Thema: Usbekistan - Erfahrungen???  (Gelesen 12370 mal)

Bella

« am: 21. März 2012, 16:05 »
Hallo liebes Forum,

ich spiele mit dem Gedanken, Usbekistan einen Besuch abzustatten. Mit der Suchfunktion finde ich zahlreiche Einträge von Leuten, die auch dort hin reisen wollen, aber hat jemand auch Erfahrungsberichte? Wie lange sollte man bleiben, was sollte man sehen, ist es sehr teuer usw.? Kommt man als Frau gut alleine klar, spricht irgendwer Englisch oder ist das eher schwierig? Wie ist das öffentliche Verkehrssystem, kommt man gut mit Zug und Bus vom Fleck? Hat jemand Erfahrung mit der Beantragung von Visa von Südostasien (wahrscheinlich Thailand) aus?

Ich würde wohl so im Mai dorthin fahren, was die ideale Reisezeit ist, wie ich gelesen habe. Ich habe Bilder gesehen, die dem Iran sehr ähneln und da mich der Iran absolut begeistert hat, reizt mich jetzt eben auch Usbekistan, insbesondere wegen seiner Architektur, aber ich nehme an, es gibt auch schöne Natur, oder? Und die Leute sind wahrscheinlich von einem ganz anderen Schlag als die Iraner, irgendwie russischer halt ;) Auch das finde ich sehr reizvoll!

Also wenn ihr irgendwelche Kommentare oder gerne auch Links zu Blogs habt, die mich ein bisschen erleuchten können (fange gerade erst an, mich mit dem Land zu beschäftigen), wär das super!

Danke schon mal :-)
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Tommy

« Antwort #1 am: 21. März 2012, 20:03 »
Hey Bella,
ich war 2011 in Usbekistan. Allerdings nicht als Individualreisender sondern zum Heliboarden in ner geführten Gruppe.
Grundsätzlich ist ne selbstorganisierte Reise was völlig anderes, aber eingiges habe ich doch mitbekommen:
Viele Schilder sind nur auf Kyrillisch und englischsprachige Menschen sind zumindest auf dem Land schwer zu finden. Selbst an der Rezeption unseres *** Hotels (100 km außerhalb von Tashkent) brauchten wir unseren Guide um uns schnell zu verständigen. Aber generell sind die Menschen dort sehr freundlich und mit entsprechender Erfahrung wird Dir die Verständigung auch mit Händen und Füßen gelingen.
Skeptisch würde ich die regelmäßigen Militärkontrollen betrachten, weil die eben auch kaum Englisch können...

Da es sich um eine Pauschalreise handelte kann ich nur einige Preisbeispiele liefern:
45 min Massage: 10 €
0,5 Bier: 2 €
1 l Wasser am Flughafen: 60 Cent
Pizza: 8 €
Mittagessena uf dem Markt: 3 €

Zu den Preisen für Unterkünften kann ich leider nichts sagen!

Ich glaube der ÖPNV ist außerhalb der großen Städte schlecht ausgebaut. Aber das ist kein Problem, da es eine Art "kostenpflichtiges Trampen" gibt-> die Autos nehmen einen für einen kleinen Betrag mit, sobald man zu erkennen gibt, dass man mitgenommen werden möchte.

Das Visa musst Du vorher beantragen und kostet 70 oder 80 Euro. Ob's UZ in Thaland ne Botschaft hat, weiß ich nicht.

Abschließend würde ich UZ als schwer zu bereisendes Land einstufen, aber vlt. macht's das gerade aus!?

Wenn Du vor den genannten Herausforderungen nicht zurück schreckst, wird's bestimmt eine äußerst spannende und bereichernde Reise!



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Skraal

« Antwort #2 am: 21. März 2012, 21:07 »
Ah, Uzbekistan … ich komme ins Schwärmen.

