Thema: Berufliche Veränderung nach Langzeitreise  (Gelesen 12242 mal)

Lelaina

« Antwort #15 am: 26. Oktober 2012, 14:18 »
Gut zu sehen, dass es vielen so geht :-)

Bei meiner Arbeit steht der Mensch im Mittelpunkt, ich bin Dipl. Sozialarbeiterin und habe dann als Erzieherin gearbeitet.
Hat auch mega Spaß gemacht, aber für immer ist es auch kein Job.

Habe überlegt ihn nach meiner Rückkehr weiter zu machen, da ich Geld brauchen werde, aber nebenbei ein Fernstudium Tourismusmanagement oder so zu machen.

Mal schauen wie alles kommt :-)

dirtsA

« Antwort #16 am: 26. Oktober 2012, 22:32 »
Guter Thread! :)

Ich habe vor ein paar Wochen in meinem Reisetagebuch mal eine spontane Liste aus allen meinen Ideen gemacht - mittlerweile 8 verschiedene  ;D Momentan kann ich mich nicht wirklich zu einer davon durchringen, aber das muss ich auch noch gar nicht, hab noch ein paar Monate reisen vor mir :)

Ich war im Online Marketing und die Firma war echt gut, gutes Arbeitsklima, gute Bezahlung etc. Insofern könnte ich mir schon vorstellen, zurückzukehren. Irgendwie ist das Ganze für mich eine zweischneidige Angelegenheit:
a) Lieber in einem Job arbeiten, der einen jetzt nicht 100% interessiert/befriedigt, aber dafür gut Geld haben. Sprich: In der Freizeit mehr/weiter reisen können, auch mal Dive Liveaboards zu exotischeren Gegenden unternehmen, Tauchequipment kaufen,............PADI DM oder (vor allem) Instructor Rating aufrecht erhalten ist auch schweineteuer.
b) in einem Job arbeiten, der mir Spaß macht und in dem ich nicht viel verdiene (ist ja leider fast überall im Reisebereich / Tauchen so). Die meisten Tauchlehrer, die ich kenne, müssen selbst für einen Heimaturlaub lange sparen und kommen sonst nicht weit weg. Ist halt mega schlecht bezahlt. Dafür jeden Tag unter Wasser! Gibt bestimmt auch Beispiele aus anderen Branchen...

Ich weiß auch nicht so recht, was die bessere Option ist. Hat beides für mich ausgeglichene pro/contra.
Ich habe daher entschieden, dass ich mich einfach in beide Richtungen bewerben werde und dann einfach schaue, was zurück kommt und dann kann ich noch immer abwägen...  ;D
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knuffels

« Antwort #17 am: 10. November 2012, 21:40 »
Hallo zusammen !

Nachdem ich zwei Sabbatjahre hinter mir habe, hab ich nun ganz ähnliche Gedanken.
Mein Job als Ingenieur gefällt mir nicht mehr so recht. Hab das Gefühl, es gibt nur einmal im Monat einen Grund zum Lachen, am Gehaltstag.

Ich habe die halbe Welt gesehen und spreche inzwischen neben Englisch auch Spanisch und Portugiesisch ziemlich gut. Ausserdem habe ich während meiner Freiwilligenarbeit als Entwicklungshelfer etwas Einblick in die südamerikanische Kultur und Lebensweise bekommen.
Gerne würde ich meinen Job als Ingenieur kündigen und "irgendwie" von meinen Erfahrungen und Kenntnissen leben.

Jetzt bin ich auch am hin- und herüberlegen, was ich denn so machen könnte.
Zwischendurch hatte ich mal den Gedanken, in Südamerika ein Hostel oder Posada zu eröffnen. Diesen Gedanken musste ich leider erst mal wieder verwerfen, wegen des hohen finanziellen Aufwands, hoher bürokratischer Hürden und fehlender Rechtssicherheit.

Nun denke ich darüber nach, einen Job bei einem Reiseveranstalter zu suchen.
Jedoch möchte ich keinen typischen Bürojob, wie etwa Reisen verkaufen, Tickets buchen, Hotels reservieren oder Rechnungen schreiben.

Meine Frage ist nun: wie könnte ein typischer Arbeitsalltag eines "Reisefachmanns" aussehen?

Bin für Ideen/Vorschläge/Anregungen und Erfahrungen zu diesem Thema jederzeit dankbar.

