Thema: Backpacker Weltreise ohne viele Hostels <- Erfahrungen?  (Gelesen 5198 mal)

ezlusch

Hallo,

Ich plane eine Weltreise ab dem Sommer 2013 und würde gerne mit einem Rucksack bewaffnet um die Welt ziehen. Ich möchte möglichst wenig bzw. garnichts für Unterkünfte bezahlen. Das möchte ich durch couchsurfing, Farmarbeit und Zelten erreichen. Hat jemand Erfahrung damit? Wie viele Kosten fallen damit ungefähr weg? Ich habe gelesen, dass es mit einem Reisepartner 20-40% billiger sein kann. Trifft das auch zu, wenn man keine Unterkunft bucht? Ich finde irgendwie immer nur Beispiele für Weltreisen in Hostels und Hotels, die dann schnell an die 15 000 Euro gehen.

Wichtige Fakten, wenn ihr von euren Erfahrung schreibt, wären:

-Dauer
-Länder
-Verkehrsmittel
-Verpflegung

Danke
Lars
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Sebastian81

« Antwort #1 am: 23. August 2012, 20:29 »
Du zäumst das Pferd ein wenig von hinten auf.
Denn viel entscheidender als die Wahl der Unterkunft ist das Ziel, bzw, die Art der Reise.
Du kannst schließlich 3 Monate Farmarbeit in keinster Weise mit 3 Monaten Reisen vergleichen.
Und unterkünfte machen gar nicht soviel des Budgets aus. Denn wenn du auf selbiges schauen muss, bist du wharscheinlich in Asien und Südamerika unterwegs und da bekommst du im Schnitt für 6-7 Euro (also auf ein Jahr gerechnet "nur" 2.000€) ne solide Unterkunft. Da kann es also teilweise teurer werden, wenn du Couchsurfing irgendwo in einem Vorort machst und dann Nachts nach ner Party mit dem Taxi zurück musst.
Von daher würde ich die Unterkünfte nicht deinen Reisestil diktieren lassen, sondern es genau andersherum handhaben und schauen was in den Regionen am besten geeignet ist. Z.B. wird in Laos weder CS, noch Camping, noch Farmarbeit im großen Stil möglich sein und trotzdem wirst du hier - auch wenn du in Hostels schläfst - deutlich günstiger unterwegs sein, als wenn du in Argentinien jede Nacht campierst.

Die von dir genannten 15.000€ sind (bezogen auf ein Jahr) übringens kein sonderlich hoher Wert. Ich habe soeben 26.000€ für ein Jahr ausgegeben und du kannst mir glauben, dass ich keine Hilton Honors Punkte gesammelt habe. ;)

Radlerin

« Antwort #2 am: 24. August 2012, 14:32 »
Hallo Lars,

wenn du mit zelten Geld sparen willst, nehme ich an, du willst wild zelten?
In welche Länder möchtest du denn und wie lange soll deine Reise gehen?

Und wie willst du zum Zeltplatz kommen?
Zu Fuss mit Rucksack ist doch arg mühsam, da musst du schon ein Stück laufen, bis du was einsames gefunden hast.
In Neuseeland kann man günstig in Nationalparks zelten, in Europa geht wildzelten in einigen Gegenden (wenn auch nicht immer legal), in den USA würde ich nur auf Campingplätze gehen, wegen des Privateigentums, das dort einen grossen Stellenwert hat.

Aber mal ehrlich, willst du echt ein Zelt mitschleppen?
Und dann brauchst du am besten auch einen Kocher und Geschirr.
Auf Radreisen geht das ganz gut, hab auch schonmal ein junges Backpacker-Pärchen in Griechenland gertroffen, die am Strand gezeltet haben, aber die waren auch nur ein paar Wochen unterwegs und das Rumkommen mit dem vielen Gepäck war nicht ganz einfach für die beiden. Und wenn du alles alleine schleppen musst, macht das bestimmt keinen Spass.
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Skraal

« Antwort #3 am: 29. August 2012, 23:18 »
Couchsurfing spart eine Menge Geld und ist fast überall möglich. Meist kannst Du Dir aussuchen, ob Du in einem Vorort oder in der Innenstadt einen Host nimmst. Es erfordert allerdings ein bißchen Planung, weil viele Hosts ein paar Tage vorher gefragt werden wollen.
Bin durch ganz Südosteuropa von Wien (A, HU, RO, BG) bis İstanbul mit Couchsurfing durchgekommen. War eine tolle Erfahrung und hat einiges an Geld gespart (oft spart man sich auch das Geld für ein oder zwei Mahlzeiten, wenn nette Hosts Dich einladen). Für gute Referenzen solltest Du zuhause wenn möglich schonmal hosten.
Wieviel Geld Du damit sparst, hängt davon ab, wieviel Du für eine Unterkunft zahlen würdest. Aber Unterkunft macht laut Faustregel dieser Webseite 25% des Tagesbudgets aus …

Was das Zelten angeht: Zelte sind mittlerweile ziemlich leicht und man muß ja nicht immer wild campen, sondern kann auch nette Menschen fragen, ob man einen Nacht in ihrem Garten schlafen darf (Privateigentum).