Ich war im August 2011 da, drei Wochen herumgereist. Drei der besten Wochen meines Lebens. Die Usbeken sind deutlich weniger „russifiziert“ als beispielsweise die Kasachen, aber natürlich ist die Sowjetzeit deutlich sichtbar, auch ist russisch immernoch verbreiteter als englisch, aber in den meisten Städten können die Leute in den Hostels ziemlich gut englisch.
Wir waren zu zweit unterwegs und ich habe für alles (eher billigere Hostels, nur local food, Zug 2. Klasse oder Marshrutkas, Eintrittsgelder) 18 € pro Tag gebraucht.
Die Architektur ähnelt der persischen in der Tat und Samarkand und Bukhara könnten auch im Iran liegen, allerdings sind die Reisebedingungen deutlich leichter (besonders für Dich als Frau kein Kopftuchzwang). Offiziell benutzt Uzbekistan mittlerweile ein latein-basiertes Alphabet, allerdings ist es sicherlich hilfreich zumindest die kyrillischen Buchstaben zu kennen.
Die Uzbeken sind unglaublich gastfreundlich, neugierig und interessiert. Wir wurden unzählige Male eingeladen, auf der Straße angesprochen und hatte tolle Erlebnisse.
Das Essen ist phantastisch, mittags solltest Du unbedingt Plov probieren, das ist das Nationalgericht, das es allerdings nur mittags gibt. In jeder Region gibt es ein eigenes Non (Brot), allerdings solltest Du Dir gut überlegen, ob Du dort Wassermelonen ißt. Es sind nämlich die besten der Welt und danach wirst Du nirgens mehr Wassermelonen essen können, ohne Dich nach den usbekischen zu sehnen.
Tashkent, Bukhara, Samarkand und Khiva sind mit Zügen verbunden, sonst gibt es überall entweder offizielle Busse oder semi-offizielle Marshrutkas, die zwischen den Städten verkehren, auch shared Taxis sind üblich. Dank sowjetischer Emanzipation sind alleinreisende Frauen auch hier nicht vor Probleme gestellt, auch wenn es sicherlich Fragen nach dem Verbleib Deines Ehemannes geben wird.

Ich fand drei Wochen genau richtig. Wir sind von Kirgistan ins Ferghana Valley eingereist (sehr empfehlenswert und so ungefährlich wie der Rest des Landes), dann Tashkent, Samarqand, Bukhara, Khiva gemacht und noch einen Abstecher ins Savitski Museum nach Nukus gemacht.
Wenn Du an den Aral-See willst, solltest Du noch 3-4 Tage drauf rechnen, den hatten wir ausgelassen.

Für's Visum brauchst Du eine (gefälschte) vorgebuchte Reise, diese kannst Du bequem und zuverlässig über Stantours arrangieren, die werden auch über die Botschaften oder Konsulate in SOA bescheid wissen (http://www.uzbinbkk.com/).

Achja, nimm Dollars mit, der Schwarzmarktkurs liegt um ca. 30% über dem offiziellen Wechselkurs bei Banken und ATMs. Die Geldwechsler erkennst Du an den großen Plastiktüten, denn der größte Uzbekische Schein sind 1000 Sum, das sind ca. 30 Cent!

Achja, den Lonely Planet Central Asia fand ich auch ziemlich gut und kann ihn empfehlen!

Wenn Du konkretere Tipps brauchst, immer her mit den Fragen!

Viel Spaß und Oq Yo'l!

Post Scriptum: Wenn Du Iran bereist hast, ist Uzbekistan kein schwer zu bereisendes Land für Dich. Der Schwierigkeitsgrad dürfte gleich sein (als Frau ist Iran wahrscheinlich sogar schwerer).
Post Post Scriptum: Ein kurzer Bericht über Uzbekistan aus meinem „Blog“.
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Bella

« Antwort #3 am: 22. März 2012, 09:31 »
Vielen tausend Dank für eure tollen Rückmeldungen, ihr zwei! Ich hab richtig Lust bekommen, sofort nach Usbekistan aufzubrechen und bin jetzt ganz euphorisch!! :) 

Skraal, es ist echt super, deine Erfahrungen zu lesen, weil du eben auch den Vergleich zum Iran hast. Das ist für mich sehr hilfreich. Irgendwie scheinen wir ähnliche Interessen zu haben (Iran, Bangladesh, Usbekistan...) - vielleicht hätten wir zusammen reisen sollen! ;-) Wobei ich bei Bangladesh mittlerweile stark schwanke, weil ich doch Bammel krieg... Aber das gehört wenn überhaupt wohl in einen anderen Thread.

