Ich bin unglaublich froh, dass ich ohne Reisepartner losgezogen bin. Und das, obwohl ich eher schüchtern bin. In Hostels habe ich es nicht immer geschafft, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, wobei schon ein paar besondere Begegnungen dabei waren. Mit den Einheimischen hingegen hatte ich sehr viel Kontakt und auch mein Spanisch hat sich sehr verbessert, was mit Reisepartner in diesem Ausmaß nie möglich gewesen wäre. Gelegentlich bekam ich auch die Streitthemen bei Reisepaaren mit und auch dann war ich froh, mich mit solchen lapidaren Themen nicht auseinander setzen zu müssen oder irgendwelche unsinnigen Kompromisse eingehen zu müssen. Gerade für schüchterne Menschen, die leicht mal untergehen, ist das Alleinereisen eine gute Möglichkeit, über sich selbst hinauszuwachsen und zu sehen, was man eigentlich kann. Es bleibt einem ja auch gar nichts anderes übrig, als selbst aktiv zu werden. Langweilig fand ich es alleine nie, der einzige Nachteil ist, dass man eher selten Fotos von sich hat und man manchmal auf Aktivitäten verzichten muss, weil sie alleine zu gefährlich sind und niemand mit ähnlichen Plänen in der Nähe ist.
Hab schon auch mal bewusst einen Trip mit Leuten zusammen gemacht, aber das hat mir bei Weitem weniger gefallen, als jetzt gelegentlich mit Zufallsbekanntschaften ungezwungen was zu unternehmen.