Thema: Bußgeld in Chile  (Gelesen 3758 mal)

Heinebaer

« am: 30. November 2012, 02:09 »
Hi zusammen.

Kurz vor Arica, nach 8000 km haben mich die Carabineros erwischt. 28 km/h zu schnell auf der Pan 5. Mit welcher Fine muss ich rechnen? Leider steht nichts auf meinem Ticket und mein Führerschein ist weg :-(

Danke im Voraus
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Stecki

« Antwort #1 am: 30. November 2012, 04:15 »
Ich denke das hättest Du vor Ort mit 100 USD regeln und den Lappen behalten können ;-)
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knuffels

« Antwort #2 am: 30. November 2012, 20:30 »
Hast Du schon was bezahlt ???
Hoffentlich nicht.
Tu dann, wenn Du wieder zurück bist, mal so als ob Du Deinen Schein verloren hast.
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Heinebaer

« Antwort #3 am: 02. Dezember 2012, 23:10 »
Man sagte mir ich kann den Führerschein einen Tag später in Arica holen, jedoch war er nicht da. Strafe ca. 70 €. Ich solle am Dienstag wiederkommen. Was aber wenn man vorher schon heimfliegt? Ist ja echt blöd organisiert. Was kostet denn ein neuer Führerschein in Deutschland? Meiner ist 12 Jahre alt, einer der ersten EU-Führerscheine...
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knuffels

« Antwort #4 am: 03. Dezember 2012, 19:12 »
keine Ahnung, was die Ausstellung eines neuen Führerscheines kostet. Ein paar Bearbeitungsgebühren wird's schon geben, aber viel mehr wie 70 Euro werden's sicher nicht werden.
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Bella

« Antwort #5 am: 05. Dezember 2012, 21:48 »
Ich denke das hättest Du vor Ort mit 100 USD regeln und den Lappen behalten können ;-)

Super Kommentar, Stecki. Chile ist keine Bananenrepublik. Ist mir auch egal, wenn du mich jetzt als humorlos betitelst. Ich finde diese unterschwellige deutsche/schweizer Arroganz zum Kotzen.
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Stecki

« Antwort #6 am: 05. Dezember 2012, 23:31 »
Das war auch kein Witz sondern durchaus ernst gemeint. Warst Du denn überhaupt schon dort? Alleine schon die Tatsache dass er seinen Führerschein nicht wie versprochen abholen konnte lässt darauf schliessen dass die Polizisten wohl eher auf einen kleinen Zusatzverdienst aus waren.

Korruption ist nun mal ein Problem in Südamerika, auch in Chile, ob es Dir passt oder nicht. Meiner Meinung nach ist Korruption in Deutschland und der Schweiz ebenfalls verbreitet, nur halt nicht so offensichtlich. Das ist keine Arroganz, ich muss nur nicht alles immer super und toll finden und habe auch gewisse Erfahrungswerte vom Reisen.
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tetsi

« Antwort #7 am: 06. Dezember 2012, 08:51 »
Ich denke das hättest Du vor Ort mit 100 USD regeln und den Lappen behalten können ;-)

Super Kommentar, Stecki. Chile ist keine Bananenrepublik. Ist mir auch egal, wenn du mich jetzt als humorlos betitelst. Ich finde diese unterschwellige deutsche/schweizer Arroganz zum Kotzen.


Das hat nichts mit Arroganz zu tun, wie Stecki schon sagte. Sprich mal mit Ausländern die in SA wohnen, das ist dort ziemlich normal und selbst die Einheimischen regeln so Einiges inoffiziell mit nem Geldschein ohne Quittung.

Ob man das jetzt gut findet oder nicht, muss jeder für sich entscheiden.
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sgropper

« Antwort #8 am: 06. Dezember 2012, 09:04 »
Ich glaube das es in vielen SA Ländern mit einem kleinen "Trinkgeld" geregelt werden kann. Chile gehört meienr Meinung jedoch nicht dazu. Ausnahmen kann es geben.
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Stecki

« Antwort #9 am: 06. Dezember 2012, 20:42 »
Ich glaube das es in vielen SA Ländern mit einem kleinen "Trinkgeld" geregelt werden kann. Chile gehört meienr Meinung jedoch nicht dazu. Ausnahmen kann es geben.