Die Hauptersparnis eines Reisepartners liegt hauptsächlich in der Unterkunft (in manchen Ländern gibt es keine Einzelzimmer und man zahlt auch alleine für zwei Betten) und beim privaten Transport (Taxis, Rikshaws, Tuk Tuks, Tricicles). Ohne Unterkünfte ist die Ersparnis durch einen Reisepartner dann entsprechend geringer.
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #4 am: 19. November 2012, 04:27 »
ich meine immer, dass sehr vieles sicherlich möglich ist, auch wenn andere das oft anders sehen. ohne für unterkunft bezahlen zu müssen geht mMn bestimmt auch. die frage ist halt immer, welcher aufwand damit verbunden ist.

die hinweise von sebastian dürften wohl die wichtigsten sein! wohin solls gehn ist halt elementar. kannst du dich soweit dort verständigen, dass du dein anliegen tagtäglich durchbringst?

bin sehr aktiv bei couchsurfing. und es kommt wirklich sehr auf die region drauf an. war jetzt in südwest china fünf wochen unterwegs, tlw auch in sehr großen städten (also aus europäischer sicht ; ), und selbst da war es schwierig hosts zu finden. fährt man hoch in die gegend von shangri la oder deqin kann man cs vergessen. wenn es mitglieder gibt, sprechen die kein englisch oder antworten gar nicht. laos ist generell wirklich zum vergessen. hab gerade mal in vientiane eine unterkunft.

vl noch zu cs: das wird ja auch unterschiedlich betrieben: ich zahl zwar auch nix für die unterkunft, lade die leute jedoch meist minimum einmal zum essen ein, weil ich einfach finde, dass sich das so gehört. meist läufts eh drauf hinaus, dass ich dann auch mal eingladen werde. aber nur um eine gratis unterkunft zu bekommen gibt es ja cs auch nicht.... ;)

würde mich jedenfalls dann interessieren, ob du es geschafft hast die unterkunftskosten gegen 0 zu bekommen!

liegrü
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arivei

« Antwort #5 am: 27. November 2012, 08:54 »
Unsere Erfahrungen bisher:
Auf Java und in Malaysia war es wirklich sehr einfach einen CS-host zu finden - auf Bali ging das nur in den wirklich touristischen Gegenden (Kuta, Denpasar), die wir aber in der Regel eher meiden. Gezeltet haben wir dort nie, weil es einfach so guenstig war eine nette Unterkunft zu nehmen.

In Australien waren wir bisher nur in der Gegend um Melbourne. Es gab viele Treks auf denen oft auch gratis-Campingplaetze mit Toilette und Trinkwasser dabei waren.
In Neuseeland haben wir auch schon gezeltet. Ist aber wegen der FreedomCamping einschraenkungen legal eher schwierig. Guenstige Campingplaetze gibt es viele - aber die sind meist schwer zu erreichen. Bei Hostels gibt es manchmal auch die Moeglichkeit fuer ca. A$10 zu zelten und dann auch Kueche und Bad zu benutzten (das ist hin und wieder ganz toll, sonst will einen irgendwann auch niemand mehr beim Hitchhiken mitnehmen :) Letzteres funtionniert unserer Erfahrung nach sowohl in Asien als auch in Aus/NZ sehr gut!)
In Neuseeland haben wir uns jetzt auch fuer A$92 einen Halbjahrespass fuer die Nationalparkhuetten gekauft (das lohnt sich aber auch nur, wenn man viel wandern will...)

Also immer gratis wird wohl schwierig - aber unmowglich ist es nicht.

Viele Gruesse,
arivei

Annikaaaaa

« Antwort #6 am: 08. Februar 2013, 16:04 »
ich habe auch auf den philippinen couchsurfing gemacht, also es ist schon einigermassen moeglich.

 aber ich mus sagen, als ich den beitrag gelsen habe, habe ich mich schon ein wenig aufgeregt, denn wenn man eine weltreise machen will, solte man doch schon ein bedingtes budget mitbringen und nicht auf andere angewiesen sein.
sicherlich ist es toll cs zu machen, aber darauf angewiesen sein, nen host zu finden und auch gerade wenn ich ueberlege, dass es nicht gerade einfach ist ueberall internet zu finden oder auch last minute requests oftmals in die hose gehen......
es ist sicherlich toll geld zu sparen, wenn man ab und an CS macht, aber ich muss sagen, dass ich auch mal gerne in ein hostell gehe ( bin aktuell schon 4,5 monate von zuhause weg ) und lerne andere BP kennen.

und ich muss sagen, dass ich schon viele getroffen habe, die ein sehr beschraenktes tagesbdget hatten und nen gefallen tut man sich damit meiner meinung nach nicht, wenn man jeden cent 5 mal umdrehen muss. immerhin ist man hier um zu reisen und ncht um den tag im hostel im internet zu verbringen, weil man kein geld hat um enen trip zu unternehmen.....
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