Thema: Tollwutimpfung in Delhi?  (Gelesen 3091 mal)

philipp.st

« am: 24. Juli 2012, 22:58 »
Hallo,

Von mir bin ich es ja gewohnt im Chaos zu leben, wenn das allerdings auch die Ärzte tun, wird's problematisch.

Da ich bis jetzt von Beruf in der Weltgeschichte unterwegs war, hatte ich leider einen sehr engen und genauen Zeitplan wegen der Impftermine. Blöd nur, dass sich meine Ärztin bei der Tollwutimpfung um eine Woche verrechnet hat und ich die Letzte am 7. August in Delhi nachholen muss (Abflug nach Indien ist am dritten August). Beim Thema "Krankenhaus" dreht sich mir der Magen ja sowieso schon um, aber Krankenhaus in Indien?! Hygiene?? Bürokratie??

Hat Jemand von euch Erfahrung bezüglich guter Krankenhäuser in Delhi, deren Hygiene oder den Weg den man gehen muss um überhaupt geimpft zu werden?

Danke, Liebe Grüße
Philipp
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Bella

« Antwort #1 am: 25. Juli 2012, 18:31 »
Haha, sehr lustiger erster Satz  ;D

Ich war noch nicht in Indien, aber ich gehe stark davon aus, dass es private Kliniken gibt, in denen hohe Hygienestandards etc. herrschen. Du musst ja nicht in ein öffentliches Krankenhaus gehen. Wenn du sicher gehen willst, kannst du ja ein Spritzenset mitnehmen, dann weißt du wenigstens, dass der Kram steril ist.

Bzgl. des Impfstoffs hätte ich gedacht, dass du ihn vielleicht mitnehmen kannst, aber ich habe gerade kurz ergooglet, dass er kühl gelagert werden muss. Aber vielleicht gibt es unterschiedliche Impfstoffe, also frag doch mal deine Ärztin, ob es einen Tollwutimpfstoff gibt, der sich unkompliziert transportieren lässt. Wenn ja, spazierst du einfach mit Impfstoff und Spritzenset in eine Klinik und bittest um die Injektion. Wie gesagt, ich war noch nicht in Indien, aber z.B. in Thailand sind auch Privatbehandlungen sehr billig (unter 20€ für eine Zahnfüllung, unter 20€ für einen Arztbesuch inkl. Medikamenten bei Magen-Darm-Virus in einer Privatklinik), so dass du Bürokratie sogar gänzlich vermeiden kannst, wenn du bereit bist, die Kosten selbst zu tragen. Ansonsten halt bei deiner Auslands-KV einreichen. In dem Fall wäre es vielleicht besser, wenn das Wort "Impfung" nicht auf der Rechnung auftaucht.

Sollte der Impfstoff nicht zu transportieren sein, bitte deine Ärztin, dir einen aufzuschreiben, den du in Indien bekommen kannst. Soweit ich weiß, haben die Ärzte Möglichkeiten rauszufinden, ob es die Medikamente o.Ä. in anderen Ländern gibt bzw. welches ihre Äquivalente sind. Zumindest war das bei mir so, als ich mal gefragt hab, ob es meine Pille in einem anderen Land gibt.

Das einzige Risiko was dann noch bleibt ist, ob der Impfstoff in Indien sachgerecht gelagert wurde, aber da du eh keine andere Möglichkeit hast, würde ich mir darüber nicht den Kopf zerbrechen. In einer Privatklinik sollte das wohl hoffentlich so sein.
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djmuh

« Antwort #2 am: 25. Juli 2012, 21:02 »
Zu Impfen kann ich nichts beitragen, allerdings war ich schon in Indien in einer Privatklinik wegen einer akuten Verletzung. Es ist so wie Bella beschreibt, die Ausstattung ist nach westlichem Standard und sehr sauber. Die Wartezeit ist relativ kurz für einen Westler und der Stundensatz war 800 INR, wobei ich nach 20 Minuten fertig war. Generell kann ich also nichts gegen die Qualität des indischen Gesundheitssystems sagen (anders als zum dem Zugang)...

Worüber du dich aber auf jeden Fall hinsichtlich der Impfen schlau machen musst ist die Qualität des Impfstoffs. Ich habe schon öfter gelesen (finde die Quelle aber nicht mehr), dass der Impfstoff gerade bei Tollwut in Indien nicht immer wirkungsvoll ist. Vielleicht kannst du dir den ja unter den gegebenen Umständen und dem Verschulden des Arztes mitgeben lassen...

djmuh
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philipp.st

« Antwort #3 am: 26. Juli 2012, 13:58 »
Danke für eure Antworten!
Die Angst vor Krankenhäsern habt ihr mir schonmal genommen, jetzt fehlt nur noch eine gute Adresse :)
Meine Ärztin hat gemeint, dass es bei Tollwut egal wäre, welchen Impfstoff sie mir dort verabreichen. Minderwertig sollte er natürlich nicht sein, aber ein bisschen ist schon noch da, von meinem Vertrauen in die Menschlichkeit. Sollte ich trotzdem, gebissen und angesteckt werden, wäre mein erster Weg ins Krankenhaus, wo ich den Betrüger beißen würde, um dann mit letzter Kraft noch meine Ärztin in Österreich aufzusuchen. Somit hätte ich eh noch einen letzten Spaß :)
Bitte nehmt mich nicht ernst und meldet mich bei den Behörden, dass ist nur schlechter Humor der aus meinem Vorbereitungsstress entsteht..

LG
Philipp
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tortugita

« Antwort #4 am: 27. Juli 2012, 06:19 »
ich hoffe doch, dass die da gute impfstoffe haben. sonst bringt ja die ganze vorbeugung nichts, weil wenn man gebissen wird, muss man sich ja auch da nochmals impfen lassen.
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Vombatus

« Antwort #5 am: 27. Juli 2012, 08:57 »
Vielleicht einfach mal "rabies vaccinate hospital Delhi" googlen. Oder ähnliches ..

Das erste Ergebnis:
http://www.delhicapital.com/delhi-hospitals/

und dort heißt es bei "Dog bite":
Rabies vaccination is easily available at medical stores and at all government hospitals in Delhi.

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Flynn

« Antwort #6 am: 27. Juli 2012, 12:37 »
...ich persönlich würde einfach mal bei der deutschen Botschaft vorbeisehen oder anrufen. Die halte immer eine Liste mit Krankehäusern und Ärzten vor denen das Außenministerium vertraut (da gehn dann auch der Botschafter und Mitarbeiter im Notfall hin).

Also warum den Kopf zerbrechen? Da reicht eine eMail aus :)
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philipp.st

« Antwort #7 am: 29. Juli 2012, 16:13 »
Danke für eure Hilfe! :)
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White Fox

« Antwort #8 am: 30. Juli 2012, 08:32 »
Ich war 2010 in einem indischen Krankenhaus fuer ein paar Bluttests. Die Hygienestandards sind nicht mit Deutschland zu vergleichen, aber im akzeptablen Rahmen falls du eine renomierte private Klinkik aufsuchst.
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