Gruß !
Thomas
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Travelini

« Antwort #18 am: 11. November 2012, 01:27 »
Hallo Knuffels,

Hast du denn schon einmal darüber nachgedacht, beide "Erfahrungsstränge" zu verknüpfen? In der Entwicklingshilfe braucht man doch sicher jede Menge Ingenieure? Beim THW wird man z.B. So weit ich weiß alle paar Jahre in einem anderen Land eingesetzt, klingt für mich ganz spannend, ich bin allerdings kein Ingenieur. Oder (keine Ahnung, was für ein Ingenieur du bist), vielleicht konnte man bei einer großen Hotelkette den Neubau von Hotels in aller Welt unterstützen?

LG,
Travelini
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method

« Antwort #19 am: 12. November 2012, 17:45 »
Der Tread macht echt Mut. Ich dachte, ich bin der Einziger, dem es so geht.  ;)

Obwohl meine Reise noch etwas auf sich warten lassen wird, bin ich mir jetzt schon so gut wie sicher nicht mehr zurück ins Büro gehen zu wollen/können.
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Sani Banani

« Antwort #20 am: 12. November 2012, 19:07 »
Du bist nicht der Einzige  :)
Vorallem in den USA und GB liegt es derzeit im Trend das "9 to 5"-Leben hinter sich zu lassen.
Stichwörter Timothy Ferris 4 Hour Work Week http://www.amazon.de/The-4-Hour-Workweek-Expanded-Updated/dp/0307465357/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1352743567&sr=8-2 oder http://www.locationrebel.com/

Eigentlich bin ich erst durch dieses Buch drauf gekommen, wie beschissen es mir geht  ;D
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knuffels

« Antwort #21 am: 14. November 2012, 21:00 »
Du bist nicht der Einzige  :)
Vorallem in den USA und GB liegt es derzeit im Trend das "9 to 5"-Leben hinter sich zu lassen.
Stichwörter Timothy Ferris 4 Hour Work Week http://www.amazon.de/The-4-Hour-Workweek-Expanded-Updated/dp/0307465357/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1352743567&sr=8-2 oder http://www.locationrebel.com/

Eigentlich bin ich erst durch dieses Buch drauf gekommen, wie beschissen es mir geht  ;D

Das Buch hab ich vor ein paar Jahren auch gelesen. Du kannst allerdings nicht alles ernst nehmen. Herr Ferris schreibt z.B. über einen Ingenieur, der seinen Job gekündigt hat und jetzt mit dem Online-Einkauf und Wiederverkauf von T-Shirts ein höheres Einkommen in kürzerer Zeit erziehlt.
Weiterhin wird empfohlen, alle ungeliebten Tätigkeiten nach Indien auszulagern. Ich wünsche jedem viel Freude, der seine Steuererklärung, Quartalsberichte, Versicherungsangelegenheiten, Rechnungen usw. von einem Inder machen lässt.
Ein paar Ideen sind aber durchaus ok. Du sollst mit deinem Ruhestand besser nicht bis 60, 65, 67 oder wie auch immer warten, sondern zwischendurch dir immer mal wieder eine kleine Auszeit, einen "Mini-Ruhestand" gönnen. Auch die Idee, den Chef zu überzeugen, bestimmte Arbeiten nicht im Büro sondern online von zu Hause aus zu erledigen, hat was für sich.
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CPT_CHAOS

« Antwort #22 am: 14. November 2012, 23:22 »
Stimmt. Ich habe es auch gelesen und finde man darf nicht alles zu wörtlich nehmen. Ich sehe es nicht als eine Schritt-für-Schritt Gebrauchsanweisung sondern mehr als einen Ideengeber, eine Art Inspiration für "Think outside the box".


EDIT: Achja, das Beispiel mit dem Ingenieur der mit Verkauf von T-Shirts ein höheres Einkommen erzielt finde ich jetzt gerade aber allerdings nicht so unrealistisch. Wenn er das entsprechend clever vermarktet und genug Käufer findet...  warum soll das dann nicht gehen?
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vadasworldtrip

« Antwort #23 am: 15. November 2012, 13:03 »
Mein Job als Ingenieur gefällt mir nicht mehr so recht. Hab das Gefühl, es gibt nur einmal im Monat einen Grund zum Lachen, am Gehaltstag.


*lol*.. der war gut
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CPT_CHAOS

« Antwort #24 am: 15. November 2012, 14:01 »
Mein Job als Ingenieur gefällt mir nicht mehr so recht. Hab das Gefühl, es gibt nur einmal im Monat einen Grund zum Lachen, am Gehaltstag.