18€ pro Tag erscheinen mir extrem niedrig. Könntest du vielleicht sagen, wie viel du z.B. im Iran, in Thailand und evtl. in Laos und Kambodscha ausgegeben hast? Denn in den Ländern war ich schon bzw. werde in Kürze dort sein, dann hätte ich einen Vergleich, denn ich hab den Eindruck, dass du generell kostengünstiger reist als ich.

Weitere Fragen kommen bestimmt noch auf und es ist toll zu wissen, dass ich euch als Ansprechpartner hab! Danke dafür!

Ach ja, weitere Erfahrungen sind natürlich willkommen :-)

LG aus Bangkok
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Skraal

« Antwort #4 am: 22. März 2012, 11:11 »
In Iran habe ich 26 € gebraucht, in Thailand 28 €, da war aber teure Unterkunft auf Ko Tao dabei (wegen des Tauchens) und ich mußte binnen einem Tag von Chiang Mai und Sukhothai hinundher fahren, um meine Visakarte zu holen, das war teuer.
Laos waren es 19 € und Cambodia 17 €.
Die Hostels in Uzbekistan sind ähnlich teuer wie in Iran, da habe ich dadurch, daß wir zu zweit waren etwas Geld gespart, aber sonst haben wir nicht groß verzichtet und gut gelebt.

Wobei ich bei Bangladesh mittlerweile stark schwanke, weil ich doch Bammel krieg... Aber das gehört wenn überhaupt wohl in einen anderen Thread.

Blos keinen Bammel vor Bangladesh haben, es lohnt sich. Weit mehr als Laos … aber auch das gehört in einen anderen Thread. ;)
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Bella

« Antwort #5 am: 22. März 2012, 11:54 »
Super, die Zahlen helfen mir schon weiter, danke.
Puh, mit Bangladesh bringst du mich ja jetzt wieder ins Schwanken ;-)

Ich hab gerade mal nach Flügen von Bangkok nach Tashkent gekuckt, die sind allerdings ziemlich teuer, vor allem wenn ich die Uzbekistan Airways vermeiden will :-/ Du bist über Land hingereist, wie ich in deinem Blog gesehen hab. Und von da aus dann nach Hause geflogen? Gibt's irgendwelche Tipps und Tricks, wie ich unter 600€ von Thailand nach Usbekistan kommen kann? Einen Direktbus wird's ja wohl nicht geben ;-) Aber vielleicht kennt ja jemand eine bezahlbare Kombination aus Flug und Bus/Zug oder so?  ??? Mir macht es nichts aus, ewige Stunden im Bus zu sitzen, aber die gesamte Strecke zu fahren stelle ich mir doch etwas mühsam und zeitintensiv vor...

Für eine langsame Reise über Land hab ich leider keine Zeit mehr :-(
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Skraal

« Antwort #6 am: 22. März 2012, 16:25 »
Über Skyscanner finde ich z.B. für den 30.April einen Flug über Kuala Lumpur mit Malaysia Airlines für 334 € … dauert allerdings 21h.
Ich bin mit Uzbekistan Airways nach Simferopol (Ukraine) geflogen und dann über den Landweg zurück. Was spricht denn gegen Uzbekistan Airways?

Einzige Überlandmöglichkeit, die ich sehe, ist über Kirgistan, wenn Du nach Bishkek fliegst. In KG kriegst Du das Visum am Flughafen und kannst dann direkt weiter nach Osh und dort über die Grenze nach Andijon. Ob das viel billiger ist und sich wirklich lohnt, glaube ich nicht. Von Bishkek nach Osh bist Du einen ganzen Tag im shared taxi unterwegs. Und viel billiger sind die Flüge nach Bishkek nicht.
Für alle anderen Nachbarländer mußt Du teure und zeitaufwendige Visa beantragen, das lohnt dann nichtmehr.
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Bella

« Antwort #7 am: 24. März 2012, 14:31 »
Oh, 334€ hört sich ja schonmal um einiges besser an! Vielen Dank für die Mühe, das nachzusehen! Ich hatte skyscanner gar nicht mehr auf dem Schirm. Die Wartezeit in KL macht mir eigentlich wenig aus, also ist das echt eine super Option!