Dann frag mal die Hostelbetreiber im Barrio Bellavista in Santiago bezüglich Alkohollizenzen. Die erzählen Dir was. In der Tat ist Chile sicher nicht so korrupt wie andere Länder, aber auch dort ist Korruption an der Tagesordnung. Wie schon erwähnt, da kann jeder drüber denken wie er will, ich persönlich halte mich diesbezüglich eher zurück.
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Bella

« Antwort #10 am: 06. Dezember 2012, 21:38 »
Warst Du denn überhaupt schon dort?

Ich bin halb Chilenin. Meine Famillie lebt dort, ich habe ebenfalls dort gelebt und bin oft zu Besuch. "An der Tagesordnung" ist Korruption bestimmt nicht, was nicht bedeutet, dass sie nicht existiert. Aber wenn du als Ausländer dort hinkommst, einen Strafzettel bekommst und versuchst das mit 100$ zu regeln, dann finde ich das zutiefst arrogant und respektlos, denn in der Schweiz würdest du das wohl kaum probieren.
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Stecki

« Antwort #11 am: 06. Dezember 2012, 22:28 »
Nein, ich würde es weder in der Schweiz noch in Chile probieren, bin mir aber fast sicher dass es in Chile funktionieren würde. Ich habe nie gesagt dass es respektvoll ist, aber in Südostasien wäre es Dir wohl auch egal (Stichwort Grenzübergänge).

Aber wenn jemand was Negatives über mein Heimatland schreibt reagiere ich nicht gleich so angepisst wie Du und bezeichne andere als respektlos und arrogant sondern probiere sie mit guten Argumenten vom Gegenteil zu überzeugen. Diskussion bei Dir aber wohl zwecklos da wir einfach anderer Meinung sind und Du offenbar nur die positiven Seiten siehst.

PS: Ob man Respekt vor Polizisten haben sollte welche in Chile wegen ein paar friedlich demonstrierenden Studenten eine halbe Uni zerstören sei dahingestellt. Selbst hautnah miterlebt.
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lucke99

« Antwort #12 am: 19. Januar 2013, 13:09 »
In Panama hab ich eine Chilenin kennengelernt, welche mir versichert hat das Chile wohl eines der wenigsten Ländern ist in denen sehr sehr wenig Korruption auf der Tagesordnung steht... da angeblich die Polizisten stolz sind Polizisten zu sein... und sie mit nem extra Schein zwischen den papieren sehr böse werden und es als Beleidigigung sehen...

Ich war sehr überrascht über diese Aussage , vor allem weil mir in Nicaragua versichert wurde das du für 400$ die Polizisten bei nem Mord zum wegschauen bewegen kannst...
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ulmi

« Antwort #13 am: 23. Januar 2013, 23:18 »
Hallole,

Ich war einige Monate in Chile, fast 2,5 Jahre in SA. Das einzigste Land dort, von dem ich sehr oft ausdrücklich gesagt bekommen habe, es sei so gut wie nicht korrupt (gar nicht gibts nicht bei diesem Thema) ist Chile. Und zwar meinten das Chilenen genauso wie Nicht-Chilenen (und zwar kein Polemikgeschwätz nach 8 Pisco Sour). Und die Polizei sei schon gar nicht korrupt. Da würde man eher beim Versuch der Korruption Ärger bekommen. Die chilenische Polizei gehört in SA auch zu den wenigen (oder einzigen?), die Ansehen und Respekt in der Bevölkerung geniessen.
Mit meiner bescheidenen Einschätzung als Rucksacktouri hatte ich auch genau diesen positiven Eindruck von der chilenischen Polizei bekommen.
Und wenn ihr hier darüber philosofiert wegen eines Führerscheins 100 Dollar "Trinkgeld" zu geben, dann fördert ihr doch selbst die Korruption über die sich immer alle so aufregen (auch Korruption hat immer 2 Seiten bzw. Parteien). Und wenn der Reisende wegen deutlicher Geschwindigkeitsüberschreitung bestraft wird, wie auch immer die Strafe aussieht, dann doch zurecht, oder? (Ich meine das nicht persönlich Heinebaer und ich bin selbstverständlich auch schon oft genug schnell genug gefahren)

So geht's auch:  http://ulmi.rtwblog.de/2012/06/       (Artikel "Schenkst Du mir...")

Grüßle
ulmi
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