*lol*.. der war gut
Definitiv!  ;D
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knuffels

« Antwort #25 am: 15. November 2012, 22:02 »
EDIT: Achja, das Beispiel mit dem Ingenieur der mit Verkauf von T-Shirts ein höheres Einkommen erzielt finde ich jetzt gerade aber allerdings nicht so unrealistisch. Wenn er das entsprechend clever vermarktet und genug Käufer findet...  warum soll das dann nicht gehen?

Nun, zu welchen Preis kaufst Du die Tshirst ein, wie verkaufst Du wieder ?
Jedes Tshirt einzeln einpacken und versenden, oder evtl. eine größere Menge von Großhändler zu Großhändler?
Wieviel bleibt da pro Tshirt übrig, und wie lange hast Du da Beschaff, um auf ca. 50000,- Euro Gewinn im Jahr zu kommen ?

Hat da jemand eine Meinung dazu ?
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Sani Banani

« Antwort #26 am: 16. November 2012, 10:40 »
Ja Knuffels, da geb ich dir vollkommen Recht.
Das Buch gibt dir nur eine Idee ohne konkrete oder realistische Lösungswege vorzuschlagen. Aber es gibt einige Amis, die auf dieser Grundlage ihre eigene Business-Idee tatsächlich erfolgreich umsetzen konnten.
Pat Flynn verfolgt ja eine ähnliche Theorie mit seiner Idee des passiven Einkommens.

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helen

« Antwort #27 am: 17. November 2012, 01:49 »
Hi!

Habe das Buch auch gelesen und finde ebenfalls, dass ein paar gute Anregungen sind. Was mich gestört hat war, dass man im Prinzip seine eigenen 4-Stunden-Woche ja nur leben kann, wenn andere dafür Vollzeit arbeiten - würden die PAs plötzlich auch ne 4-Stunden-Woche wollen würde das System langsam aber sicher zusammen brechen. Es geht also nur, wenn NICHT jeder nach dem Prinzip lebt. Gute Anregung und einige kleinere Tips, die man gut umsetzten kann.

Grüße  :)

P.S.: Dazu die Frage: gibt es nicht auch Berufe, die einem so Spaß machen, dass man gerne mehr als wenige Stunden die Woche arbeiten würde?  ;)

knuffels

« Antwort #28 am: 17. November 2012, 13:44 »
Hi Helen,

richtig, wenn Dir eine Tätigkeit Spass macht, wirst Du auch nicht auf die Uhr schauen. Es geht nicht primär darum, möglichst wenig zu arbeiten, sondern viel wichtiger ist, dass Du Dein eigener Herr bist, Deine Arbeitszeit, Arbeitsort und Tätigkeit selbst bestimmen kannst.
Als Angestellter hast Du da nur wenig Möglichkeiten, da Du den Vorgaben und Weisungen von Vorgesetzten unterworfen bist. Aus diesem Grund empfiehlt Herr Ferris Selbstständigkeit, oder, für Angestellte, Arbeit im Home-Office. Für "einfache" Arbeiter, wie Putzfrauen, Pförtner oder Maschinenführer ist dieser Lebensstil natürlich nicht möglich.

Stimmt, damit Du Deine eigene Arbeitszeit bei gleichem Geld verkürzen kannst, müssen andere länger oder für weniger arbeiten. Ein Grundprinzip des Kapitalismus. Klingt auf den ersten Blick ungerecht. Es wird wohl aber immer Leute geben, die die ungeliebte Arbeit für wenig Geld machen müssen, da die Qualifizierung für "bessere" Tätigkeiten fehlt. Auch wird es gut qualifizierte Leute geben, die den Schritt in die Selbstständigkeit nicht wagen, statt dessen Sicherheit bevorzugen.

Genau hier ist der Ansatzpunkt: gute Qualifikation und mehr Mut als die anderen, dann kannst Du Dein eigener Herr werden und Deine Arbeitszeit selbst bestimmen.
Und, Du musst auch kein schlechtes Gewissen haben, denn Du gehst Risiko ein, wo andere nicht die Courage dazu haben.
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Sani Banani

« Antwort #29 am: 18. November 2012, 13:58 »
Interessant wieviele das Buch bereits gelesen haben ;D
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Tags: beruf veränderung 
 

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