Gegen die Uzbekistan Airways spricht, dass 2004 und 2006 (glaube ich) zwei Flugzeuge abgestürzt sind... Aber ich weiß: auch die Air France ist vor einiger Zeit abgestürzt und ich denke trotzdem, dass sie sicher ist.... Ist halt eher so eine Gefühlssache, weil ich so gut wie nichts über die Fluggesellschaft weiß. Fandst du sie denn gut? Mit der Malaysian hingegen ist kürzlich eine Freundin von mir geflogen und sie war hellauf begeistert. Deshalb würde ich mich damit viel wohler fühlen.

Wie auch immer, herzlichen Dank für deine Hilfe und auch die Hinweise zu Alternativen, die sich anscheinend wirklich nicht so lohnen. Ich melde mich bestimmt bald nochmal mit weiteren Fragen :-)
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Skraal

« Antwort #8 am: 24. März 2012, 22:20 »
Ich habe mal einen tollen Satz in einem Roman gelesen, da sagt eine Figur zur anderen: „You think it's safe because we tell you it's safe.“
Sicherheit ist, wie Du ja auch sagst, mehr ein Gefühl, denn ein statistischer Wert, den wir errechnen und uns dann nach festen Werten richten.
Uzbekistan Airways hat mich nicht begeistert, aber es ist eine normale Airline, die auch europäische Flughäfen anfliegen darf … Du hast keine persönliche Spielekonsole oder ähnlichen Schnickschnack aber die Flugzeuge sind in gutem Zustand (sofern ich das beurteilen kann) und das Personal wirkte kompetent und war freundlich.

Achja, in Nukus gibt es auch einen Flughafen, vielleicht lohnt es sich von dort weiterzufliegen (dann wahrscheinlich via Moskau) falls Du nicht zurück nach Tashkent willst. (Ist von Khiva/Urgench aber eine ~20 stündige tolle Zugfahrt.)
Immer her mit den Fragen, ich bin neidisch, und finde es toll, daß Du Dich für Uzbekistan entschieden hast!
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paulinchen

« Antwort #9 am: 25. März 2012, 01:26 »
Blos keinen Bammel vor Bangladesh haben, es lohnt sich. Weit mehr als Laos … aber auch das gehört in einen anderen Thread. ;)

Sehr interessant, was ihr hier über Usbekistan schreibt...ich glaube, das wird es auch für uns mal bald.
Aber obwohl kurz offtopic: Bangla und Laos zu vergleichen oder überhaupt zu werten, find ich schon gewagt.
Beide Länder haben eigentlich nichts Vergleichbares zu bieten, sehr individuell.
Im gegensatz zu deiner Aussage würd ich Laos immer vorziehen, aber auch das ist sehr individuell gewertet.... ;)

LG
pauline
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Skraal

« Antwort #10 am: 25. März 2012, 07:54 »
@paulinchen: Natürlich ist alles, was ich hier schreibe individuell, persönlich und subjektiv. Aber warum sollte ich nicht schreiben, daß ich Bangladesh besser als Laos fand? Vergleichbares zu bieten haben beide Länder tatsächlich nicht, das ist Laos' Problem: wenn es mehr wie Bangladesh wäre, hätte es mir gefallen, aber so fand ich es größtenteils öde, langweilig und uninterresant. Ich würde außer Thailand jedes Land Laos vorziehen.
Das gleiche gilt für Uzbekistan: mir hat es gefallen, das heißt  nicht, daß es anderen gefällt oder gefallen muß. Es kommt immer darauf an, was man will, erwartet und wo man vorher war. Reiseerfahrungen sind immer persönlich.
:)
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Dumeklemmer72

« Antwort #11 am: 28. Dezember 2012, 23:01 »
Hallo zusammen,

erstmal danke für den Astausch hier. Ich habe vage Pläne 2014 nach Uzbekistan auf eigene Faust nach UZ zu reisen. Ich plane diesen Trip mit einer russischen Freundin (lebt in Moskau).

