Thema: Reisen ohne Geld, aber mit viel Zeit möglich ???  (Gelesen 13947 mal)

Xenia

« Antwort #15 am: 11. April 2011, 09:41 »
Also ich bin mit 19 für fast ein Jahr durch Australien, Indonesien und Thailand gereist und hatte auch genug Geld beisammen. Sparen, Sparen, Sparen heisst das Zauberwort und dann natürlich etwas Bescheiden leben. Ohne Geld zu reisen finde ich persönlich nicht wahnsinnig toll. Es ist ziemlich stressig wenn man aufs Budget schauen muss.
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Eidechsenkönigin

« Antwort #16 am: 11. April 2011, 11:34 »
Zitat
Also ist reisen doch nur was für Leute mit viel Geld ??
wohl eher nicht...viele hier haben sich das sehr lange angespart und erfüllen sich damit einen lang gehegten traum. das "viele" geld, dass sich angesammelt hat, ist somit mehr o. weniger mühsam zusammengehalten worden.
und ich gebe stecki absolut recht...einfach nur schnell weg und soviel geld wie möglich zu "sparen" geht letztendlich auf kosten derer, die selbst noch viel weniger haben als man selbst! und ich persönlich finde das höchst verwerflich.
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After Backpacking

« Antwort #17 am: 11. April 2011, 13:29 »
Hallo,

Also ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Man sollte die ohne hin schon armen Menschen, nicht noch den letzten Cent aus der Tasche ziehen. Wir aus Mitteleuropa leben wirklich im puren Luxus im Vergleich zu anderen Ländern. Ich war selbst zwar noch nie in Südostasien, aber auch in Afrika und Südamerika habe ich so einiges erlebt, was dann doch schon ganz gewaltig prägt.

Reisen kostet Geld, das ist gewiss. Ich würde deshalb step by step vorgehen, und mich nach und nach vortasten. Einen guten Einsteig erachte ich mit einem Auslandspraktikum oder Work and Travel. Und wenn du dann in ein paar Jahren das notwendige Geld zusammen hast, kannst du dich dann umso mehr auf dein Abenteuer Weltreise einlassen.

Mit 1000€ wirst du wirklich nicht weit kommen. Denn neben Essen/Trinken, Visa, Transport wirst du auch Geld für die Übernachtung brauchen. Und wer will schon ein ganzes Jahr im Zelt übernachten? Und selbst wenn, oftmals sind hier auch noch Gebühren fällig. Und dann möchte man vielleicht doch mal eine Tour vor Ort buchen. Oder etwas interessantes ansehen, und auch dann brauchst du wieder Eintrittsgeld. Man stelle sich nur mal vor, man befindet sich in Angkor Wat und kann sich den Eintritt nicht leisten...Und eines darf auch nicht unterschätzt werden, der Bierkonsum auf reisen :-)

Das es gehen kann, zeigt derzeit ein SWR3 Reporter, er reist mit 1000€ um die Welt. Dabei geht es aber primär darum, jeden Kontinent einmal betreten zu haben. Also nicht primär wegen den Ländern vor Ort. Hier gibt's den Blog zum nachlesen:

http://www.swr.de/blog/mit-1000-euro-um-die-welt/
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Skraal

« Antwort #18 am: 11. April 2011, 17:04 »
Wenn ich wandere, ſtatt mit dem Bus zu fahren, couchsurfe oder zelte, ſtatt im Hotel zu ſchlafen, auf wessen Koſten genau ſchmarotze ich denn da?

Je langſamer Du reiſt, deſto billiger wird es und auf der Route Deutſchland-Australien liegen ein paar Länder, wo die Leute extrem Gaſtfreundlich ſind und man oftmals garnicht anders kann, als ſich einladen zu laſſen, weil ablehnen einfach unhöflich wäre. Natürlich kann man das „verwerflich“ finden, ich denke aber, das iſt ok.
Es iſt ſicherlich eine andere Art zu reiſen, als die meiſten hier (mich inkluſive) praktizieren oder wollen, aber beſſer iſt weder das eine noch das andere.
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Boeltner94

« Antwort #19 am: 11. April 2011, 18:07 »
Ich melde mich dann auch nochmal, da ich den Beitrag von Skraal gut finde ...

Ich denke es gibt hier verschiedene Vorstellungen des reisens. Die einen wollen nur in Hotels und Hostels schlafen, gut essen gehen, Tauchkurse besuchen und schnell reisen ...

Dann gibt es noch Leute die wollen in der Natur schlafen (zelten), durch das Land wandern / trampen und super günstig essen gehen ...

Beides ist natürlich was feines, das eine kostet halt nur mehr, kann sich dafür aber auch mehr leisten / ansehen etc.

