im März wieder dort sein.

lg
paulinchen
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erde-erleben

« Antwort #9 am: 01. April 2014, 12:10 »
Hallo zusammen,

Als Themenstarterin möchte ich mich noch einmal zurückmelden, welche Entscheidung wir letztendlich getroffen haben.

Wir sind nach reiflicher Überlegung für die letzten 6 Wochen unserer Weltreise nach Kenia und Tansania gereist.


Nachteile:
-vor allem Kenia, aber auch teilweise Tansania sind für geführte Safaris unheimlich teuer (ich weiß allerdings nicht ob das im Rest von Afrika anders ist)
-eine seriöse Safari ist laut Reiseführer eigentlich nicht unter 160 Dollar pro Tag und pro Person zu haben, i.d.R. sind es 180 Dollar pro Person und Tag für eine Gruppen-Camping-Safari
-Grund für das hohe Preisniveau sind unter anderem die Eintritte, für 24h Masai Mara 90 Dollar, für 48h 180 Dollar usw., dann langen die Campgrounds bei den Parks auch nochmal ordentlich zu, weswegen man auf hohe Tagessummen kommt
-Sicherheit: wir haben Leute getroffen, die aus dem Hostel heraus bestohlen wurden, die korrupte Polizei deckte die Täter, ansonsten ist überall Wachpersonal, Stromzäune; in einem Hotel sagt man uns man habe eine Kalaschnikov zur Verteidigung des Hotelsafe :-/...
-im Nationalpark Tarangire und in geringerer Konzentration in der Serengeti gibt es Tse-Tse-Fliegen, die die Schlafkrankheit übertragen können (zusätzliches Risiko zu Malaria)

Vorteile:
-zahlreiche Nationalparks Kenias und Nordtansanias sind relativ dicht beieinandergelegen
-faszinierende Ökosysteme wie die Serengeti und der Ngorongoro-Krater in Tansania
-ich gehe mit dem Gefühl nach Hause nach 7 Safaritagen fast alle bekannten Tiere Afrikas gesehen zu haben, einfach großartig
-unkompliziertes Visum
-Trauminseln wie Sansibar sind von den Nationalparks in Nordtansania mit einer längeren Busreise am ersten Tag und einer Fähre am zweiten Tag recht gut zu erreichen
-für die Safaris war unsere Reisezeit März und das Gras war noch nicht hoch gewachsen, wodurch wir den Blick in die Weite schweifen konnten und auch viele Raubkatzen erblicken konnten

Vielleicht helfen diese Stichworte dem ein oder anderen bei seiner Wahl.

Liebe Grüße,
erde-erleben
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