ERWÄHNENSWERTES - In manchen Gegenden fand ich es bedauerlich, dass ich zu wenig vorbereitet war. Es hat sicher auch gute Seiten einfach wohin zu reisen und schauen was man so erlebt, aber ich hätte gerne oft mehr Zeit gehabt mich besser mit der Kultur, Geschichte oder auch der Sprache auseinander zu setzen.
- Ich glaube trotzdem, dass ich zeitlich die Reise recht gut organisiert habe. Mit der jeweils maximal möglichen Aufenthaltsdauer in den einzelnen Regionen. Dennoch hätt ich eigentlich überall auch noch länger bleiben können. Vermutlich werde ich nicht wieder so lange am Stück verreisen. Eher gezielter Regionen auswählen und intensiver bereisen.
- ich finde es noch furchtbarer als bei meiner Abreise, welchen Stellenwert Religion/Glaube/Unbildung noch haben und was sie aus den Menschen und Gesellschaften machen.
- ich mag es sehr, wenn ich mich selbst widerlege. Kurz vor Bali hätte ich noch behauptet, dass mir Party machen auf so einer Reise zu stupide ist. Also gerade wenn man in einer interessanten Gegend ist, hätte ich das nie und nimmer gemacht…. Tja… dann warens doch zwei Wochen durchgehend und exzessiv. Bin gespannt, ob das etwas Bleibendes ist oder ob‘s einfach nur gut gepasst hat in dieser Zeit.
- ich meine, dass ich immer besser gelernt habe, in Gesprächen mit weit ärmeren Leuten die Gesellschaft aus der ich komme zu erklären, ohne zu versuchen, eine Rechtfertigung zu finden. Das wäre ohnehin nur zum Scheitern verurteilt gewesen. Damit hatte ich immer Probleme. Wie erklärt man zb, dass bei uns fast jedes Vieh besser ernährt ist als deren Kinder und sogar mehr Rechte hat als eine Frau in Indien, Kambodscha oder Vanuatu. Oder wir unseren verwöhnten Kindern hochgezüchtete Haustiere für so viel Geld kaufen wie ein Arbeiter in der Südsee oder in Laos in vielleicht fünf Jahren verdient? …ohne dass es extrem peinlich wird.
- ich aber dennoch meine Meinung zu Dingen anbringen kann. zB.: beim Umgang mit Müll (also dem Öko Tourguide in Laos zu verstehen gebe, dass er im Dschungel alles Plastiktüten auf einer Ökotour egtl nicht einfach wegschmeißen sollte. Oder in der Südsee von Essensresten über Plastikmüll bis hin zu Batterien alles über Bord ins Meer geschmissen wird) Oder ich auch in meinen heißgeliebten Religionsdebatten Stellung beziehen kann.
- ich bin mittlerweile gut zwei wochen zurück. Nach 2 tagen bin ich direkt auf ein Rockfestival gefahren, nach vier Tagen wieder nach Wien gezogen und an Tag Nr. 5 habe ich wieder Vollzeit zu arbeiten begonnen. Die Arbeitszeiten sind aber recht flexibel, was den Einstieg sehr erleichtert. Bisher läuft alles unglaublich gut, obwohl ich noch etwas im Wiedersehnstress bin, in meinem Zimmer in Wien nur eine Matratze liegt (aber endlich mal wieder eine eigene!!!
) und ich noch nicht alles wieder vollkommen organisiert habe. Ich finds großartig in Österreich!
Kann sein, dass ihr das alles nur als blabla wahrnehmt, aber finde man kann sowas auch mal erwähnen