Wenn man jetzt die 2. Variante nimmt, muss man schonmal kein Geld für die Nächte ausgeben. Wenig, bis gar kein Geld für das reisen und wenig Geld für das essen. Man schlägt sich halt so durch. Dann benötigt man nur noch Geld für Sehenswürdigkeiten, Visa, billige Nahrung etc.
Zur Not bleibt man halt länger in einem Land, und sucht sich vieleicht einen kleinen Job ...

Falls man jetzt die 2. Variante nimmt, was meint Ihr wie viel Geld sollte man schon anlegen, für die Route Deutschland - Australien (Landweg) ... ???



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Sebastian81

« Antwort #20 am: 11. April 2011, 19:55 »
Falls man jetzt die 2. Variante nimmt, was meint Ihr wie viel Geld sollte man schon anlegen, für die Route Deutschland - Australien (Landweg) ... ???

Ich glaube das besondere an dieser Art des Reisens ist halt, dass du ganz wenig planen kannst, du musst halt mit dem Fluß gehen und falls du irgendwo mal ein nettes, günstiges Plätzchen gefunden hast, wirst du sicher viel länger verweilen, als jemand der weiß, dass er 100km das nächste nette Plätzchen für Geld bekommen kann. Deshalb weiß ich nicht, ob man das Ziel / den Anspruch haben sollte bis Australien zu kommen. Das ist wohl eher was für die erste Kategorie.

sommerjogurth

« Antwort #21 am: 11. April 2011, 20:27 »
was bedeutet eigentlich "Whitening Faktor", hab ich vorher noch nie gehört. Macht die Creme weiß? Ist das typisch für Asiatische Länder? Wollen dort die Frauen weiß sein, so wie sie bei uns braun sein wollen? Oder gibt es sowas auch hier?

edit: lustig ist wenn man danach googelt, taucht dieses forum gleich auf seite eins auf, aber eine Antwort suche ich noch ;)
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Grotesque

« Antwort #22 am: 11. April 2011, 23:24 »
ja, genau das bedeutet es. "nur" wir europäer wollen immer braun sein ;)
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Eidechsenkönigin

« Antwort #23 am: 12. April 2011, 11:19 »
Zitat
Wenn ich wandere, ſtatt mit dem Bus zu fahren, couchsurfe oder zelte, ſtatt im Hotel zu ſchlafen, auf wessen Koſten genau ſchmarotze ich denn da?
im prinzip hast du recht, was deine aufgeführten punkte anbelangt aaaber  ;D wandern von deutschland bis australien: fast unmöglich, ohne nahrung bis dahin auszukommen ebenso...und wenn die 1000 € aufgebraucht sind, bleibt nichts anderes übrig, als bei denen, die meist weniger geld haben, als man selbst, um nahrung zu bitten, nach geld zu fragen für ein transportmittel etc.
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marica

« Antwort #24 am: 12. April 2011, 11:28 »
Zitat
Wenn ich wandere, ſtatt mit dem Bus zu fahren, couchsurfe oder zelte, ſtatt im Hotel zu ſchlafen, auf wessen Koſten genau ſchmarotze ich denn da?
im prinzip hast du recht, was deine aufgeführten punkte anbelangt aaaber  ;D wandern von deutschland bis australien: fast unmöglich, ohne nahrung bis dahin auszukommen ebenso...und wenn die 1000 € aufgebraucht sind, bleibt nichts anderes übrig, als bei denen, die meist weniger geld haben, als man selbst, um nahrung zu bitten, nach geld zu fragen für ein transportmittel etc.

oder zu arbeiten, vergiss das nicht. Ich denke nicht, dass hier jemand davon ausgeht, sich die Reisekosten zu "erschleichen" oder gar Essen zu stehlen.

Dass man mit wenig Geld ohne zu betteln (aber mit arbeiten) reisen kann, haben nun wirklich schon genug Menschen bewiesen. Die Frage ist nur, ob man diese Art des Reisens für sich haben will.
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santiago

« Antwort #25 am: 12. April 2011, 12:02 »
Arbeiten: Du kannst mal davon ausgehen, dass du nirgends eine Arbeitserlaubnis hast -> es kommen nur die einfachsten Jobs in Frage, die muss man auch erst mal finden, bzw. sind dass dann meist schlechtbezahlte Jobs. andere jobs wie im hostel arbeiten gibts oft gegen schlafen und essen, allerdings auch nur für längere aufenthalte. und ob das dann das ziel des reisens ist?
Ich schließe mich dne anderen an: Lieber hier sparen und sich in einigen Jahren den Traum einer schönen Reise erfüllen. Man will ja auch was erleben.

Zur Wanderung nach Australien: mit Fahrrad kann ich mir das ja noch irgendwie vorstellen, weißt du wie lang du da unterwegs bist? Visum kostet auch was, Versicherung auch, Sehenswürdigkeiten auch.. (oder willst du mir erzählen dass du wenn du vorm Angkor Wat stehst, nicht reinwillst?)

