Hallo zusammen,
ich habe hier nicht alles gelesen. Aber ich hatte das im Eingangsthread gelinkte Teil mit auf meiner Reise durch Zentral- und Südamerika bis ich es auf dem Cidad Perdida Trek in einem Camp verloren habe.
Der Verlust war schmerzlich. Hat es mir doch gute Dienste erwiesen. Super klein im Packmaß und ich habe mit der Zeit auf teilweise sehr nervige Moskito Netzte verzichte. Diese schützen auch nicht vor Bettwanzen und dergleichen.
Zum hier häufig angesprochen Thema Gesundheitsgefährdung. Natürlich handelt es sich um ein Nervengift. Was m.E. häufig außer acht gelassen wird ist die Malariaprophylaxe. Hier gilt es abzuwägen. Wer natürlich dauerhaft mit einem Hautausschlag zu kämpfen hat, ist mit einem Moskitnetz besser beraten. Diese sind übrigens um ein vielfaches sperriger, schwerer und sind komplizierter aufzubauen.
Bei dem Seideninlett störend fand ich zwei Dinge: Erstens das Schnittmuster, das es einem fast unmöglich macht sich zuverlässig damit abzudecken (auf einer Seite befindet sich ein recht tiefer Schlitz der sich nur mit einer winzigen Klettverbindung fixieren lässt. Ich fand es nervig, ebenso ungeeignet ist der Kopfkisseneinlass. Das sollte bei einem Produkt dieser Preisklase beser gelöst sein.
Seide als Inlettmaterial ist mir auch nicht sonderlich sympathisch. Es wärm und kühlt zwar super, aber wenn man mal anfängt zu schwitzen klebt alles auf der Haut.
Aus diesem Grund habe ich mir dann als Ersatz ebenfalls ein Inlett von Coocon gekauft, ebenfalls entsprechend imprägniert. Diesmal jedoch aus ägyptischer Baumwolle. Seit letztem Jahr werden dauerhaft Imprägnierungen angeboten. Was dran ist kann ich noch nicht sagen.
Der Schnitt ist ähnlich wie beim Seideninlett. Aber anhand des festeren Materials nicht ganz so störend und angenehmer auf der Haut. Das bisschen mehr an Gewicht und Packmaß lässt sich gut verkraften.
Mal was zum Thema Moskitoabwehrende Textilien. Die sind meiner Meinung nach besser als jegliche Lotionen. Erstens müssen die Viecher erstmal auf die Kleidung. Dan müssen sie auch noch durch die Kleidung/Inlett stechen (sollte kein Problem sein, aber jeder halbwegs intelligente Moskito sucht sich so schon das nächste Opfer.
Außerdem zieht Imprägierte Kleidung im Gegensatz zu Lotionen nicht ein. Somit sollten sie auch unbedenklicher sein, als DEET haltige Lotionen. Wenn ihr in moskitoverseuchten Gebieten unterwegs seit, vergesst Teebaumöl und alle anderen homöopathischen Mittel. Das taugt Erfahrungsgemäß nichts. Selbst wenn es sich um kein Malariagebiet handelt. Seit ihr erstmal zerstochen, folgt bei den meisten die Juckerei, häufig bis die Stiche aufgekratzt sind. Je nach hygnienischen Umständen kann es so auch zu Infektionen kommen. Auch nicht sonderlich toll! Lotionen sind bei mir inzwischen nur noch die zweite Wahl. Da es sehr nervig ist wenn man auf Treks ständig eingeölt herumläuft und keine Möglichkeit hat sich richtig zu waschen (zwei Tage ohne brauchbare Waschmöglichkeit, dafür regelmäßig Sonnencreme und DEET ist kein Vergnügen. Zumal ein Teil auch mit dem Schwei wieder aus den Poren gewaschen wird. Also lieber auf Textilien setzen.
So genug Senf zum Thema. Ich hoffe bei der Abwägung geholfen zu haben.
Allen einen guten Rutsch
Liebe Grüße
Andreas