Thema: Geld oder Liebe? Verliebt.. und nun? Den Freund mit nach Hause nehmen?  (Gelesen 9323 mal)

Diggidi

« Antwort #15 am: 03. September 2012, 09:55 »
Liebe against_me,

ich finde den Vorschlag auch am sinnvollsten erst noch da zu beliben was ja im moment einfacher ist und ihn besser kennen zu lernen u die Verliebtheitsphase abzuwarten. Ich würde auch zumindset einen Deutschlandurlaub machen, damit er das Land einmal kennenlernt.

Auch wenn bei mir der Fall etwas einfacher lag, ich bin halbitalienerin hab meinen freund in meinem heimatort in italien kennengelernt, war es dennoch ähnlich und nie einfach. wir hatten drei jahre eine fernberziehung bis klar war, wir müssen uns entscheiden. wir waren noch jung u naiv, es kam die erste krise weil er nicht wusste ob er da will kann etc. er ist dann für mich nach deutschland gekommen (nach seinen zweifeln etc wollte ich erst einmal einen beweis dass er sich sicher ist). vorher wollte ich immer nach italien, hätte dort studiert etc. auch wenn ich weiss dass ich heute dort sicherlich irgendwie leben würde, denke ich dass es so rum besser war. ich wollte immer mal wieder auswandern aber wenn ich das leben in süditalien sehe, wäre es einfach nur dumm. wir hatten harte zeiten, denn es ist sehr schwer für den part der seinen familie und freunde zurück lassen muss...auch einen job zu finden ist nicht so einfach wie man sich erhofft, aber heute 14 jahre später sind wir immer noch zusammen u stehen kurz vor unserer Weltreise, die die letzte große Prüfung für unsere Liebe ist (die einige höhen und tiefen durchlebt hat).

Mach es einfach, wenn es klappt perfekt, wenn nicht wirst du es jedoch nie nie bereuen für die liebe gekämpft zu haben!

lg diggidi
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again_me

« Antwort #16 am: 03. September 2012, 12:16 »
Liebes Cookie Monster & Diggidi,

das ist genau was ich vorhabe, ich werde erstmal hierbleiben. Wenn ich jetzt nach Deutschland gehen würde, hätte ich auch erstmal keinen Job und er sowieso nicht, das heisst wir würden eine Menge Schulden machen, bzw. womöglich ziemlich schnell alle meine Ersparnisse aufbrauchen. Die Lebenshaltungskosten sind hier deutlich geringer und es scheint doch recht einfach zu sein, als Englischlehrer oder Deutschlehrer zu arbeiten, ich habe gestern eine Halbtagesstelle als Deutschlehrerin bekommen, obwohl ich keinerlei Qualifikation dazu habe, hehe. Na mal schauen... wird schon  :D

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SteWal

« Antwort #17 am: 05. September 2012, 18:50 »
Vielleicht kannst du ja auch einen Job in Deutschland annehmen und online arbeiten, so dass du dort bleibst aber eben Arbeitnehmer in Deutschland bist.
Allerdings weiß ich nicht, wie die rechtliche Seite aussieht. Da müßtest du dich informieren, wenn das in Frage kommt.

LG,

Steffi

Stecki

« Antwort #18 am: 18. September 2012, 14:47 »
Gebe hier auch noch meinen Senf dazu, da es mir momentan etwa gleich geht.

Vor einem Jahr habe ich in Santiago, Chile eine Peruanerin kennengelernt. Seit 5 Monaten sind wir nun ein Paar und trotz Distanz klappt die Beziehung recht gut.

Für mich ist klar dass sie die Liebe meines Lebens ist und ich mein Leben mit ihr verbringen will. Leider scheinen die Behörden da etwas dagegen zu haben, denn die Schikanen die ihr die Schweiz für einen simplen Besuch in der Schweiz in den Weg legen sind enorm. So müsste aus den USA wo sie momentan weilt nach Lima zurückfliegen um ein Visum zu beantragen, sie brauchte eine Krankenversicherung die 40'000 USD abdeckt, einen Nachweis über Vermögen, eine Einladung und ein Beleg vom Arbeitgeber. Ausserdem muss ich eine Einladung schreiben.

Es gäbe noch die Variante dass ich in die USA ziehe (sie hat dort ein 10-Jahres-Visum), doch ganz ehrlich sind die USA nicht so mein Ding.

Nun ja, trotz allem werden wir es nun mal probieren. Sie ist zwar für peruanische Verhältnisse eher etwas wohlhabender (bzw. ihre Eltern), trotzdem ist klar dass ich in der Schweiz das meiste bezahlen muss.

Etwas später möchten wir dann vielelicht in Peru ein Hostel eröffnen, was ich mir nicht unbedingt leichter vorstelle. Trotzdem bin ich mir sicher dass es die ganze Mühe wert ist.
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Caludia

« Antwort #19 am: 23. September 2012, 23:21 »

Hallo again_me,

ob das Finanzielle die Beziehung belastet liegt im Wesentlichen an den Beteiligten. Früher war es ja üblich, dass der Mann die Frau komplett finanziert, und das war ok, es war gesellschaftlich anerkannt, und es war sogar rechtlich verankert. Offensichtlich also kein Problem für die Beziehung.

Wenn du nicht das Gefühl hast ausgenutzt zu werden und er sich nicht in seinem Stolz verletzt sieht wenn er aus deiner Tasche lebt ist das eine gute Voraussetzung. Beides ist aber, vor allem langfristig, nicht so einfach. Ich habe auch schon ein paar Männer kennengelernt, die nicht damit umgehen konnten dass die Frau reicher, beliebter, höher gebildet oder so war und sie das haben spüren lassen, um ein Gefühl der Überlegenheit zu behalten. Das ist dann nicht schön.
Derjenige der den Lebensunterhalt beider finanziert ist außerdem in der Verantwortung, immer genügend Geld zu verdienen. Das heißt dass z.B. ein Jobwechsel auf einen spannenderen, aber schlechter bezahlten Job schwierig wäre, oder eine Auszeit, oder kürzer zu treten, etc. Das ist nämlich auch so eine Sache: was ist wenn man Kinder haben will, der Mann kann ja schlecht die Schwangerschaft übernehmen, wenn die Frau der Hauptverdiener ist.

Es ist also keine einfache Frage, und hängt eben stark von euch beiden ab. Darüber zu reden, sich mit den möglichen Szenarien zu konfrontieren und Vereinbarungen zu treffen könnte jedenfalls dabei helfen, dass sich beide mit der Situation wohl fühlen.

Jedenfalls wünsche ich euch alles Gute, und viel Erfolg dabei auf Herz, Kopf, Bauch und alle mehr oder weniger guten Ratschläge zu hören ;-)


OT:
Etwas später möchten wir dann vielelicht in Peru ein Hostel eröffnen
Super, wann denn? Wir sind ab 1.12. in Peru ;-)
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