Außerdem stell ich mir zelten in gewissen Regionen bzw. wetterbedingt recht mühsam vor, wenns nicht gar in vielen Ländern verboten ist. Duschen gibts dann auch nur am Campingplatz, der wieder was kostet. Mir kommt das ein bisschen naiv vor ?
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marica

« Antwort #26 am: 12. April 2011, 13:40 »
Ich versteh all die kontrapunkte die hier aufgezählt werden total und stimme grundsätzlich ja auch zu.
nur finde ich eben auch, dass es teilweise aus einem falschen blickwinkel betrachtet wird. und dass man die beiden arten zu reisen klar trennen muss: eine rtw-ticket-reise mit ziel möglichst viel sehenswürdigkeiten zu sehen, in einem gemachten bett zu schlafen und gekochtes essen zu kaufen und zu wissen: am tag xx ist das vorbei und ich komme nach hause ist nun mal etwas ganz anderes als auf eigene faust durch die natur wandern, bei jedem wetter draussen schlafen, sich im bach waschen, selber kochen und dann mal schauen wohin es einem verschlägt. das kann man meiner meinung nach gar nicht vergleichen.
ich seh die form von reisen wie Boeltner94 sie beschreibt eigentlich als eine art aussteigen an.
zudem finde ich eine wertung darüber ehrlich gesagt auch verfehlt. warum soll die art zu reisen wie die meisten es hier tun die einzig richtige sein. es muss doch jeder selbst wissen, wie er oder sie reisen will. ich sag doch niemandem, wie er zu reisen hat.  ;)
ich für meinen teil könnte mir das nicht vorstellen, jedenfalls nicht über einen solch langen zeitraum. und "empfehlen" würd ich das auch niemandem, nur eben: wenn es ein lebenstraum ist, sollte dieser auch gelebt werden.

das andere ist natürlich, jemandem zu erklären was es bedeutet, eine strecke von mitteleuropa nach australien zu fuss zurück zu legen (resp. jemandes eventuell vorhandene naivität zu nehmen).  ;) man muss einfach wissen, dass es mal sicher ein paar jährchen dauern wird, man unterwegs sehr einfallsreich mit der arbeitsfindung sein muss und gerade weil das nicht einfach sein wird deswegen sehr einfach leben muss. bei einer solchen reise denke ich ist die vorherige gründliche information um so wichtiger.
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santiago

« Antwort #27 am: 12. April 2011, 13:48 »
Da hast du natürlich recht.

Was man dabei eben nicht vergessen sollte ist eine wirklich gründliche Vorbereitung und dass auch für so eine Art des Reisen genügend Geld vorhanden sein muss. Man muss doch einiges mehr einberechnen als das im Vorhinein erscheint, glaub ich.

Aber ja, Wertungen sollten einem nicht zustehen.
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Jens

« Antwort #28 am: 12. April 2011, 14:02 »
Ich finde es immer recht interessant, welche Themen so eine richtige Eingendynamik bekommen. Ich glaube nachdem die Frage eigentlich schon beantwortet war, driftet das Thema in die Richtung "Welches Reisen ist richtig" ab.
Ich denke jede Art des Reisen ist richtig und ich möchte auch keine Wertung über Neckermänner/frauen abgeben. Auch die Reisen richtig, nur will ich es so halt nicht. Mit so einem Vergleich können sich bestimmt 99% hier anfreunden.

Ich habe mir dann auch mal gedacht, ob eine Reise einen Sinn machen muss, aber komme dann genau wieder auf das selbe Ergebnis wie eben beschrieben. Alle Reisearten machen Sinn.

Eins ist mir dann doch noch aufgefallen. Ich habe Verantwortung für mich, aber auch für meine Umwelt und da stellt sich die Frage, ob es mit 1000 Euro verantwortungsvoll ist aufzubrechen, oder nicht.  Verantwortungsvoll finde ich das noch, wenn ich von zu Hause eine begrenzte Strecke in diesem Stil reise, aber ich für meinen Teil finde solch eine Reise (bis Australien) mit nur 1000 nicht sehr verantwortungsvoll.
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Boeltner94

« Antwort #29 am: 12. April 2011, 14:18 »

Ich habe nochmal mit meinem Kumpel gechattet, und gefragt wie er das denn vorhat mit dem Geld.
Er sagte mir dass er ca. 3000€ zur verfügung hat, aber nur 1000€ ausgeben möchte. Das andere Geld wäre nur für den Notfall gedacht (Verletzung oder ein Rückreiseticket).

Er möchte versuchen soviel zusehen und erleben wie möglich, mit nur 1000€. Wenn das Geld dann doch alle ist, kauft er sich ein Ticket und fliegt zurück nach Deutschland.

Könnte mir auch gut vorstellen, dass er es bis nach SOA schafft, da er schon viel Camping / Reise Erfahrungen gemacht hat ...


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