Vielleicht kann mir hier ja jemand sagen, wie die Uzbeken auf ein wiedertreffen mit ehemaligen "Besatzern" und deren Sprache reagieren.

Hilft einen russisch weiter? Da ich 2013 nach Rusland reisen möchte, lohnt es sich dann sicherlich mein russisch aufzufrischen. Oder bringt es einen eher in Schwierigkeiten.

Off Topic aber vielleicht hilfreich

Meine fiese Antwort auf die Frage:

Was ist mit Frau und Kindern?

Jawoll, hatte ich, sind bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt, nun Reise ich um Abstand zu nehmen. Ist zwar erstunken und gelogen. Aber danach ist garantiert Ruhe.

Wobei ich einen Austausch über unterschiedliche Lebensentwürfe vorziehe. Aber man hat nict immer die Nerven dazu.

Gruß

Andreas
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Litti

« Antwort #12 am: 28. Dezember 2012, 23:20 »
Zur Sprachproblematik hilft es sicherlich mal in den Lonely Planet für Zentralasien zu schauen. Zumindest für Kirgisien weiß ich dass Russisch speziell im ländlichen Gebiet sehr hilfreich sein kann.

Meine fiese Antwort auf die Frage:

Was ist mit Frau und Kindern?

Jawoll, hatte ich, sind bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt, nun Reise ich um Abstand zu nehmen. Ist zwar erstunken und gelogen. Aber danach ist garantiert Ruhe.

Ich weiß nicht ob du als Mann wirklich so eine Ausrede parat haben musst. An für sich wäre das ja schon eine äußerst tragische Geschichte, und statt der erhofften Ruhe kommen vielleicht eher Mitleidsbekundungen.
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Dumeklemmer72

« Antwort #13 am: 29. Dezember 2012, 20:18 »
Hallo Litti,

ich wollte mir nicht jetzt schon einen Reiseführer zulegen. Bin auch kein LP Freund. Aber egal.!Ich werde ohnehin ein russisch wieder auffrischen und das mit Uzbekistan ist noch völlig ungewiss.

Natürlich ist das mit dem Unfall eine tragische Geschichte. Ich würde auch nicht raten sie immer anzuwenden. Aber ich finde es teilweise auch etwas beleidigend, wenn man sich als kinderloser erklären muss und die Erklärungen ohnehin nicht akzeptiert werden. Dann lieber ein kurze Bemitleidung als für Verrückt erklärt zu werden. So hat man immerhin schon mal ein Kind gezeugt und seinen Mann gestanden.

So Schluss mit diesem Off Topic Thema

Gruß

Andreas
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Skraal

« Antwort #14 am: 01. Januar 2013, 16:29 »
Russisch ist in Uzbekistan überhaupt kein Problem. Als Ausländer wird man von vielen direkt auf russisch angesprochen, wobei english in Unterkünften doch recht verbreitet ist.
Russisch aufzufrischen ist auf jeden Fall eine gute Idee und hilft mit „normalen“ Uzbeken ins Gespräch zu kommen.

Was Frau und Kinder angeht: wenn Du mit einer Freundin reist, werden die meisten fragen, ob sie Deine Frau ist. Ein einfaches Ja wir die Frage nach Kindern hervorrufen. Die kann man dann bejahen, oder verneinen. Als ich mit einer Freundin unterwegs waren, haben wir immer gesagt, Kinder kommen später: erst arbeiten, dann Kinder. Eine uzbekische Oma hat dann ganz wissend und anerkennend gerufen: „Ah, Schpiral!” :D

Es ist in der Tat interessant, daß für viele Menschen in der Welt es einfacher zu akzeptieren ist, daß man mit Mitte 30 alleine durch die Welt reist und Frau und Kinder zuhause läßt, als daß man weder verheiratet ist, noch Kinder hat, noch dies jemals will.
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