Thema: VPN nutzen in Südostasien? (Probs mit FB, YT, Google und Co)  (Gelesen 2647 mal)

icybite

Hey Leute,

wer kennt sich in Südostasien aus
Wo gibt es Internet in Hostels und cO?
Wo kamt ihr nicht in FB, Google, Youtube und co?
Wo hattet ihr Probleme... welchen VPN service habt ihr genutzt?
Ich werde in 2 wochen folgende Länder besuchen:

- Hong Kong
- China
- Laos
- Thailand
- Viatnam
- Kambodscha
- Philies
- Malaysia
- Indonesien

Danke für Tips, Erfahrungen und Hinweise.

Grüße
Chris
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alex

« Antwort #1 am: 17. August 2012, 08:16 »
Schau dir den mal an: http://strongvpn.com/

Wenn du keinen Wert drauf legst wo dein Proxy steht ist der echt günstig und gut.
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karoshi

« Antwort #2 am: 17. August 2012, 08:34 »
Soweit ich weiß ist nur China ein Problem. FB ist da gesperrt, und Google geht über die chinesische (=zensierte) Site.
Internet (freies WLAN, meistens auch ein paar kostenlose PC) gibt es in den meisten Guesthouses, das gilt auch für China.
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Flynn

« Antwort #3 am: 20. August 2012, 14:39 »
In Vietnam kann Facebook gesperrt sein. Da brauchst du aber kein VPN, denn jeder Internet-Shop-Owner weiß wie man diese DNS/IP-Sperren aushebelt. Dazu bedarf es Gott sei Dank keinem VPN wenn man mit Google umgehen kann :)

Lustigerweise hängen die Vietnamesen fast ausschließlich auf Facebook herum, zumindest war das in den I-Net-Cafes die wir besucht haben so :D

Google ist heute in nahezu jedem Land irgendwie zensiert, auch in Deutschland (im Zusammenhang mit rechtsextremen Webseiten). Das ist IP-basiert (Geolocation) und kann mit einem VPN umgangen werden, jedoch muss der VPN in einem entsprechenden Land enden. Und ob das so wirklich viel bringt weiß ich nicht - die gefilterten Ergebnisse sucht man in der Regel eh nicht - mit Ausnahme von China vielleicht...

Und wenn alle Stricke reißen einfach auf seinem eigenen Server picidae installieren (ist nur ein einziges PHP-File) und damit auch der Welt etwas Gutes zurückgeben statt eigenständige und für Fremde nicht nutzbare VPNs zu kaufen - das Geld ham die Dissidenten und politisch verfolgten in der Regel leider nicht :(
Die Idee ist sehr simpel und funktioniert daher so wunderbar - denn um dynamisch erzeugte Bilder in Echtzeit zu analysieren reicht selbst die Rechenleistung der Chinesischen Firewall aus.

Ich arbeite gerade an einem wissenschaftlichen Paper, welches das Thema etwas anschneidet. Für die Profis ein kurzer Hinweis wie die Chinese Wall mit "Hausmitteln" zu durchbrechen ist: der TCP Handshake wird von einem Router (meist einer der staatlichen Telekom dort) auf dem Weg von Sender zu Empfänger boykottiert. Er tut das während dem TCP-Handshake indem er ein Paket mit RST Flag und gefakter IP zum Absender (auf chinesischer Seite) schickt. Naja...ignoriert man dieses Paket (bsp. mit iptables) und führt die Kommunikation einfach weiter fort, dann kann eine Verbindung durch die Firewall aufgebaut werden. Ist inzwischen verifiziert und veröffentlicht worden, allerdings heißt das wohl auch, dass die Chinesen das in der nächsten Zeit dicht machen werden.
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icybite

« Antwort #4 am: 20. August 2012, 17:36 »
Ok... Ich - als nicht online-shop-Inhaber weiß nicht wie ich die Facebook sperre ungehe... Erzähl =)
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Flynn

« Antwort #5 am: 27. August 2012, 12:04 »
Die Sperren basieren auf DNS. Die schalten einen transparenten DNS-Proxy vor der alle Anfragen abfängt und selbst beantwortet.

Und dann wirds recht simpel (und vom professionellen Standpunkt her gesehen total sinnfrei) gesperrt. Die Regeln sehen dann bsp so aus:

www.facebook.com -> keine Antwort auf DNS request
www.ganzboeseseite.org -> keine Antwort auf DNS request
(...)

Jetzt hat facebook aber hunderte, wenn nicht tausende unterschiedlichste Domains und möglichkeiten drauf zuzugreifen. Wenn du nun eben die mobile Seite willst gehst du auf:

mobile.facebook.com

Oder du wirst von facebook nicht mehr Anycast weitergeleitet (glaub so macht das Google), sondern über DNS-Namen. Also kommst du von asien wird nicht static.de.facebook.com aufgerufen sondern sowas wie static.tw.facebook.com.

Naja...un das is auch schon alles was man wissen muss. Bei uns sind alle auf www0.facebook.com oder so gewesen und da die Behörden niemals mit den DNS-Namen mithalten können, war das noch nicht auf der Sperrliste. Aber selbst wenn sie facebook.com komplett sperren, was ist mit facebook.de, facebook.dk, facebook.co.uk usw? Das ist ein Wettrennen dass die Behörden nie gewinnen können. Und selbst wenn sie tatsächlich alle Namen auf der Liste haben reicht es DNS zu tunneln und freie Server abzufragen - eine Arbeit die heute jeder Hobby-Programmierer in einer Stunde implementieren kann. Das ist übrigens genau der Bereich über den bei der Sperrung von Webseiten in Deutschland debattiert wurde. Webseiten zu sperren ist alles andre als trivial sofern sich einer etwas auskennt.

Aber zurück zur Sperr-Liste, die ist also nie komplett. Und es ist trivial auszutesten (auch maschinell) welche Namen auf der Liste stehen und welche nicht. So macht das auch die Wissenschaft: da wird ein Server gemietet (möglichst inkognito) und dann wird getestet wo komme ich durch und wo nicht. So gelangen dann auch mindestens Teilmengen der geheimen Sperrlisten an die Öffentlichkeit.

Und die Locals wissen daher auch sehr genau wie sie auf die von ihnen gewünschten Seiten kommen. Sie geben einfach "freie" DNS-Namen ein.

Die hier genannten Domains sind nur Beispiele...
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